Altmännertour - 3 alte Männer, 2 Harleys und ein Jeep im Wilden (Süd-)Westen

  • Palm Springs haben wir immer links liegen gelassen. Aber ein schöner Tag.


    An beiden Zielen sind wir immer vorbei gefahren, aber ;like;

    Ich mag die Gegend, war jetzt schon zum 3. oder 4. mal in Palm Springs. Mt. Jacinto ist eine willkommene Abwechslung von der Wüste drumherum und die Palmenoasen in den Indian Canyons sind ebenfalls absolut sehenswert. Dazu kommt noch die hervorragende touristische Infrastruktur mit vielen schicken Hotels und netten Restaurants. Und Joshua Tree NpP ist auch nicht weit

    Golf Diskriminierung... ;)

    Sorry! :smile:

    Nach der kleinen Wanderung hat dann mein Kreislauf aufgund der Höhe schlapp gemacht. Ich war froh, als ich wieder unten war

    Ja, 3300m sind mehr als nix! Vor allem, wenn man per Seilbahn in 20 Minuten oben ist.

  • Freitag, 6.11.2022


    Das Programm für diesen tag hieß Tree, Joshua Tree!


    Auf der Fahrt zum Südeingang des Parks über die I10 realisiert man noch einmal, was für ein Moloch Die Palm Springs Metro Area geworden ist. In den 9 Städten (Palm Springs, Desert Hot Springs, Cathedral City, Rancho Mirage, Palm Desert, Indian Wells, La Quinta, Indio + Coachella,) die wie an einer Kette aufgezogen im Coachella Valle liegen, leben inzwischen ca. ½ Mio Menschen. Mitten in der Wüste!


    Nach einer guten Stunde hatten wir das Cottonwood Visitor Center erreicht und haben uns erstmal NP-Pässe gekauft einen für mich und einen für die beiden Jungs. Uns wurde versichert, dass bei Motorrädern genau wie bei Radfahrern oder Fußgängers ein Pass für beide reicht (wenn beide unterschrieben haben).


    Selbst hier unten im weniger besuchten Teil des Parks war schon ordentlich Verkehr.


    Beim Cholla Cactus Garden haben wir gerade noch einen Parkplatz bekommen, weil dieser freundliche Herr (oder diese freundliche Dame?) netterweise weg gefahren ist als wir ankamen.


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    Es war nicht ganz einfach aber ich habe es geschafft, ein paar Bilder ohne andere Besucher drauf hinzukriegen.

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    Leider bestätigte sich meine Befürchtung, dass es ab hier nur noch voller werden würde. Beim Live Oak Picnic Ground haben wir nach einiger Wartezeit zumindest einen Parklatz gefunden, an einen Picknik-Tisch war gar nicht zu denken. Also gab es einen Tailgate Lunch - war trotzdem lecker ;)


    Beim Skull Rock und den Jumbo Rocks sah es dann so aus, so das wir es gar nicht erst versucht haben.

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    In der leisen Hoffnung, dass es dort etwas leerer sein würde, sind wir durchgefahren bis zu Keys View. Diese Hoffnung wurde aber leider nicht erfüllt. Nach 2 runden um den überfüllten Kleinen Parkplatz am Aussichtspunkt habe ich die beiden Jungs schon mal rausgelassen und schließlich nach einer knappen halben Stunde einen halblegalen Platz gefunden, um unser Autochen abzustellen. Da wäre der Spielzeuggolf ein echter Vorteil gewesen ;-))


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    Wie man sieht, haben wir uns die Laune aber nicht verderben lassen.


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    Zum Glück gibt es ja im Joshua Tree auch abseits der bekannten Punkte viele interessante Stellen am Straßenrand, so dass wir öfter mal rechts und links der Straße für ein paar Momente und Fotos ohne Menschenmassen angehalten haben.


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    Beim Caprock war der Parkplatz halbwegs leer, so dass wir die Chance genutzt habe, uns dort etwas umzusehen.


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    Beim Hidden Valley war wie erwartet alles überfüllt aber zum Glück gibt es ja auch ein Stückchen weiter die Parkstraße runter auf der anderen Straßenseite ein paar interessante Felsformationen, wo wir relativungestört die Nachmittagssonne genossen haben.


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    So langsam war es jetzt auch Zeit, den park zu verlassen, denn wir hatten noch gut 80 Meilen vor uns bis Victorville. wo ich für diesen Tag im Comfort Suites reserviert hatte.


    Das Timing war prima, noch bevor es ganz dunkel wurde, kamen wir im Hotel an.

    Direkt gegenüber lag das Steer 'N Stein, was seinem Namen (Stier und Bierkrug) nach überschaubarer Wartezeit an der Bar alle Ehre machte. Es gab vernünftiges Bier und ordentliche Steaks, was will man mehr?

  • Joshua Tree - einfach nur klasse. :clap1:

    Ja, einfach eine tolle Landschaft!

    Was für ein Andrang :huch1:


    Upps, sooooo voll :huch3:

    Leider ja. Und wenn es schon im November so aussieht, mag ich mir gar nicht vorstellen, was zwischen Hidden Valley und Jumbo Rocks an einem Wochenende zur Ferienzeit los ist. Wahrscheinlich durchgehender Stau.

    Vielleicht sollte ich es heute Abend auch mal mit Steak probieren....

    Klar!

    Schöner Tag und Bier und Steaks klingt gut!

    Sag ich doch ;-))

  • Im Joshua Tree NP war ich gerade im März. Da war genau so viel los, wie bei dir.
    Ich habe habe auf dem Jumbo Rock CP übernachtet und hatte so in den späteren Nachmittagsstunden und dann wieder morgens viel Ruhe im Park.

  • Nach der langen Pause, müssen wir ein bisschen aufholen. Deshalb geht es gleich weiter


    Samstag, 7.11.22


    An dem Tag ging es Richtung Norden und dann immer geradeaus. Ca. 160 Meilen von Ridgcrest nach Lone Pine.

    Bevor es los ging waren wir noch unsere Vorräte für das mittägliche Picknick und natürlich auch die Biervorräte auffüllen und tanken, dann ging es ab auf den Highway.


    Interessant, dass es hier auf einer schnurgeraden Straße über viele Meilen eine zusätzliche Absicherung in der Mitte gibt. Habe ich sonst noch nirgendwo gesehen.


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    Aber irgendwann wurde die Straße schmaler und die Berge der Sierra Nevada kamen näher.


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    In der Metropole Bradys, CA. legten wir einen Stop ein. Tankstelle, Minimart und ein paar mehr oder weniger runtergekommene Häuser, das war es.


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    Aber am Rand des Tankstellenparkplatzes stehen 6 Tesla Charger mitten im Niorgendwo.

    Der Besitzer des Minimarts heißt völlig überraschend Brady und sah so aus, als ob er ca. 100 wäre ;)


    Weiter ging die Fahrt immer westlich der Ausläufer der Sierra Nevada bis wir Lone Pine erreichten.


    Blick nach Osten auf den Red Hill Cinder Cone

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    Blick nach Westen in die Sierra

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    Gewohnt haben wir im Dow Villa Motel. Ich war da schon öfter und finde den Laden immer wieder klasse. Historischer Charme und trotzdem sehr gut ausgestattete Zimmer mit allem, was man braucht.


    Da der Wetterbericht für die nächsten Tage ziemlich katastrophal aussah (von Westen zieht eine Sturmfront heran mit Kälte und Schnee), haben wir beschossen, noch so viel wie möglich in den Tag hinein zu packen und sind nach dem Checkin und abstellen der Motorräder auf dem Motelparkplatz gleich weiter gefahren in die White Mountains um den Ancient Bristlecones einen Besuch abzustatten.

    Ich war vor vielen Jahre mal im Mai da als die Straße nach zu den beiden Bristlecone Coves noch wegen Schnee gesperrt war und habe es damals zu Fuß nur bis zu den allerersten Bäumen geschafft. Die waren aber eindrucksvoll genug, dass ich noch einmal dort hin wollte.


    Diesmal lag der Schnee nur auf den Gipfeln oder zumindest nicht auf der Straße.


    Schon die Strecke nach oben in die White Mountains lohnt sich wegen diverser schöner Aussichtspunkte (auch wenn die zu der Zeit überwiegend im Gegenlicht lagen).


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    Bis zum Shumlan Grove ist die Straße asphaltiert. Hier haben wir den ersten Stop eingelegt und sind einen Rundweg durch die bis zu 4000 Jahre alten Bäume gelaufen. Sehr beeindruckend!


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    Will jemand Ringe zählen?


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    Ein schöner Rücken, ... ;-))


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    Dort gibt es auch ein Visitor Center, dass aber um diese Jahreszeit längst geschlossen ist. Immerhin eine Toilette war noch in Betrieb.

    Die Strecke zum Patrarich Grove ist dann eine gut zu fahrende Schotterpiste durch eine interessante Mondlandschaft.


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    Ab und an stehen rechts und links einzelne Bristlecones am Hang.


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    Nach einem Blick auf die Uhr und die Tankanzeige haben wir kurz nach diesem letzten beeindruckenden Bäumchen umgedreht und auf den Patriarch Grove verzichtet. Erstens hatte die Fahrerei bergauf doch deutlich mehr Sprit verbraucht als erwartet (wir waren max. immerhin etwas über 3200 m) und der Zeiger näherte sich bedrohlich der Reserve und zweitens hatten wir auch deutlich länger gebraucht als geplant, so dass wir wahrscheinlich gerade oben angekommen wäre, wenn die Sonne sich verabschiedet hätte.


    Immerhin habe ich so 2 Gründe noch einmal wieder zu kommen. Erstens stehen die schönsten Bäume so, dass man besser zum Sonnenaufgang da sein sollte und zweitens will ich irgendwann ganz nach oben. Drittens gibt es da oben ein Netzwerk von Gravelroads, die mit mehr Zeit und einem 4WD sicher Spaß machen.


    Nach Tankstop in Big Pine ging es in einem Rutsch zurück nach Lone Bine.


    Futter gab es im Mt. Wihtney Restaurant - innen ganz urig eingerichtet und das Essen war o.k.

    Der Wetterbericht sagte für den nächsten Morgen noch Sonnenschein voraus, so dass wir beschlossen zum Sonnenaufgang in die Alabama Hills zu fahren und danach zu entscheiden, wie die Tour weiter gehen sollte.


    Die 190 ins Death Valley war nach den Überflutungen immer noch gesperrt, so dass wir ohnehin einen ziemlichen Umweg fahren mussten. Zur Wahl stand die nördliche Variante über die CA 168, von der wir heute in die White Mountains abgebogen waren. Problem: Die Passhöhe liegt auf knapp 2000m und da mit dem Motorrad lang zu fahren, wenn Schnee und Sturm angesagt war, erschien uns keine gute Idee. "Unten Rum" über die US 395, I15 und CA 127 hätte allerdings einen noch größeren Umweg bedeutet. 330 Meilen an einem Tag bei stürmischem Wind auf dem Motorrad klang genau so wenig verlockend.

    Also würde uns wohl nichts anderes übrig bleiben als die geplante zweite Nacht in Lone Pine zu streichen und irgendwo auf der südlichen Route zu übernachten, z.B. im Barstow. Wir haben uns letztlich entscheiden, erst mal den Wetterbericht vom nächsten tag abzuwarten und dann zu entscheiden.

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