Put on your hiking boots - 558km zu Fuß durch den kunterbunten Südwesten im Herbst 2021

  • Tag 26 (11.10.2021) - Fahrt nach Cottonwood, oder auch der obligatorische platte Reifen




    Wir haben Glück - Die Karte unseres Zimmers funktioniert noch, obwohl wir schon 10 Minuten über der Zeit sind. Während Tobi unser Gepäck schon einmal nach unten bringt, mache ich mich in den Weiten der Hotelflure auf die Suche nach einer Eismaschine. Auf unserer Etage ist das Gerät leider "Out of Order", ich bin aber sicher, dass ich in einem der anderen Stockwerke genauso erfolgreich sein werde... In der 9. jedenfalls schon einmal nicht, denn als ich hier aus dem Fahrstuhl steige befinde ich mich in einem Rohbau. Ups. Hier sollte man sicher nicht herumirren. In der 8 habe ich mehr Glück, allerdings nur auf den ersten Blick. Bei genauerer Betrachtung ist auch dieser Automat "not available" - meh. Wird dann wohl an Corona liegen. Dann eben nicht!

    Beim Check Out ist es bereits 11:30 Uhr, darüber verliert aber niemand ein Wort. Wir nicht und die Dame an der Rezeption ebenso wenig. Ob man es vielleicht einfach gewöhnt ist, das die Gäste in dem Casino verpennen und zu spät kommen? In Las Vegas würde das mit Sicherheit gleich eine weitere Nacht Strafe kosten, aber nicht hier in Boulder. Glück gehabt! :)

    Zuerst fahren wir in die falsche Richtung, nämlich nach Henderson. Es wird langsam aber sicher mal Zeit für ein verspätetes Frühstück und wo ginge das besser, als ENDLICH in einem ihop? Immerhin haben wir schon Tag 11, es ist also allerhöchste Eisenbahn! Leider gibt es den Eiskaffee auf der Karte nicht mehr, dafür aber Halloween Specials und was für welche :love: Es fällt mir zwar zunächst schwer, aber ich wage ein Experiment und entscheide mich für den Caramel Apple Pancake anstatt Strawberry Banana, wie sonst immer. Allerdings nicht NUR, denn de herzhafte Teil des Frühstücks ist immer viel zu gut!


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    OH MEIN GOTT. Das muss ein Traum sein :love::love::love: Es ist SO LECKER! Heiße Äpfel in Karamell Soße, ein bisschen Zimt und mitten drin eine riesige Kugel Vanilleeis.

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    Mit letzter Kraft rollen wir uns zum Walmart, der sich nur ein paar Meter weiter die Straße runter befindet. Wandern könnten wir in dem Zustand jetzt definitiv nicht mehr, aber das steht auch heute nicht mehr auf der Agenda. Eigentlich wird generell nicht mehr viel passieren, obwohl es grad mal Mittag ist, aber wir müssen noch eine gute Strecke zurücklegen.

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    Wir benötigen neues Wasser, Getränkedosen, Saft, Baguettes, Aufschnitt und so einen Kram. Natürlich dürfen auch ein paar Süßigkeiten nicht fehlen :biggrin:

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    Auf der Fahrt in Richtung Cottonwood kommen wir zunächst wieder durch Boulder. Eigentlich hätten wir das Frühstück und den Einkauf auch in Kingman erledigen können, hier gibt es auch alles und die halbe Stunde länger hätten wir jetzt auch noch ausgehalten. Immerhin wären wir dann in die richtige Richtung gefahren. Egal! Da das Navi schon jetzt eine Ankunft bei Sonnenuntergang prognostiziert, verzichten wir schweren Herzens auf das Monstermuseum, aber es bekommt definitiv einen Stern für die nächste Planung.

    Wir überqueren die Brücke und fahren nach Arizona

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    Es ist meine erste Fahrt zwischen Kingman und dem Grand Canyon auf der I40, normalerweise bin ich auf der Strecke sonst immer über die Route 66 gefahren. Für den zusätzlichen Schlenker fehlt uns heute aber sowohl die Zeit, als auch die Lust. Besonders spannend ist der Abschnitt ja auch nicht, dafür sind die Ausblicke von der Interstate netter als erwartet.

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    In Ash Fork müssen wir laut Google Maps abfahren und laut der Tankanzeige könnte der Wrangler ein wenig Nahrung gebrauchen. Wir fahren also direkt zur Mobile, tanken und machen die Scheibe mal wieder sauber.

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    Tobi guckt zum Spaß mal nach dem Reifendruck, denn die Anzeige haben wir normalerweise nur während Dirt Road Abenteuern eingeblendet. Seit der Rückfahrt vom Racetrack haben wir nun aber nicht mehr nachgeschaut und vielleicht haben wir uns ja doch einen spitzen Stein eingefahren, der die Luft nur langsam entweichen lässt.

    Paranoid findet ihr? Finde ich auch.

    Die Realität lacht uns, in Form von 2.2 Bar am Reifen hinten links, aus, während alle anderen einen Druck von 2.8 Bar angeben. Naja... Es ist keine Warnung an, vermutlich ist das einfach nur eine normale Schwankung bzw. Abweichung. Ein Messgerät gibt es hier zwar, es will aber nicht so recht etwas anzeigen, also fahren wir sicherheitshalber mal zur gegenüberliegenden Shell.

    An der Shell gibt es leider auch keine Luft, bei der kurzen Strecke von 200 Metern haben wir allerdings weitere 0,1 Bar hinten links verloren. Oh man... Wir fahren zurück zur Mobile und testen das Gerät an einer anderen Zapfsäule, mittlerweile ist dann auch die Warnung angegangen. Das darf doch alles nicht wahr sein. Wie kann man so viel Pech haben?! Und vor allem, WARUM? Wir haben doch grad gar nichts gemacht.


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    Leider will auch das Teil an dieser Zapfsäule keine Auskunft erteilen, aber glücklicherweise ist ein Tire Shop an die Tankstelle angeschlossen. Die sieht zwar nicht besonders vertrauenserweckend aus, aber was haben wir schon für eine Wahl? Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, die kleine Klitsche erweist sich als wahrer Glücksgriff. Der alte Chef persönlich montiert das Rad sofort ab und macht sich auf die Suche nach dem Loch. Er spricht zwar kein Wort mit uns, aber wozu auch... :biggrin:

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    Der Übeltäter wird schnell ausfindig gemacht, es handelt sich um ein seltsames Metall Teil, das wir uns höchstwahrscheinlich auf Asphalt reingefahren haben :mad: Da hat man extra einen Jeep mit halbwegs vernünftigen Reifen, passt auf den Dirt Roads total auf und dann fährt man sich die Reifen auf normalen Highways oder Interstates kaputt. Das ist nun mein 4. Platten in den USA und drei davon hatten nichts mit unbefestigten Straßen zu tun.

    Hier ist der Mistkerl!

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    Der Reifen kann gepatched werden und die ganze Aktion kostet uns nur 20 Dollar + ein ordentliches Trinkgeld. Das hat Robert wirklich flink und ordentlich gemacht. Er hat sogar extra ein verstaubtes Wrangler Handbuch aus seinem Regal gefischt und den gleichen Reifendruck, wie auf den anderen drei Reifen, reingemacht.

    Die Aktion hat natürlich ordentlich Zeit gekostet und so steht die Sonne schon tief, als wir unseren Weg weiter in Richtung Süden fortsetzen können.


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    Bei der Serpentinenstraße durch Jerome ist es leider schon stockfinster, genau so wie bei dem Aussichtspunkt kurz vor der Stadt. Das ist ein wenig schade, denn der Ort ist total schön und die Lage absolut besonders. Aber der Verlust ist zu verschmerzen. Die Fahrt wird durch die vielen engen Kurven und die Dunkelheit nur ein wenig anstrengend, zu allem Überfluss regnet es auch noch und es sind nur noch 10°C :frier:

    Bei Ankunft in Cottonwood haben wir immerhin wieder 17°C. Der Ort sieht auch in der Dunkelheit richtig schön aus mit seinen vielen kleinen Galerien und Deko Stores. Die Laternen sind in zusätzliche Lichterketten gewickelt und jedes einzelne Restaurant an der Main Street macht optisch etwas her. Ich kannte den Ort vorher gar nicht, eigentlich sind wir nur hier gelandet, weil es sehr viel günstiger war als Sedona, aber offensichtlich haben wir einen richtigen Glückstreffer gelandet.

    Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte ist das Iron Horse Inn, das sehr präsent ein großes Metallpferd vor der Türe stehen hat. Das Hotel soll laut der Buchung kostenlose Parkplätze haben, auf den ersten Blick können wir diese aber nicht erkennen, nur ein Schild, das die Fahrt in den Innenhof verbietet. Wir bleiben also an der Straße, direkt vor der Rezeptionstür stehen und checken erst einmal ein. Die Frau hinter'm Tresen ist total lieb und erlaubt uns, einfach dort stehen zu bleiben. Es gibt Parkplätze auf der anderen Gebäudeseite, dafür müssten wir einmal um den Block fahren. Unser Zimmer ist aber näher an unserem jetzigen Parkplatz und so nehmen wir das Angebot dankend an.

    Der Innenhof ist richtig gemütlich und toll gestaltet. Es gibt Tische, romantische Lichterketten, einen Grill zur freien Benutzung und einen Gemeinschaftsraum mit Spielen, Büchern und einer Starbucks Kaffeemaschine, bei der man sich den ganzen Tag lang bedienen darf. Die Zimmer selbst sind sehr klein, aber schnuckelig eingerichtet und wir fühlen uns sofort wohl hier. Ein Foto von dem Tag gibt es leider nicht mehr, da ich nur meine eigenen Handy Fotos habe und offenbar selbst kein Bild gemacht habe, die Unterkunft ist aber sehr empfehlenswert und dabei bezahlbar. Auch die Dusche hat einen tollen Wasserdruck und tut richtig gut!

    Wieder frisch und aufgewärmt machen wir uns auf den Weg die Mainstreet runter, das Ziel: Taco Bell. Alles andere ist sowieso schon zu und außerdem ist es vermutlich die einzige Chance während der Reise. Ich liebe es ja dort :biggrin: Tobi war bei seinem ersten Mal bei der Mexico Kette nicht sooo begeistert, will dem Ganzen aber eine 2. Chance geben. Um auf den Parkplatz zu kommen machen wir einen verbotenen U-Turn mitten auf der Main Street und hoffen, dass wir dabei nicht von den Cops gesehen wurden. Die Angst stellt sich als umgegründet heraus, der Wagen des Sherifs von Cottonwood steht nämlich ebenfalls auf dem Taco Bell Parkplatz :D

    Der Store ist geschlossen wegen Corona, aber der Drive Inn ist offen. Ich entscheide mich für drei crunchy Tacos und Tobi für drei Soft Tacos. Ich bestelle die schärfste Soße, die Diablo Soße, die es bei europäischen Taco Bells nicht gibt. Auf dem Zimmer stellen wir fest, dass ich ein paar Soßen zu viel bekommen habe, die mittlerweile ihr Dasein in einem Einmachglas in meiner Küche fristen :biggrin: Sie kamen aber schon 2x zum Einsatz, als es zuhause Tacos gab.


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    Diesmal findet auch Tobi das Essen lecker.

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    Wir gehen heute relativ spät in's Bett, morgen müssen wir nicht allzu früh los, es soll in der Früh sowieso ekelhaft bewölkt sein und hin und wieder nieseln.

  • Es ist schon relativ anstrengend und die Felsen stellenweise sehr hoch. Uns hat es Spaß gemacht, aber man muss schon echt aufpassen. Doof, dass wegen mir jetzt was gestrichen werden muss, aber vielleicht ist es am Ende vernünftiger.


    Absolut nicht doof von Dir, das Du das geschrieben hast. Somit wissen wir jetzt besser, das wir das nicht machen sollen und planen es erst gar nicht ein.

  • ich glaube, die Kletterpartie haette ich mit meine dicken Hintern nicht geschafft. Bin da doch etwas unbeweglich bei solchen Sachen und etwas zu breit um mich da hochzuhieven.

    Und ein Plattfuss!! Oh Je!! Hatte ich zum Glueck erst einmal und hoffentlich auch so schnell nicht wieder. Denn das hatte mich echt Nerven gekostet, den Reifen ganz alleine zu wechseln. Vor allem war der so schwer, das ich den kaum alleine bewegen konnte.

  • Eine Wanderung, die ich nicht unbedingt haben muß - es ist doch auch vieles ähnlich, in dieser Gegend.

    Reifenpanne ... :huch1: hatten wir mit PKW noch nie, dafür aber mit WoMo :huch3:


    Zitat: " Ich bestelle die schärfste Soße, die Diablo Soße, die es bei europäischen Taco Bells nicht gibt."


    Die hatte ich auch mal, ist aber für mich nicht übertrieben scharf

  • Absolut nicht doof von Dir, das Du das geschrieben hast. Somit wissen wir jetzt besser, das wir das nicht machen sollen und planen es erst gar nicht ein.


    Na gut, dann bin ich ja beruhigt :)


    Die Kletterpartie im Goldstrike Canyon hätte ich nie geschafft. Finde ich toll, dass ihr das gemacht habt, so kann ich das auch mal sehen. Ärgerlich mit dem Reifen, bisher hatte ich immer Glück ;) Nur einmal in Deutschland hatte ich einen Platten.


    In Deutschland und anderen Ländern hatte ich das noch nie, dafür irgendwie in so ziemlich jedem USA Urlaub mindestens einmal. Zumindest in den letzten 3.


    Achje, ein Plattfuss, das braucht niemand! Hatten wir wirklich reichlich!


    Nervt einfach nur!


    Tolle Wanderung die ihr gezeigt habt, habe ich mir Mal notiert.

    Blöd mit der Reifenpanne, aber manchmal passiert es halt.


    Musste 2012 auch mal bei den Bistis den Reifen wechseln, das hat dann auch etwas länger gedauert.

    _DSC4156.jpg


    Manchmal ist ja ok, aber warum in jedem USA Urlaub und dann nicht einmal auf Gravel? Das nervt einfach.


    ich glaube, die Kletterpartie haette ich mit meine dicken Hintern nicht geschafft. Bin da doch etwas unbeweglich bei solchen Sachen und etwas zu breit um mich da hochzuhieven.

    Und ein Plattfuss!! Oh Je!! Hatte ich zum Glueck erst einmal und hoffentlich auch so schnell nicht wieder. Denn das hatte mich echt Nerven gekostet, den Reifen ganz alleine zu wechseln. Vor allem war der so schwer, das ich den kaum alleine bewegen konnte.


    Ein paar Muskeln waren schon nötig, vor allem wenn man nicht besonders groß ist.


    Zum Glück konnten wir die Aufgabe diesmal abgeben, sowas nervt einfach nur.


    Reifenpanne ist einfach nur bescheiden! Hatten wir leider auch schon öfters!


    Diesmal war es ja zum Glück nicht schlimm, aber es nervt eben trotzdem.


    Ich hatte noch nie einen Platten.

    KLOPF AUF HOLZ


    Ich so 1-2 pro Urlaub im Schnitt :D Zum Glück beschränkt sich das bisher auf USA Urlaube, wobei die Straßen in den anderen Ländern eher schlechter waren.


    Reifenpanne ist doof, aber war ja zum Glück direkt in der Nähe von einer Reifenwerkstatt :daumen1:


    Hätte schlimmer sein können, wir hatten ja zum Glück nicht mehr viel vor.



    Ja? Wie viele Wanderungen in der Gegend kennst du denn, die durch einen schönen Canyon gehen, bei denen man mit Seilen klettern muss, mit heißen Pools und Wasserfällen, mit Ziel an einem einsamen Colorado Strand? Ich genau eine :)


    Ich finde die auch nicht sonderlich scharf... Habe ich ja auch nie behauptet. Aber es ist eben die schärfste, die man dort bekommen kann. Für meinen Geschmack könnte man da gerne noch ein paar Habaneros reinschnibbeln :D

  • Duracell Statistik: Tag 11




    Tag 11 - 11.10.2021


    Gelaufene Kilometer: 13,5 km

    Schritte: 19.119

    Aufgestanden: 05:45 Uhr


    In's Bett gegangen: 23:00 Uhr

    Stunden auf den Beinen: 17:15 Stunden


    Wanderungen:

    • Goldstike Canyon Hot Springs
      10 km / 315 Höhenmeter

    Highlight: Goldstrike Canyon, Halloween Pancake

    Lowlight: Platter Reifen und Wetter in Cottonwood


    Gesamt


    Gelaufene Kilometer: 199,1

    Durchschnitt pro Tag: 18,1 km

  • Ja? Wie viele Wanderungen in der Gegend kennst du denn, die durch einen schönen Canyon gehen, bei denen man mit Seilen klettern muss, mit heißen Pools und Wasserfällen, mit Ziel an einem einsamen Colorado Strand? Ich genau eine :)

    Ich meine ja allgemein im Südwesten...und ob es nun ein Canyon im Arches, VfF oder DV ist oder eben beim großen Gr. Canyon - es sind letztlich nur Canyons, also enge Schluchten. Muß ich jeden sehen :gru1: Und mit Seilen klettern muß ich wirklich nicht haben ....

    Und einsam muß es auch nicht sein - ok. aber auch nicht Menschenmassen.


    So ein wenig am Bach bei der Phantom Ranch zu sitzen, reicht mir eigentlich an Einsamkeit....

  • Ich meine ja allgemein im Südwesten...und ob es nun ein Canyon im Arches, VfF oder DV ist oder eben beim großen Gr. Canyon - es sind letztlich nur Canyons, also enge Schluchten. Muß ich jeden sehen :gru1: Und mit Seilen klettern muß ich wirklich nicht haben ....

    Und einsam muß es auch nicht sein - ok. aber auch nicht Menschenmassen.


    So ein wenig am Bach bei der Phantom Ranch zu sitzen, reicht mir eigentlich an Einsamkeit....


    Ich finde nicht, dass Arches, VoF und Death Valley auch nur das geringste gemeinsam haben, geschweige denn der Grand Canyon. Aber das sieht halt jeder anders. Wann warst du zuletzt an der Phantom Ranch? Da ist nichts mehr mit Einsamkeit, die Trail Runner haben den Grand Canyon als optimale Übungsstrrecke für sich entdeckt. Da wird man auf dem Bright Angel und North Kaibab Trail einfach nur alle 2 Minuten über den Haufen gerannt und an der Ranch ist die Hölle los. Wir haben letztes Jahr nicht mal mehr eine Sitzgelegenheit bekommen.


    Von mir aus müsste ich in den 4 Wochen gar keinen einzigen Menschen sehen, aber das ist mit Einkaufen und so ja schwierig :D Also freue ich mich, wenn ich wenigstens beim Wandern meine Ruhe habe.

    Unseren schlimmsten Platten hatten wir in Kuba. Wir hätten nicht gedacht, dass man den reparieren kann, ging dann aber und hielt bis zum Ende.


    Oh man... Dann doch lieber USA!

  • Tag 27 (12.10.2021) - Tuzigoot National Monument und Flashbacks





    Heute läuft's einfach nicht!

    Es ist 7 Uhr, als der Wecker klingelt, wir bleiben allerdings noch bis halb 8 in unseren Betten liegen. Warum auch nicht? Der Himmel ist grau und wenig einladend, die Wettervorhersage nicht sonderlich vielversprechend. Es regnet zwar mittlerweile nicht mehr und der Wind hat auch nachgelassen, allerdings ist es trotzdem grau in grau und unsere Motivation hält sich in Grenzen.

    Mit wenig Elan ziehen wir uns an und schauen mal bei der Kaffeemaschine im Aufenthaltsraum vorbei. Hier ist übrigens mal ein Foto, von dem netten Innenhof vom Hotel, den wir dafür überqueren müssen.

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    Tobi nimmt einen normalen Kaffee und ich einen mit Dark Chocolate, davon schmeckt man allerdings ganz und gar nichts. Wir frühstücken im Zimmer und dabei fällt uns auf, dass die Milch im Kühlschrank ein wenig ausgelaufen ist. Ich hatte es ja schon befürchtet, nachdem sie bereits einmal komplett eingefroren war, das hat dem Verschluss nicht gut getan :D

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    Es ist bereits 9 Uhr als wir im Auto sitzen. Der Plan für heute:

    Zuerst zum Tuzigoot National Monument, dann zum Dead Horse Ranch State Park wegen buntem Laub und anschließend nach Sedona. Das werfen wir aber bereits nach wenigen Metern Autofahrt über den Haufen, denn wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Also zumindest kein buntes Laub, hier in der Gegend ist es noch viel zu grün für unseren Geschmack. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt und das war einer der Gründe, überhaupt hier zu sein.

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    Wir streichen also den Dead Horse Ranch State Park von unserer Agenda und planen, direkt nach dem Monument nach Sedona zu fahren. Nur wenige Minuten später erreichen wir den Eingang vom Tuzigoot National Monument.

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    Am Visitor Center müssen wir die Jahreskarte vorzeigen und dabei unsere Masken tragen, momentan ist das bei Federal Buildings ja noch verpflichtend. Ab hier beginnt der Rundweg durch die winzige Ruine.

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    Irgendwie erinnert mich dieser Tag schwer an einen der Regentage im März 2019... Ich bin mit Tobi in der Gegend von Sedona unterwegs, das Wetter ist scheiße und kalt, wir besuchen ein stinklangweiliges Ruinen Monument und das alles in genau der gleichen Gegend :rolleyes: :rolleyes: Aber was soll man bei dem Wetter schon groß tun, Indoor Aktivitäten haben wir nun wirklich nicht vorbereitet.

    Bei diesem National Monument handelt es sich um Ruinen der Sinagua Kultur aus dem 12. - 14. Jahrhundert. Der Name Tuzigoot stammt aus der Sprache der Apachen und bedeutet "gekrümmtes Wasser". "Stinklangweilig" im Absatz zuvor ist vermutlich übertrieben, aber besonders viel erhalten ist auch hier nicht mehr und da fanden wir Montezumas Castle in der Nachbarschaft beeindruckender.


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    In den höchsten Turm kann man sogar rein, auch hier herrscht Maskenpflicht, ist ja schließlich indoor, auch wenn es nur kurz im Treppenhaus ist. Am Ende kommt man auf dem Dach aus und ist wieder an der frischen Luft.

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    Von hier aus hat man einen tollen Blick...

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    ... auf Mülltonnen und Spaten. Wahnsinn, was ähnlich die Werkzeuge damals den heutigen bereits waren :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

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    Inklusive Pinkelpause hat uns der Besuch des Tuzigoot National Monuments jetzt sage und schreibe 15 Minuten gekostet, ich denke, die kann man ruhigen Gewissens für den kleinen Park investieren, aber nur, wenn er sowieso auf dem Weg liegt. Einen Umweg fahren würde ich dafür jetzt nicht.

    Da wir den State Park gestrichen haben, landet jetzt gleich der Soldier Pass Trailhead in Sedona im Navi und wir machen uns auf den Weg zu der größeren Wanderung heute. Leider wird alles schief laufen und das ein oder andere Problemchen und größere Problem warten schon sehnsüchtig in der Künstlerstadt auf uns.

  • Sedona und Probleme ;-)) , mag man in der tollen Umgebung aber nicht wirklich.


    Nee… in der Tat nicht :D


    Ich hab das schonmal in einem Deiner Berichte geschrieben. In dem Moment, wo das Wetter schlecht ist, hab ich den Eindruck, nichts gefällt Dir mehr.


    Bis auf die Mülltonnen ist das doch ein niedliches Monument


    Das ist kein Eindruck, das ist so ;) Ich HASSE Kälte und Regen, im Urlaub gibt es nicht viel schlimmeres. Am liebsten würde ich die ganze Zeit über nur Sunrise und Sunset Wolken sehen, aber niemals vor der Sonne. Und bitte durchgehend 28-40 grad.

    Ich kann ehrlich gesagt, mit solchen Ruinen nicht allzuviel anfangen.

    Die einzige, die wir in den USA besucht haben, war die Jemez Historic Site. Dort waren die Mauern allerdings höher.


    Mein Highlight was das angeht, war bisher das Tonto NM, aber das lag auch mehr an der Lage, als an der Ruine selbst. Auf Mesa Verde freue ich mich trotzdem!

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