East of Europe 2020 - 8 Länder in 15 Tagen

  • Warnhinweis für UNA: Man mag es manchmal kaum glauben, aber wir sind immer noch sehr, sehr gut befreundet, nehmen allerdings Abstand von gemeinsamen Reisen, die keine Coastertouren sind. Außerdem ist meine Reisebegleitung über den Bericht informiert :D Ansonsten kopiere ich einfach 1:1. Schneller als sonst, aber auch nicht alles auf einmal, denn auch das ist Arbeit :D


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    Eigentlich hatte ich gar nicht vor einen Bericht zu schreiben, aber einige von euch haben sich einen gewünscht und... hier ist er! Ich sage aber gleich vorweg: Wer nur Berichte mag in denen alles supi toll ist und wo kein schlechtes Wort geschrieben stehen darf, der sollte besser gar nicht erst zusteigen :smile: Die Route war schön, die Landschaft toll und es gab einige geniale Wanderungen, aber eben auch vieles, was nicht so toll war.

    Insgesamt fällt es mir etwas schwer mir jetzt eine Einleitung aus den Fingern zu saugen, denn eigentlich wären wir zwei Wochen in den USA gewesen und hätten die Coaster im Zentrum des Landes unsicher gemacht - Die Einleitung DAFÜR wäre auch fertig gewesen... Schon seit vielen Monaten. Wir sind übrigens Steve, ein guter Freund von mir, und meine Wenigkeit. Wir waren schon öfter zusammen weg, zweimal für eine längere Zeit in Skandinavien, allerdings ist das letzte mal nun schon vier Jahre her, aber was soll schon passieren? Immerhin kennen wir uns seit 10 Jahren und wissen worauf wir uns einlassen. Ganz sicher war ich mir vor Beginn der Reise dennoch nicht... Will ich wirklich mit, wenn es nicht in die USA geht? Kann ich mir einen Wanderurlaub mit Steve vorstellen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, bisher ging es bei uns immer um Freizeitparks.


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    Ich hatte mir sogar schon ein Ticket für den Caminito del Rey in Spanien gekauft, in der Intention, lieber alleine Urlaub zu machen. Alleine Urlaub ist aber wieder ganz schön teuer... Und immerhin haben wir schon genug Kohle mit den Freizeitpark Tickets in den USA verbrannt, die schön säuberlich abgeheftet bei mir in der Schublade liegen. Steve ließ aber nicht locker, obwohl ich einige Male betont habe, das ich nicht weiß, ob ich Lust auf einen Urlaub in Europa habe. Zwei Wochen vor dem geplanten Termin habe ich mich breit schlagen lassen unter zwei Bedingungen:


    1. Ich werde, völlig untypisch für mich, keinen Finger rühren und keinen Handschlag tun was Planung betrifft. Bei mir war die Luft einfach raus was das angeht und mir war alles gleich


    2. Es darf nur sehr, sehr wenig Geld kosten


    Steve war mit den Bedingungen einverstanden und so vergingen auch diese zwei Wochen noch. Am Tag der Abreise hatte ich noch immer keine Ahnung wo ich landen würde, ich wusste nur eins:


    Wir besuchen 8 Länder in 15 Tagen.


    Wer begleitet uns bei unserer Reise durch den Osten des Kontinents und hört mir zwei Wochen lang beim nörgeln zu? :biggrin: Ich verspreche auch, neben meiner schlechten Laune und meinem Gemotze, gibt es jede Menge schöner Bilder und toller Natur zu sehen. Allerdings muss ich dazu sagen, das es nur Handy Bilder geben wird, ich hatte keine Lust die Kamera mitzunehmen!

  • Super, dass es losgeht.

    Jetzt bin ich aber mal neugierig, um welche 8 Länder es hier geht. Verrätst Du das schon mal?


    Den Caminito del Rey sind wir im Frühjahr gelaufen, für manche mit Höhenangst sicherlich eine große Herausforderung, für uns gerade richtig und hätte nicht länger sein dürfen, eine klasse Strecke, für Dich - so schätze ich das ein - ein ganz kurzer Spaziergang, denn die Strecke ist ca. 8 km lang.

  • Super, dass es losgeht.

    Jetzt bin ich aber mal neugierig, um welche 8 Länder es hier geht. Verrätst Du das schon mal?


    Den Caminito del Rey sind wir im Frühjahr gelaufen, für manche mit Höhenangst sicherlich eine große Herausforderung, für uns gerade richtig und hätte nicht länger sein dürfen, eine klasse Strecke, für Dich - so schätze ich das ein - ein ganz kurzer Spaziergang, denn die Strecke ist ca. 8 km lang.


    Mit dir hab ich gerechnet, willkommen :smile: Jetzt muss ich kurz überlegen ohne zu gucken:


    1. Polen

    2. Slowakei

    3. Ungarn

    4. Kroatien

    5. Slowenien

    6. Italien

    7. Österreich

    8. Deutschland


    Geschafft :D


    Der Caminito läuft mir ja nicht weg, hätte generell Bock auf eine Andalusien Tour irgendwann.


    Bin sowas von dabei! :clap1:

    Juhu :daumen: Freut mich

  • Tag 1 (08.08.2020) - Eine lange Anreise




    Irgendwie ist das mit dem Sachen packen dieses Mal so eine Sache. Die ganze Woche schon habe ich es vor mir hergeschoben. Warum? Aus mehreren Gründen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nahezu lächerlich gering war, so habe ich bis zur letzten Sekunde noch einen Funken Hoffnung gehabt, das der US Travel Ban ganz spontan und ohne Ankündigung aufgehoben wird. Albern, ich weiß, aber bei dem aktuellen Präsidenten wäre das nun auch nichts gewesen, was mich groß gewundert hätte. WÄRE das passiert, dann WÄRE ich in die USA geflogen, auch alleine. Steve hat von seiner Firma aus das Verbot bekommen in ein Risiko Gebiet zu reisen, daher wäre ich dann alleine gewesen.

    Naja, lange Rede kurzer Sinn, bekannterweise ist dieser Fall nicht eingetreten und ich konnte mich meinem anderen Problem zuwenden: Keine Lust. Bis zuletzt habe ich immer noch geschwankt zwischen "Kein Bock auf Europa" und "Aber immer noch besser als zuhause rumsitzen". Freitag Vormittag hatte ich dann plötzlich noch viel zu viel zu erledigen, unter anderem eben auch dieses elende Packen, was ich sonst immer sehr gerne gemacht habe, schließlich gehört es dazu und steigert die Vorfreude. Doch was, wenn es nichts gibt das man steigern könnte? Aus wenig kann mehr werden, aus gar nichts nicht. Egal jetzt, jammern werde ich später noch genug! Der Kram wird mehr schlecht als recht in die Taschen gestopft, irgendwie wird das schon passen... Immerhin fahren wir mit dem Auto und es muss nicht flugtauglich sein. Gerade rechtzeitig komme ich auf der Arbeit an, denn ich habe diese Woche die 15:30 - 0 Uhr Schicht. Das war schon ein Kompromiss, denn eigentlich war ich stattdessen für das Wochenende eingeteilt, was bei Urlaub natürlich etwas doof ist. Das ist jedenfalls auch der Grund, wieso ich gerne erst um 9 Uhr am Morgen losgefahren wäre, wir haben ja morgen eh nur die Anfahrt vor uns und dementsprechend Zeit.... Aaaaaaber da habe ich die Rechnung ohne Steve gemacht, der unbedingt um 8 Uhr auf der Straße sein möchte. Ich könne ja schlafen während er fährt. Na gut :smile: Ich will mal nicht so sein!


    Die Monster möchten gerne mit!


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    Samstag morgen kommt, ich springe schnell unter die Dusche, verabschiede mich um 7:55 Uhr von Marc und den Katzen, will gerade die Schuhe anziehen und... bekomme eine Sprachnachricht, das Steve jetzt losfährt. In Mönchengladbach. Das heißt dann wohl, das er in ca. 35 Minuten bei mir sein wird, also doch nochmal auf's Sofa. Zu tun gibt es nichts mehr, ich hatte mich ja extra beeilt, weil wir ja um 8 Uhr unterwegs sein MÜSSEN :smile:

    Nach einer knappen halben Stunde fange ich aber doch mal an, mein ganzes Zeug zum Aufzug zu schleppen. Bis ich von der 11. Etage alles unten habe dauert es einen Moment und außerdem kann ich genau so gut unten im Freien warten, denn es ist schon jetzt erstaunlich warm. Heute soll der heißeste Tag des Jahres bei uns werden, knapp 40°C sind angesagt. Da kann man sich jetzt streiten ob es ein Vor- oder ein Nachteil ist den ganzen Tag im Auto zu sitzen.


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    Steve kommt dann auch pünktlich (also... "pünktlich" = meine ausgerechnete neue Zeit, ohne weitere Verzögerung) und um Viertel vor 9 ist alles im Auto verstaut und wir können endlich los. Gott sei Dank bin ich um 7 Uhr aufgestanden und nicht erst um 8 :smile:

    Ich habe noch immer keine Ahnung wo uns der Golf 5 von Steve hinbringen wird, aber die Richtung lässt schon eine Vorahnung aufkommen. Die A40 in Duisburg verbinde ich mit vielen Dingen, aber ganz bestimmt nicht mit dem Start in eine Urlaubsreise. Sie führt weder zum Düsseldorfer Flughafen, noch in Richtung Italien, noch in Richtung Skandinavien, noch in Richtung Spanien. Osten also... okay! Mir ist daraufhin auch sofort klar, dass wir eigentlich nur auf dem Weg nach Polen sein können, schließlich versucht Steve schon seit letztem Jahr mich zum mitkommen zu bewegen (Hier wurde ein neuer großer Freizeitpark aus dem Boden gestampft). Meine Antwort war immer die gleiche, nämlich "Ja, sieht geil aus, aber ich habe keine Urlaubstage mehr übrig"... Dieser Schuft! :nix1:

    Polen bedeutet aber auch, das wir jetzt mindestens 11 Stunden im Auto sitzen, eher mehr. Also erst einmal bequem machen in der kühlen Briese der Klimaanlage.


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    Viel passiert auf der Strecke nicht. Die Autobahnen sind leer, draußen ist es brütend heiß und wir halten nur an, wenn einer auf Toilette muss oder getankt werden muss. Achja und natürlich, wenn wir wieder einmal das Bundesland gewechselt haben und Steve einen Cache auf einem Autobahn Parkplatz suchen muss. Ihr müsst wissen, Steve ist Geo Cacher mit Leib und Seele und irgendwie dreht sich inzwischen so ziemlich alles darum. Manche sind ja ganz cool, aber für irgendeine Statistik bei 38°C auf asphaltierten Parkplätzen unter Picknickbänken herumzurobben geht etwas an meiner Toleranz vorbei. JA, ich weiß, dafür würde ich andere Dinge bei 38°C tun, die bei jedem anderen aus der Toleranzgrenze laufen. Ich vertrete mir in der Zeit kurz die Beine oder verbrenne mir alternativ einfach sofort die Schultern.

    Wir passieren Hessen, Niedersachsen, Thüringen und Sachsen, die polnische Grenze nähert sich. Gespannt bin ich ja schon, immerhin ist es das letzte Grenzland von Deutschland, in dem ich bisher noch nie war. (
    Anmerkung meines 2022-Ichs: Das ist halb gelogen, ich war bis dieses Jahr noch nicht in der Schweiz, außer zum Umstieg am Züricher Flughafen und das zählt wohl kaum).


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    Es ist bereits kurz vor 16 Uhr als wir die Grenze bei Görlitz erreichen. Eigentlich wollte Steve sich gerne heute Abend noch Krakau anschauen und hat mit einer Ankunft um spätestens 19 Uhr gerechnet. Das wird definitiv nichts mehr, denn von der Stadt trennen uns noch 4,5 Stunden reine Fahrzeit ohne Anhalten und ohne Stau.

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    Das mit dem Stau ist allerdings so eine Sache. So flüssig wie es in Deutschland lief, so zäh geht es jetzt in Polen voran. Immer wieder kommen wir in einen Stau oder zumindest zähfließenden Verkehr und der Ankunftszeit kann man förmlich beim Steigen zuschauen. Hin und wieder verlassen wir die Autobahn für ein kurzes Stück um besser voran zu kommen. Ich finde das ja gar nicht schlecht, so sieht man immerhin schon mal ein wenig vom Land. Ich finde diese kleinen polnischen Dörfer total spannend, immerhin ist es ein neues Land und das ist immer sehr interessant.

    Was mir sofort auffällt: Egal wie verfallen die Häuser und Höfe in den kleinen Ortschaften sind, die Kirchen dagegen strahlen einem leuchtend weiß entgegen, als seien sie grad erst aus dem Ei gepellt worden. Irgendwie schnuckelig hier überall.


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    Am Ende bleiben wir auf der Autobahn. Das Navi hätte eine Alternative über Landstraßen angeboten, die aber wohl 40 Minuten langsamer wäre. Ich hätte mich ja darauf eingelassen und es bei jeder Ausfahrt erwähnt... Aber Steve wollte nicht noch länger brauchen. Unterm Strich wären wir schneller gewesen wenn wir es so gemacht hätten, denn auf der Autobahn kamen nochmal 90 Minuten Verzögerung oben drauf und so langsam hatten sowohl mein Rücken, als auch mein Allerwertester die Schnauze voll... Bei Ankunft sitzen wir seit 15 Stunden im Auto und dafür bin selbst ich langsam aber sicher zu alt :smile:

    Steve hat noch eine Email bekommen, das das gebuchte Hotel für 11 Euro pro Person pro Nacht leider geschlossen hat und wir in ein besseres umgebucht wurden... Bei dem Preis bin ich sowieso mal gespannt und mache mich auf das schlimmste gefasst.

  • Sarah, halt, ich möchte auch noch mitfahren! Das Intro ist schon mal sehr launig, und ich denke, es könnte interessant werden 8) .


    Da freue ich mich :) Es fängt allerdings direkt ein wenig schwer an...


    Ich komme auch noch mit, deine Berichte sind sowas von super! Und ich höre dich gerne Mal motzen! :grima:


    Vielen Dank :blush: Da freue ich mich!


    Da bin ich auch dabei.


    Willkommen :)


    Ich fahre natürlich auch mit :cap:


    Das freut mich :)


    Ich schaue auch rein - auch wenn mich die langen Texte manchmal reizen, nur diagonal zu lesen :smile2: Siehst, nicht nur du kannst nörgeln :smile:


    Von dir bin ich es ja gewohnt, damit kann ich umgehen :smile: Die Mehrheit wollte es ausführlich, also wird es ausführlich :smile:


    Ich bin natürlich dabei :wink1:


    Super :)

  • Tag 1 (08.08.2020) - Ankunft im Hotel und Suche nach etwas Essbarem




    Beide Hotels liegen in einer Einfahrt. Also das Hotel, das Steve gebucht hat und das, wohin wir umgebucht wurden. Beim vorbeifahren bin ich ein wenig froh das es so gekommen ist, denn das Ibis Budget sieht wirklich nicht besonders einladend aus. Direkt vor uns sehen wir nun das große Gebäude des Novotel Krakau City West - das gefällt mir schon deutlich besser.

    Wir parken und packen alles zusammen, so das wir trotz dem ganzen Gepäck nur einmal gehen müssen. Diesmal lohnt es sich, denn hier bleiben wir jetzt erstmal für drei Nächte. Der Check In ist schnell und extrem freundlich, die Lobby sieht toll aus. Es sieht so aus als hätten wir echt Glück gehabt. Wir werden noch gefragt, ob wir für 5€ pro Person Frühstück dazu buchen wollen. Nach einer kurzen Absprache, ob wir dafür überhaupt Zeit haben, nehmen wir das gerne an und so kostet uns da Zimmer plötzlich unverschämte 16€ pro Person pro Nacht :biggrin:

    Wir begutachten unser Zimmer und japp... Wir haben echt Glück gehabt. Richtig groß, sauber, modern, zwei Betten... Perfekt!


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    Ich spring schnell unter die Dusche bevor wir uns auf Essenssuche machen, dann haben meine Haare schon mal Zeit zu trocknen bevor wir ins Bett gehen. Der Hunger ist inzwischen echt riesig, unterwegs haben wir relativ früh nur mal kurz an einem McDonalds angehalten. Die Auswahl um diese Uhrzeit scheint aber stark beschränkt zu sein, aber kurz vor Ankunft haben wir Plakate von einem 24 / 7 geöffneten KFC gesehen - da soll es hingehen.

    Offensichtlich navigiere ich uns aber zu der falschen Filiale, denn plötzlich befinden wir uns mitten in der Innenstadt von Krakau - Samstag Abends. Steve ist hocherfreut sich nach 15 Stunden Fahrt noch hier durch quälen zu müssen, aber immerhin bekommen wir einen ersten Eindruck der scheinbar wunderschönen Innenstadt... Und er wollte sich doch Krakau am Abend noch ansehen :biggrin: Wir stellen irgendwann fest das der gesuchte KFC nicht mit dem Auto zu erreichen ist und suchen uns einen anderen. Das ist dann eine winzig kleine Filiale mitten in einem Wohngebiet die nur noch 10 Minuten auf hat, aber immerhin bekommen wir beide noch einen leckeren Zinger Burger. Auf der Rückfahrt entdecken wir dann, wie sollte es anders sein, natürlich den richtigen Laden :biggrin: Egal, wir sind satt und kommen gegen kurz vor 0 Uhr endlich ins Bett!

  • Tag 2 (09.08.2020) - Ein Besuch im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Teil 1: Stammlager Auschwitz




    Wir haben heute morgen keinen wirklichen Zeitdruck und können sogar ausschlafen. Gestern noch hatte Steve mich gefragt ob ich gerne Auschwitz sehen wollen würde, es läge schließlich direkt um die Ecke und wir hätten Zeit um den Besuch vormittags einzubauen. Er bräuchte es wohl nicht wirklich. Mir war gar nicht klar, wie weit Auschwitz in Polen liegt, irgendwie hatte ich das immer viel grenznaher eingeordnet.

    Ich dachte kurz darüber nach ob ich sowas im Urlaub brauche oder nicht, allerdings haben wir so etwas mit der Schule damals, im Gegensatz zu fast allen Bekannten, nie besucht und irgendwie interessieren würde es mich schon. Reizen wäre jetzt wohl das falsche Wort, aber ich finde, jeder sollte so etwas mal mit eigenen Augen gesehen haben. Also sagte ich zu ihm das ich das gerne machen würde. Vermutlich hat er seine Frage etwas bereut, aber wir haben dann auch direkt Tickets für die frühst mögliche, noch verfügbare deutsche Tour gekauft und die startet um 9:45 Uhr. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man das Gelände auch ohne eine Guide besuchen, das halten wir aber beide für wenig sinnvoll.

    Das Frühstück im Hotel übertrifft alle Erwartungen. Das Buffet ist Coronabedingt zwar aufgebaut, aber hinter einer Glasscheibe und nur für die Mitarbeiter erreichbar. Man bestellt dann halt einfach was man haben möchte und es gibt alles was das Herz begehrt: Würstchen, Rührei, Brötchen, Aufschnitt, Joghurt, frische Pancakes, Obst, Müsli, Kuchen und vieles mehr. Die 5€ ist es jedenfalls definitiv wert!

    Um kurz nach 8 sitzen wir dann mit unseren Tagesrucksäcken im Auto, wir fahren jetzt ca. eine Stunde. Wir haben die 10 Minuten längere Strecke durch die Dörfer ausgewählt, erstens sparen wir uns so die Autobahn Maut und zweitens sehen wir so noch etwas mehr vom Land. Der erste Eindruck von gestern bestätigt sich aber nur: Alles etwas verfallen, die Kirchen in super Verfassung, aber alles irgendwie niedlich.

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    Und dann ist es bald auch schon ausgeschildert und das nicht zu knapp. Irgendwie fühlt sich das seltsam an... So, als würde man irgendwie auf den Parkplatz vom Disneyland zurollen und nicht auf so eine traurige Gedenkstätte. Vielleicht klingt das komisch, aber es fühlt sich irgendwie seltsam an, möglicherweise sogar ein bisschen falsch. Sollte man sowas besuchen? Darf man das interessant finden? All diese Fragen gehen mir durch den Kopf während wir uns nähern.

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    Bevor man zum Parkplatz kommt, muss man das Gelände zunächst einmal umfahren. Der erste Eindruck ist schon sehr beklemmend, auch wenn es sich genauso gut um eine Kaserne handeln könnte, wenn man es nicht wüsste. Aber man weiß es nun einmal... Der Parkplatz ist unerwartet klein und schon recht gut gefüllt. Es warten zahlreiche Menschen vor der Sicherheitskontrolle auf den Einlass.

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    Auch wir versuchen reinzukommen, aber ich werde dezent aufgehalten mit "Ihr Rucksack ist zu groß". Och nööö, komm schon. Das ist schon mein kleinster mit 14l, wie klein soll der denn bitte noch sein? Hilft alles nichts, wir gehen zum Auto zurück, ich packe meine Tasche genervt zurück in den Kofferraum und freue mich die nächsten drei Stunden bei über 30°C jetzt ohne einen Tropfen Wasser überstehen zu dürfen. Bei sowas bekomme ich ja sofort richtig schlechte Laune, zumal ich im Laufe der Führung nicht nur einen Rucksack gesehen habe, der offensichtlich die gleiche Größe hat. Aber es hilft ja nichts... Beim nächsten Anlauf dürfen wir rein und landen in einer Flughafenähnlichen Sicherheitskontrolle mit Fließband für die Taschen (haha) und den Inhalt der Hosentaschen. Dann muss man noch durch einen Körperscanner und wird einen Raum später von einer weiteren Schleuse vollgenebelt. Ähm... Ein Blickwechsel mit Steve reicht aus um zu wissen, das er diese Begrüßung für genau so fragwürdig und deplatziert hält wie ich. Was auch immer da gerade passiert ist, wir wissen es nicht. Wurden wir angefeuchtet? Desinfiziert? Keine Ahnung.

    Danach werden wir gefragt welche Tour wir gebucht haben und bekommen dementsprechend dann so eine Art Audio Guide, wie man sie auch von Alcatraz kennt. Moment mal... Ich dachte wir haben einen richtigen, lebendigen Guide? Komisch. Dazu passend bekommen wir auch noch einen Erkennungsaufkleber für unsere Tour, der irgendwie mindestens genauso fragwürdig ist. Berechtigt oder nicht, aber man fühlt sich an diesem Ort mit so einem deutschen Aufkleber irgendwie nicht ganz so wohl.

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    Nach einer kurzen Wartezeit mit unseren ebenfalls stigmatisierten Gruppenmitgliedern kommt dann doch ein echter Guide aus Fleisch und Blut, besser gesagt eine Guidin. Die Kopfhörer sollen wir nur aufziehen, weil dort ihr Ton live übertragen wird und man auf die Art und Weise nicht zusammengequetscht auf einer Stelle stehen muss. Gar keine so schlechte Idee. Wir bekommen eine kurze Einführung über diesen Ort und die Verhaltensregeln. Draußen dürfen überall Fotos gemacht werden, innen meistens auch ohne Blitz, es sei denn Schilder verbieten es ausdrücklich. Wir werden allerdings darum gebeten uns bei jedem Foto gut zu überlegen, ob wir das wirklich brauchen oder ob wir drauf verzichten können. Darum nehme ich schon mal vorweg: Es wird von mir nur Bilder vom Gelände draußen geben und keine von innen. Selbst beim fotografieren an der frischen Luft kam ich mir teilweise schon ein bisschen komisch vor, da sonst kaum er überhaupt Bilder gemacht hat. Ferner sind die Masken in Innenräumen zu tragen, draußen brauchen wir sie nicht.

    Die Führung beginnt schließlich mit dem Durchschreiten des berühmten Portals mit der Überschrift "Arbeit macht frei", die natürlich absolut nicht der Realität entsprach. Arbeit hat hier niemanden frei gemacht, sondern höchstens dafür gesorgt, das man noch ein paar Tage länger "leben" durfte. Existieren durfte in dem Lager nur derjenige, der noch fähig war seiner harten körperlichen Arbeit nachzukommen.

    Das Tor liegt heute morgen im starken Gegenlicht, daher nur ein Bild von hinten.

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    Was ich auch nicht wusste: Auschwitz und Birkenau sind ein zusammengehöriges Lager, das aber nicht geografisch unmittelbar nebeneinander liegt. Auch gibt es noch mehrere Nebenlager, wir befinden uns hier jetzt im Stammlager Ausschwitz, das vor allem als Konzentrations- und Arbeiterlager genutzt wurde, später teilweise auch als Vernichtungslager, aber im vergleichsweise kleineren Stil als das benachbarte Vernichtungslager Birkenau.

    Die Führung geht einmal über das relativ kleine Außengelände mit ein paar Abstechern in das ein oder andere Gebäude. Besonders heftig in Erinnerung geblieben ist mir ein Raum, in dem mehrere Tonnen Menschenhaar (ohne Übertreibung) hinter einer Glasscheibe aufgetürmt liegt, die den Opfern abgeschnitten und verkauft werden sollten. Hier darf man keine Bilder machen und das hätte ich auch nicht gewollt. Ich hätte auch nicht erwartet, das man so etwas hier einfach zu sehen bekommt :eek: Das Gleiche gibt es dann noch mit Schuhen, mit Gepäck, das die Besitzer nach Erreichen des Camps nie wieder gesehen haben und diversen anderen Dingen. Besonders schlimm sind natürlich immer die kleinen Kinderschuhe oder Spielsachen.

    Für einen Eindruck zeige ich jetzt einfach mal kommentarlos die Bilder vom Außengelände.

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    Auf der anderen Seite der Stacheldraht Zäune liegen Kasernen und Behausungen der Nazi Soldaten. Mitten drin ein aufgeschütteter Erdhügel mit unterirdischem Bunker: Die einzige Gaskammer von Auschwitz, durch die wir als "Finale" der Führung einmal komplett durchlaufen. Auch das kommt irgendwie unerwartet und ich muss einmal tief durchatmen, bevor wir uns in den kühlen Untergrund begeben. Wir gehen auch einfach nur zügig durch ohne großartig anzuhalten und ich bin ehrlich gesagt nicht wirklich böse drum, denn angenehm fühlt es sich hier wirklich nicht an. Alleine dieser sonderbare Geruch... Der vermutlich zu 99.9% reine Einbildung ist, aber Einbildung kann manchmal sehr überzeugend sein.

    Nach dieser krassen Erfahrung werden wir für eine halbe Stunde in die Pause entlassen und zu den kostenlosen Shuttle Bussen am Eingang geschickt, die uns nach Birkenau bringen sollen für den 2. Teil der Führung. Dieses kurze durchatmen ist auch wirklich nötig nach den heftigen Eindrücken der letzten Stunden.

    Natürlich hätte ich jetzt viel mehr Hintergrund Informationen schreiben können, auch wenn ich viel schon vergessen habe und nochmal googlen müsste. Aber ich denke das reicht so für einen Reisebericht und wenn jemand mehr wissen möchte, dann ist Wikipedia auf jeden Fall sehr viel ausführlicher. Es ist ein wenig schwierig hier die Balance zu finden.

  • Unbedingt ausführlich, Dein Bericht hat mir heute schon die Mittagspause versüßt!


    Puh, ich glaube, ich wäre am Morgen schon sauer gewesen, weil S. nicht zur vereinbarten Zeit da gewesen ist und erst kurz vorher schreibt, dass er nun los fährt.


    Ich hab es eher mit einem tragischen Humor genommen... Immerhin wollte ich diese Zeit ja ursprünglich :D Begeistert war ich natürlich nicht.


    Oh, wie toll, Krakau!


    Da waren wir letzten Herbst für eine Woche, hat uns super gefallen!

    Unsere Unterkunft war allerdings ungleich teurer, aber klasse, direkt am Wawel.


    Krakau selbst kommt auch noch, keine Sorge :)

  • Tag 2 (09.08.2020) - Ein Besuch im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Teil 2: Vernichtungslager Birkenau



    Ein kleiner Teil kommt noch, dann wenden wir uns schöneren Themen und Aktivitäten zu - Versprochen!


    Der kostenlose Shuttle Bus kommt schnell und wir gehören zu den ersten die einsteigen und bekommen dadurch noch einfach einen Sitzplatz. Es läuft keine Klimanlage und hier drinnen herrschen gefühlt 50°C, was besonders mit der Maske im Gesicht sehr angenehm ist. Man sollte vielleicht auch meinen das aktuell vielleicht lieber mehr Busse fahren und die Menge an Gästen beschränkt wird, aber Pustekuchen. Im Gang drängt es sich so extrem, wie ich es noch von 13:30 Uhr zum Schulschluss kenne. Wir schwitzen schweigend vor uns hin, keiner von uns hat groß Lust sich zu unterhalten. Stattdessen sind wir beide noch mit unseren eigenen Gedanken beschäftigt und mit dem, was wir grad gesehen und gehört haben.


    Die Fahrt dauert nicht lange, keine 10 Minuten um genau zu sein. Der Bus hält auf einem kleinen Parkplatz, bei dem es sich aber nur um einen Mitarbeiter Parkplatz direkt vor dem Eingang von Birkenau handelt. Wir hätten wohl auch selbst hier her fahren können, aber die offiziellen Parkplätze sind ein gutes Stück entfernt und wir hätten ein zweites mal 10€ Gebühr zahlen müssen, daher fiel die Wahl auf den Shuttle.


    Am Eingang warten wir, bis unsere Gruppe und unser Guide wieder vollzählig sind. Es sind nicht alle in den ersten Bus gekommen und so warten wir einen Moment, wie es vereinbart war.


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    Birkenau ist anders als Auschwitz. Hier gab es nicht schon vorher eine Kaserne, die man einfach nur erweitert hat. Hier wurden auf einem gigantischen Gelände Barracken ohne Ende errichtet um möglichst viele Menschen zusammenpferchen zu können. Die meisten Gebäude waren aus Holz und existieren heute nicht mehr, da das Baumaterial nach der Befreiung anderweitig genutzt wurde oder sie dem natürlichen Verfall zum Opfer gefallen sind. Die paar wenigen Stein Barracken stehen allerdings noch heute. Auf der linken Seite waren die Frauen untergebracht, die Männer auf der rechten Seite der Schienen.

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    Zentrum von Birkenau ist ein langer Weg mit Eisenbahnschienen...

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    ... hier wurden die Menschen in Massen mit Güterzügen hergebracht um direkt beim Ausstieg selektiert zu werden. Ein kleiner Teil von ihnen, meist arbeitsfähige Männer, wurden zu den Barracken geschickt und dort registriert. Der weitaus größere Teil (ca. 900.000 Menschen) wurde direkt und ohne Umwege in die großen Gaskammern geschickt, von denen es hier vier Stück mit jeweils angeschlossenem Krematorium gab. Anders als Auschwitz, das in erster Linie ein Arbeitslager war, wurde Birkenau von Anfang zu einem Zweck gebaut: Zur Vernichtung.

    Die wenigen Menschen, die vorerst leben durften, mussten in den Fabriken nahe der Lager arbeiten.


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    Im Hintergrund kann man die Ruinen der Krematorien Nummer 1 und 2 sehen. Sie wurden bereits kurz vor der Befreiung der Lager durch die Nazis selbst in die Luft gesprengt um Spuren zu verwischen und können demnach nicht mehr besichtigt werden. Die Krematorien 3 und 4 befinden sich noch viel weiter auf der rechten Seite, das Lager erstreckt sich über mehr Fläche als man überblicken kann.

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    Am Ende des langen Weges befindet sich heute ein Mahnmal. Wenn man bedenkt, das die KZs nur 5 Jahre lang existierten, ist die Anzahl der Opfer nur umso erschreckender.

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    Auf dem Rückweg laufen wir nicht den gleichen Weg wieder zurück, sondern über das Gelände der Frauen Barracken, die noch teilweise erhalten und zugänglich sind.

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    Das ganze Gras, das wir jetzt hier sehen, gab es damals nicht, dafür waren hier zu viele Menschen auf engstem Raum. Alles war schlammig, nass und voller Fäkalien.

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    Die Barracken bestehen im Inneren aus vielen Fächern in denen sechs Menschen gleichzeitig schlafen mussten. Bei Tieren würde man jetzt von Massentierhaltung sprechen... Einfach nur unvorstellbar schrecklich. Es gab unzählige Krankheiten, Seuchen und Getier, eine richtige Toilette war nicht vorhanden, dafür war eine Ecke in der Barracke reserviert, die vielleicht einmal in der Woche geleert wurde. Den Gestank kann man sich vermutlich nicht vorstellen.

    Die Barracke, die wir hier betreten dürfen, war für die Kranken reserviert, die hier nur "zwischengelagert" wurden, weil die Krematorien überfüllt waren und sie in den anderen Wohneinheiten niemanden anstecken sollten. "Vorrang" hatten die, die mit den Zügen ankamen, denn die sollten gar nicht erst registriert werden und mussten daher direkt verschwinden. Teilweise haben totkranke Menschen hier wochenlang auf ihren Gang in die Gaskammer gewartet.


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    Zum Schluss gehen wir noch in das Waschhaus, was seinen Namen auch nicht verdient hat. Hier befindet sich eine Art Rinne, wo aus manchen Öffnungen ein wenig Wasser kam, Seife gab es hier nie. Die gleiche musste auch zum urinieren verwendet werden, aber nur morgens und wenn die Schichtarbeiter Feierabend hatten. Tagsüber und Nachts waren die Gebäude abgesperrt und man wurde nur einmal am Tag kurz durchgeschleust.

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    Dann sind wir auch schon wieder am Eingang von Birkenau angekommen. Hier haben wir uns ein wenig beeilt, weil ein paar Tropfen Regen runter gekommen sind und es in der Ferne ordentlich geblitzt hat. Es scheint jetzt aber wieder gut zu sein. Wir bedanken uns bei unserem Guide für die eindrucksvolle Führung und gehen zurück zum Bus, der uns zum Parkplatz nach Auschwitz zurück bringt.

    Fazit:

    Ich bin froh, das wir diese Tour gebucht haben, auch wenn uns der Vormittag ganz schön getroffen hat. Nach der Führung bin ich auch der Meinung, das man ruhig darüber berichten kann und das man so ein Lager auf jeden Fall mal besucht haben sollte. Was hier geschehen ist darf einfach nicht in Vergessenheit geraten.

  • Auschwiitz-Birkenau war für mich ein absolutes Muss. Ich habe schon mehrmals darüber nachgedacht, wie ich meine Eindrücke davon in einen Reisebericht bringen soll, Dir ist es sehr gut gelungen, wobei ich den Vorteil habe, dass es noch nicht lange her ist, dass wir dort waren und ich Deine Bilder alle zuordnen kann. Mit dem Aufkleber „Deutsch“ fand ich auch ein wenig merkwürdig, aber längst nicht so sehr, wie in Yad Vashem, als man mich fragte, in welcher Sprache ich den Audioguide möchte und ich antwortete „Deutsch“, da blieb mir das Wort fast im Hals stecken.


    Leider war der weibliche Guide in Auschwitz-Birkenau nicht so sonderlich gut (habe ich aber schon öfter gehört), es war vieles, was sich in meinem Gedächtnis eingebrannt hat, wie die Bilder der Menschen, die Baracke mit den Zeichnungen der Kinder, aber am allermeisten schockiert hat mich der Behälter aus Glas, in dem sich die Asche von vielen Menschen befand.


    Im Waschhaus waren wir nicht, das hat man uns nicht gezeigt. Wir waren scheinbar auch in einer anderen Baracke.


    Nochmal, ich finde, Du hast die richtigen Worte gefunden.

  • Diese Gräueltaten der Nazis dürfen niemals in Vergessenheit geraten, niemals! Ich war als ganz junges Mädchen in Bergen Belsen und habe fassungslos vor den vielen Hügeln (Massengräber) gestanden. Ich war in Theresienstadt, und dort gab es viele Zeichnungen von Kindern, die während ihrer Zeit im KZ entstanden sind. Es war schrecklich!

    Ausschwitz gehört einfach zu einem Besuch in Krakau dazu, es würde wohl etwas fehlen, wenn man diese Gedenkstätte auslässt. Natürlich darf man diesen Besuch in einem Reisebericht zeigen. Du hast das sehr gut gemacht, Sarah. Man braucht gar nicht viel zu kommentieren. Die Fotos sprechen für sich und zeigen das, was es war: zwei riesige Lager, einzig und allein dazu errichtet, um Menschen jüdischen Glaubens zu ermorden. Wie es einige Menschen immer noch schaffen, an Hand solcher Tatsachen den Holocaust zu leugnen, ist mir völlig unverständlich!

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