Mir fehlen einfach die Worte vor Deiner Leistung
Put on your hiking boots - 558km zu Fuß durch den kunterbunten Südwesten im Herbst 2021
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Was für eine Leistung, Wahnsinn.
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Sehr crazy.
Das ist nicht mehr wandern, dass ist Sport
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Das ist nicht mehr wandern, dass ist Sport
Hochleistungssport
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Ich sehe sie vor mir, crazy Sarah , bahnt sich den Weg zum Point, angetrieben von Metal-Klängen .
Sarah, mit dir würde ich definitiv nicht wandern , da es mittlerweile 10 Nummern zu viel wäre, und head banging so gar nicht mein Ding ist .
Aber: ich finde dich klasse , wie du dein Vorhaben trotz der miesen Sicht in die Tat umsetzt, komme, was wolle!
Ja, das Bild könnte ganz realistisch sein. In dem Moment war ich wirklich ein wenig kurz vor dem Wahnsinn Ich kann aber auch kleinere Trails, ich muss nicht immer die ganz große Nummer haben... Ich kann also auch kompatibel sein, nur nicht immer
Du bist schon verrückt! Respekt vor Deiner Leistung.
Ich war froh den normalen Abstieg geschafft zu haben, war ja auch schon im zarten Alter von 48.
Das kann ich wohl nicht abstreiten, selbst wenn ich wollte
Der reine Wahnsinn, unglaublich, Du bist echt verrückt
Schon... Ja.
Auch wenn ich mich wiederhole, du bist DER Hammer und
ich bin unendlich neidisch , weil ich das auch soooo gerne machen würde, aber das wird wohl nichts werdenDanke
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Mir fehlen einfach die Worte vor Deiner Leistung
Das war echt krass und definitiv eine Grenze!
Was für eine Leistung, Wahnsinn.
Danke! Ich kann es auch noch immer kaum glauben das durchgezogen zu haben
Sehr crazy.
Das ist nicht mehr wandern, dass ist Sport
Definitiv! Aber Wandern war und ist für mich sowieso immer Sport
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Tag 19 (04.10.2021) - Das schlimmste kommt zum Schluss: Über den 4 Mile Trail zurück zur Lodge
A battle with pride and ego, a journey that started long ago
Kurz nach 17 Uhr war es Zeit für mich die letzte Etappe des Gewaltmarsches hinter mich zu bringen und da kann man jetzt auch wirklich nur noch von "hinter mich" bringen sprechen. Meine Füße taten bereits mordsmäßig weh und obwohl der Rest von mir noch in einer erstaunlich guten Verfassung war schwand die Lust doch allmählich. Nicht zuletzt natürlich auch, weil der 4 Mile Trail sich unendlich zieht und die Aussicht sich niemals ändert. Er ist nicht einmal vier Meilen lang, sondern 4.8 - Verarsche.
Der erste Teil des Trails geht einfach nur stumpf durch den Wald und man sieht ansonsten überhaupt nichts. Ich wollte einfach nur noch voran kommen und zwang mich zur Eile.
Alleine dieser Part zog sich wesentlich länger, als ich es von vor 3 Jahren in Erinnerung hatte. Bis sich der Wald endlich mal lichtete dauerte es gefühlt auch schon wieder Stunden. Da es aber noch hell war konnte diese Rechnung irgendwie nicht ganz stimmen.
Mit dem schnell voran kommen ist so eine Sache, wenn die Füße konsequent versuchen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Leider konnte ich das Tempo vom Anfang des Trails nicht halten und musste immer wieder kurz anhalten. In meinem rechten Fuß ertönte bei jedem Schritt ein ziemlich bedenkliches Knacken - Boah ja, jetzt so ein Ermüdungsbruch oder so, voll gerne!
Meine Spotify Zufallswiedergabe entschied sich derweil für einen sehr passenden Song von Blind Guardian und es beschlich mich nicht zum ersten mal der Verdacht, dass meine Apple Geräte mir etwas sagen möchten. Diese Playlist besteht aus 160 Liedern und einer Spielzeit von ca. 10 Stunden - Dieser Song kommt IMMER wenn ich joggen gehe und zwar meistens so an 3. oder 4. Stelle... Jetzt später, aber der Moment konnte nicht stimmiger sein und so dröhnte aus meinen Bluetooth Kopfhörner fröhlich:
Weeeeeeeeeeeeeelcome to dying!
Na, danke auch! Jetzt war ich so weit gekommen und so kurz vor dem Ziel, da könnte man Sterben doch ein wenig als Überreagieren bezeichnen. Wobei, die Lichtstimmung hatte sich mit diesem Konzept offenbar recht gut abgefunden und untermalte den Vorgang bereits in Perfektion. Hier sehen wir einen wundervollen Blick in's Yosemite Valley und mitten drin, gut sichtbar, die Sonne vor strahlend blauem Himmel.
So langsam machte es sich übrigens auch geruchstechnisch bemerkbar. Ich war froh, dass es während dem Großteil der Wanderung nicht so das Problem war, aber jetzt war es ein Grund mehr um endlich anzukommen. Durch das häufige Anhalten wegen der unmenschlichen Fußschmerzen verkalkulierte ich mich am Ende dann ein wenig mit dem Sonnenuntergang, der schneller über mir hereinbrach als geplant. Macht ja nichts, ich war am morgen über drei Stunden in vollkommener Dunkelheit unterwegs, was sprach dagegen das jetzt nochmal zu machen. Trotzdem wollte ich die Zeit ohne Tageslicht so gering wie möglich halten, biss die Zähne zusammen und legte nochmal einen Zahn zu. Alle paar Schritte rutschte ich auf dem blöden Granitfelsen aus, die immer mal wieder im Weg herum liegen. ICH HASSE GRANIT! Wo ist der schöne, raue, griffige Sandstein wenn man ihn mal braucht.
Eiligen Schrittes bog ich um die nächste Kurve der gefühlt 20.000sten Serpentine, ich lief quasi schon längst auf Autopilot, als er dann plötzlich vor mir stand.
Da sind wir nun wieder in der Gegenwart angekommen. Keine drei Meter entfernt steht ein Bär mitten auf dem Trail und unterbricht sein Abendessen um mir direkt in die Augen zu sehen. Mein Herz sinkt mir in die Hose und ich lege eine Vollbremsung hin. Der Bär muss sich mindestens genau so erschrocken haben wie ich, denn er zögert keine Sekunde und rennt los. Zum Glück nicht mir entgegen, sondern den Berghang runter, genau in die entgegengesetzte Richtung. Puh, was ein Schreck! Die Zeit hat nicht einmal gereicht um ein Foto machen zu können, wie ärgerlich! Seit Jahren scanne ich die Gegend in potenziellen Bärengebieten akribisch ab und nie habe ich Glück gehabt. Wenn man am wenigsten damit rechnet und am wenigsten darauf vorbereitet ist passiert es dann.
Der Bär ist nun erst einmal über alle Berge, das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass die weiteren Serpentinen des 4 Mile Trails direkt unter mir verlaufen, genau dort, wo das Tier hingerannt ist. Ab jetzt weiß ich also, dass hier mindestens einer unterwegs ist und auch, dass er erneut hinter jeder Kurve lauern könnte. Die Dämmerung hat eingesetzt und so paranoid wie ich jetzt bin, sieht jeder 2. größere Felsbrocken im Wald aus wie ein Bär. Dadurch will ich jetzt nur noch schneller runter und ich mag einfach nicht mehr. Ich glaube, dass habe ich die letzten 10 Minuten auch ungefähr 30x zu mir selbst gesagt und lautstark geflucht. Gott sei Dank bin ich alleine und das muss sich jetzt niemand anhören - außer der Bär, der von meiner schlechten Laune hoffentlich vertrieben wird.
Bald ist es so dunkel, dass ich im Wald kaum noch etwas sehen kann, die Handy Taschenlampe habe ich bisher ausgelassen, da ich nur noch 4% Akku habe und kein Interesse daran habe noch einmal anzuhalten. Weder um meine Powerbank, noch um meine Stirnlampe aus dem Rucksack zu kramen. Aber bald müsste ich es geschafft haben. Nach dieser Serpentine bestimmt. Okay, dann aber nach der nächsten. Diese hier ist aber wirklich die letzte, oder? Ja, tatsächlich, ich kann die Straße hören und Scheinwerfer durch den Wald erkennen. Jetzt nur noch ein bisschen geradeaus und ich habe wieder Asphalt unter den Füßen, ganz ohne erneute Bärenbegegnung. Das ist erstmal gut, bedeutet aber noch nicht das Ende. Die Lodge ist nicht weit vom Trailhead weg, zumindest empfand ich die 1,5 km 2018 zum Beginn der Wanderung als Katzensprung und total nett. Jetzt nicht so... Wie lang können bitte 1,5 km sein?
Genau um 19:50 Uhr stehe ich an der Treppe, die mich zu meinem Zimmer bringt - die letzte Hürde, die ich jetzt auch noch irgendwie schaffe. Ich mache drei Kreuze und juble still in mich hinein, dass ich es endlich gepackt habe. Für mehr reicht die Zeit einfach nicht aus! Ich fotografiere noch schnell meine heutige Leistung ab und schicke das Bild stolz per Whats App um die Welt.Ich weiß gar nicht mehr wie, aber irgendwie habe ich es noch unter die Dusche geschafft und dann irgendwie ins Bett. Schon während ich Bilder für meinen Whats App Status auswähle nicke ich immer wieder weg. Es kommt für mich nicht in Frage dieses Zimmer heute noch zu verlassen und so bleibe ich einfach liegen und schlafe ein. So müde war ich glaub ich noch nie!
Die nackten Daten zur Wanderung, aufgeschlüsselt nach Abschnitt:Yosemite Lodge - Happy Isles Trailhead
Entfernung: 4,4 Kilometer
Höhenmeter: 28
Start: 03:15 Uhr
Ankunft: 04:20 Uhr
Happy Isles Trailhead - Top of Nevada Fall
Entfernung: 4,2 Kilometer
Höhenmeter: 598
Start: 04:20 Uhr
Ankunft: 06:05 Uhr
Top of Nevada Fall - Top of Subdome
Entfernung: 6,1 Kilometer
Höhenmeter: 581
Start: 06:05 Uhr
Ankunft: 09:00 Uhr
Top of Subdome - Top of Half Dome
Entfernung: 0,9 Kilometer
Höhenmeter: 215
Start: 09:15
Ankunft: 09:50 Uhr
Top of Half Dome - Top of Nevada Fall
Entfernung: 7,33 Kilometer
Höhenmeter: 28
Start: 10:45 Uhr
Ankunft: 13:35 Uhr
Top of Nevada Fall - Glacier Point
Entfernung: 9 Kilometer
Höhenmeter: 616
Start: 13:40 Uhr
Ankunft: 16:45 Uhr
Glacier Point - Lodge
Entfernung: 8,8 Kilometer
Höhenmeter: 30
Start: 17:10 Uhr
Ankunft: 19:50 Uhr
Gesamtwanderung:
Entfernung: 43,64 Kilometer
Höhenmeter: 2110
Start: 03:15 Uhr
Ankunft: 19:50 Uhr
Dauer: 16,5 Stunden -
Gesamtwanderung:
Entfernung: 43,64 Kilometer
Höhenmeter: 2110
Start: 03:15 Uhr
Ankunft: 19:50 Uhr
Dauer: 16,5 StundenUnglaublich - das ist so krass - keine Worte!
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Gerade die letzten Seiten nachgelesen.
Ich weiß gar nicht, was überwiegt, der Respekt vor deinen sportlichen Leistungen oder das Kopfschütteln darüber wie man so bescheuert sein kann, sich das anzutun.
Also beides:
Letztlich überwiegt aber der Respekt! Ich finde es klasse, wenn man sich selber so an seine Leistungsgrenzen treiben kann!
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Über 43 KM an einem Tag
Allein aber auch sicherlich nicht ganz ungefährlich, zumindest auf dem Weg vom Glacier Point aus. Wenn du da nicht weitergekommen wärst, hättest Du die ganze Nacht dort bleiben müssen, denn Wanderer waren sicherlich nicht mehr unterwegs.
Einerseits eine klasse Leistung, aber auch ziemlich unvernünftig.
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Entfernung: 43,64 Kilometer
Höhenmeter: 2110
Start: 03:15 Uhr
Ankunft: 19:50 Uhr
Dauer: 16,5 StundenGib mir drei Tage Zeit, dann gefällt mir das sehr.
Aber so - einfach nur krass. Meinen Respekt hast du.
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Tolle Leistung! Gott sei Dank war die Begegnung mit dem Bär kurz.
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Was für eine Leistung, Respekt.
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Respekt, Sarah, vor deiner Leistung, das ist Sport auf höchstem Niveau, und ein wahrer Sportler gibt nie auf. NIEMALS!.
Na ja, das Ende war Quälerei und auch sehr gefährlich, da es dunkel war, und man die tierischen Bewohner dann natürlich nicht so gut sieht. Aber das weißt du natürlich, und es ist ja auch alles gut gegangen, und das tut es ja auch meistens!
Ich bin sehr gespannt auf die verbleibenden knapp 500 Kilometer.
Ganz großes Kino!
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Unfassbar, was für eine Leistung!
Und dann noch eine Bärenbegegnung. Ich habe den Prolog nicht gelesen, da ich Prologe hasse, ich lass mich lieber überraschen und das ist Dir und dem Bären gelungen
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Und wieder nur ein ungläubiges Heiliger Bimbam
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WAHNSINN.
Das schaffe ich kaum ebenerdig mit dem Fahrrad
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Ich muß noch nachlesen....
Aber ich vermute, es wird etwas Kopf schütteln zur Folge haben
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Ich bin sprachlos ob Deiner Leistung! Respekt!!!
Es gibt noch einen weiteren Punkt, wo Du meinen allergrößten Respekt hast, nämlich, dass Du ganz alleine unterwegs gewesen bist auf dieser Mammuttour. Alleine das würde ich mir mehrmals überlegen, ich glaube, da hätte ich einfach zu viel Sch… und dann noch ganz alleine 3 Stunden im Dunkeln. Alle Achtung!
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Respekt für die Leistung , ich hätte mir die Tour auf 2 Tage aufgeteilt.
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