Dinosaur NM, UT/CO

  • "Irgendwer" hat sich beschwert, es gäbe noch keinen Thread zum Dinosaur NM.

    Na dann mal los:

    Das Dinosaur National Monument liegt grenzüberschreitend in Utah und Colorado an der Grenze zu Wyoming.



    Größere Kartenansicht



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    Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Vernal. Möglicherweise kann man auch in Dinosaur oder Jensen noch näher dran übernachten aber das sind ziiiieeeemlich tote Käffer.

    Was gibt es im Dinosaur NM zu sehen?

    Na ja, zum einen, wie der Name schon sagt, Dinosaurier bzw. ihre Reste. Man hat hier diverse, teilweise wohl ziemlich vollständige Dinosaurierskeletette gefunden. Zum andern gibt es eine tolle Canyonlandschft zu bewundern, die sich hinter denen in Arizona und im Südosten von Utah nicht verstecken muss.

    Ich will Euch die unterschiedlichen Teile des Parks in gesonderten Postings vorstellen.

  • Der Dinosaurierteil des Parks ist der Teil in Utah. Man fährt von Vernal aus entweder über die Brush Creek Road oder die US 40 zur Quarry Entrance Road (UT 149) und biegt dort links in den Park ab.


    Kurz hinter der EIngangsstation geht es links ab zum Visitor Center. Dort parkt man und wird per Shuttle zur Quarry Exhibit Hall gefahren. Dort hat man ein Museum bzw. eine Ausstellungshalle über die Fundstelle der Dino-Knochen gebaut.
    Meine Bilder sind von 2004. Zwischenzeitlich war die Halle wegen Einsturzgefahr jahrelang geschlossen und ist erst seit Oktober 2011 nach Umbauarbeiten wieder geöffnet. Da ich im September dort war, weiß ich nicht, wie es jetzt dort aus sieht und Ihr müsst mit den alten Bildern vorlieb nehmen. Von außen habe ich leider keine Bilder gemacht also stürzen wir uns gleich mitten ins Dino-Getümmel:


    In der großen Halle steht man direkt vor der Felswand, in der man die Skelette gefunden hat. Sieht sehr eindrucksvoll aus.




    Die hier gefundenen vollständigen Skelette kann man leider nicht bewundern. Dafür müsste man ins Carnegy Museum in Pittsburgh fahren. Aber zumindest einige Knochen und die Nachbildung eines Raubsauriers waren 2004 zu bewundern.




    Mir hat es damals gut gefallen. Besonders die Felswand mit den Dinoknochen ist eindrucksvoll. Man schaut auf viele viele Jahre Erdgeschichte. Auch um die Halle herum sieht man sozusagen Erdgeschichte live in Form von fotogenen Verwerfungen.



    Es gibt aber im Utahteil des NM noch mehr zu sehen. Wenn man am Visitor Center vorbei weiter nach Osten fährt und der Club Creek Road folgt, fährt man durch eine sehenswerte Fluss- und Canyonlandschaft am Green River entlang - den "Tour of the Tilted Rocks Scenic Drive".




    Sonnenaufgang am Split Mountain



    Folgt man am Ende der Teerstraße einer einfach zu fahrenden Gravelroad kommt man zu Josie Morris Cabin, einer alten Cabin mit ein paar Nebengebäuden. Von hier aus kann man einige Wanderungen unternehmen. Bilder habe ich keine, weil ich noch vor Sonnenaufgang dort war und alles im dunklen lag.
    An der Strecke findet man außerdem ein schönes Petrogyph Panel.



    Am Beginn der Gravel Road zweigt die Blue Mountain Road ab, die prinzipiell eine Abkürzung zum Canyon Tail des Parks in Colorado darstellen würde. Es handelt sich aber um eine not maintained 4WD-Road und die Ranger haben mir dringend davon abgeraten. Also bin ich Außenrum gefahren.


    Fortsetzung folgt ...

  • Zum Canyon-Teil des Dinosaur NM fährt man die US 40 von Vernal aus weiter nach Osten bis nach Colorado hinein. Kurz hinter dem Örtchen Dinosaur geht die Harpers Corner Road nach rechts ab.
    Gleich hinter dem Vistor Center geht es auf der "Journey Through Time Road" stetig in die Höhe, vorbei an diversen Aussichtspunkten, die alle einen Fotostop lohnen, die ich aber nicht alle hier vorstellen will. Nach Westen hin schaut man entlang der Stuntz Ridge und der Blue Mountains in eine weite Ebene.



    Nachdem man das Hochplateau erreicht hat, gibt es nach Osten hin erste Einblicke in die Canyonlandschaft des Yampa River.




    Ungefähr auf halber Strecke zwischen Canyon Overlook und Island Park Overlook sollte man auf eine Gebiet mit von Deset Varnish schwarz gefärbtem Slickrock direkt westlich der Straße achten Auf diesen schwarz gefärbten Felsen findet man diverse Petroglyphs.



    Am Abzweig der Gravel Road zum EchoPark


    Zunächst sollte man aber an der Abzweigung der Gravelroad zum Echo Park vorbei fahren und der Straße bis zum Ende folgen. Sie endet an einem Parkplatz von dem ein einfacher Trail etwa eine Meile Zu Harpers Corner führt. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick hinunter auf den Green River, den Yampa River und den Steamboat Rock.





    Der Blick von dort oben ist einfach atemberaubend!


    Auf dem Weg zurück empfiehlt es sich dann, dem Green River etwas näher zu kommen und zum Echo Park hinunter zu fahren. DIe Echo Park Road ist eine gut ausgebaute Gravelroad, die bei trockenem Wetter mit jedem SUV zu befahren ist. 4WD war nicht erforderlich. Zunächst geht es über diverse Serpentinen steil hinunter. Dann führt die Piste durch den Sand Canyon.



    Schließlich kommt man an eine T-Kreuzung wo es links zum Echo Park geht und rechts die Yampa Bench Road beginnt, die am gleichnamigen Fluss entlang führt. Wir biegen links ab.
    Vorbei an einer alten Ranch (der Chew Ranch), weiteren Petroglyphs und der Whispering Cave führt die Straße hinunter zum Green River.



    Direkt am Fluss gibt es einen hübsch gelegenen Campground und eine Piicnic Area.



    Hinter der nächsten Kurve liegt der Zusammenfluss von Green River und Yampa River.



    Der Steamboat Rock in ganzer Schönheit.


    Wenn man Zeit und Lust hat, kann man einen Trail auf das dem Steamboat Rock gegenüber liegende Plateau laufen, von wo man einen schönen Blick auf das gesamte Echo Park Areal hat. Wegen aufziehender Gewitterwolken musste ich mir das leider verkneifen Genau wie die Yampa Bench Road.


    Fortsetzung logt ...

  • "Gates of Lodore", das klingt nach Abenteuer und Herr der Ringe ;)


    Bereits 2004 war mir klar, dass ich da mal hin muss. Bis dahin hatte ich noch kein Bild davon gesehen, alleine wegen des Namens wollte ich dorthin. Dieses Jahr war es dann so weit.


    Die Gates of Lodore liegen ganz im Norden des Parks. Hin kommt man entweder über die US 40 nach Osten bis Maybell und dann nordwestlich über die CO 318 oder von Vernal aus über Gravel über die Jones Hole Road, durch den Crouse Canyon und Browns Park mit Überquerung des Green River über eine Hängebrücke. Von der 318 biegt man auf die County Road 34 (oder 34 N wenn man von Westen kommt) nach Westen ab (die Gates of Lodore sind ausgeschildert).


    Man fährt am Green River entlang, der langsam, breit und träge durch die Landschaft fließt.




    Man mag kaum glauben, dass er nur wenig später einen mächtigen Canyon durch die Berge gräbt und diverse heftige Stromschnellen bereit hält. Bei den Gates of Lodore gib es einen Picnic Ground, eine Boat Ramp und eine Ranger Station. Fährt man die Straße bis zum Ende kommt man zu einem Parkplatz, von dem ein kurzer Trail zu einem Aussichtspunkt mit Blick in den Canyon hinein führt.




    Von hier aus geht es nur noch per Boot weiter. Durch den Canyon of Lodore kann man denn Green River über diverse White Water Areas mit so schönen Namen wie 'Disaster Falls' hinunter fahren.


    Mir hat der Blick in den Canyon bzw. auf den Canyon-Eingang gut gefallen auch wenn ich ein bisschen zu spät dort war. Der Canyon lag kurz vor Mittag schon fast im Gegenlicht. Ideal wäre es wohl gewesen so gegen 10.00h dort zu sein. Lohnt der Besuch für diesen einen Aussichtspunkt? Für mich ja - alleine wegen des tollen Namens ;)
    Ich würde nicht von Vernal aus nur deshalb her hin fahren. Aber ein Tagesausflug mit Crouse Canyon, Browns Park und den Gates of Lodore lohnt allemal. Und wenn es, wie bei mir, auf dem Weg Richtung Wyoming liegt, erst recht.


    Fortsetzung folgt?


    Liegt an Euch. Die Yampa Bench Road und die Gegend um Island Park, Rainbow Park und Jones Hole kenne ich noch nicht. Vielleicht kann ja jemand von Euch etwas beisteuern?

  • "Irgendwer" hat sich beschwert, es gäbe noch keinen Thread zum Dinosaur NM.


    Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen :pfeiff2::pfeiff2:


    Ich hab bis jetzt extra nix geschrieben, damit ich nicht dazwischen quatsche. Da Du aber wissen willst, ob eine Fortsetzung gewünscht ist: JA


    Ich bin begeistert Doc, genau so einen Thread hab ich mir gewünscht für meine Planung für 2012 :bussi:

  • Dinosaur NM - mein Fazit:


    Ein Park, der etwas abseits der üblichen Reiserouten liegt. Ich war jetzt zweimal da und bei beiden Besuchen schwer beeindruckt von der Schönheit der Landschaft. Für mich gehört das Dinosaur NM zu den schönsten Canyonlandschaften, die ich kenne und ist jeden Umweg wert!


    Erst recht, wenn man bedenkt, dass in der Umgebung von/auf dem Weg nach Vernal ja auch noch andere Ziele wie der Fantasy Canyon oder die Petroglyphs des Nine-Mile-Canyon oder Canyon Pintado locken

  • Da Du aber wissen willst, ob eine Fortsetzung gewünscht ist: JA


    Wie gesagt: Bei den Ecken des Parks, die noch fehlen, war ich noch nicht. Entweder hat jemand anders was zu bieten oder Ralph oder Du füllt nächstes Jahr die Lücken. Ich fürchte, bis ich wieder dort hin komme, werden noch einige Jahre vergehen.

  • Ich bin 2004 nur den Box Canyon und Hog Canyon Trail von Josie Morris Canyon aus gelaufen. Box Canyon ist nur ein Spaziergang, Hog Canyon eine nette kleine Wanderung in einen Box Canyon. Auch im Sommer angenehm, da es Bäume und damit Schatten gibt.
    Ansonsten gibt es im Utah-Teil den River Trail am Green River entlang und den Sound-of-Silence-Trail durch den Red Wash. Beide sollen sich lohnen aber ich bin sie noch nicht gelaufen.
    Im Colorado-Teil wollte ich eigentlich auf das Plateau gegenüber dem Steamboat Rock laufen, habe es aber wegen drohender Gewitterwolken gelassen.


    Man sucht an den Felsen entlang der Straße zum Echo Park das Picasso Face.




    Dort gibt es wohl einen Trampelfad den Berg hinauf. Einen echten Trail gibt es nicht, man läuft wohl überwiegend querfeldein und sich seinen Weg aber die Aussicht von oben auf Echo Park und Steamboat Rock soll toll sein. Entfernung eine Meile Oneway oder mehr je nach dem wie lange man oben auf dem Plateau weiter läuft. Eine genauere Beschreibung und GPS-Daten findet man bei Laurent Martres.

  • Ein Park, der etwas abseits der üblichen Reiserouten liegt. Ich war jetzt zweimal da und bei beiden Besuchen schwer beeindruckt von der Schönheit der Landschaft. Für mich gehört das Dinosaur NM zu den schönsten Canyonlandschaften, die ich kenne und ist jeden Umweg wert!


    Kann ich nur bestätigen.


    Einige sehr gute 4WD Trails und viele einsame Ecken machen den Park zu einem echten Highlight.



    Joe

  • Hast Du auch Fotos von dem Gewitter?

    Leider nicht. Wir sind im Dauerlauf zurückgelaufen und haben gerade so noch das Auto erreicht. Ein Rancher hat dort schon gewartet. Es hat geschüttet wie aus Kübeln und Blitz und Donner kamen gleichzeitig. Wir sind langsam bis Dinosaur gefahren und mussten manchmal anhalten, weil wir nicht sehen konnten, wie es weitergeht. In der Tankstelle fanden wir Zuflucht. Das Wasser lief knöchelhoch durch die Tankstelle. Wir waren mächtig froh, dass wir uns nicht auf den Weg runter in den Echo Park gemacht hatten, denn eigentlich wollten wir das an diesem Nachmittag.


    Aber die Lichtstimmung vor dem Gewitter hatte etwas Besonderes. Den Unterschied haben wir in diesem Jahr gesehen. Es wirkte nicht so eindrucksvoll, obwohl wir am Morgen da waren.


    Ilka

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