Ich bin mal wieder begeistert vom Setting deiner Fotos, vor allem deine food pics lassen in mir den Wunsch aufkommen, auf der Stelle das gleiche Gericht serviert zu bekommen, so lecker sieht das immer aus.
Danke Dir. Habe jetzt am WE einige Fotoalben durchgeblättert. Dabei meine Essensfotos in Südafrika gesehen. Leider war die Technik noch nicht so entwickelt, dass die Fotos zum Anbeissen schön aussehen. Ich habe mich aber damals schon am Essen-Festhalten erfreut. In einem Restaurant hat man mich angesprochen ob ich eine Food-Journalisten wäre, weil ich das Essen fotografiere ;)))) Heute fällt man schon auf, wenn man NICHT das schön drapierte Essen fotografiert!
Hier gehts weiter Teil 2 Tag 5:
# Shields Date Garden
Das Coachella Valley hat das gleiche Klima und Boden wie der Nahe Osten. Und Dattelpalmen - sind das Synonym für diese Gegend. Ursprünglich aus der arabischen Welt mitgebracht, werden hier jährlich 35 Tonnen Datteln produziert. Kein Wunder. Dem Anblick von Dattelpalmen auf den vielen Plantagen kann man sich nicht entziehen. Dattelpalmen soweit das Auge reicht. "Das Geheimnis des Erfolgs der Dattelbauern im Coachella Valley", so lese ich, "ist die Fülle an Wasser in Höhlen unter der Wüste, so dass die ursprünglichen Dattelpalmensetzlinge, die aus dem Nahen Osten mitgebracht wurden, gedeihen können."
Nun gut. Beim x-ten Besuch wird es Zeit, sich mal so eine Plantage anzusehen. Bei Google taucht "Shields Date Garden" in Indio als erstbester Vorschlag auf.
Indio - das trifft sich gut, liegt auch genau auf unserer Strecke Richtung Rancho Mirage. Unserer nächsten Basisstation.
Floyd und Bess Shields kamen 1924 in die kalifornische Wüste, kauften das Grundstück und gründeten den Shields Date Garden. Es ging ihnen nicht nur um den Anbau. Auch das Wissen über Datteln war ihnen wichtig. Erst gab es Vorträge. Später entstand der Film "The Romance & Sex Life of the Date", der hier über die gesamte Öffnungszeit in Dauerschleife läuft.
Seit Anfang an steht auch der überdimensionale Ritter am Eingang zum Geschäft.
Irgendwie kommt der mir bekannt vor. Ich überlege, ob ich als Dattelfan dieses rot-blaue Logo schon mal gesehen haben könnte.
Floyd war ein Pionier in der Dattelszene. Er züchtete seine eigenen Sorten, die exklusiv im Shields Date Garden erhältlich sind. Er erfand auch den Dattelkristall, eine Mischung aus Datteln, die zu einem trockenen Produkt wurde, das für Dattelshakes verwendet werden kann.
Die Theke ganz im 1960er Jahre Stil, ist das erste was man sieht, wenn man eintritt. Es soll noch die originale Shake Theke aus damaligen Zeiten sein. Die ganze Aufmachung erinnert an die "gute alte Zeit."
So ein Shake will ich natürlich auch.
Ok. Ich hatte heute zwar schon ein gutes Frühstück und zwei Chalupas.
Aber so ein Shake?
Da muss ich jetzt durch. Also... wenn wir schon mal hier sind.
Und es verwundert mich, als Rainer nur Vanilleeis ordert. Selbst dran Schuld denke ich.
Die Größe ist nicht frei wählbar. Hier gilt: Shake oder nicht Shake.
Der "erfrischende Dattelshake mit vollem Geschmack" entpuppt sich zwar als wirklich lecker und ist auch nicht - wie ich befürchtet habe - zu süß. Doch - er ist wie eine Bombe für meinen nicht ganz leeren Magen. Vermutlich hätte dieser Shake allein als eine Speise für den ganzen Tag gereicht.
Ein Glück nur, denke ich jetzt, dass Rainer nur ein Eis bestellt hat.
Das schmeckt dagegen total leicht und so wandern der halbe Shake zu Rainer und der Eisbecher zu mir.
Im Shop gibt es neben allerlei Tinnef natürlich auch Datteln. Ich bin auch nur an Modjool Datteln interessiert.
Die Preise lassen sich sehen - meine nette Umschreibung für: sind die vielleicht etwas teuer!
Wir nehmen eine kleine Packung für 9 USD mit. Genug für die nächsten Tage. Dass Rainer mir sie wegschnappt ist nicht zu befürchten. Schließlich ist er kein Dattelfan!
Eigentlich wollen wir jetzt im Backyard einen Kaffee haben. Doch weil heute Memorial Day ist, schließt man gleich. Nun. Wir gehen dann eben durch das Haf-Café durch und schlendern durch den Garten. In der Annahme, dass wir hier verschiedene Dattelbäume sehen und auch die Erklärungen dazu. So wie es zum Beispiel auf Oahu's Ananas Plantage ist.
Aber nichts dergleichen. Verschiedene Zitrusbäume und andere unbeschriftete Bäume und Pflanzen. Etwas enttäuschend - aber bei 36°C tut der Schatten ganz gut. Außerdem kämpfen wir noch mit dem Dattel Shake!
Auffallend sind auch die vielen Menschen großen Statuen, die eindeutig kirchlichen Ursprung haben. Wir fragen uns, was uns das sagen soll. Vermutlich sind die Eigentümer sehr christlich - denken wir.
Wie gesagt. Der Rundgang ist nett. Anders als wir uns das vorgestellt haben. Aber schon wegen dem Shake besuchenswert.
Nachtrag: Beim schreiben dieses Reiseberichtes, lese ich, dass ein kanadisches Ehepaar ihren biblischen Garten in Vancouver verkauft haben und die Shields kontaktiert haben, ob sie die handgefertigten Figuren in ihrem Garten aufstellen könnten. Deshalb stehen seit 2013 diese Figuren im Dattel-Garten der Shields.
Es gibt eine Eintrittsgebühr von 5 USD.
Eintrittsgebühr? Wir haben nichts Derartiges gelesen und natürlich auch nicht gezahlt. Vermutlich sind wir auch nicht über den offiziellen Eingang in den Garten gelangt. Wir sind ja auch durch das Café rein!
Bis Rancho Mirage benötigen wir eine weitere halbe Stunde.
Wir sind viel zu früh in der Anlage angekommen. Beim Check-in verspricht man uns, dass wir per Mail informieren werden. Aber es könne noch eine Stunde dauern. Viel wichtiger für uns beide ist die Lage unseres Apartments. Nachdem wir schon so viele Male hier waren (das letzte Mal vor ein paar Monaten, im Januar) sind wir so ziemlich fixiert auf zwei Häuser. Nun aber haben wir noch nicht den Schlüssel. Aber die Nummer des Apartments.
Und YES! Es ist eins unserer Lieblingshäuser.
Die Zwischenzeit, bis wir ins Zimmer können, nutzen wir für die Besorgung von Lebensmitteln für die nächsten Tage.
Die Fahrt dorthin ist, wie zu Hause angekommen zu sein.
Rechts abbiegen in den Bob Hope Drive, runter fahren bis zum Country Club Drive und kurz vor der Monterey ist rechts unser Albertsons. Wir kaufen Steaks, verschiedenes Gemüse, frisches Obst, Hashbrowns, Eier und Speck ein. Milch und Müslis haben wir ja noch un angerührt im Gepäck. Das bei den Temperaturen hoffentlich keinen Knacks wegkriegt.
Alles klar. Und nun?
Ich checke ständig den Eingang meines e-Mail-Accounts. Aber nichts. Keine Nachricht vom Hotel.
Halb Fünf kommt die befreiende Nachricht: Zimmer ist bereit zur Übergabe.
Wir nehmen das Apartment in Beschlag. Die Fotos sind eher nur ein Alibi. Außer dass man während der Pandemie die Fassade vom wunderbar kitschigen Altrosa im California Style auf Beige geändert hat. Fachleute würden es eher Graig nennen. Ansonsten ist der Bau so, wie wir ihn kennen. Innen ist alles in helleren Tönen gestrichen. Aber das haben wir ja schon im Januar 2022 registriert. Und den großen Grill hat man erneuert. Leider gibt es jetzt keine Temperaturanzeige mehr.
Aber das ist nun wirklich jammern auf hohem Niveau!
Dann geht's in den Pool.
Die abendlichen Temperaturen von immer noch 35°C sind für diese Art Urlaub unbeschreiblich angenehm.
Rainer, der sich erst über mich lustig gemacht hat, weil ich diese faltbare und extrem leichte Poolliege mitgenommen habe, hat sie als erstes okkupiert. Wir haben sie im Frühjahr 2019 bei Bed, Bath & Beyond gekauft. Seit dem durfte sie nur im Herbst 2019 nochmals mit nach Rancho Mirage. Mir fällt auf die Schnelle gar nicht ein, wo man die sonst benutzen könnte. Vielleicht mitten in Arizona. Aber sonst? Unsere heimischen Gewässer sind nie so warm, dass der halbe Körper im Wasser hängt und nicht erfriert.
Keine Frage. Wir brauchen unbedingt ein zweites Teil davon. Machen wir aber morgen. Heute ist Nix machen angesagt.
Halb Neun gibt es Abendbrot. Gemüse und "mein Gemüse", also Steaks. Dazu wie immer Salat mit Ranch Dressing, Zwiebelringen, Tomaten. Gurken und Käsehobel. Das wird wohl jetzt täglich auf dem Tisch stehen 😆
Gefahrene Strecke: 94 Meilen = 151 Kilometer