Mochekultur
Mal wieder etwas Theorie: Die Moche-Kultur bestand zwischen dem 1. und 8. Jahrhundert nach Christus an der Nordküste Perus.
Die Moche verfügten über eine ausgeprägte Technologie der Metallverarbeitung.
Foto aus Besuch Brüning-Sammlung in Hamburg Dezember 2016
Foto aus Besuch Brüning-Sammlung in Hamburg Dezember 2016
Gesehen im Brüning-Museum Lambayeque, Peru
Gesehen im Brüning-Museum Lambayeque, Peru
Neben Gold und Silber wurde auch Kupfer verarbeitet.
Die Moche beherrschten auch die Technik der Legierung von Kupfer und stellten so hervorragende vergoldete Kupfergegenstände her. Mit einer Technologie, die der im 18 Jahrhundert in Europa entwickelten Technik der Calvanisierung in nichts nach stand.
Diese Gold-Kupfer-Legierung wurde tumbaga genannt. Diese Technik wanden später auch die Nachfolgekulturen Sican und Chimu an und schufen unglaubliche Mengen an Gegenständen aus tumbaga.
Foto aus Besuch Brüning-Sammlung in Hamburg Dezember 2016
Wie auch die spanischen Eroberer feststellen mussten:
Denn als sie die kostbaren Dinge einschmolzen, die ihnen der gefangene Inka Atahualpa als Lösegeld nach Cajamarca liefern ließ, bemerken sie voller Enttäuschung, das nicht alle Objekte aus reinen Gold waren.
Was für die alten Kulturen Perus kein Problem war. Ihnen ging es nie um das "Edelmetall" Gold an sich, sondern immer um die Schaffung religiöser und/oder weltlicher Kultgegenstände. Neben Metallen wurde auch Holz, Muscheln, Keramiken, Vogelfedern zur Schaffung entsprechenden Gegenstände verwendet. Eben alles, was entweder gut aussah, selten war oder einen hohen Symbolcharakter hatte.