Reisebericht: Ganz Italien entlang des Stiefels - Herbst 2021

  • Mit welcher Kamera und Objektiven fotografierst Du eigentlich?

    iPhone X

    Meine Eos 70D habe ich nur für die Zoom's genommen. Weil doch die Batterie nur noch 1/4 voll war. Sind ungefähr 3-5% der Fotos

    Im Petersdom habe ich eh nur Handy genommen. Sonst bräuchte man ja ein Stativ


    Che bella..... Rom ist einfach eine total faszinierende Stadt. Dieser Mix aus Antike, Prunk, südländischem Flair, Gewusel und dann wieder ganz ruhige Ecken.

    Am besten ich sende Dir immer die Fotos und Du schreibst den Text . Das klingt viel besser als bei mir :|


    da man mir als Hochschwangeren kein Anstehen in der Schlange zumuten wollte

    Diese Tipps kommen für mich einfach zu spät ;-))


    Unsere Tochter war mit ihrem Mann am Petersdom und ist

    "aus Versehen" am falschen Eingang rein. Sie behauptet ja immer, sie hätte es nicht besser gewusst. Vor Corona waren ja die Schlangen unendlich

  • Da werden schöne Erinnerungen wach

    Rom haben wir einmal mit meiner Schwester und Schwager besucht, eine faszinierende Stadt :daumen1:


    Deine historischen Infos zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten finde ich klasse, kann man immer wieder was lernen :daumen1:


    Rom möchte ich auch gerne nochmal besuchen, vielleicht 2022, wer weiß :zuck:

  • Eine Privat-Terrasse über den Dächern von Rom, wunderbar, und alle Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar. Besser geht es nicht! Rom ist wunderschön, und am Trevi Brunnen habe ich buchstäblich Anita Eckberg drin stehen sehen. "La dolce vita", einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Irgendwann muss ich unbedingt mal wieder nach Rom, und ich kann nur jedem raten: mietet euch eine Vespa, fahrt damit durch die Stadt und auch ein wenig nach außerhalb, das ist einfach wunderbar.

  • Das Appartment ist ja super, das wäre genau das Richtige! Der Müllkübel ist mir auch aufgefallen ;)


    Beeindruckende Fotos von der ganzen Pracht. Rainer hat sogar einen Heiligenschein nach dem Besuch von soviel Heiligkeit ;-));-));-))


    Hab grad mal nachsehen, 1989 waren wir in Rom, ich hab genau 31 Fotos davon, eingescannte Dias, furchtbare Qualität. Dabei bin ich auf dieses gestoßen, ein geflügeltes Skelett??? Mit Bierkrug in der Hand ;-)) Muss auch im Petersdom gewesen sein. Habt Ihr das auch gesehen?


    Foto.jpg

  • Rom möchte ich auch gerne nochmal besuchen, vielleicht 2022, wer weiß :zuck:

    :daumen1:

    Für uns war es das erste Mal Rom.

    Wir waren beide extrem begeistert. Ich glaube, mich haben am meisten die Bauwerke geflashed die schon 1500 oder auch 2000 Jahre alt sind. Für mich ist das unvorstellbar, wie man damals schon in der Lage war zu bauen.



    "La dolce vita", einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

    den habe ich noch nie gesehen. Ich kenne nur das Foto.

    Ich hatte mit Rom nie was am Hut, einfach weil ich nur Berichte mit Millionen von Menschen vor den Sehenswürdigkeiten gesehen habe.

    Das Gleiche galt ja für Venedig.

    Aber jetzt, in der Pandemie, war zwar der Trevi gut besucht, aber man kam auch ganz locker nach vorn um unverstellt etwas zu sehen


    Hab grad mal nachsehen, 1989 waren wir in Rom, ich hab genau 31 Fotos davon, eingescannte Dias, furchtbare Qualität. Dabei bin ich auf dieses gestoßen, ein geflügeltes Skelett??? Mit Bierkrug in der Hand ;-)) Muss auch im Petersdom gewesen sein. Habt Ihr das auch gesehen?

    Ich habe mir das Foto runtergeladen und etwas sichtbar gemacht. Nee. Das haben wir nicht gesehen.

    Wäre aber interessant herauszufinden, wo das ist.

    Und 31 Fotos - das ist ja fast eine ganze Filmrolle!!! ;-))

  • So es geht im Bericht weiter.

    Es hat jetzt ein wenig gedauert. Den mein Server ist umgezogen. Die Folge war: die Website war ein Ausfall irgendwann in der Nacht für eine Stunde.

    Das hat niemand bemerkt. Aber mit der wirklichen Folge habe ich ewig gekämpft weil mein FileZilla vollkommen neu getrimmt werden musste und ich Null Ahnung davon habe. Dazu brauchte ich mehrere Anrufe beim Hoster. Und ich war nicht die einzige , die eine Frage hatte ;-))


    Der Tag 7 (Link zum Original)

    (Einige lesen ja das Original)


    Frühstück gibt es auf der Terrasse. Leider nicht das traditionelle Gourmetfrühstück mit Speck und Spiegeleiern. Eine neue Pfanne wurde gestern nicht gebracht. Und die Pfanne, bei der das Teflon wie Fransen runterhängt, wollten wir uns nicht antun.

    Egal.

    Für Rainer gibt es süßen Kuchen und Müsli.

    Ich esse etwas Prosciutto, Oliven und Focaccia.

    # Die Pflicht

    Moment mal...

    Pflicht im Urlaub? - Ja!

    Auf dem heutigen Plan stehen all die must-see's von Rom.

    Rom das einstige Herz eines ImperiumsFV , mit unzähligen interessanten Bauwerken hat so viel zu bieten, dass ich bei der Vorbereitung die Übersicht verloren habe. Es gibt wahnsinnig viele Dinge zu sehen. Das Netz ist voll von "must-see's" und guten Tipps. Fast jeder will mir die beste Tour verkaufen.

    Das ist schlicht weg überfordernd, wenn man weder Größe noch Machbarkeit kennt. Deshalb kaufe ich einen Reiseführer von Rom mit vielen bunten 3-D Bildern. Das passt zu uns. Schließlich sind wir die Generation, die es mag Analoges also - in Papierform - in der Hand zu halten. Den Rest, den entscheiden wir vor Ort - so der Plan.

    Heute, da wir hier sind, entscheiden wir uns für die Sehenswürdigkeiten, von denen wir schon gehört haben, und für solche, die in unseren Augen auch architektonisch Außergewöhnliches bieten. Und so fällt die morgendliche Entscheidung auf das Pantheon, das Kolosseum, Forum Romanum & Palatin.

    Die letzten drei liegen örtlich nah beieinander. Was schon mal praktisch ist. Alle drei sind eintrittspflichtig.

    Wie es in der Zeit vor der Pandemie war, weiß ich nicht.

    Im September 2021 jedenfalls kann man die Tickets nicht vor Ort sondern nur online kaufen.

    Die bekannten Broker solcher Tickets bieten allesamt die Besichtigung mit einer Führung an. An einer Führung haben wir kein Interesse. Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, jemandem hinterher zu trotten, fürchte ich, dass uns die Menge an Informationen überfordert und wir dann auf Durchgang schalten. Außerdem sind wir beide - was die Geschichte betrifft - nicht wirklich mit gutem Allgemeinwissen ausgestattet.

    Uns würde ein Audioguide reichen.

    Doch ich finde kein solches Angebot. Die Beschaffung gestaltet sich schwierig. Die Preise bewegen sich bei mindestens 80 Euro für uns beide. Vermutlich sind die preiswerteren Tickets ausverkauft oder es ist die Zeit, die die Tickets so teuer machen.

    Keine Ahnung.

    In unserem Reiseführer wird CoopCulture zum Buchen von Tickets empfohlen. Und tatsächlich: Für 36 Euro buchen wir zwei Tickets. Wir buchen für 15.45 Uhr beginnend am Kolosseum. Zwar kennen wir beide nicht die nötigte Zeit, um das alles zu sehen, aber wir schätzen, dass drei bis vier Stunden erst einmal reichen werden. Und das Gelände des Forum Romanum bei tief hängender Sonne zu sehen, hört sich doch erst einmal gut an.

    Halb Zwölf sind wir startbereit für Rom.

    Wir beginnen mit der Besichtigung des Pantheons. Das befindet sich etwa 10 Minuten Laufweg von uns entfernt.

    Vor kurzem erst haben wir einen wunderbaren Film mit vielen Hintergrundgeschichten zum Pantheon, Kolosseum und Forum Romanum gesehen. Das Pantheon, das uns davor vollkommen unbekannt war, hat mich persönlich wegen seiner baulichen Besonderheit am meisten beeindruckt.

    # Pantheon

    Das Pantheon ist vollkommen von Wohnhäusern umzingelt. Ein freier Blick ist kaum möglich. Im ersten Moment wirkt es auf mich wie ein Gasometer mitten im Wohngebiet.

    Auf der Piazza della Rotonda, dem Platz davor, herrscht Hochbetrieb. Glücklicherweise wollen nicht alle, die hier rumwuseln, ins Pantheon. Die Schlange sieht lang aus. Während ich mich also am Ende einreihe, fragt Rainer ganz vorn am Eingang, wie lange man vermutlich warten muss. Eine Viertelstunde soll es werden.

    Das ist ok für uns. Und wir bleiben in der Reihe.

    Anfangs stehen wir in der prallen Sonne. Was bei 28°C nicht gerade lustig ist.

    Nahe dem Eingang bekomme ich mit, wie hin und wieder Jemand von der Seite versucht sich einzuschleichen. Immer mit der Behauptung, sie hätten ein Ticket mit Schnelleinlass. Doch die Aufpasser tun was sie sollen: Sie passen auf.

    Der Eintritt ist kostenlos und Tickets mit Schnelleinlass gibt es gar nicht!


    Pantheon in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Am Ende ist es 20 Minuten Wartezeit, bis wir am Einlass stehen. Hier kommt man nur mit dem italienischen Greenpass und aufgesetzter Maske rein. Wir zeigen unsere CovPass App. Das reicht.

    Das Pantheon ist das am besten erhaltene Gebäude der Antike. Gebaut im Jahr 27 v.Chr. war es ursprünglich ein heidnischer Tempel, der allen Göttern gewidmet war.

    80 und 110 n.Chr. wurde die Basilika teilweise durch Blitzschlag und Brand zerstört. Deshalb entstand 118 bis 125 ein neues Pantheon.

    609 spendete Kaiser Phocas Papst Bonifatius IV. das Gebäude, das zur Santa Maria ad Martyres, einer christlichen Kirche wurde.

    Interessant auch:

    Das Pantheon wurde als erstes monumentales Gebäude aus römischem Beton gebaut. Es gibt eine Verschalung aus Ziegelsteinen, in die der Beton eingebracht wurde. Insgesamt sind die Mauern sechs Meter dick. Die ursprüngliche Verkleidung bestand aus Marmor geschmückt mit Intarsien, die im Laufe der Jahrhunderte zerstört wurde.

    Der Bau setzt sich aus einem eckigen und einem runden Element zusammen.

    Die 16 korinthischen Säulen in der Vorhalle (Pronaos) sind Monolithen und mit etwa einer Höhe von 12 Metern wiegen sie um die 60 Tonnen.

    Anmerkung:

    Es gibt zu den Fakten je nach Quelle unterschiedliche Angaben.

    Deshalb sind die hier angegebenen Zahlen&Fakten von den Infotafeln im Pantheon.



    Pantheon in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


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    Die selbsttragende Kuppel mit 43 Metern Durchmesser, der größten im gesamten Römischen Reich, ist theoretisch eine Kugel. Die Höhe und der Durchmesser sind gleich. Bis heute ist sie die größte nicht bewehrte Kuppel der Welt.

    Sie symbolisiert das Himmelsgewölbe.

    Oben in der Kuppel befindet sich eine neun Meter große Öffnung, die gleichzeitig eine astronomische Uhr ist. Mittags sind die Sonnenstrahlen parallel zu den umlaufenden Türen. Und wenn es regnet, fangen 22 Löcher im Boden das Wasser auf.

    Die fünf konzentrischen Ringe mit je 28 nach oben immer kleiner werdenden Kassetten gibt es erst seit 1757. Sie haben die ursprüngliche Bemalung in Kombination mit goldbesetzten Rahmen ersetzt. Letztere wurden entfernt, gestohlen und schlichtweg zu Geld gemacht.

    Man kann sich wirklich nicht wehren. Schon beim Betreten geht unwillkürlich der erste Blick auf die gigantische Decke. Die ist so ergreifend und unvorstellbar monumental! Am besten erkennt man das, wenn man gleichzeitig auf die Menschen sieht, die wie Ameisen aussehen, während sie ihren Rundgang machen.

    Hier ein Weitwinkelobjektiv zu haben, wäre echt von Vorteil. Doch meins liegt schön in unserem Apartment. Also versuche ich es mit dem Handy und Rainer mit dem Gimbal.



    Pantheon in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



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    Es gibt sieben abwechselnd rechteckige und runden Kapellen und 8 Nischen beziehungsweise Fenster, in denen sich Gräber einstiger bedeutender Größen befinden. Von Raffael bis zu römischen Kaisern.

    Dass das Pantheon immer noch seinen ursprünglichen Marmorboden besitzt, merkt man beim Gehen. Immer wenn man auf einen Übergang von dem einer zum anderen Marmorsorte tritt. Sie sind unterschiedlich abgenutzt.



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    Sehr dominant und dennoch schlicht ist das Grabmal des ersten Königs Italiens, Emanuel II.

    Sein ältester Sohn und auch Nachfolger Umberto I. ließ ihn nicht in der traditionellen Grablege des Hauses Savoyen, sondern im Pantheon zu Rom bestatten. Mit diesem Schritt sollte der Anspruch des Königreich Italiens auf Rom als Hauptstadt untermauert werden. Die Grabstätte ist deshalb auch ein Wallfahrtsort für Hunderttausende von Italienern aus allen Regionen des Landes.



    Pantheon in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Der Besuch war ein eindringliches Erlebnis. Ich bin tief beeindruckt vom baulichen Können der damals lebenden Architekten, die übrigens früher auch gleichzeitig Bauingenieure waren. Wie ist es möglich, dass schon vor fast 2000 Jahren so gebaut werden konnte? Dies obwohl man damals deutlich weniger technische Hilfsmittel zur Verfügung hatte.

    Meine Ausbeute an Aufnahmen macht mich eigentlich traurig. Denn dieser gewaltige Raum ist auf Fotos selbst mit viel Mühe nicht darstellbar.

    Es ist kurz vor Eins - zu zeitig um schon Richtung Kolosseum zu gehen.

    Ortungsfunktionen sind manchmal sehr nützlich. Was gibt es also in der Nähe, das wir uns nun anschauen können?

    Wir sind nur wenige Meter von der Piazza Navona entfernt. Die wird in unserem Reiseführer als Platz mit aufregender Atmosphäre und einem quirligen Leben beschrieben.

    Also nix wie hin!

    Auf dem Weg dorthin gibt es - wie immer - schöne Fotomotive:



    Unterwegs in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Unterwegs in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Und dann das: Ein Hirschkopf auf dem Giebel und zwischen dem Geweih ein Kreuz.

    Es ist Basilica di Sant’Eustachio, eine Kirche vermutlich im 8. Jahrhundert gewidmet dem Heiligen Eustachius, dem Schutzpatron der Jäger.



    Basilica di Sant’Eustachio in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Basilica di Sant’Eustachio in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


    ...to be continued...




  • Das habe ich auch:


    Es hat jetzt ein wenig gedauert. Den mein Server ist umgezogen. Die Folge war: die Website war ein Ausfall irgendwann in der Nacht für eine Stunde.

    Das hat niemand bemerkt. Aber mit der wirklichen Folge habe ich ewig gekämpft weil mein FileZilla vollkommen neu getrimmt werden musste und ich Null Ahnung davon habe. Dazu brauchte ich mehrere Anrufe beim Hoster. Und ich war nicht die einzige , die eine Frage hatte ;-))



    Noch konnte ich es nicht lösen, das ich meine HP wieder bestücken kann. Die Verbindung kommt einfach nicht zustande.

  • Noch konnte ich es nicht lösen, das ich meine HP wieder bestücken kann. Die Verbindung kommt einfach nicht zustande.

    Bevor ich die Verbindung bekomme, muss ich die “Fingerprints” bestätigen. Die sind aber anders, als die, die der Hoster aufführt.


    So habe ich erst 26 Minuten gewartet, bis ich jemanden dran hatte und er mir gesagt hat wo ich die Fingerprints des Hosters finde. Alles klar dachte ich


    Dann habe ich feststellen müssen, dass die anders sind als die, die FZ anzeigt. Dann wieder angerufen - natürlich mit extremer Wartezeit - bis er mir alles erklärt hat. Das klingt dann am Telefon absolut logisch. Aber wenn ich das dann alleine ausfülle, weil dann plötzlich das Passwort geändert werden muss und ich eine neue IP bei denen habe … ähhh ich dachte die IP wechselt eh ständig

    Alles in allem habe ich das Problem nur halbherzig gelöst. Und bestätige den Zugriff immer nur für ein Mal.

    Da soll sich Rainer damit auseinandersetzen. Ich bin zu ungeduldig und verstehe es offensichtlich nicht 🤷‍♀️



  • # Piazza Navona

    Die Piazza Navona verdankt ihren Grundriss einem Stadion, das sich hier etwa im 1. Jahrhundert genau an dieser Stelle befunden hat.

    Drei monumentale barocke Brunnen und ein Obelisk sind das, was den Platz ausmacht.

    Von quirligem Leben können wir nix erkennen. Dabei sind es gerade einmal gemütliche 28°C. An den Temperaturen kann es also nicht liegen, dass hier praktisch nix los ist.

    Mitten in der Mitte - und nicht zu übersehen - steht der bekannteste der drei Brunnen, die Fontana dei QuattroFiumi, die in den Jahren 1648–1651 erbaut und 2007 bis 2008 restauriert wurde. Er gilt als Meisterwerk hochbarocker Plastik.

    Vier Männerfiguren versinnbildlichen je einen großen Fluss der damals bekannten Kontinente: Donau für Europa, Ganges für Asien, Nil für Afrika und Río de la Plata für Amerika. Man sieht Tiere und Pflanzen, die entsprechend zugeordnet sind. In der Mitte des Brunnens ragt ein Obelisk in den Himmel.

    Der Brunnen repräsentiert nicht nur die damals bekannte Welt, sondern auch den Herrschaftsanspruch des Papstes über die Erde.

    Agon:

    kommt aus dem Griechischem

    und heißt Wettkampf

    Einst befand sich ja hier ein Stadion.

    Dahinter ist die Sant'Agnese di Agone, eine Märtyrerkirche.

    Die ursprüngliche Kirche wurde schon im 8. Jahrhundert errichtet. Die Kirche, die wir jetzt hier sehen, wurde an der Stelle errichtet, an der der Überlieferung zufolge die junge Christin Agnes das Martyrium erlitt. Der Legende nach wurde sie genau an dieser Stelle im Stadion von ihren Verfolgern nackt zur Schau gestellt. Woraufhin ihr Körper auf wunderbare Weise von ihren langen Haaren bedeckt und so dem Blick der Schaulustigen entzogen wurde.

    Das ist doch mal 'ne Story 😉



    Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


    Fontana dei Fiumi Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


    Der Flussgott des Ganges in Nahaufnahme:


    Fontana dei Fiumi Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Die Turmspitzen der Kirche sind wunderschön gestaltet und sehr filigran.


    Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


    Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Auf dem Platz verbleiben wir noch länger. Denn während Rainer noch Videoaufnahmen macht und ich so entspannt flaniere, werde ich von einem Kellner der Café-Bar, das eine sehr schöne Außen-Terrasse hat, angesprochen einzukehren.

    Ja warum nicht, denke ich.

    Es ist auch noch ein Tisch in vorderster Front frei. Außerdem ist "Spritz-time"!

    Und so genießen wir das Leben in alter Manier:

    Rainer liest alles Wissenswerte über den Platz und deren Brunnen vor und dazu nippen wir an unseren Getränken.



    Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


    Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Nach dieser Ruhepause schauen wir uns den linken, am südlichen Ende der Piazza an, den Fontana del Moro.


    Fontana del Moro,Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de


    Fontana del Moro,Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Und am anderen Ende den Fontana di Nettuno.



    Fontana di Nettuno,Piazza Navona in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Mittlerweile ist ein gewisser Sättigungsgrad an Kultur erreicht.

    Wir spazieren zurück Richtung Apartment. Unterwegs durchqueren wir ein Areal mit auffällig vielen Gelateria's, also Eisläden.

    Ich bin nicht so die Süße. Aber Rainer.

    Die Gelateria della Palma wirbt auf ihrem Schild mit 150 Eissorten. Und tatsächlich sind ganze drei Flanken des Raumes mit Eisbehältern im Angebot.

    Erst einmal heißt es, sich in die Bestellweise des Ladens einzufuchsen. Und mit der Bestellmöglichkeit vertraut zu machen. Und die ist etwas seltsam. Denn hier spielt nicht die gewünschte Anzahl an Kugeln die Rolle sondern die Eiswaffelgröße. Kann das sein? Wir fragen mehrfach nach. Doch das Englisch des Kassierers ist begrenzt. Ok. Wir lassen uns darauf ein. Hier geht es ja nicht um eine Investition.

    Nun geht's ans Auswählen. Hier gibt es praktisch jede Sorte in jeder Nuance. Acht verschiedene Schockoladeneissorten! Alle Früchte die ich kenne, gibt es hier auch als Eis. So viel Auswahl ist einfach furchtbar! Ich - die eigentlich nicht der Eisfan ist - habe einen Cone für drei Kugeln. Rainer für zwei. Erhalten habe ich fünf Kugeln und Rainer drei.

    Das Prinzip muss man erst verstehen lernen!

    Aber egal. Happy mit den ausgewählten Sorten 😋 geht's nun endlich nach Hause.



    Gelateria della Palma in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Zurück vom ersten Teil des Tages, bin ich schon sehr gespannt, ob endlich mein Päckchen mit dem Ladegerät vor der Tür liegt. Doch leider ist da nix vor der Tür. Hm. Ich schaue auf die Sendungsnachverfolgung bei Amazon und ?

    Meine Augen könnten nicht größer sein: Man wollte uns 1.50 Uhr (nicht 13.50 Uhr) das Päckchen zustellen. Doch niemand hat geöffnet!!!

    Ja so wird das doch nichts.

    Also schreibe ich Amazon an und präzisiere nochmals die Adresse und bitte darum, dass die Sendung bitte vor der Tür abgelegt wird.

    Na gut.

    Auf dem Küchentisch steht die neue Pfanne. Sehr gut. Doch richtig freuen kann ich mich nicht. Viel lieber hätte ich das Ladegerät für meinen Fotoapparat!

    # Rom von oben

    Auf der Terrasse den Nachmittags-Cappuccino zu trinken, ist eine wahre Erholung. Die Lounge-Möbel sind riesig und die Außentemperatur sehr angenehm.

    Und was sonst noch?

    Wir fliegen nach oben und fangen den Rundumblick ein.


    Blick Richtung Viktor-Emanuel-Denkmal auf der Piazza Venezzia und das Pantheon:



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Blick Richtung Petersdom und davor ist das Castel Sant'Angelo gut zu erkennen:



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Blick Richtung Basilica dei Santi Ambrogio e Carlo (die wir auch von der Terrasse aus sehen) und das moderne Glasdach von H&M:



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Rom von oben,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kurz vor Drei starten wir zu unserem heutigen zweiten Höhepunkt:

    Der Besichtigung des Kolosseums, des Palatinhügels und dem Forum Romanum.

    Laut GoogleMaps sind es bis zum Kolosseum nur 2.2 Kilometer. Geschätzte Laufzeit wird mit 27 Minuten angegeben. Eine reichliche Dreiviertelstunde sollte also ausreichend sein - denken wir. Doch es kommt, wie es kommen muss. Die Straßen sind voll, die Ampeln springen bei unserer Ankunft regelmäßig auf Rot und manche Straßenseiten sind gar nicht nutzbar, weil da gerade gebaut wird.

    Wir schaffen zwar die gebuchte Zeit, aber meinem Knie passte dieser Sprint so gar nicht.

    Am Einlass guckt niemand auf die gebuchte Zeit. Wichtig ist nur, dass wir ein Ticket besitzen. Außerdem muss der Greenpass gezeigt werden. Der Greenpass ist die italienische Variante der CovidApp. Nur haben Italiener in dieser App den kompletten Impf-Status, den Genesenen-Status und/oder den Test, der maximal 48 Stunden alt sein darf, hinterlegt. Wir zeigen den QR Code unserer CovPass App, den der Scanner auch lesen kann. Außerdem wird die Temperatur gemessen.

  • # Kolosseum

    Auf den Besuch des Kolosseums habe ich mich ganz besonders gefreut. Ich kann es nicht benennen warum. Vermutlich ist es das gewisse Eintauchen beziehungsweise der Versuch sich vorzustellen, wie das damals gewesen sein könnte.

    Mit dem Kolosseum habe ich mich früher nie beschäftigt. Ich wusste, dass es das gibt und gut ist's. Doch nachdem ich einen netten Bericht über die Historie einiger Bauwerke aus dem Römischen Reich gesehen habe, war ich zutiefst beeindruckt, zu was die Architekten und Bauplaner fähig gewesen waren. Es gigantisch zu nennen, ist fast schon untertrieben.

    Im Jahr 72 von Kaiser Vespasian in Auftrag gegeben, konnte sein Sohn Titus schon acht Jahre später, also im Jahr 80 das größte Amphitheater Roms eröffnen. Ein Ort an dem aus reiner Belustigung Tiere und Gladiatoren auf Leben und Tod kämpften. Sowohl Menschen als auch Tiere haben ihr Leben verloren.

    Es kämpften Gladiatoren gegeneinander oder auch gegen Tiere.

    Gladiatoren waren sowohl Männer als auch Frauen.

    Es kämpften aber auch Sklaven, Gefangene, Verbrecher und auch zum Tode Verurteilte.

    Über 80 Eingangsbögen - 76 fürs allgemeine Volk und 4 für den Kaiser und seine Senatoren - kam man in die als Zweckbau errichtete Arena.

    Auf fünf Rängen verteilt haben den Spielen über 50 Tausend Zuschauer beigewohnt. In der ersten Reihe saßen der Kaiser und seine Senatoren. Etwas höher saßen Ritter, wohlhabende Bürger und ganz oben schließlich die ärmere Bevölkerung. Der Besuch war ein Zeitvertreib und für jedermann kostenlos.

    Bevor wir das Innere des Colosseo erreichen, geht's entlang der Flure, wo sich viele Informationen in Form von Modellen und Schrifttafeln finden.



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Zwar kennt man eigentlich all die Bilder vom Kolosseum, doch es mit den eigenen Augen zu sehen, ist anders. So weitläufig und so groß habe ich mir das Kolosseum nicht vorgestellt.

    Klar. Tausende von Menschen müssen hier irgendwie untergebracht werden!

    Das Grundlagenwissen haben wir nun und der Rest ist eigentlich selbsterklärend.

    Die Untergeschoss-Tour haben wir nicht gebucht. Vielleicht ein anderes Mal, wenn wir in Rom sein werden. Für den heutigen ersten Besuch reicht das aus, was wir hier sehen.

    Zumal es keine Decke mehr über den Kellergeschossen gibt und die Gänge frei einsehbar sind.



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kaum vorstellbar, welch außergewöhnlich geniale und architektonisch ausgeklügelte Meisterleistung die Erschaffung des Kellersystems mit Gängen, Rampen, Falltüren und Aufzügen war. Wilde Tiere oder auch die Gladiatoren konnten mit diesem System plötzlich auftauchen oder verschwinden. Sogar Seeschlachten konnte man nachstellen. Angeblich wurde die Arena geflutet auf deren künstlichen See die Gladiatoren auf kleinen Schiffen gegeneinander kämpfen konnten.

    Am meisten aber begeistert mich, dass bei extremer Hitze Planen aus Leinen, meist rot, über das offene Areal gezogen werden konnten, die die Zuschauer vor der Sonne schützten. Und das vor über 1.800 Jahren!!!


    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Und später?

    Im Jahr 442 beschädigte ein starkes Erdbeben das Kolosseum.

    Es wurde als Festung genutzt bis Kaiser Heinrich VII. das Kolosseum dem Senat und dem römischen Volk schenkte.

    Im 15./16. Jahrhundert nutzten die Römer das Kolosseum als Steinbruch, um damit eigene Häuser zu bauen. Deshalb blieb von den obersten Rängen nur ein Teil erhalten.

    Bis dann erst im 19. Jahrhunderts die Unterkellerung freigelegt wurde, um die Bedeutung um die Geschichte des Amphitheaters neu erarbeiten zu können.


    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Von dieser Seite kann man wunderbar in die Gänge des Kellergeschosses reingucken. Es ist für mich nach wie vor bewundernswert wie präzise man gearbeitet hat.

    Die Arena ist 86 Meter lang, 54 Meter breit und 4,5 Meter hoch.

    Während der aktiven Zeit im Kolosseums war die Arena mit einer etwa 20 Zentimeter dicken Sandschicht bedeckt.

    Eingebaute Holzplatten, die bewegt werden konnten, ermöglichen verschiedenste Bühneneffekte. Zum Beispiel "ein aus dem Nichts" aufgetauchter Gladiator oder aber auch ein wildes Tier. Letztere wurden übrigens von überall her gekarrt. Das Römische Reich umfasste ja auch Nordafrika. Deshalb gab es auch Löwen, Elefanten und Krokodile.

    28 unter der Arena befindliche "versteckte" von Menschen bewegte Aufzüge (Hypogäum) hievten Holzkäfige, die bis zu 500 Kilo schwer waren nach oben.



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Am Ende des Rundgangs verlassen wir die Kampfarena und werden in einen Außengang geführt. An manchen Bögen gibt es einen offenen Blick nach außen. Hier sehen wir unser nächstes zu eroberndes Ziel, den Palatinhügel:



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Als wir wieder unten und außerhalb des Kolosseums sind, betrachten wir noch einmal den Bau. Nur noch ein Drittel der ursprünglich 48 Meter hohen Wand ist vorhanden. Dennoch kann man noch heute die drei großen griechischen Stile anhand der Säulen erkennen: dorisch, ionisch und korinthisch.



    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Der Besuch war schon mal ein voller Erfolg!

    Jetzt geht's auf den Hügel Palatin und anschließend zum Forum Romanum.

    Von deren Existenz wir vor dem Rombesuch noch nie etwas gehört haben. Doch Internet sei Dank gibt es mit nur ein wenig Mühe nicht nur genügend Infos sondern auch genügend Fotos, die richtig Lust auf diese Gegend machen.

    # Arco di Costantino - Konstantinbogen

    Am Südausgang des Kolosseums, zwischen Kolosseum und dem Zugang zum Palatin, steht ein Triumphbogen in einem - aus meiner Sicht - super Zustand. Es ist der am 25.Juli 315 eingeweihte Arco di Costantino, der nach dem Sieg des Kaisers Konstantin über seinen Mitkaiser Maxentius im Jahre 312 nach Christus errichtet. Mit einer Größe von 21 Metern Höhe, 26 Metern Breite stehen wir vor dem größten aber jüngsten unter den drei Triumphbögen, die im antiken Viertel um das Forum Romanum erhalten geblieben sind.

    Unser Reiseführer verrät auch, dass der Figurenschmuck aus älteren Monumenten herausgebrochen und im Konstantinbogen wieder eingesetzt wurde.



    Arco di Costantino in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Arco di Costantino in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Arco di Costantino in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Arco di Costantino in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Der Konstantinbogen ist eingezäunt und ein nahes Herantreten ist nicht möglich. Was vielleicht auch gut ist.

  • # Palatin

    Der 51 Meter hohe Palatin liegt zentral in der Mitte der sieben Hügel Roms. Hier ist der römischen Mythologie nach der Ort, an dem die zwei von ihren Eltern (Kriegsgott Mars und der Priesterin Rhea Silvia) ausgesetzten Brüder Romulus & Remus von einer Wölfin aufgezogen wurden.

    Der Legende nach wurde Rom 753 v.Chr. von Romulus gegründet.

    Im 1. Jahrhundert v.Chr. bauten Kaiser und Adlige ihre Residenzen auf dem Palatin. Davon sind nur noch wenige Überreste zu sehen.


    Ausgrabungen haben allerdings Spuren menschlicher Ansiedelungen gezeigt, die auf die Zeit von 10. Jahrhundert v.Chr. hinweisen. Es gibt weiterhin Reste der Tempel des Apollon und der Victoria, sowie des Tempels des Magna Mater Kults, die vermutlich auf das 3. Jahrhunderts v.Chr. deuten.

    Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. lebte auf dem Palatin die aristokratische Oberschicht Roms. Unter anderem Cicero und Crassus. Später ließ Kaiser Augustus auf dem Palatin seine Residenz errichten, ebenso wie viele weitere römische Kaiser nach ihm.

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    Auch dieser Rundgang ist weitestgehend selbsterklärend. Es gibt Tafeln mit Infos und außerdem haben wir unseren Reiseführer stets parat.

    Im 16.Jahrhundert ließ Familie Farnese den ersten in Europa privaten botanischen Garten errichten. Bekannt als Farnesische Gärten, auch Orti Farnesiani.

    Die Casina Farnese ist eines der wenigen Renaissancegebäude – und das einzige Wohngebäude – das auf dem Palatin erhalten geblieben ist.


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    Den Rundgang am Palatinhügel zu beginnen, also noch bevor wir das Forum Romanum besuchen, ist genau die richtige Entscheidung. Denn der Hügel Palatin bietet von mindestens zwei weitläufigen Terrassen fantastische Ausblicke auf das Forum Romanum, das Kolosseum und das Kapitol. Natürlich auch über die nahgelegenen Wohnhäuser und vieles andere mehr.

    Auf dem Rundgang, den wir gehen, erreichen wir zuerst die Plattform am südwestlichsten Ende des Palatins. Ein herrlicher und vor allem unverstellter Blick bietet sich von dieser Stelle.

    Das Viktor-Emanuel Denkmal ist mein persönlicher Favorit in der Skyline von Rom!



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    Und vom nördlichsten Zipfel des Palatinhügels erweitert sich die Aussicht noch um den östlichen Teil des Forum Romanum und des Kolosseums.

    Der Blick Richtung Kolosseum und gefühlt fünf Etagen tiefer die Ruinen im Forum Romanum ist erhaben und überwältigend.



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    Das Kolosseum etwas angezoomt, kann man wunderbar die drei verschiedenen Sorten an Säulen sehen. Und hat man sich damit mal befasst (wie wir es getan haben), erkennt man auch den Unterschied zwischen ionischer, dorischer und korinthischer Säule.



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    Blick Richtung Forum Romanum und Viktor-Emanuel Denkmal


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    Und das ist ein kleiner Zoom in Richtung Forum Romanum.

    Es ist die Tempelruine des Aedes Castoris (Il Tempio dei Dioscuri), und einer der ältesten Tempel auf dem Forum. Vermutlich 484 vor Christi Geburt eingeweiht.



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    Nun geht es über mehrere Treppen runter zum Forum Romanum.

    # Forum Romanum

    Das Forum Romanum bildete über ein Jahrtausend lang das öffentlich-politische Zentrum der antiken Metropole. Hier wurde Geschichte gemacht und Geschichte erlebt. Hier warben die Mächtigen um die Gunst des Volkes. Die Bürger entschieden über politische Karrieren, zum Teil auch über Leben und Tod.

    Wie auch immer die Stadt Rom in ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen neu ausgerichtet wurde, genauso passte sich auch ihr Erscheinungsbild seines öffentlich-politischen Zentrums an.

    Ich glaube ich wiederholde mich. Aber auch auf den Besuch des Forums habe ich mich besonders gefreut.

    Bei der Planung für unsere Aufenthalte in einer unbekannten Stadt schaue ich mir meist zuerst Bilder an, die man im Netz findet. Am liebsten bei Instagram. So kann ich mir ein besseres Bild machen, was mich interessieren könnte.

    Die Fotos vom Forum Romanum haben mich immer total geflashed. Auch wenn einige Bilder vom Verfasser farblich verunstaltet wurden.

    Das Forum Romanum landete deshalb auf der Liste ganz oben.

    Nun da wir hier sind, ist es noch interessanter als erwartet.

    Die einzelnen Gebäude beziehungsweise übrig gebliebene Säulen sind wesentlich größer, als ich mir das vorgestellt habe. Und der Anblick über die gesamte Länge beeindruckt mich.

    Das ist der Blick über die gesamte nördliche Flanke am östlichen Ende stehend:


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    Am östlichen Ende des Forum Romanum steht die katholische Kirche Basilica di Santa Francesca Romana. Francesca (1384-1440), Ordensgründerin gilt seit Anfang des 17. Jahrhunderts neben St. Stephanus und St. Laurentius als Schutzpatronin Roms.

    Heutzutage gilt sie als Schutzpatronin der Autofahrer.

    Deshalb versuchen alljährlich am 9.März fromme römische Fahrer so nah wie möglich an dieser Kirche zu parken, um so ihren Wagen segnen zu lassen.

    Die Kirche ist von außen recht gut erhalten, das Innere zu besuchen, verpassen wir allerdings.



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    Wem der Tempel des Romulus, Tempio di Romolo, gewidmet wurde ist nicht bekannt. Weder dem Gründer Roms, Romulus, noch dem Kaiser Maxentius Sohn. Fest steht, dass die gewaltigen Bronzetüren aus dem Jahr 306 Originale sind.

    Auffällig viele strömen aus der Kirche. Also wollen wir nun auch das Innere besuchen. Doch wir kommen zu spät. Die Kirche ist zwar noch bis 18 Uhr offen, den letzten Einlass haben wir allerdings verpasst. Ist ärgerlich aber nicht zu ändern.


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    Es ist nicht mehr viel Zeit übrig. Wir haben die Menge doch etwas unterschätzt. Andererseits reicht das auch für den ersten Besuch. Überall stehen Infotafeln. Das dauert natürlich bis es durchgelesen ist. Die Beschreibungen sind in Italienisch und Englisch. Manches muss ich mir mit einer App übersetzen lassen. Doch zur Sicherheit mache ich von allem ein Foto. So kann ich das zu Hause in aller Ruhe erarbeiten.



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    An dieser Stelle befand sich die Casa Vestali, das Haus der Vestalinnen.

    Vestalinnen waren die am höchsten angesehenen Priesterinnen in Rom. Sie waren die Hüterinnen des heiligen Feuers ganz dem Kult der Vesta folgend. Als Priesterinnen oblag ihnen große Verantwortung, da das Ausgehen des heiligen Herdfeuers als schlechtes Omen galt.

    Eine angehende Vestalin musste frei geboren, zwischen sechs und zehn Jahre alt und frei von körperlichen Mängeln sein. Bei der Aufnahme mussten beide Eltern noch am Leben sein. Der Dienst dauerte dreißig Jahre.

    In dieser Zeit bewahrten sie ihre Jungfräulichkeit und durften auch nicht heiraten. Unzucht mit anderen Vestalinnen galt als Inzest und wurde mit dem Tode bestraft. Jedoch durften Vestalinnen nicht getötet werden. Deshalb wurden sie bei Vergehen lebendig begraben.

    Das Atrium Vestae, in dem sie wohnten, war eine zweigeschossige Villa, die mit einem Heizsystem ausgestattet war. Hier gab es Schlafzimmer, Küchen und Empfangsräume. Auch eine Mühle soll es gegeben haben.

    Im mit Marmor gepflasterten Arkadenhof gab es Brunnen sowie zahlreiche Ehrenstatuen, die ehemalige Amtsträgerinnen darstellten.

    Heute sind viele der Statuen kopflos.



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    Ruinen der Basilica Emilia, einer Säulenkirche


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    Die Aedes Castoris (deutsch Castortempel), gewidmet Castor und Pollux, den Zwillingssöhnen des Gottes Zeus und der Leda, ist der Tempel im Forum Romanum, den wir schon von oben, vom Palatin gesehen haben. Der ist hier am Fuße stehend extrem imposant.

    Diese Ruine ist etwa 2.500 Jahre alt und ist das, was übrig blieb.



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    Arco di Settimio Severo (Servusbogen) Der dreitorige Triumphbogen, der zu Ehren des römischen Kaisers Septimius Severus und seiner Söhne Caracalla und Geta im Jahr 203 errichtet wurde, ist heute noch fast vollständig erhalten.

    Der Severusbogen war zunächst ein Symbol und einzigartige Inszenierung des Kaisers. Mit etwa 20 Metern Höhe überragte der Bogen alle anderen Monumente. Anfangs war der Bogen nur über Stufen überquerbar. Weshalb er als Durchgangsbogen nur bedingt nutzbar war.

    Hier gibt es eine Besonderheit: Zwei Drittel der Gesamthöhe besteht aus Ziegelmauerwerk und Travertin. Der restliche Aufbau ist ein Ziegelbau, der mit Marmor verkleidet ist. Es gibt Zugangstüren, die zu inneren Hohlräumen im Bogen führen.

    Linkerhand ist die Phocas-Säule aus dem Jahr 608, aufgestellt zu Ehren des oströmischen Kaisers Phokas.



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    Quellen für Inhalt zum Forum Romanum: Digitales Forum Romanum & Roma Antiqua


    Es ist halb Sieben, als wir das Gelände des Forum Romanum verlassen.

    Überwältigt vom Gesehenen bin ich etwas traurig, dass wir doch zu wenig Zeit hatten. Insbesondere, da wir keine Basilica betreten konnten, da der Einlass schon früher beendet wurde. Andererseits färbt das Licht um diese Zeit, also die Zeit kurz vor und kurz nach dem Sonnenuntergang, die Ruinen in schöne und intensive Farben und beschert eine außergewöhnliche Stimmung. Dank der Pandemie sind die Besucher sowohl im Forum Romanum als auch auf dem Palatin überschaubar. Vermutlich verhält es sich ganz anderes, wenn die Welt ohne Einschränkungen reisen kann.

    Nach so vielen Eindrücken sind wir beide gerädert. Nicht körperlich, sondern eher erschlagen von all dem, was wir gesehen und zwischendrin gelesen haben. All das müssen wir sacken lassen.

    Ganz entspannt geht es Richtung Apartment.

    Vorbei am Viktor Emanuel Denkmal auf der Piazza Venezzia, das mein Favorit von all den Bauwerken in Rom ist. Imposant und dominant platziert ist es von überall zu sehen.

    Und eigentlich würden wir gern die Treppen hoch gehen. Doch was wir nicht wussten ist, dass man schon im Vorfeld Tickets online erwerben muss. Und das haben wir nicht.

    Und so bleibt und nur der Blick durch die Gitter des hohen Zauns.



    Viktor-Emanuelsdenkmal,Piazza Venezzia,Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



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    Kolosseum in Rom,Reisebericht Italien,born4travel.de



    Zu Hause angekommen bin ich echt enttäuscht. Die Bestellung von Amazon ist immer noch nicht da! Ganz ehrlich? Ich zweifle mittlerweile, dass die Sendung jemals ankommen wird.

    Gegessen wird heute auf der Terrasse.

    Wir machen es uns gemütlich bei einem Salat und ganz typisches Antipasti. Dazu gibt es das eine oder andere Glas Weißwein.

  • Da habt ihr aber wirklich ein straffes Programm absolviert. Respekt!

    Rom ist eine ziemlich laute Stadt. Ständig hupt irgendwer, der Verkehr ist mörderisch. Das vergisst man jedoch völlig, während man das Kolosseum, welches ja mitten in der Stadt liegt, besucht. Das ist dort wie eine kleine Parallelwelt. Als wir damals da waren fanden dort Dreharbeiten für einen historischen Film statt, und einige Bereiche waren abgesperrt. Die Darsteller trugen historische Gewändern , das Gebrüll der Menschenmenge kam natürlich aus der Retorte, aber das erzeugte Gänsehaut. Ganz toll!

  • Ich bin richtig begeistert :clap1::daumen1: Und Rom rückt weiter nach vorn :smile2:

    ach das freut mich ganz ehrlich, dass Dir mein Geschriebenes gefällt und verführt Rom einen Besuch abzustatten.

    Wir waren auch unverhofft begeistert. Ich mehr als Rainer. Plane jedoch einfach noch zwei Tage mehr ein als wir ;)


    Ich war damals auch völlig fasziniert in Anbetracht des Alters dieser Bauwerke

    Genau das ist es, was auch mich so fasziniert. Das ist auch der Grund warum ich das für die Reisebeschreibung

    recherchiere. Vieles ist ja auf den Tafeln vor Ort beschrieben. Aber wer hat schon Zeit sich das durchzulesen.

    Vor allem wenn man Englisch nicht so gut beherrscht wie ein Muttersprachler. Ich habe das auf der Reise

    immer nur abfotografiert und erst beim Schreiben ausgewertet,

    Und da denke ich: Wieso haben wir zB Probleme nur einen Flughafen oder Philharmonie zu bauen, wenn wir so viel

    erleichternde Technik besitzen :gru1:


    Rom ist so eine wunderschöne Stadt!

    Das ist so. Und wieder einmal : Corona sei Dank - wir wären sonst nie nach Rom gefahren :|


    Da habt ihr aber wirklich ein straffes Programm absolviert. Respekt!

    Rom ist eine ziemlich laute Stadt. Ständig hupt irgendwer, der Verkehr ist mörderisch. Das vergisst man jedoch völlig, während man das Kolosseum, welches ja mitten in der Stadt liegt, besucht. Das ist dort wie eine kleine Parallelwelt. Als wir damals da waren fanden dort Dreharbeiten für einen historischen Film statt, und einige Bereiche waren abgesperrt. Die Darsteller trugen historische Gewändern , das Gebrüll der Menschenmenge kam natürlich aus der Retorte, aber das erzeugte Gänsehaut. Ganz toll!

    Ich finde das Programm gar nicht so straff. Durch die gute und zentrale Wohnlage teilen wir den Tag immer. Das haben wir in Venedig auch immer so gemacht. Kurz nach Hause, frisch machen, Beine hochlegen, Cappuccino trinken und dann erst zum nächsten Teil stürmen.


    Mit den Dreharbeiten das stelle ich mir genial vor. Hast Du da Aufnahmen gemacht? Ich meine mit den Darstellern in historischen Kostümen?

    Kannst sie gern hier posten!

  • Ich finde das Programm gar nicht so straff. Durch die gute und zentrale Wohnlage teilen wir den Tag immer. Das haben wir in Venedig auch immer so gemacht. Kurz nach Hause, frisch machen, Beine hochlegen, Cappuccino trinken und dann erst zum nächsten Teil stürmen.


    Mit den Dreharbeiten das stelle ich mir genial vor. Hast Du da Aufnahmen gemacht? Ich meine mit den Darstellern in historischen Kostümen?

    Kannst sie gern hier posten!

    Das kann man sehen wie man will 8) ! Wir sind wirklich zwei sehr gemütliche Reisende. Ich habe mal in meinen Notizen nachgeschaut und festgestellt, dass wir im Kolosseum sage und schreibe 6(!) Stunden zugebracht haben. Mein Mann fotografiert wirklich jeden Grashalm und man braucht Geduld, wenn man mit ihm auf Reisen ist.

    Unser Besuch in Rom war 1985. Auf den alten Dias meines Mannes habe ich tatsächlich nicht ein einziges Foto mit den Schauspielern in historischen Gewändern gefunden. Männer haben scheinbar andere Interessen. Ich habe ihn vorhin mal gefragt, warum er das denn nicht fotografiert hätte und er meinte, so etwas fände er kitschig. Nun denn, jedem das Seine. Ich habe zu der Zeit noch gar nicht fotografiert, war damals auch mit unserem 1. Kind schwanger, fühlte mich nicht so gut und habe wohl (laut den Dias) überwiegend im Kolosseum im Schatten gesessen und dem Treiben von dort zugeschaut.

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