Berge - mit weißen Hauben, Wasserfälle und ...!!? Martina und Matze in Canada

Zitat von ElkeS

Es ist schon eigenartig - wenn man einem Bären unverhofft im Wald begegnet, schlottern einem die Knie gewaltig - aber wenn man in sicherer Entfernung ist und das Tele nicht ausreicht, dann sehnt man sich immer dichter heran
Lg, Elke

Zitat von sarahbonita

Was hast du nur gegen Mietzen auf dem Schoss

Ich habs nicht so mit Katzen ....

14.09.2008 Hells Gate Canyon und Hope

Wir verlassen am Vormittag Lillioot in Richtung Hope. Dabei führt uns die Strasse hoch in die Berge und die Strecke ist sehr kurvenreich!
Das wir mitunter ziemlich dicht am Strassenrand fahren und es daneben ziemlich steil in die Tiefe geht, stört mich weniger - auch wenn es bei Gegenverkehr doch etwas eng wird.
Mehr Sorgen bereiten mir die Hinweisschilder, die auf herunterfallende Steine und Felsbrocken hinweisen. Und wir können immer wieder am Strassenrand zerborstene Felsstücke beobachten.
An einigen Stellen liegen diese Steine bis auf unserer Fahrbahnseite! So geht mein Blick immer etwas beunruhigt zur Seite, um vielleicht doch noch rechtzeitig so eine Steinlawine erkennen zu können. Ob ich dann eine Chance habe ...
Besonders mulmig wird mir, als an einer Stelle die Strasse halbseitig gesperrt ist und unsere Fahrbahn direkt an den Felsen entlang führt. Es sind zwar überall Netze gespannt, aber sind sie wirklich überall...!? Denn es liegen trotzdem überall Steine, klein und groß, herum!
Ich möchte nicht daran denken, was passiert, wenn uns so ein Brocken in die Frontscheibe knallt oder auf das WoMo fällt!
Als wir hier vorbei sind, atme ich doch tief durch!
Schließlich erreichen wir ohne Schaden den kleinen Ort Lytton! Ein verschlafenes Nest, besonders heute, am Sonntag!
Interessant sind eigentlich nur zwei Dinge. 1. Alle Strassennamen sind zweisprachig, d.h. einmal englisch und dann in der Sprache der Indianer.
Denn hier leben sehr viele Natives

2. Hier bei diesem Ort fliessen die zwei grossen Flüsse Thomson River und Fraser River zusammen! Interessant ist hierbei, dass Farbenspiel, dass dieser Zusammenfluß bietet!
Denn der Thomson River führt klares, fast dunkelblaues Wasser mit und der Fraser so schmutzigblaues!
Das sieht dann so aus

Dieses Farbenspiel kann man noch einige Kilometer weiter beobachten, bis sie die Wasser dann richtig vermischt haben.
Nach einiger Zeit Fahrt erreichen wir eine sogenannte Attraktion auf der Fahrt nach Vancouver - den Hells Gate Canyon.

Hell's Gate Airtram in the Fraser Canyon

"Höllentor" genannt, weil sich der Fraser River durch die Berge seine "Bahn" geschaffen hat. Ca. 150 Meter unterhalb der Strasse, strömt er duch ein ganze enge Stelle. Das Wasser ist hier entschrechend tief und reißend!

Hinunter kommt man nur mit einer Seilbahn!

Und das bereitet mir heftige "Kopfschmerzen"! Denn bei Seilbahnen, Sesselliften usw. habe ich immer "Bauchschmerzen", ja ich gebe zu sogar etwas Furcht! Ich traue den Stahlseilen nicht so.... :schaem: So war ich eigentlich auch froh, dass wir in Banff und Jasper Nebel und dicke Wolken in den Bergen hatte und kam so einer Seilbahnfahrt davon!
Da wurde jetzt schon eine ganze Weile diskutiert, aber Martina wollte unbedingt da runter - auch wegen der großen Lachstreppen - so dass mein leiser Einwand in Richtung Preis, 18 Dollar p.P. für die ca. 100 Höhenmeter, wenig Zweck hatte.
Ihr zu liebe habe ich mich überwunden und wir sind da runter gefahren. Ich mit weichen Knieen....ja, lacht nur ruhig über mich! Die Höhe macht mir nichts, mich aber diesen vergleichsweise "Bindfäden" an zu vertrauen....
Und dann habe ich auch noch gesehen, dass man auch zu Fuß, wenn auch über steilen Pfad, hätte gehen können!
Lohnend fand ich es dann letztlich auch nicht! Nur der Film über die Lachswanderungen und den Bau dieser großen -treppen waren es wert, hier herunter zu fahren.
Trotzdem fand ich es übertrieben teuer.

die Suspensions Bridge über der Schlucht und dem Fluß

Blick auch die Lachstreppen, auf beiden Seiten des Flusses. Eigentlich sind es ja keine Treppen, sondern lange Gänge, die hinter der stärksten Stömung enden und dort können die Fische dann wieder in den Fluß zurückkehren.
Vor der Strömung sind in den Wänden verschieden Schlitze, die zu den Gängen führen. Da schwimmen die Fische rein und brauchen nicht durch diese, für sie extreme Strömung.
Leider konnten wir nicht näher heran, der Zugang war versperrt! Es gab ja auch keine Lachse auf ihrem Weg zu sehen!
Alles in allem würde es reichen, wenn man sich diesen Canyon von oben, von der Stasse aus ansieht! Auch wenn man kein Seilbahn Problem hat...
Aber auch die Auffahrt habe ich wieder geschafft und wir setzten unsere Fahr fort! Halt machten wir dann an einer historischen Bridge.
Sie ist 1808 gebaut worden, damit auf der Caribo Road hier der Fraser River überquert werden konnte.
Restauriert wurde sie in den 80iger Jahren des 20.Jahrh. Allerdings war es schon etwas seltsam, auf der einen Seite der Brücke gar keinen Weg mehr vor zu finden....
Trotzdem finde ich, ist es ein imposantes Bauwerk, wenn man daran denkt, wann es erbaut wurde.
Die Brücke

Ein Teil der Befestigungen

Alexandra Bridge Provincial Park - BC Parks
weitere Infos

Nachdem wir uns hier ein wenig umgesehen haben, ging die Fahrt weiter.
Unsere Fahrt endete dann am heutigen Tag in Hope, einen kleinen Städtchen, dessen Hauptattraktion darin bestand, dass hier S. Stallone einen Rambo Film drehte.
Naja, interessiert uns eigentlich weniger - werden uns aber trotzdem morgen ein wenig im Städtchen umssehen.
Jetzt galt es nur noch einen Campground zu finden, was uns auch gelang.
Wir fanden einen schönen Stellplatz in diesem netten, teilweise im Wald liegenden Campground!
Sauberer Platz, allerdings auch hier wieder in der Nähe von Bahnschienen - dauernd ratterten die Güterzüge vorbei! Aber auch daran kann man sich gewöhnen.
Es war noch sehr warm und ich hoffte auf ein Bad im Pool - leider vergebens, geschlossen, keine Saison mehr
So beendeten wir diesen Tag mit ein wenig faulenzen, lesen und natürlich am Abend unserem Feuer.

15.09.2008 Hope

Wir lassen uns am heutigen Tag wirklich Zeit, denn wir wollen nur ein wenig in diesem kleinen Ort bummeln, Drehort übrigens für einen Rambo-Film ....
Zu größeren Aktivitäten fehlt uns die Lust - sind wohl "gesättigt" mit Reiseeindrücken!?
Auch aus diesem Grund verlängern wir unsere Buchung auf diesen Campground.
So fahren wir dann am späten Vormittag, bei herrlichen Sonnenschein, in dieses kleine Städtchen!
Es ist tatsächlich ganz nett an zu sehen

Besonders interessant sind hier viele Holzschnitzerein, die überall zu sehen sind.
Teilweise sind sie nur mit der Motorsäge erstellt worden!
Sehr hübsch fanden wir diese Skulptur

oder diese Strassenuhr

und diesen Totempfahl

Die im Stadtführer angeführten Stellen aus dem Rambo Film haben uns allerdings nicht so interessiert. Außerdem kann man die Häuser und Plätze auch nur "erkennen", wenn man diese Filme gesehen hat. Und das war ja auch nicht der Fall!
Wir haben dann noch sehr intensiv nach einer historischen Kirche gesucht. Dabei haben wir uns paarmal verlaufen und kennen nun mittlerweile alle Kirchen in diesem Ort!
Aber gefunden haben wir sie dann doch - leider aber zu! Besichtigungen waren nur in der Saison möglich! Schade!

Wir trafen dann bei unserem Bummel auch noch auf ein große Gruppe Harleyfahrer, aus Finnland.
Diese wollten von Alaska bis Argentinien auf dem "Trans_Pacific-Highway" fahren, in insgesamt 12 Wochen!
Ob sie am Ende der Tour Hornhaut am Hintern haben...!
Jedenfalls fanden wir es toll, auch wie sie sich auf den "Hwy One" freuten, die schöne Strecke bis San Francisco!!
Wir wünschten ihnen noch eine gute Fahrt und viel Glück, dann brausten sie davon.
Die Abfahrt war für mich "Musik in meinen Ohren"....

Schließlich war es für uns genug in dieser Stadt und wir fuhren zurück auf dem Campplatz. Leider war der Pool, trotz intensiven Sonnenscheins und warmen Temperaturen immer noch geschlossen.
So faulenzten wir den restlichen Tag, lasen noch ein wenig.
Und wir mußten uns schon leider etwas mit den letzten Urlaubstagen beschöftigen. Morgen soll es Richtung Vancouver gehen, einen Campground in der Nähe der Abgabe Station hatten wir auch schon gefunden und auch gleich die Adresse ins Navi eingegeben.
Außerdem habe ich auch gleich noch die Adresse einer besonderen Sehenswürdigkeit gespeichert - aber davon berichte ich später....

Genau wie von dem Malheur, dass mir am nächsten Tag passiert ist und mir sehr peinlich war ....

Zitat von ilka58

Schade, dass ihr nicht ein Stückchen im Choquilla Canyon bei Hope gelaufen seid. Wir fanden ihn absolut sehenswert.
Aber manchmal muss auch ein Ruhetag sein.
LG

Ilka

Du hast wahrscheinlich recht - aber wir konnten uns nicht dazu entschließen.

Irgendwie habe ich den Eindruck, es sind Reisende in Teilen Canadas zurück geblieben ....

Leider geht die Reise durch Canada langsam dem Ende entgegen.

Und ausgerechnet am Schluß muß mir ein Missgeschick passieren, was mir 1. peinlich war und 2. auf Grund meiner Erfahrungen eigentlich nicht hätte passieren dürfen

16.09.2008 Buddhistischer Tempel Vancouver

Unsere vorletzte Nacht im WoMo - das ist auch das erste Anzeichen, dass unser Urlaub langsam zu Ende geht.
Und ausgerechnet heute passiert uns noch ein peinliches und unangenehmes Malheur!
Wir müssen dumpen (für WoMo Unkundige: Abwässer ablassen), fahren dazu auch an eine Stelle mit Schlauchanschluss, Wasserschlauch usw.
Im Boden befinden sich die eigentlich bekannten Einlaufstutzen und so nehme ich die Abdeckung weg und stecke unseren Schlauch in die Öffnung!
Dann ziehe ich den Schieber für das Brauchwasser!
Oh Schreck... aus der Öffnung im Boden schiesst eine Fontäne schmutziges Abwasser, auch aus WC, hoch .... Es fliesst nichts weg
Ich den Schieber wieder rein - trotzdem sind einige Liter in die Umgebung gelaufen!
Wir holen den Besitzer des Campgrounds, er ist etwas sauer....
Ich habe versehentlich den Einlaufstutzen für den Wassertank des Campgrounds benutzt
Nur gut, dass der Tank selbst noch einen extra Verschluss hat.
Der Besitzer sprüht eine chem. Flüssigkeit und schimpft rum! Kann ich verstehen, ich möchte am Liebsten im Boden versinken....! Ich soll mich jedenfalls dann im Office melden - im Kopf überschlagen wir schon mal die Kosten für eine eventuelle Reinigung!
Zumal der richtige Stutze nur ca. 1 1/2 m entfernt ist - haben wir beide irgendwie übersehen!
Nachdem wir dann endlich richtig alles abgelassen haben, will ich zum Office! Dort ist aber niemand zu sehen. Nur die Frau des Besitzers schwingt vor dem Haus den Besen!
Wir fragen, was wir nun tun sollen und was wir bezahlen müssen!
Sie sagt uns, dass es erledigt seih und wünscht uns noch eine gute Reise. Und das keineswegs unfreundlich oder ironisch, nein ganz normaler Ton!
Auch nach noch maliger Frage, bleibt sie dabei! Meint: "Das ist halt Schicksal, kann passieren"!
Da haben wir den Eindruck, dass wir nicht die Ersten sind, denen so etwas passiert.
Es gab aber wirklich keinen Hinweis, etwa "No Dumping" oder ähnlich, dabei sah es wirklich so aus, wie ich es von sehr vielen Dump Stationen kannte.

Wir sind dann doch gefahren, und es ist auch keinerlei Abrechnung später gekommen. Hätte ja sein können, denn unsere Daten waren ja dort im PC - weil wir mit Kreditkarte Platz gebucht hatten.
Die Fahrt Richtung Vancouver verlief dann ohne weitere Probleme. Und unseren Campground in Richmond haben wir Dank Navi auch problemlos gefunden.
Hier haben wir erst mal kurz etwas gegessen und sind dann zu unserer ersten Besichtigung in Vancouver aufgebrochen!
Wir hatte nämlich in Broschüren, die wir in Visitor Center erhalten haben, von einem buddhistischen Tempel in Richmond gelesen.
Und das hat uns interessiert.
Nach kurzer Fahrt, und wieder Dank Navi erreichten wir sehr bald das Gelände des Tempels.
Schon auf dem Parkplatz konnte wir die absolute Sauberkeit und Ordnung bestaunen.
Mit Neugier, aber auch gewisser Stille passierten wir den Eingangsbereich, durch eine kleine Parkanlage.

Das Tor zum Tempelgelände

Gleich dahinter gingen wir wieder durch einen kleinen Park, mit verschiedenen kleinen Teichen - mit Wasserspielen!

Dann sahen wir die ersten Heiligenfiguren und eine lange Mosaikwand, mit vielen Figuren dieser Religion

Diese Figuren hatten alle dieses Hakenkreuz, was mich zunächst etwas verwunderte.

Dieses Symbol ist aber schon eigentlich sehr alt und wurde von den Nazis missbraucht.
In verschiedenen Religionen taucht es immer wieder auf.
Hier noch eine informative Erklärung
Swastika ? Wikipedia

Auch diese imposante Statue befand sich in dieser Halle

Schließlich führte uns der Weg zum eigentlichen Tempel

Hier war dann Fotografier Verbot!
Was wir hier zu sehen bekamen, war schon äußerst interessant.
Viele Menschen versunken im Gebet, auch Jugendliche. Opfergaben, meistens Obst und andere Lebensmittel!
Ein Duft durch unzählige Räucherstäbchen usw.
Die Hauptfigur war ungefähr 7 m hoch.

Und ich habe doch fotografiert

Es gab nämlich oberhalb des Raumes eine Art Balkon/Alkoven, hier wurden Souveniers und religiöse Dinge verkauft! Man könnte von hier oben, durch Maueröffnungen, auf die Buddhafigur sehe.
Und als mich keiner bemerkte, habe ich doch heimlich dieses Foto gemacht!

Wir sind dann weiter innerhalb des Tempelgeländes gebummelt und überall konnten wir weitere Schreine mit Buddhas sehen, oder eben besondere Skulpturen!
Wie diese hier

Es war ein interessanter Besuch. Aber leider weiß ich zu wenig über diese Religion, und auch das Nachlesen dazu hat noch zu keinem großen Verstehen geführt.

Außerhalb des Tempels, am Parkplatz konnten wir noch diese Statuen ansehen.

Bei diesen Beiden könnte ich mir eine Erklärung ihrer Bedeutung denken, aber ich behalten sie für mich - ehe ich vielleicht was vollkommen Falsches von mir gebe

Etwas beeindruckt verliessen wir dann diesen Tempel. Wir fanden es gut, hier her gefahren zu sein und würden es auch jedem empfehlen, der mal in Vancouver ist!

Zurück zum Campground ging es dann an eine Tätigkeit, die uns überhaupt keinen Spass macht: alles ist aus zu räumen und in den Koffern zu verstauen.
Anschließend folgt dann die Reinigung des Innenraums.
Wenn Spass haben wir, weil es eindeutig auf das Ende des Urlaubs hinweisst!
Das war dann auch irgendwann geschafft und der restliche Tag klang dann in aller Ruhe aus.
Ein bischen gespannt waren wir auch, wie wir Vancouver erleben werden. Es gibt ja doch einige Reisende, die von dieser Stadt ziemlich begeistert berichtet haben!

Zitat von ElkeS

Wir hatten unsere Reise damals in Vancouver gestartet und waren total begeistert von der Stadt!

Lg, Elke

Leider kamen wir auf ein anderes Ergebnis - aber vielleicht kommen wir nochmal nach Vancouver, für eine 2. Chance

17.09.2008 Vancouver

Heute ist es nun soweit, wir müssen unser WoMo abgeben! Weil wir um 8 Uhr an der Station sein müssen, stehen wir entsprechend zeitig auf!
Alles klappt Bestens an der Station - unser Fahrzeug geben wir in einem ordentlichen Zustand ab!
Die Frontscheibe wird noch kurz gemustert, mit dem Ergebnis dass sie nicht mehr zu reparieren ist. Kostet uns 350 Can. Dollar! Aber inzwischen haben wir dieses Geld durch unsere Versicherung wieder zurück erhalten!!
Dann bestellt man uns ein Taxi, das uns zu einem festgesetzten Preis zu unserm Hotel befördert.
Für mich eine interessante Fahrt, kann ich doch sehen, was in diesen Taxi so alles für Gerätschaften drin sind! Sogar eine kleine Kamera, die den Innenraum überwacht, gibt es hier!!
Durch die morgenliche Rush Hour kommen wir nur langsam voran und erreichen unser Hotel erst gegen 9. 30 Uhr. Durch die Staus ist natürlich der festgelegte Fahrpreis weit überschritten, trotzdem wird uns nur dieser Preis berechnet.
Wie das der Fahrer mit der Differenz macht, keine Ahnung....! Natürlich gibt es ein angemessenes Trinkgeld....
Ins Zimmer können wir noch nicht gleich, ist noch nicht fertig. Das dauert aber gar nicht lange und wir können unsere Sachen los werden.
Anschließend starten wir gleich zu unserer 1. Tour in die Stadt. Dazu wollen wir mit dem Sky Train fahren und erkundigen uns, wie weit die Station entfernt ist.
Wir bekommen als Auskunft " 5 Minuten"! O.K. das können wir gut laufen.....
Aber dann zieht sich die Strecke und zieht sich, und zieht sich....
Nach 20 Minuten Gehweg erreichen wir die Station! Die 5 Minuten bezogen sich wohl auf Auto Fahrzeit!
Hier lösen wir dann auch eine Tageskarte - leider gibt es keine Tickets für mehrere Tage! Na, vielleicht im Visitor Center!
Leider steigen wir an einer falschen Stelle aus und wissen nicht so richtig wo es weiter geht. Das beobachtet ein älterer Herr, der uns dann wie selbstverständlich zum richtigen Zug bringt - obwohl er gar nicht in diese Richtung muß! Eine Hilfsbereitschaft ist dass!!!
So kommen wir schließlich an der "Waterfront Station" an, der Endstation des Sky Train!

Bei der Station

Leider muß ich zu meiner Enttäuschung erfahren, dass es überhaupt keine Mehr-Tages-Karten (wie in SF!) hier in Vancouver gibt!
Und negativ und erschwerend dazu kommt noch, dass man die Tageskarten nur an den Sky Train Stationen lösen kann, auch nicht in den Bussen - obwohl die Karten dafür auch gelten!
Das bedeutet in unserem Fall, dass wir jeden Morgen erst zur Station laufen müssen, obwohl ein Bus direkt vorm Hotel abfährt! Aber da müßte ich erst bezahlen und das sehe ich nicht ein! Am Abend können wir dann direkt bis vor das Hotel fahren, dann haben wir den Tagesfahrschein....
Unser erster Weg führt uns dann zum Harbour Center und da folgt für mich der nächste Schreck - Außenfahrstuhl!!
Natürlich fahre ich mit hoch, allerdings Gesicht zur Wand! (Ich bin in Gebäuden, Aussichtstürmen usw. absolut nicht schwindelfrei - in der Natur, auf Felsen macht es mir, seltsamerweise nichts aus!)
Aber der Blick über die Stadt lässt mich diese bangen Augenblicke schnell vergessen - jedenfalls bis zur Fahrt nach unten.....

Nach einem Rundumblick geht es wieder nach unten. Auch das habe ich wieder überstanden und wir laufen zum Gastown Viertel.
Hier erleben wir, leicht, unsere nächste Vancouver Enttäuschung! Vielleicht hatten wir zu große Erwartungen durch einige begeisterte Reiseberichte und Vancouver Beschreibungen!
Wir empfinden es als normale Strasse, nicht sehr lang, mit vielen Geschäften - besonders Souvenierläden, mit dem üblichen Touristenkram! Allerdings finden wir T-Shirts für mich und unsere Jungs!
Die Dampfuhr ist von Touristen umlagert, nur mit Mühe kann ich ein Foto machen, als sie ihre "Show" abzieht!

Es kommt vielleicht auch noch dazu, dass in Vancouver wegen der Olympiade 2010 überall mächtig gebaut wird.
In der Nähe finden wir dann diesen Herrn

John "Gassy Jack" Deighton, nach ihm soll ja dieses, älteste Viertel, benannt sein! Er war Kapitän auf einem Dampfschiff!
In einem Restaurant, an diesem Platz, nehmen wir eine kleine Mahlzeit zu uns. Gestärkt und gesättigt laufen wir dann nach Chinatown!
Aber auch hier machen wir lange Gesichter! Irgendwie hat das Viertel nicht das Flair des Chinatown von SF! Viele gleichförmige Geschäfte dieser Art:

Ich finde keine typisch, chinesischen Restaurants - es wirkt alles vollkommen normal. Nicht das Gewusel, dass man von SF kennt! Auch nicht, die auf Touristen ausgerichteten Läden mit Kitsch und Trödel!
Nun mag das ja manchen gefallen, uns fehlte irgendwie diese lebendige Geschäftigkeit, wie in Chinatown SF!
Es ist schlicht und einfach ein von chinesischen Bürgern bewohntes Viertel. Man verpasst nichts, wenn man nicht dort war!

Nur eins ist mir aufgefallen - erschreckende Armut und Obdachlosigkeit, gerade in diesem Viertel!
Übrigens, diesen Eindruck hatten wir von ganz Vancouver! Konzentriert sich diese Armut und Obdachlosikeit in SF hauptsächlich auf des Gebiet um die Market Street und Powell Station, begegnete es uns hier an allen Ecken und Enden, fast auf Schritt und Tritt! Das ist uns massiv aufgefallen.
Nach unserer Rückkehr aus Chinatown bummelten wir noch eine ganze Weile auf den Einkaufsstrassen Robson und Granville! Viele Geschäfte, von sehr teuer bist normal Preis.
Vancouver eignet sich toll als Shoppingstadt.
Schließlich wollten wir noch mal zum Harbour Center und einen weiteren Blick auf Vancouver von oben werfen.

Ich wurde nun auch etwas mutiger und wagte einen Blick hinaus, während der Aufwärtsfahrt

So von oben in die Tiefe blicken ...naja .... Und da gibt es ja in Kanada noch höhere Türme, sogar mit Glasboden ....
(Das sollte ich dann bei einer späteren Reise erleben - und es war gar nicht so schlimm )

Dieser Hausgarten hat mir sehr gefallen, bei Sonnenschein bestimmt ganz gemütlich!

Nun wurden wir langsam müde und beschlossen zum Hotel zu fahren! Den ersten Eindruck von Vancouver haben wir bekommen. Leider können wir, zumindest am 1. Tag, die Begeisterung für diese Stadt nicht ganz teilen!
Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.

Ach doch, etwas fanden wir ganz lustig! Die Fußgängerampel zwitschern und piepsen, d.h. man hört unterschiedlliche Vogelstimmen, so lange der Weg für Fußgänger frei gegeben ist. Ein nettes, akustisches Signal - nicht alltäglich, sondern außergewöhnlich!! :!! :!!
Im Hotel haben wir uns dann noch schnell ein Nudelsuppe aufgebrüht, ein Bierchen getrunken - aber bald hat die Müdigkeit gewonnen!