Reisebericht Nordperu 2017: Auf den Spuren alter Kulturen

Hallo,

beginnend ab Sonntag möchte ich hier über unsere dreiwöchige Reise durch den Norden Perus berichten.

Den Bericht habe ich seinerzeit schon mal auf dem Geo-Reiseportal veröffentlicht.

Der Eine oder Andere wird ihn daher evt. bereits gelesen haben.

Da das Geo-Reiseportal aber schon lange abgeschaltet ist , wird er hier -denke ich- eine schöne neue Heimat finden.

Ich werde wieder wie bei meinem Mexiko-Bericht letztes Jahr, regelmäßig Sonntag vormittag weiter zu schreiben.

Sollte auch klappen, solange das Wetter "mitspielt" .

Bei könnte es auch mal eine "Sonn"tagspause geben.

So jetzt habe ich groß getönt. Dann hoffe ich mal, das ich auf den externen Festplatten auch die notwendigen Bilder finde.

Ach ja, über "Mitreisende" würde ich mich natürlich sehr freuen.

S@bine:

Ja, nachdem ich von zwei Seiten die Rückmeldung bekam,

das die Registrierung hier im Portal (um die Bilder im Bericht zu sehen) ja wohl in der heutigen Zeit "kein Ding" mehr sei.

Man registriert sich ja ständig in irgendwelchen Portalen oder Apps....

Stimmt ja auch.

Und ich kann auch vermelden: Ich habe die Bilder gefunden

Es kam morgen also los gehen.

Canyonmurmel: Schön das du wieder dabei bist.

S@bine:

"berichtest Du wahrscheinlich auch von Kuelap und Gocta? "

Jaaaa, so war es geplant.

Aber wie das Leben so spielt... es kam doch etwas anders.

@Tobi: Schön das du auch schon dazu gestoßen bist.

Vorwort

Nordperu ?

Wie kommt man auf die Idee nach Nordperu fahren zu wollen ?

Peru, das ist für mich als archäologisch Interessenten Machu Piccu.

OK, auch noch Nazca-Linien - aber Nordperu ?

Das Ganze begann im Herbst 2010.

Für meine Frau und mich war da klar, wir wollen im nächsten Jahr nach Peru.

(Machu Picchu, Nazca... ihr wisst schon )

Während meiner Recherche bei verschiedenen Reiseanbietern wurde mir nach und nach -zu meiner eigenen Überraschung- klar:

Hammer , Nordperu reizt mich viel mehr. Da möchte ich hin.

Nach einem Gespräch mit meiner Frau einigten wir uns auf diese Formel:

"Also, beim ersten Mal in Peru sollten wir schon Machu Picchu anschauen".

Damit war klar:

a) Nordperu ist erst mal raus.

b) Wo ein "erstes Mal" drauf steht, gibt es auch ein "zweites Mal".

Ich suchte also nach einer Peru-Reise, die uns 2011 vor allem in den Süden Perus bringen sollte.

Eine kleine Ecke Chile und auch ein Abstecher nach Bolivien waren dann auch noch dabei in der Tour 2011.

Und was soll ich sagen: Unsere dreiwöchige Tour 2011 war eine dermaßen beeindruckende Reise - Hammer, Hammer, Hammer.

Hier ein paar Impressionen von 2011, über die ich gestern auch beim Durchforsten der externen Festplatte gestolpert bin.

Damit es nicht nur Textwüste im Vorwort gibt:

Von Lima aus über Paracas (mit Bootstrip zu Ballestas-Inseln) ging es an der Küste nach Süden:

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In Nazca Rundflug über die Linien, obwohl damals das auswärtige Amt in seinen Reisewarnungen dringend davon abgeraten hat wegen gravierenden Sicherheitsmängeln und Unfällen/Abstürzen.

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Haben wir uns trotzdem getraut - denn es gab in Nazca ja sogar eine Flughafenfeuerwehr

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Dann ging es erstmals hoch in den Anden Richtung Arequipa (wunderschöne Stadt - beeindruckendes Kloster)

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Nach einem Bad in den Thermalbecken in Chivay ging es im beeindruckenden Colca-Canyon zum Kondorfelsen. Wo wir wirklich viele Kondore in der Morgenthermik aufsteigen sahen.

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Danach ging es wieder an die Küste wegen der Höhenakklimatisierung:

Auch Bergsteiger gehen erst einmal kurz auf die Höhe, steigen dann wieder ab und geben dem Körper ein paar Tage Zeit sich vorzubereiten. Das hat super funktioniert. Niemand hatte später Probleme mit der Höhe, als wir oben geblieben sind.

Über Puerto Inca ging es also an der Küste nach Arica in Nordchile und von dort aus dann endgültig hoch in die Anden Richtung Bolivien.

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Eine Stopp in La Paz ..

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.. nutzten wir natürlich, um uns die beeindruckende archäologische Stätte Tiahuanaco anzuschauen.

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Weiter hing es dann zurück nach Peru an den Titicaca-See....

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.. mit Besuch der Uros auf dem See.

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Dann ging es weiter ins heilige Tal der Inkas, wo wir oberhalb von Pisac durch die beeindruckenden Anlage aus Inkazeiten gewandert sind.

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Und dann auch noch die Festung von Ollantaytambo erklommen haben.

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Und dann kam natürlich der Tag !

Wir hatten Glück. Am Morgen etwas Regen und trüb. Das hat etliche Besucher bald wieder vertrieben. So das wir später bei Sonnenschein Machu Picchu nur noch mit wenigen Besuchern teilen mussten.

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Unvergesslich unser Picknick auf den steil abfallenden Terrassen mit Lama um uns herum.

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Mit mehreren Stopps ging es dann weiter nach Cuzco, wo wir nach einem tollen Tag mit vielen Besichtigungen uns wieder auf den Weg machten.

Denn "gründlich" wie wir sind, wollten wir natürlich auch zumindest einen kleinen Eindruck des peruanischen Amazones-Tieflandes bekommen. Da ja immerhin 60% des Staatsgebietes des "Andenstaates Peru" aus diesem Tiefland bestehen.

Also ging es nochmals weiter hoch auf schwindelerregenden Pässen über die östliche Kordillere ......

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(das ist kein Bild aus einem Flugzeug...)

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... und dann ging es denn ganzen Rest des Tages in Serpentinen steil bergab von fast 5.000 Meter runter auf 600 Meter.

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In Puerto Maldonado angekommen ...

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.... einen ganzen Tag zu Fuß und mit dem Boot in den Tambopata Nationalpark

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Gerade diese letzten Tage im Amazonasgebiet und vor allem dieses Schild haben bei mir erst den Gedanken gesät und dann den Wunsch reifen lassen, einmal in Südamerika auf Safari zu gehen. Vor allem natürlich auch, um einen Jaguar zu sehen.

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Aber das ist wieder eine andere Reise, die wir dann auch tatsächlich in 2016 unternommen haben.

Da fällt mir ein, das Reisetagebuch hatte ich damals auch auf dem GeoPortal veröffentlicht. Muss ich direkt mal suchen.

Vielleicht nächstes Jahr hier ...?

Ihr seht also, es kam immer wieder "was dazwischen" und so ging es nach Nordperu erst 2017 - womit wir mal endlich zurück zum Thema kommen.

Es hat mich aber schon immer mal gereizt, im Vorwort zu einem Reisebericht einen anderen Reisebericht zu "verstecken".

Sorry, da "musstet" ihr jetzt durch.

Mittwoch 16.08.2017 Anreise mit Verspätungen

Dieses Jahr soll es nach Peru gehen. Besser gesagt in den Norden dieses Landes, das immerhin dreieinhalb mal so groß ist wie Deutschland. Wir wollen diese Region schon lange besuchen. Zum einen natürlich um die vielen archäologischen Stätten der Hochkulturen der Vorinkazeit zu besuchen. Aber auch wegen der grandiosen Landschaft und den Menschen, die wir bereits von unserer Reise durch den Süden Perus in 2011 kennen. Schon damals war uns klar: Wir kommen wieder nach Peru !

(jaja, das hatten wir ja jetzt schon ausführlich.... )

Jetzt ist es also soweit. Aber zunächst gilt es wie bei allen Fernreisen erst mal die Anreise zu bewältigen.

Wir müssen mit dem ersten Bus um 4:45 Uhr zum Bahnhof fahren. Aber: Kein Bus kommt. Um 5 Uhr wollen wir gerade unseren Plan ändern und ein Taxi rufen, als der Bus doch noch kommt. Unsere Reise beginnt also mit einer kleinen Verspätung. Es sollte nicht die einzige Verspätung sein und einige Reiseplanänderungen sollten in den nächsten Wochen auch noch auf uns zu kommen.....

Aber davon ahnen wir jetzt noch nichts.

Mit dem ersten ICE des Tages geht es nach Frankfurt/Flughafen. Dort können wir nur bis Madrid einchecken, da wir erst mit Lufthansa, dann aber mit Lantam fliegen.

Ankunft in Madrid um 12:05 Uhr am Terminal 2, Gepäck abgeholt und mit dem (falschen) Bus von Terminal 2 erst mal zum Terminal 1 in die Irre gefahren. Dort dann den richtigen Bus gezeigt bekommen (danke, lieber Ryan-Air-Mitarbeiter) und über die Stadtautobahn zu Terminal 4 gefahren. Und dann mit dem Zug nochmal weiter zu Terminal 4S.Endlich am Terminal 4S angekommen erfahren wir, das unser Flug erst um 18 Uhr geht.

Auch der Termin verstreicht.

Um 18.30 Uhr bekommen wir einen kleinen Imbiss und um 19:35 Uhr starten wir dann tatsächlich Richtung Guayaquil.

Ankunft in Guayaquil nach 12 Stunden Flug mit 2 Stunden Verspätung um 23:35 Uhr.

2 Minuten nach Mitternacht reisen wir (jetzt) am 17.8.2017 nach Ecuador ein.

Kleine Randnotiz:

Punkt Mitternacht stellen alle ecuadorianischen Grenzbeamten ihre Einreisestempel von 16.8. auf 17.8. um. So viel Zeit muss sein.

Ein Teil unserer Reisegruppe hat 16.8., ein Teil 17.8.2017 als Einreisedatum im Pass. Dennoch geht die Einreise bei allen sehr schnell. Die Beamten wollen wohl auch endlich Feierabend machen. Haben ja lange genug auf unseren verspäteten Flieger gewartet.

„Unser“ Grenzbeamter will dann doch alles ganz genau wissen: Woher wir kommen, was wir arbeiten, was wir in Ecuador wollen und wie lange wir denn bleiben wollen.

Will er uns ein Visa ausstellen ? Brauchen wir doch nicht als EU-Bürger.

Als er dann noch hört das wir nur 2-3 Tage in Ecuador bleiben werden, ist er ganz entgeistert:

Wir sollen doch länger bleiben, um alles anzuschauen.

Sorry, nicht dieses Mal. Wir wollen in den Norden Perus.

Um 1 Uhr nachts erreichen wir todmüde aber doch auch aufgedreht unser Hostal in Guayaquil.

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Bilder vom nächsten Morgen:

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Im Frühstücksraum:

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Donnerstag 17.08.2017

Nach dem Frühstück fahren wir in die Innenstadt. In Ecuador brauchen wir kein Geld zu Wechseln. Der US-Dollar ist hier Landeswährung. Wir laufen an der Uferpromenade „Malecon“ entlang Richtung der Hügelgruppe Cerro Santa Ana, die durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen zu einer beliebten Flanierzone geworden ist.

Am Fuß des Cerro Santa Ana liegt mit seinen ebenfalls restaurierten Holzbauten im kolonialen Stil das Barrio Las Penas, wo die Stadt ihren historischen Ursprung hat.

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Beim Aufstieg auf den Hügel fällt auf, das am Ende jeder Gasse ein Polizist steht, der uns mit einer Handbewegung der Weg weist, den wir gehen sollen. Auch am Ende dieser Gasse steht dann ein Polizist und weist uns wieder den weiteren Weg..... Und so geht es von Gasse zu Gasse bzw. Treppe zu Treppe dann Polizist für Polizist weiter bis nach oben.

Auf halber Höhe nach oben schon mal ein Blick zurück auf Guayaqil:

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Beim Höhersteigen sehen wir in den Bäumen -quasi jetzt auf Augenhöhe- die ersten Iguanas.

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Nach über 400 Stufen erreichen wir den 18 Meter hohen Leuchtturm.

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Auf dem Leuchtturm hat man eine sehr gute Rundum-Sicht auf Guayaquil und den Zusammenfluss der Flüsse Daule und Babahoyo oberhalb der Stadt. Durch den Zusammenfluss entsteht der Fluss Guayas, der 60 Kilometer weiter in einem großem Delta in den Pazifik mündet.

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Ein altes Kolonialgebäude am Fuß des Hügeln wurde zum Theater umgebaut. Im Garten hin zum Fluss soll noch ein Cafe entstehen. Schade, das es noch nicht so weit ist.

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Wieder am Flussufer laufen wir eine recht lange Zeit an der Uferpromenade entlang. Die Uferpromenda ist zwar schön, allerdings merkt man deutlich, das sich hier nur die Wohlhabenden aufhalten.

Am Denkmal für das 1822 hier stattgefundene Zusammentreffen der beiden „Befreier“ Südamerikas Simon Bolivar und Jose de San Martin vorbei..

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.... kommen wir zum mit maurischen Elementen versehenen Uhrenturm.

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Der erste Tag unserer Reise beginnt doch etwas langatmig, denn irgendwie ist das für uns am ersten Tag unserer Reise nicht so interessant. Uferpromenaden haben wir zu Hause halt auch.

Wir haben jetzt hier einen ruhigen ersten Tag der Reise. Erstmal ankommen.

Hätten wir da schon geahnt, was auf uns noch so zukommt, hätten wir dies viel mehr genossen.

Aber ich kenne das bei mir. Endlich angekommen, brenne ich auf Unternehmungen, neues entdecken. Das es halt einfach losgeht.

Los geht erstmal, das wir beim Uhrenturm in Richtung Innenstadt abbiegen. Hier beginnt nach und nach das richtige Leben.

Wir kommen zum Parque Iguana.

Dort tummeln sich in und um ein Wasserbecken etliche Schildkröten.

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