USA-Südosten 2008

  • Montag 28.4.08 Blue Ridge Parkway – Chimney Rock SP


    Morgens der bange Blick aus dem Fenster – hat sich das Wetter gebessert? Noch nicht so richtig :(. Aber ganz so dunkel wie gestern sieht es immerhin nicht mehr aus.


    Da das Hotelfrühstück gestern genauso wenig überzeugt hatte, wie das Abendessen einen Tag vorher, entschlossen wir uns, nochmal im Ort was zu suchen. Einen Diner oder ähnliches haben wir auch diesmal nicht gefunden, sind schließlich bei Burger King gelandet und haben mal die Breakfast Rolls getestet. Was soll ich sagen?
    Wären wir mal besser im Hotel geblieben! :kotz:


    Bevor wir uns auf den Weg auf den Blue Ridge Parkway gemacht haben, waren wir noch im Museum of the Cherokee Indian. Gut gemachte und sehr interessante Ausstellung über die Geschichte, Sitten und Gebräuche der Cherokee. Absolut sehenswert.


    Mir haben es insbesondere die Tonfiguren und Masken angetan.




    Gegen Mittag haben wir Cherokee verlassen. Über den Blue Ridge Parkway wollten wir zum Chimney Rock SP.
    Am Wetter hatte sich noch nicht viel geändert.



    Deshalb haben wir diesen Abschnitt des Blue Ridge Parkway relativ zügig und ohne allzu viele weitere Fotostops hinter uns gelassen.
    In Ashville haben wir uns einen Supermarkt gesucht und die Vorräte aufgefüllt, bevor wir Richtung Lake Lure weiter gefahren sind.


    Das letzte Stück ging über eine schöne, kurvige Landstraße durch eine Mittelgebirgslandschaft. Inzwischen hatte sich auch die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt, so das einem Besuch des Chimney Rock SP nichts im Wege stand.
    Über diverse enge Serpentinen sind wir durch einen lichten Bergwald zum Parkplatz hochgefahren. Man hat die Wahl, die letzten Höhenmeter zu Fuß zu überwinden oder den Aufzug zu nehmen. Klar, für was wir uns entschieden haben.



    Der Aufzug, dessen Schacht direkt in den Fels gebohrt wurde, endet oben direkt in einem Cafe, von wo ein hözerner Walkway über eine kleine Brücke auf den eigentlichen Chimney Rock führt, einen vo der Erosion geschaffenen Felsen, der vor der Felswand steht und einen tollen Blick auf den Lake Lure gewährt.







    Nach einer ausgedehnten Fotosession habe ich meine Eltern dort zurück gelassen und bin alleine noch ein Stück weiter den Berg hoch gelaufen. Bis zum Exclamation Point auf der anderen Seite der Bergkuppe bin ich gekommen. Auch von hier gab es eine tolle Aussicht.



    Devils Head



    Exclamation Point


    Man hätte noch bis zum Beginn der Hickory Nut Falls weiter laufen können aber hier oben wehte ein unangenehmer Wind, so dass ich umgedreht habe und zum Cafe zurück gelaufen bin. Meine Eltern habe ich mit dem Aufzug wieder nach unten geschickt und bin den kurzen Weg zum Parkplatz über diverse Treppen nach unten gelaufen.


    Inzwischen war es später Nachmittag geworden, so dass wir die Wanderung zur Basis der Hickory Nut Falls auf den nächsten Tag verschoben haben und zum Hotel gefahren sind.


    Ich hatte Zimmer im Lake Lure Inn & Spa reserviert. Wunderschönes altes Hotel (von 1927) direkt am Seeufer. Netterweise bekam ich auch noch ein kostenloses Upgrade auf ein Zimmer mit Whirlpool, so dass die nächste Stunde sehr entspannend war.




    Leider ist das Restaurant des Hotels (das sehr gut sein soll) nur am Wochenende geöffnet. Auch die Bar hatte geschlossen. Die Dame an der Rezeption hat uns ein Steakhouse in zu Fuß erreichbarer Nähe empfohlen, wo wir alle ein recht ordentliches Stück Fleisch bekommen haben (nebst dem obligatorischen Martini und leckerem Yuengling Lager vom Fass).

  • Vielleicht liegt es aber auch am schlechten Wetter, dass bei den meisten SO-Reiseberichten immer wieder auftaucht.


    So schlecht war das Wetter ja nun nicht. EIgentlich war der Tag in den Smoky Mountains der einzige echte Regentag. Da hatte ich schon Südwesturlaube mit deutlich schlechterem Wetter.


    Aber ich erwarte ja auch nicht, dass jeder, der meinen Reisebericht liest, gleich in den Südosten startet. ;)




    Di 29.4.08 Chimney Rock – Winston Salem


    Nach einem leckeren Frühstück im Hotel sind wir bei strahlendem Sonnenschein aber recht kühlen Temperaturen und frischem Wind noch einmal in den Chimney Rock SP gefahren. Da wir gestern erst nach 17:00h im Park waren, galt unser Ticket auch heute noch.


    Wieder ging es die Serpentinenstrecke den Berg hoch, allerdings diesmal nicht ganz bis nach oben, da wir ja den kurzen Spaziergang zur Basis des Hickory Nut Falls machen wollten.


    Nach etwa 20 Minuten durch einen lockeren Bergwald mit blühenden Azaleen und interessanten Durchblicken erreichten wir den Wasserfall, der wirlkich recht eindrucksvoll war. Über mehr als 100 m stürzt das Wasser hier eine glatte schwarze Felswand hinunter.







    Nach diesem schönen Morgenspaziergang haben wir uns auf den Weg gemacht und sind zunächst nach Asheville zurück gefahren, wo wir wieder auf den Blue Ridge Parkway abgebogen sind. Allerdings mussten wir diesen schon nach ein paar Meilen wegen einer Sperrung wieder verlassen und landeten schließlich auf der I 40.Hier endete leider auch die Umleitungsbeschilderung. Da wir nicht wussten, ab wo der Blue Ridge Parkway wieder frei war und uns außerdem inzwischen ein ganzes Stück davon entfernt hatten, haben wir irgendwann beschlossen, auf direktem Wege nach Winston Salem zu fahren.


    Unterwegs entdeckten wir einen Wegweiser zu einer Covered Bridge und einer Historic Mill. Wenn so etwas schon am Interstate ausgeschlidert ist, muss es ja wohl was besonderes sein. Zeit genug hatten wir auch, also runter vom Interstate. Nach einer guten halben Stunde Fahrt durch eine nette Gegend mit viel Grün und hübschen Dörfern fanden wir nach einigem Suchen den Zugang zur Bunker Hill Covered Bridge, einer der letzten Ihrer Art in North Carolina. Der Parkplatz war gesperrt aber wir haben einfach an der Straße geparkt und sind die paar Hundert Meter am Bach entlang zu der Brücke gelaufen.


    Na ja, ein absolutes must see war das nun nicht aber immerhin.



    Schauen wir mal, was die Historic Mill, deren Namen ich schon wieder vergessen haben, so zu bieten hat.
    Je nun, die Mühle war zu, eine Baustelle und wohl auch in funbktionstüchtigem Zustand nicht der absolute Bringer.



    Merke: Schilder am Interstate weisen auch nicht unbedingt auf die großen Highlights hin. Was solls, die Fahrt war ganz nett und immerhin waren wir ein paar Meter gelaufen. Manche verspürten sogar den Drang etwas zu joggen (oder auch: wer zulange trödelt, muss sich ranhalten, wenn er noch mit will). :gg:



    Nun ging es ohne weitere Stops nach Winston-Salem. Die Aussicht unterwegs war nicht immer die allerschönste, aber was solls.



    Am Nachmittag erreichten wir Winston-Salem, wo ich das Windham Hotel vorgebucht hatte. Gehobener Motelstandard in idealer Lage, genau auf der Mitte zwischen Historic District und Downtown.


    Nach einem Boxenstop im Hotel haben wir uns im Historic District umgesehen. Um diese Zeit waren die Häuser und Läden zwar alle schon geschlossen aber dafür hatten wir die gesamte Gegend fast für uns alleine. War wahrscheinlich schöner als mit geöffneten Läden und jeder Menge Menschen.
    Old Salem ist eine Gründung der Morawier, wie die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde, einer böhmischen evangelischen Freikirche in Amerika genannt werden. Gegründet wurde die Stadt von einem Bischof mit dem schönen Namen August Gottlieb Spangenberg


    Mir hat besonders der Friedhof gefallen, auf dem anhand der Gräber die Stadtgeschichte vom 18 Jhdt. bis heute nachvollziehbar war. Zuerst dominieren noch eindeutig deutsche Namen, später wird es immer amerikanischer.



    Der „Rest“ war aber auch nicht übel.






    Irgendwann siegte dann der Hunger, so dass wir umgedreht haben und ins moderne Downtown zurück sind. Dort hat sich leut Reiseführer in den letzten Jahren eine lebendige Restaurant- und Kulturszene entwickelt. Zur Kultur kann ich nichts sagen aber nette Restaurants gab es einige.



    Das Essen war lecker, der Wein auch und da wir in North Carolina waren, durfte ich sogar rauchen, was will man mehr?!
    Wäre ja auch seltsam wenn man in der Heimatstadt von RJ Reynolds und seiner gleichnamigen Tobacco Company, also quasi in Cameltown, zum rauchen auf die Strße gehen müsste.

  • Hickory Nut Falls - imposanter Wasserfall




    Old Salem ist eine Gründung der Morawier, wie die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde, einer böhmischen evangelischen Freikirche in Amerika genannt werden. Gegründet wurde die Stadt von einem Bischof mit dem schönen Namen August Gottlieb Spangenberg


    Weil Herrnhut der Nachbarort meiner Geburtstadt ist, ein wenig Bildung :D


    Es heißt auch Brüdergemeine - aber dass kann man ja nicht so wissen.
    KLICK


    Aus diesem Ort kommen auch die bekannten Weihnachtssterne, die man oft in Geschäften, vor Häusern usw. sieht.
    Stern

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