Zitat von Schneewie

Ich wundere mich immer wieder, wie einige (vor allem Du) immer so tolle Hotels im Netz findet. Eine Freundin von mir hat da auch so ein gutes Händchen dafür, ich bin da eher der Schnellsucher und wenn ich etwas gefunden haben, war es dann.

Danke.

Ich bin da ein Lämmchen gegen meinen Schwiegersohn

Bei mir ist es immer der gleiche Vorgang: Booking öffnen, und dann lasse ich mir alle Hotels anzeigen, die über 8+ sind.

Incl. Filter ob Pool, Küche,Balkon oder so.

Wenn da keins dabei ist, das ich bezahlen will, dann schaue ich mir eben die mit 7er Einschätzung an

Das Borrego Valley Inn war wirklich eine Traumunterkunft. Wenn man nicht am Independence WE dort übernachtet, ist es je nach Jahreszeit unter 150USD.

Wir haben viel zahlen müssen. Das Problem war irgendwo muss man ja am WE übernachten und das nächste Hotel wollte den 3 oder 4fachen Preis von dem was man sonst zahlt

Zitat von Buff

Schöne Bilder wieder.

Danke

Zitat von Buff

Die Hacienada ist traumhaft schön.

Übrigens...Hacienta ist die Steuerbehörde Das was wir meinen ist eine Hazienda

Nicht dass ich so schlau bin. Aber beim Bericht schreiben haben ich mal geguckt wie es geschrieben wird

Zitat von Buff

Das mexikanische Essen sieht ja nicht sehr appetitlich aus.

Genau. Bei aller Liebe mit meiner Handyfotografie. Besser konnte ich es nicht aufnehmen

Zitat von Goldener Herbst

So richtig "in Style", Sylwia, ganz nach meinem Geschmack .

Zitat von boehm22

Ich mag nur meine selbstgemachte Enchildas

Ich mag Chalupa bei Taco Bell. Das war's.

Zitat von Buff

aber was Hacienada?

Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich habe nur das c gesehen und fühlte mich gut,

nicht die Einzige zu sein, die es mit c schreiben wollte

Zitat von YvonneB

Ich liebe ja mexikanisch und mache es hier zu Hause auch mehrfach die Woche. Könnte ich wirklich jeden Tag essen

ja. Für mich ist zB auch Chili Con Carne mexikanisch.

Das habe ich mal irgendwo gegessen.

Aber was wir beim besten Mexikaner von Borrego Springs bekommen haben, war eher "Hauptsache etwas zwischen die Zähne bekommen"

tag4.jpg

Tag 4 wird unendlich lang und so unterschiedlich von den Erlebnissen, wie kein anderer während unseres Kurztripps

Wenn wir kein Ende finden

Es ist Fünf Uhr, als ich zu mir komme.

Sehr gut - denke ich. Es ist noch dunkel.

In meinen Sarong gewickelt sprinte ich raus, um zu checken, ob da Sterne zu sehen sind. Aber nein.

Hm. Sollte nicht sein.

Es ist herrlich hier draußen. Meine Watch sagt: 22°C.

Ein unbeschreiblich schönes Gefühl. So ist das wohl, wenn man in der Wildnis zeltet?

Alles was ich sehe, ist die langsam aber immer schneller entstehende Silhouette der Bergkette.

Leichter Wind streift an meinen unbedeckten Armen.

Ich bin angetan von Anza Borregos Wüste. Es fühlt sich so großartig an, die ganze Wüste für sich allein zu haben.

Rainer schläft tief und fest und ich schnappe mir mein Handy und gehe raus. Erst vor die Tür unseres Patio und dann zum Pool.

Dass es hier keinen Zaun um die Anlage gibt, hat einen ganz besonderen Charme.

# Sunrise in Borrego Springs

Etwa hundert Meter entfernt von unseren Häusern entdecke ich eine Bank. Vermutlich wurde sie dort platziert für Sternenbeobachtungen. Denn Borrego Springs gehört zu den wenigen international ausgewiesenen Dark Sky Communities.

Hier sitze ich und warte. Warte auf den Sonnenaufgang. Vorher beobachte ich allerdings, was aus dem Wolkengebilde am Himmel wird. Wie eine Sonne mit Strahlen. Nur aus Wolken. Die "Sonne", also der Punkt in der Mitte, sieht ungemütlich grau aus. Vermutlich ist es der vorhergesagte Sandsturm, der heute seinen Höhepunkt erreichen soll.

Na gut. Klingt schaurig aber dennoch sehr fotogen.

Bis die Sonne wirklich rauskommt, schaue ich mich hier um. Ganz in der Hoffnung keine Schlange im Schlaf zu erschrecken.

Das große Solarpanel ist sicherlich unsere Stromversorgung. Bietet sich ja hier auch an.

Beim weiteren Rundblick ist nicht nur die im Osten aufgehende Sonne zu sehen, sondern der Schleier - vermutlich aus aufgewirbeltem Sand.

Ich bin "deeply impressed", wie man so schön sagt.

Schon schwirrt mir durch den Kopf, ob wir den Aufenthalt hier verlängern sollten. Dafür den nächsten kürzen? Ich hätte nichts dagegen. Aber mit Rainer habe ich ja einen Partner, der sich stets gegen Änderungen stemmt. Da müsste schon etwas Dramatischeres passieren, als dass seine Frau schockverliebt in eine Gegend ist.

Ich muss unbedingt zurück. Ich muss Rainer aufwecken und ihm sagen, was er hier verpasst.

Vom Patio ist klar zu erkennen, wie sich die Sandwelle Richtung Westen breit macht. Die Sicht wird noch schlechter.

Rainer ist schon wach. Kann aber - so empfinde ich - meine Aufregung nicht verstehen.

"Wir sollten erst einmal einen Kaffee machen".

Das tun wir auch. Setzen uns dann vor unseren Eingang und genießen Sonne und die unglaubliche Ruhe. Wäre ich ein professioneller Schreiberling, hätte ich wohl passendere Worte. Ich sag 's mal mit meinen Worten: Ich könnte die Welt umarmen!

Ganz aufgeregt zeige ich Rainer die Bank.

"Das ist doch klasse hier. Oder?"

"Ja. Lass mal zum Andenken ein Selfie machen"

Wir sind nicht so die Selfiemaker. Mit ausgestrecktem Arm - das wird nix.

Das Bild braucht Entfernung. Weite. Um sich später erinnern zu können, was wir hier festhalten wollten.

Hm. Ein Stativ müsste her. Aber keiner von uns beiden hat Lust, es zu holen. Clever wie wir uns fühlen, nutzen wir den Kaktus da vorn. Die Entfernung müsste doch weit genug sein. Und die Stacheln sind mindestens so stabil, dass sie ein zartes Smartphone halten können. Oder etwa nicht?

Also los. Die Fernbedienung meiner Watch ist noch nicht mit dem neuen Handy gekoppelt. Heißt also: Der 10-Sekunden-Timer muss eingestellt werden. Und wer macht es? Ganz klar Rainer. Mit seinen langen Beinen kann er viel schneller vom Kaktus bis zur Bank sprinten!

Das Ergebnis?

Nein es kann sich nicht sehen lassen.

Inzwischen ist das Handy umgekippt und hat das hier aufgenommen 🤣

Dafür haben wir jetzt ein Andenken an die Mörderstacheln.

Nun. Das Stativ ist geholt und der neue Handyhalter, der zu meinem alten Stativ passt kann zeigen, ob er 'was drauf hat.

Wieder das gleiche Spiel: Rainer startet den Timer, sprintet zur Bank. Das machen wir einige Male. Wie gesagt. Wir machen praktisch nie Selfies aus der Ferne. Das üben wir zur Perfektion. Der Tag kann und muss warten.

Die Sonne ist hell und das Ergebnis auf dem Display ist nicht zu erkennen.

Also was soll's. Wir wollen das perfekte Foto.

Die Banklatten stammen von übrig gebliebenen Apfelsinen Kisten. Jedenfalls sieht es so aus. Einige von ihnen sind schon angebrochen. Und was jetzt kommt war zu erwarten. Nach einem dieser Sprints setzt sich Rainer zu impulsiv hin. Nun haben noch weniger Latten mehr Last zu tragen.

Langsam werde ich neidisch und will das Sprinten auch übernehmen. Aber nur weil Rainers Watch das Ganze hier als Training aufzeichnet. Wie bitte? Ich auch!

Und das sind die zwei Fotos, die es auf meine Website geschafft haben.

Als wir zurückkommen, steht unser Frühstück vor der Tür.

Na klar. Wir haben es auch zu acht Uhr bestellt.

Das Frühstück ist mehr als wir erwartet haben. Wieso da bei booking so oft gemeckert wird und die Rezi Dame im Nachbarhotel sich drüber lustig macht, entzieht sich meinem Verständnis. Was wir da gestern eingekauft haben, bleibt unberührt. Denn auf dem Tablett steht ausreichend Leckeres: Orangensaft, Naturjoghurt, frische Früchte, Müsli und Muffins. Alles wunderbar und sicher vor Insekten serviert. Der Saft in Flaschen, die Joghurts und Müsli in Schraubgläsern.

Wir schnappen uns das Tablett und gehen aufs Patio. Denn vorn, vor der Tür kann man jetzt, kurz nach acht nicht mehr sitzen. Wir versuchen es erst, aber die Sonne ist zu brennend. Und hinten, sitzen wir im Schatten.

Kurz nach Neun starten wir zum Anza Borrego Desert SP.

Der Wind wird immer stärker und die Sicht immer diesiger.

Zitat von Buff

Ich mag ja nicht unbedingt Selfies, aber das Bild auf der Bank mit deinem Mann auf dem Schoß ist echt cool!

Danke. Dabei hat der scharfe Wind mir die Haare ins Gesicht geweht.

Nun siehts gestellt aus. Aber was soll's. So machen das jetzt alle

Zitat von YvonneB

Ich liebe es Selfies machen, brauche dann natuerlich immer ein paar Versuche bis ich zufrieden bin und laufe dann immer zwischen Tripod und Location hin und her.

na ja. Da weisst Du ja wie es lief

Attraktion Nr 2 am Tag 4

# Borrego Palm Canyon Oasis

Die Oase liegt in einer breiten Schlucht des Anza Borrego State Parks.

Wir zahlen 9$ (weil wir nicht mehr die jüngsten sind) - Stand 2022

Der große Parkplatz ist fast leer. Vermutlich kommen wegen dem angesagten Sandsturm nicht so viele Besucher.

Nur wirklich wenige Schritte nach dem Beginn des Trails stehen da diese Schilder.

Ein Totenkopf. Na ja. Hitze ist gefährlich. Aber wenn die Konditionen so gefährlich sind, frage ich mich, warum der Park nicht geschlossen bleibt?

Wir finden es nicht so dramatisch heiß. Der recht durchgehende Wind lässt Schwitzen gar nicht zu. Jedenfalls bei mir nicht. Die Strecke ist anfangs recht einfach. Es gibt wenig Schatten. Aber es gibt ihn. Auch Baumstümpfe zum Ausruhen.

Ne halbe Stunde später erreichen wir die ersten Spuren von Wasser und ein paar Schritte später den ersten Tümpel mit leicht blubberndem Wasser. Beeindruckend wie so ein wenig Wasser reicht, damit diese gigantischen Palmen wachsen können umgeben von dieser Trockenheit.

Der Weg ist gut ausgeschildert. Deshalb ärgert mich das sehr, als vier Südamerikaner die vielen recht eng aneinander positionierten und aussagekräftigen Schilder missachten und genau da lang laufen, wo die empfindliche Natur aus jedem Tropfen versucht etwas wachsen zu lassen. Und so kann ich nicht anders als hinterher zu rufen. Sie bleiben stehen und gucken vollkommen verwundert und gehen den Weg weiter.

Einige Wanderer sind schon auf dem Rückweg. Vernünftigerweise sind sie früher gestartet. Mit dem Foto will ich einen Größenvergleich zeigen.

Manche locker daliegenden Steine sind tatsächlich mannsgroß.

So wenig Wasser genügt, um so viel verschiedene Pflanzen zum Leben zu erwecken. Diese Bohnen gehörten übrigens einst, als hier ein feuchtes Klima herrschte, zur Nahrung der Cahuilla Indianer. Man kann sie kochen aber auch roh essen.

So steht es auf einer entsprechenden Tafel geschrieben.

Weitere 20 Minuten später sind wir am Ziel.

Das ist sie also - Die Oase.

Diese Fächerpalmen etwa 20 Meter hoch sind die einzigen die hier, im Westen der USA, heimisch sind.

Manche Stämme sind schwarz.

Am 18.Januar 2020 gab es einen Brand. Brandstiftung.

Und obwohl die Fächer und Stämme abbrannten, überlebten die Pflanzen und erholten sich erfreulich schnell. Um aber das gewährleisten zu können, wurde der Park für zehn Monate für die Besucher gesperrt. Und öffnete erst im Oktober 2021 mit einem modifizierten Zugang zur Oase. Zum Schutz und Erholung der empfindlichen hier wachsenden Arten.

Eine Aufnahme des SP mit traurigem Zustand der Palmen nach dem Brand

Die riesigen Steine stellen einen natürlichen Durchgang dar. Hier würde es weiter gehen. Doch auch dieser Weg ist geschlossen.

Aufzeichnung Hinweg:

(Zeit inklusive Fotostopps)

Und da ist noch dieser Vistapoint: Direkt bis zum Tal. Ausgerichtet an der Borrego Springs Road.

Manche Stämme haben beim Brand dann doch nicht überlebt.

Vermutlich gab es dann irgendwann wieder so viel Regen, dass es diesen Stamm bis auf die Hälfte des Weges geschwemmt hat. Und auf den ersten Blick erinnert er mich an einen Wolf.

Der Wind ist viel stärker geworden. Das tut gut.

Obwohl es schon nervt, wenn die Haare ständig ins Gesicht flattern.

Für den Rückweg haben wir ganze vier Minuten weniger gebraucht.

Abgehakt.

Jetzt geht's zurück zum Hotel und dann in den Pool.

Es sind über 30°C aber die Erfrischung ist nur am Anfang angenehm. Der Wind erreicht sogar den Abgezäunten kleinen Bereich, so dass Liegen auf der Matratze total unangenehm ist. Also entweder man ist im Wasser oder ganz raus.