Tokyo geht einfach immer - Der Mama - Tochter - Urlaub

  • danke dir!!!

    Ich kannte das mit Fotos und auf Fotos zeigen ja von Spanien.

    Ansonsten bin ich ja immer extrem unbeholfen in fremden Laendern, daher meine ganzen Fragen

  • Keine aktiven Vulkane in Japan? Ich hatte bei meiner Planung gedacht, zum Aso möchte ich auf alle Fälle und den Unzen „kenne“ ich, seitdem Katia und Maurice Krafft dort 1991 umgekommen sind.

    aktive Vulkane gibt es schon, aber halt nicht aktiv aktiv so das man was sieht.

    Aber das wuerde mich nicht stoeren. Japan hat ja jede Menge Vulkane.


    Und ja, Unzen war ein traumatischer Tag fuer mich, den meine Kindheitshelden kamen dort ums Leben.

    ich habe jede Dokumentation von den Krafftʻs verschlungen. Und seitdem liebte ich Vulkane und wusste, ich wollte irgendwann einmal an einen Vulkan leben.

    Mit dem Krafftʻs kam ja auch Harry Glicken ums Leben, ein Volcanologist, der um ein Haar der Mount Saint Helens Eruption entkommen ist.

  • Keine aktiven Vulkane in Japan? Ich hatte bei meiner Planung gedacht, zum Aso möchte ich auf alle Fälle und den Unzen „kenne“ ich, seitdem Katia und Maurice Krafft dort 1991 umgekommen sind.

    Ich muss einfach mal sorgsamer antworten;)

    Du hast vollkommen recht. Meine Aussage war falsch. Aber Als ich Yvonnes Frage las, dachte ich sofort an den Krater des Kilauea. Wo man in den Kessel ( heißt das so?) am Rim steht und in die rote brodelnde Masse reingucken kann bzw. was Yvonne früher gemacht hat: Wanderung zu fließenden Lava. In Japan ist es immer mit gefährlichen Explosionen verbunden. Vermutlich also nicht so spektakulär und schön dazu nicht ungefährlich für Besuche, wie das auf Hawaii ist.

    Lt Google gab es 130 Ausbrüche in den letzten 1300 Jahren. Man kann zum Lake Ashi fahren und da mit der Seilbahn so weit wie möglich sich dem fauchenden Fujisan nähern und riechen ;)) oder aber auf den Fuji wandern. Was ich schon geschrieben habe.


    Das Luftbild von Tokio schockt mich aber etwas. Die Stadt ist ja ein ziemlicher Moloch. :huch3:

    ;))) na ja. 25 Millionen müssen irgendwie untergebracht werden und irgendwo arbeiten. Dabei sind Parkanlagen beim Anwachsen der Stadt immer umbaut worden. Klitzekleine Ruheoasen findet man überall. Solche die kein Park sind. Sondern , ich sag mal, 3x3 Meter mit einer Steinlampe versehener Mini-Garten und eine Bank wo man sich hinsetzen und abschalten kann.

  • Ich muss einfach mal sorgsamer antworten;)

    Du hast vollkommen recht. Meine Aussage war falsch. Aber Als ich Yvonnes Frage las, dachte ich sofort an den Krater des Kilauea. Wo man in den Kessel ( heißt das so?) am Rim steht und in die rote brodelnde Masse reingucken kann bzw. was Yvonne früher gemacht hat: Wanderung zu fließenden Lava. In Japan ist es immer mit gefährlichen Explosionen verbunden. Vermutlich also nicht so spektakulär und schön dazu nicht ungefährlich für Besuche, wie das auf Hawaii ist.

    Lt Google gab es 130 Ausbrüche in den letzten 1300 Jahren. Man kann zum Lake Ashi fahren und da mit der Seilbahn so weit wie möglich sich dem fauchenden Fujisan nähern und riechen ;)) oder aber auf den Fuji wandern. Was ich schon geschrieben habe.

    ja genau so.

    Japan hat halt die schoenen Composite Volcanoes, die es da halt nur wegen der Subduction Zone gibt.

    Die haben wir auf Hawai;i ja nicht.

    Nichtsdestotrotz sind die trotzdem spannend anzusehen wenn sie nicht gerade in Unrest sind und ein paar kleinen Asche Explosionen oder Pyroclastic Clouds ins Tal senden.

    Ist ja auf Indonesien genauso. Das reizt mich da ja auch hinzufahren eben wegen den ganzen aktiven Vulkanen.

    Ist halt eine andere Art Aktivitaet 8o



    Anyway, ich finde deine Bilder und Eindruecke toll.

  • Hab mal fix nachgelesen, Japan ist ein Land, das ich definitiv auch mal bereisen möchte, bisher habe ich als Reisezeit allerdings sehr klischeehaft nur die Kirschblüte oder den Herbst im Kopf.


    Die tatsächlich recht prominenten Streiks haben mich in den letzten Jahren oft abgehalten Lufthansa zu buchen, dass die Qualität der Eco von Flug zu Flug abnahm hat da auch noch mit reingespielt, aber das was euch da widerfahren ist, ist ja echt der Wahnsinn. Bloß gut, dass ihr da eine gewisse Flexibilität an den Tag legen konntet.


    Die Luftbilder von Sibirien find ich super, bin immer wieder begeistert, wie klar Fotos aus dem Flugzeug sein können, bei mir ist das immer so eine 50:50 Chance ob ich sie in die Tonne treten kann oder verwertbare Ergebnisse hab :smile2:. Die ordentliche Protokollierung der Tail-Numbers deiner Flüge spricht mich auch an, ich hab damit leider zu spät angefangen und versuche jetzt gerade nachzuvollziehen was nachzuvollziehen ist.


    Städte, die Tradition und Moderne gelungen verknüpfen können sind mir grundsätzlich erst Mal sympathisch und deine Eindrücke aus Tokyo sind toll! Gerade die Parks als Ruhepol in der geschäftigen Start haben es mir angetan. Hab ich das richtig verstanden, dass ihr früher mal in Tokyo gelebt habt? Wie lange wart ihr denn in Japan "stationiert"?

  • ;))) na ja. 25 Millionen müssen irgendwie untergebracht werden und irgendwo arbeiten. Dabei sind Parkanlagen beim Anwachsen der Stadt immer umbaut worden. Klitzekleine Ruheoasen findet man überall. Solche die kein Park sind. Sondern , ich sag mal, 3x3 Meter mit einer Steinlampe versehener Mini-Garten und eine Bank wo man sich hinsetzen und abschalten kann.


    Kannst Du mich da mal aufklären? Ich habe gedacht in Tokio leben nicht mehr als 10 Millionen Einwohner, und die Zahl 35-40 Millionen bezieht sich auf die Metropolregion, das heißt Tokio plus fünf weitere Städte.

  • Composite Volcanoes,

    :trlt: was meinst Du damit?


    bisher habe ich als Reisezeit allerdings sehr klischeehaft nur die Kirschblüte oder den Herbst im Kopf.

    Na ja. Die meisten wollen das mit einer Sensation wie Hanami verbinden.

    Da hier genau gelesen wird ;) sage ich jetzt immer dass dies meineErfahrungswerte sind, die nicht unbedingt in Stein gemeisselt sind.


    Hanami - je nach Region - beste Reisezeit Ende März im Süden - Mitte April Tokyo und nördlicher

    Dann kommt die Zeit der Wisteriablüte - Mitte April bis Mai

    Die folgende Zeit bis Juni ist meist auch noch schön.

    Es folgt die Regenzeit: sehr oft Regen und tierisch schwül und sehr unangenehm, da kommt immer mal ein Taifun vorbei

    Ab Mitte September, Oktober ist das Land wieder gut zu bereisen.

    Ab November wird es kühl aber meist sonnig und klar. Zu der Zeit ist eben auch die Blattfärbung zu erwarten.

    Deshalb ist das ein weiterer Zeitpunkt, wo viel gereist wird. Aber es ist nie so voll und so teuer wie zur Hanami

    Dein Dezember & Januar habe ich nur 2x erlebt. Meist extrem trocken und klare Luft

    So. Das meine Erklärung zur Reisetätigkeit.

    Im Januar macht sich Hokkaido gut.



    Die Luftbilder von Sibirien find ich super, bin immer wieder begeistert, wie klar Fotos aus dem Flugzeug sein können, bei mir ist das immer so eine 50:50 Chance ob ich sie in die Tonne treten kann oder verwertbare Ergebnisse hab :smile2: .

    Die sehen bei mir erst akzeptabel aus seit ich mit Handy fotografiere. Vorher waren sie wie bei Dir: Glückssache


    Die ordentliche Protokollierung der Tail-Numbers deiner Flüge spricht mich auch an, ich hab damit leider zu spät angefangen und versuche jetzt gerade nachzuvollziehen was nachzuvollziehen ist.

    Das ist entstanden aus der Selbsthilfe zur Bewältigung meiner extremen Flugangst, die - so die damalige Psychologin - Probleme mit dem Kontrollverlust. Vor 2001 habe ich ja immer die Kinder vorgeschoben, dass angeblich sie ins Cockpit wollen. So habe ich mir geholfen meine Angst zu regulieren. Wenn ich gesehen habe wer da fliegt, fühlte ich mich besser. Für jemanden, der keine Flugangst hat, ist das natürlich nicht nachzuvollziehen.

    Nun behelfe ich mir eben mit den Daten, die ich mittlerweile extrem interessant finde. So weiss ich dass mir nur zwei 747 fehlen, mit der wir noch nie geflogen sind ;-))



    Wie lange wart ihr denn in Japan "stationiert"?

    knapp 2 Jahre. Aber nur in Tokyo


    Gut zu lesen, dass Leute, die kein Seafood mögen/vertragen, nicht verhungern. Da hätte ich ein gutes Argument für meinen Mann.

    Definitiv. Ich esse auch keine Noriblätter. Schmeckt mir wie Hafen letzte Ecke

    Mein Extremstes an Seafood war ein Hummer, dessen Steilaugen noch "zitterten"

    Japaner sind da nicht so kleinlich. Will sagen. Ich hab vieles probiert, habe dann aber genug "seafood-freies" gefunden.


    Frage: ist Tokio nicht unglaublich teuer :?:

    Vermutlich wie Schweiz. Wenn wir dort sind, habe ich ein Gefühl für den Yen. Genau wie für den Dollar.

    Die Hotels sind meiner Meinung in den letzten Jahren preiswerter geworden.


    Kannst Du mich da mal aufklären? Ich habe gedacht in Tokio leben nicht mehr als 10 Millionen Einwohner, und die Zahl 35-40 Millionen bezieht sich auf die Metropolregion, das heißt Tokio plus fünf weitere Städte.

    Na ja aufklären :gru1: Ich habe mich 2010 beim RB Schreiben mal mit dem Thema befasst.

    Da wurde von 25 Millionen gesprochen. Das benutze ich jetzt immer zum Vergleich zum Beispiel zu Berlin mit unter 4Millionen.

    Wenn man mal mit Bahn oder Auto unterwegs ist, dann sieht man kein wirkliches Ende von Tokyo. Das geht alles ineinander rüber.

    So ähnlich wie die Orte im Coachella Valley. Die 37Millionen sind glaube ich auf die Metropolregion.

    Also bitte nagelt mich nicht fest. Sicherlich das Government von Tokyo verlässliche Zahlen. Genauer als wikipedia.



    Wir müssten dann leider mit der Metro unterwegs sein, aber gibt wahrscheinlich Schlimmeres.

    Birgit (opossum) war glaube ich im September 2016 da. Sie hat auch Busse benutzt.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, auch in Tokyo.


    Jedenfalls ist sie mein Beispiel wie recht einfach die Fortbewegung ist.

    Sie schrieb mir, dass sie in einem Café sitzt und nicht weiss was sie noch machen könnte. Ich fragte wo genau und machte daraufhin Vorschläge.

    Stunden später bekam ich Bilder zugesendet, dass sie dort war.

  • Erst einmal vielen Dank für die ausführliche Reisezeitberatung. Zugegeben hab ich mich bisher noch nicht tiefgreifender mit dem Land befasst, da der Wunsch dort hinzureisen zwar da ist, bisher aber immer hintenanstand.


    Die sehen bei mir erst akzeptabel aus seit ich mit Handy fotografiere. Vorher waren sie wie bei Dir: Glückssache


    An meiner Handyfototechnik muss ich noch ein wenig üben, ich habe dieses Jahr auch zum ersten Mal größtenteils Fotos mit dem iPhone gemacht, aber die sahen nur auf dem kleinen Display gut aus :smile2:. Im Landeanflug auf San Francisco hab ich es dann doch klassisch mit der DSLR abgelichtet, die Bilder von der GGB sind eher so naja, aber zumindest die Bilder von Downtown sehen gut aus.


    Nun behelfe ich mir eben mit den Daten, die ich mittlerweile extrem interessant finde. So weiss ich dass mir nur zwei 747 fehlen, mit der wir noch nie geflogen sind ;-))


    Ich hab ja nur drei USA-Reisen mit der LH Group gemacht, daher ist es bei mir genau das Gegenteil, wenn ich mit einer LH 747 geflogen bin, dann war das immer die D-ABYC "Sachsen" und immer LH433 :smile:.

  • :trlt: was meinst Du damit?

    keine Ahnung wie das auf Deutsch heisst, aber das sind die typischen explosiven Stratovolcanoes wie Mount Fuji , Mount Rainier und Mount Saint Helens.

    Die heissen composite volcanoes weil sie eine composition aus Asche, Lava, Lahars, cinders haben und sich das in diversen Schichten auftuermt zu der typischen conical form.


    Hawai'i dagegen halt die typischen breiten und massiven Shield Volcanoes, die 20+ Meilen breit sein koennen und einfach nur massiv sind. Actually, Mauna Loa und Mauna Kea sind so massiv, das sie die Ozeaniche Kruste wegen ihren Gewicht nach unten verbiegen. Daher gibt es oft Erdbeben auf Hawai'i die auf "the bending of the crust" zurueckzufuehren sind.


    Composite Volcanoes: explosiv, riesige Asche Wolken, Pyroclastic flows, ganz wenig sticky lava ( denke an Zahnpasta Konsistenz), Lava Domes

    Shield Volcanoes: 95% nicht explosiv, Lava Stroeme die weite Distanzen zuruecklegen, super runny lava( ich habe immer gesagt runny like honey), wenig Asche, keine Lava Domes


    Ach ja, zur Zeit ist Sakurajima in Japan wieder sehr aktiv mit etlichen Asche Explosionen

  • Danke Yvonne. Ich meinte nicht das Übersetzen des Wortes, sondern genau was Du tatsächlich gemacht hast: nämlich wunderbar erklärt.

    DANKE



    Geht weiter: :thside:  TAG 3 im Original


    tag_3.jpg


    Magisches Licht im TeamLab & Akihabara

    Der erste, der wach wird, macht den Fernseher an. So haben wir das gestern Abend ausgemacht. Sabines Trick um wach zu werden.

    Funktioniert wunderbar!

    Kurz vor Neun sitzen wir auf dem Bett, schlürfen Cappuccino und essen japanisches Gebäck und glotzen lustige japanische Morgensendungen. Was wir nicht verstehen, das reimen wir uns zusammen und haben den totalen Spaß dabei.


    Irgendwann in der Nacht ist die Buchungsbestätigung für das TeamLab Museum gekommen. Es kam auch nur eine Reservierung. Schien also trotz der Verwirrung alles gut gegangen zu sein. Kurz nach Zehn geht es Richtung Odaiba. Auf die künstlich geschaffene Insel, wo sich das Lichtmuseum befindet.

    Draußen ist es trüb. Grau in Grau.

    Aber das ist ok. Heute soll laut Vorhersage der Wetter-technisch schlechteste Tag unseres Urlaubs werden.

    Farbe bringen da nur diese Mini-Laternen, aufgehängt auf den Zweigen eines Baumes. Sabine meint, es würde vielleicht auch als Ohrring gut daherkommen 😉



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    Wir starten in Akasaka-Mitsuke.

    Die U-Bahn Station ist um diese Zeit fast verwaist. Wer also die weltweit bekannten Fotos machen will, wo Menschen in die U-Bahn gedrückt werden, der muss schon früher aufstehen.



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    Tokyos U-Bahnen sind sehr anwenderfreundlich gestaltet. Jede Linie hat eine Farbe. Und die ist nicht nur auf einem U-Bahn-Plan zusehen, sondern auch die Bahn selbst trägt diese Farbe. Die Ginza Line ist Orange gekennzeichnet.



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    Mit der geht es bis Shimbashi. Dort steigen wir um in die Yurikamome-Linie. Es ist eine automatisierte Bahnlinie. Betrieben wird sie von der Tokyo Waterfront New Transit Corporation und verbindet Shimbashi mit Toyosu (eine andere künstlich geschaffene Insel), überquert auf ihrem Weg die Rainbow Bridge und die Insel Odaiba.

    Auch die zwei wollen ins Lichtmuseum.



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    Odaiba ist ein Einkaufs- und Unterhaltungsviertel. Ein berühmtes Wahrzeichen und von fast überall zusehen, sobald man einen Aussichtspunkt betritt, ist das 115 Meter hohe Riesenrad Giant Sky Wheel. Eine erstaunliche Höhe und das auf einem der aktivsten Erdbebengebiete der Welt. Als es 1999 eröffnet wurde, war es das höchste Riesenrad der Welt.



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    # TeamLab Borderless

    Das Teamlab Borderless Digital Art Museum, auch bekannt unter dem Namen Mori Art Museum ist ein Museum besonderen Art und mit keinem klassischen Museum vergleichbar. Digital erzeugte Lichteffekte erzeugen digitale Kunst an Wänden, auf Böden oder an Decken. Kurz zusammengefasst ist es eine interaktive, audio-visuelle Erfahrung, die uns für die folgenden drei Stunden in eine digitale Welt entführen wird.

    Es ist ein technisches Meisterwerk das typisch Made in Japan ist.

    Mit 520 Computern und 470 Projektoren bringen Wissenschaft, Technologie, Design und Natur alles auf einen Nenner: Bilder und Effekte werden durch Algorithmen in Echtzeit an Wände, Decken und Spiegelböden projiziert.

    Trotz Eintrittskarte stehen wir eine viertel Stunde an um rein zukommen.

    Überall lesen wir Warnungen das Museum nicht zu betreten, wenn man Probleme mit dem Gleichgewicht hat. Wenn man sich für einen Besuch entscheidet, kommt man nicht umhin, auch einige Bilder aus dem TeamLab zusehen. Die bekanntesten sind wohl die Aufnahmen mit den vielen Lampen und dem blumigen Wasserfall. Diese Warnung lässt uns mit diesen bekannten Bildern im Sinn etwas fragend zurück.

    Ok. Wir stürzen uns trotzdem ins Gewimmel.

    Das digitale Kunstmuseum erstreckt sich über zwei Stockwerke.

    Einige rennen gleich nach dem Eintreten nach links. Vermutlich sind das die Orte, die man aus der Museums-Werbung kennt. Wir trotten der Masse hinterher. Nach rechts. Vollkommen unjapanisch gibt es keinen Plan, um sich orientieren zu können. Im Gegenteil. Man setzt auf den eigenen Entdeckungsdrang.

    Die Gänge sind sehr dunkel. Plötzlich erscheint eine Projektion einer Kutsche aus dem alten Japan auf einer Leinwand. Viele oder gar alle? Wände scheinen nur aus Stoff zu sein. Rechterhand hebt sich ein Vorhang. Scheint ein Zugang zu der ersten Lichtinstallation zu sein.

    Vortex:

    ist also unsere erste Erfahrung.

    Laut dröhnende Musik und verrückt durcheinander oder auch synchron, meist weiße Laserstrahlen toben durch den Raum. Der Spiegelboden verstärkt das Szenario. Langsam gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit. Manche Besucher "baden" in den Strahlen. Die meisten stehen am Rand. So auch wir.

    Na ja. Erinnert mich tatsächlich an meine Studentenzeit. Immer wenn in der Mensa Konzert war, fanden wir es obercool an der Lautsprecheranlage zu stehen, bis die Musik auf dem Körper und der Haut vibrierte. Vielleicht ist das hier nicht ganz so stark. Aber es kommt dem recht nahe.

    Vom Hocker reißt es uns nicht. Wir warten auf einen Aha-Effekt. Der kommt aber nicht, deshalb ziehen wir weiter.



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    Forest of reasonating Lamps

    gehört zu einem der beliebtesten Spots. Und so stehen wir hier fast 20 Minuten an. Allerdings kann man schon beim Anstehen durch die großen Scheiben sehen, was uns dort erwartet.

    Alle Lampen scheinen absolut zufällig verstreut zu sind. Es besteht aus Resonanz-Licht, das sich basierend auf der Beziehung zwischen den Menschen im Kunstraum ändert. Es soll Schönheit der Kontinuität ausdrücken.

    Wie funktioniert das?

    Steht man still in der Nähe einer Lampe, leuchtet diese hell auf und gibt einen Ton ab. Das Licht breitet sich auf die beiden nächstgelegenen Lampen aus, die wiederum in ähnlicher Weise ein Geräusch ausstrahlen und ihr Licht auf die ihnen am nächsten gelegenen Lampen ausbreiten.

    Genauer gesagt wird die Anordnung der Lampen mathematisch bestimmt. Beim Zeichnen einer Linie zwischen Leuchten, die einander am nächsten sind, wird die Verteilung in Höhe, Richtung der Lampe und die Glätte des dreidimensionalen Lichtstrahles quantifiziert, um eine einteilige Linie mit demselben Start- und Endpunkt zu erzeugen. Infolgedessen wird das Licht einer Lampe, das durch die Anwesenheit einer Person ausgelöst wird, unabhängig davon, dass es sich nur auf die nächstgelegenen Lampen ausbreitet, immer nur einmal durch jede Lampe gehen. Das Licht kreuzt immer das von anderen erzeugte Licht und kehrt zur ursprünglichen Lampe zurück, die ihren Lichtstrahl begonnen hat.



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    Ziemlich benommen - jetzt ist mir auch klar, warum Menschen auch mal das Gleichgewicht verlieren können - verlassen wir den scheinbar unendlichen Raum der Kristallwelt und nehmen den erstbesten weiteren Eingang, der wie fast überall ein schwarzer Vorhang ist. Wir scheinen die Einzigen hier zu sein. Also treten wir durch die ... ja was ist das?

    Memory of Topography

    Eine Fläche bestehend aus Hunderten auf biegbaren Stäben angebrachten Stoffkreisen, die farblich illuminiert werden. Diese Kunstwerk Installation symbolisiert die ländliche Berglandschaft in unterschiedlicher Höhe, die sich ständig verändert. Im Frühjahr sind die Reisfelder immer noch klein und üppig. Im Sommer beginnen sie zu reifen, und im Herbst haben sie eine goldene Farbe. Und mit dem Fluss der Zeit ändern sich auch die Insekten und Blumen, die auftauchen. Die Bewegung von Insekten wird durch die Bewegung von uns beeinflusst. Außerdem ändert sich durch jede unsere Bewegung der Luftstrom und bewegt die Reispflanzen oder verstreut Blütenblätter in verschiedene Richtungen. Die Stiele sind unterschiedlich lang. Es sieht aus wie eine Welle.

    Wir waten erst durch Felder die kniehoch sind und später bis zur Taille reichen. Bewegt man die Platten ändern sich Farbe und Muster und das Licht scheint sich unendlich auszubreiten.

    Es geht berghoch. Und hatten wir bisher den Raum für uns alleine.

    Als wir das letzte Drittel erreichen, kommt und ein Schwall von Besuchern entgegen.

    Hm...Seltsam. Wo kommen die her?

    Das müssen sich die anderen auch gefragt haben.

    Als wir den Raum verlassen, wird uns alles klar: Wir sind beim Ausgang rein gegangen.

    Haben so unbewusst die Warteschlange eingespart.



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    Crystal World

    wird mein absoluter Favorit.

    In diesem Raum schweben von der Decke vermutlich tausende Schnüre mit LED Lichtern wie Lichtkristalle. Im hellen Licht schweben sie wie funkelnde Kristalle in der Luft und dann scheinen sie zu steigen oder zu fallen. Fast unbemerkt ändern sich ganz sanft die Farben. Dazu gibt es verschiedene richtig gut abgestimmte Audio-Effekte. So scheint es, als ob es ganz leise zu regnen beginnt und verstärkt den Effekt, dass sich das anhört, als sei man einem tropischen Regen ausgesetzt. Zusätzlich donnert es. Es folgt ein kristallines Klimpern. Ganz fein und ganz zart. Entsprechend den Szenarien ändern sich die Farben der LED's.

    Natürlich kommt auch die Crystal World nicht ohne die obligatorischen Spiegel aus, die den Effekt weiter dramatisieren. Manchmal laufen wir schmale Wege zwischen den LED-Schnüren. Manchmal aber schieben wir diese zur Seite.

    Ganz schnell geht da auch mal die Orientierung verloren.

    Beim Blick nach oben scheint es, als ob die Bänder aus der Unendlichkeit kommen.



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    Waterfall & Flower Forest

    Die wohl bekanntesten Bilder und das Synonym für das TeamLab Tokyo erreichen wir fast als Letztes.

    Auf dem kleinen Felsen sitzen (manche klettern hoch) ziemlich viele Besucher.

    Ein Wasserfall wird dreidimensional in den Raum simuliert. Durch Echtzeitberechnung wird eine interaktive Wechselwirkung zwischen den Millionen Wasserpartikeln und den Besuchern erreicht. Hält man die Hand oder den Finger unter den Wasserfall, wird auch der Wasserfluss verändert. Somit kann ein vorheriger visueller Zustand niemals repliziert beziehungsweise wiederholt werden.

    Vermutlich ist es für Viele das Highlight. Unseres nicht. Nicht schlecht. Mehr aber auch nicht. Viel beeindruckender finde ich die Lichtinstallation der Blumenwelt, die nahtlos vom Wasserfall auf die anderen Wände projiziert wird.



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    Die nächste Attraktion, von der wir noch nie gehört haben, ist total überlaufen. Aber wir bleiben standhaft und wollen jeden Raum besuchen. Die Warteschlange ist lang. Und jeder, der rauskommt, ist begeistert und spricht uns Mut zu zum Warten.

    Meine Füße glühen. Auf einer Bank hinter einer Wand, nehme ich Platz und ziehe die Schuhe aus.



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    Gegenüber läuft so etwas wie eine schwarz-weiß Projektion.

    Kalligraphische Elemente, Linie und Karpfen sind zusehen. Nur die Karpfen sind farbig.


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    Das Anstellen dauert eine halbe Stunde.

    Wir werden in einen bodenlosen Raum geführt. Bodenlos, weil die begehbare Fläche aus einem Netz besteht. Mitten in der Mitte ist ein Loch, durch das man auch in die Tiefe fallen könnte. Etwas spooky. Es soll vermutlich die Dreidimensionalität veranschaulicht werden. Also legen wir uns hin und warten auf das, was kommt.

    Kalligraphische Elemente, Wasser, Vögel werden auf Decke und Wände projiziert. Sie scheinen zu rotieren. Mal schneller - mal so verrückt, dass man wirklich die Orientierung verliert. Untermalt von leiser bis dröhnender Musik.

    Ok. Dieses Kunstobjekt haben wir beide nicht verstanden und somit hat diese Vorführung abgeloost, wie man es neudeutsch sagt.

    Typhoon Balls and Weightless Forest of Resonating Life

    Hier gibt es Ballons. Riesige Ballons. Absolut autonom. Manche scheinen zu stehen, manche schweben auch frei in der Luft und andere kleben an der Decke.

    Wird ein Ballon gedrückt ändert sich die Farbe seines Lichts und ein für diese Farbe spezifischer Ton schwingt mit. Die umgebenden Ballons reagieren einzeln, ändern sich kontinuierlich in die gleiche Farbe und geben den gleichen Ton ab. Die jeweiligen neun Pastellfarben haben eine Bedeutung. Licht im Wasser, Sonnenlicht auf Wasserpflanzen, Morgenglühen, Morgenhimmel, Himmel in der Dämmerung, Pfirsich, Pflaume, Iris und Frühlings Ahorn sowie weitere drei Grundfarben (blau, rot und grün).



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    Es gibt noch ein Tea House einer ganz anderen Art. Vier Teesorten für je 500 Yen werden angeboten. Sobald das Glas serviert wurde, "wachsen" virtuelle Blumen heraus. Trinkt man aus dem Glas, fliegen die Blumen auseinander.

    Wir schauen uns das Spektakel von der Seite an. Nun ja. Die Warteschlange ist lang und wir entscheiden uns dagegen.

    Meine letzten Bilder sind eine Mischung, die ich nicht mehr zuordnen kann.


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    Es gibt noch mehr interaktive Räume, die sich insbesondere an Kinder wenden. Die lassen wir jetzt großzügig aus.

    Unser beider Hirn ist gesättigt an Impressionen.

    Der Besuch hat sich gelohnt. Und eins ist klar. Man muss es nochmals erleben. Eine solche Ausstellung ist nicht dazu gedacht, nur einmal besucht zu werden.

    Nachtrag: 2023 soll eine weitere Filiale des Museums in Hamburg eröffnet werden.

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