(Keine) Blömscher, Wind, Berge, schlechtes Land und Winnetous 2011

  • 26.3.11


    Freitag in Sante Fé.

    Nach dem Frühstück habe ich ein Ründchen durch den Historic District gedreht. Ich mag die Adobe Bauten dort, egal ob alt oder neu. Die Palza war morgens noch völlig leer und verlassen.


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    Ein gutes Beispiel für moderne und gelungene Adobe.Architektur ist das Art Museum.


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    Aber auch moderne EInkaufspassagen können ihren Reiz haben.


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    Ich bin einfach mehr oder weniger ziellos durch die Straßen gelaufen und habe geknipst, was mir vor die Linse kam..


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    Natürlich habe ich auch die Kirche besucht, deren Front leider im Gegenlicht lag. aber dann muss man sich halt seine eigene Perspektive suchen.


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    Auch das Innere hat mir gut gefallen. Ich habe mich länger mit einer der Volunteers unterhalten. Sie hatte einen deutschen Vater und war früher mit einem Deutschen verheiratet. Sie hatte Spaß, mit mir ihr (rudimentäres) deutsch auszuprobieren.


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    Zum Abschluss habe ich mich noch auf einem kleinen Künstlermarkt umgeschaut.


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    Dann war es Zeit, mich auf den Weg in die Berge zu machen. Der Jemez Mountain Trail (die NM4) stand auf dem Programm. Gleich in San Ysidro gab es eine nette kleine Kirche.


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    Die Straße windet sich danach durch eine schöne Berglandschaft mit einer Menge rotem Sandstein. Hier würde sich sicher auch die eine oder andere Wanderung lohnen.


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    Mein nächster Stop war Jemez Pueblo. Das Örtchen selber ist nicht unbedingt sehenswert aber das Visitor Center mit kleinem Museum ist recht interessant.


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    Ein Stückchen weiter liegt Jemez Springs mit dem gleichnamigen State Monument. Leider ist von dem Pueblo, das dort einmal existierte außer eine paar Hügeln und einer wieder aufgebauten Kiva nichts mehr übrig, nur die Ruinen der spanischen Mission standen noch.


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    Kurz hinter Jemez Springs hat der Jemez River sich selber einen kleinen Damm gebaut durch Anschwemmung von Mineralien. Soda Damm nennt sich das Teil und sieht ganz interessant aus.


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    Je weiter man in die Berge hoch fährt, um so mehr ändert sich die Landschaft. Statt rotem Sandstein tritt nun mehr und mehr vulkanisches Gestein in den Vordergrund. Ein gutes Beispiel ist der Battleship Rock.


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    Leider zog sich der Himmel jetzt mehr und mehr zu. Der große Vulkankrater in der Höhe lag leider komplett unter einem Wolkenhimmel.


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    Das Caldera Valle National Preserve, dass den Vulkankrater und die umliegenden Wälder umfasst, wäre sicher eine absolut lohnendes Ziel im Sommer und Herbst mit blühenden Blumen und jeder Menge Wildlife. Bei dem Wetter in dem ich es gesehen habe, war es leider nicht so interessant. Auch den Elks und anderen Viechern war es wohl zu usselig, sich aus dem Wald hinaus zu bewegen.



    Von dort ging es in diversen Serpentinen hinunter zum Bandelier NM. Schon der erste Aussichtspunkt über dem Frijoles Canyon war recht eindrucksvoll.


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    Ich bin den Standard Trail durch die Ruinen gelaufen und hatte Glück, dass zumindest für ein paar Minuten noch mal ein wenig Sonne durch die Wolken kam.


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    Interessant, wie hier die Bauten direkt an die Felswand gebaut und teilweise natürliche Höhlen mit genutzt wurden.


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    Aber außer den Pueblo-Ruinen fand ich den Canyon auch landschaftlich sehr interessant.


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    Und Wildlife gibt's auch. Auf dem Rückweg liefen ein paar Maultierhirsche direkt vor mir über den Weg.


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    Das Filmchen im Visitor Center über die ganze Gegend hat Lust gemacht, hier einmal längere Zeit zu verbringen. Sowohl die Berge als auch die Canyonlandschaft, zu der das Bandelier NM gehört, lohnt sich mit Sicherheit, zu entdecken. Aber dafür muss ich ein anderes mal wieder kommen mit mehr Zeit und bei wärmerem Wetter.

  • 27.3.11




    Nach Frühstück, Checkout, tanken und Einkauf der nötigsten Lebensmitteln (Zigaretten, Bier, Wein, Chocolate Chips Cookies) startete ich wieder Richtung Bandelier NM. Diesmal bin ich aber in Espanola auf die NM 76 abgebogen, die 'High Road to Taos'. Heute standen neben Gebirgslandschaft vor allem Adobe-Kirchen auf dem Programm. Die erste gab es gleich im ersten kleinen Örtchen nach Espanola zu besichtigen. Das 'Sancturio del Chimayo'.


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    Der Legende nach wurde an der Stelle, wo die Kirche steht, ein altes Kruzifix gefunden. Der Sand, in dem es lag soll heilende Kräfte haben. In der Kirche gibt es einen Raum, mit einem Loch im Boden, das immer wieder mit frischem Sand aufgefüllt wird, der vorher gesegnet wurde und dieser 'Holy Dirt' vollbringt jetzt alle möglichen Wunder. Fotos in der Kirche waren leider verboten.

    Rund um das Sanctuario gibt es eine Art Kreuzweg, wo den Fotos nach, die ich dort gesehen habe, die Passion Christi nach gespielt wird.


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    Die nächsten Meilen gab es vor allem jede Menge Gegend und hübsche Aussichten.


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    Hat richtig Spaß gemacht diese schöne Bergstraße bei bestem Wetter zu fahren, vor allem weil kaum Verkehr war. Nächster Stopp war La Trampas mit der Kirche San José de Gracia.


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    Rein konnte man leider nicht.


    Ein paar Meilen danach biegt man auf die NM 75 ab, sollte aber vorher noch einen kurzen Abstecher auf der NM 75 in die "falsche" Richtung machen zum Picuris Pueblo. Der Ort selbst ist nichts besonderes aber die kleine Kirche San Lorenzo ist hübsch. Eigentlich braucht man für den Besuch des Ortes ein (kostenpflichtiges) Permit. Ich war auch gewillt, zu bezahlen. Auf dem Schild am Ortseingang stand, man solle im Museum bezahlen, das aber wohl auf Dauer geschlossen ist. Dort stand ein Schild, die Permits gäbe es im Tribal Office. Nachdem dort auch niemand war, habe ich aufgegeben und meine Bilder ohne Permit gemacht.


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    Viel Kirchen heute und es kommen noch mehr. Da müsst Ihr durch ;)

    Genau gesagt sind es noch zwei. Erst San Juan de Los Lagos in Talpa, klein aber sehr hübsch und leider ebenfalls geschlossen.


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    Kurz bevor man Taos erreicht kommt dann kirchentechnisch das Highlight - San Francisco de Asis in Rancho de Taos.


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    Hier durfte man auch endlich mal wieder hinein. Zwar stand auch hier ein Schild, dass man nicht fotografieren dürfte. Da die Begründung aber war, dass andere Besucher beim beten oder der Andacht gestört werden könnten und ich alleine war, habe ich das Verbot missachtet.


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    In Taos hatte ich von Santa Fé aus das El Pueblo Inn gebucht. Eine gute Wahl!

    Große hübsch eingerichtete Zimmer mit kleiner Küche, Balkon und offenem Kamin. Feuerholz und Anzünder sind im Zimmerpreis mit drin.


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    Gegessen habe ich ganz hervorragend in Grahams Grille an der Taos Plaza.

  • 28.3.11


    Der Wetterbericht hatte für heute gutes Wetter vorhergesagt, scheinbar hatte das nur niemand dem Wetter gesagt. Heute morgen waren dunkle Wolken am Himmel und es vielen sogar ein paar Schneegriesel. Trotzdem bin ich pünktlich um 8:30h zum Pueblo gefahren, nur um festzustellen, dass ich nach einer guten Woche Urlaub schon nicht mehr weiß, welches Datum ist. Der Pueblo ist nämlich bis einschließlich 27.3. geschlossen. Das hatte ich auch gelesen aber irgendwie war ich der Meinung, dass Sonntag schon der 28. ist.

    Ist er aber nicht!

    Also habe ich mir eine New York Times Sonntagsausgabe gekauft, bin ich zurück zum Hotel und habe mir einen gemütlichen Sonntag vormittag gemacht. Am späteren Vormittag wurde das Wetter dann zunehmend besser, so dass ich mich um 11:30h auf den Weg gemacht habe.

    Nachdem es gestern ziemlich kirchlich war, wurde es heute sehr 'canyonig'.

    Auf der NM64 bin ich nach Norden und später nach Westen zur Rio Grande Gorge gefahren. Dort hat sich der Rio Grande eine ca, 250 m tiefe Schlucht in das Granitgestein gegraben. Überspannt wird die Schlucht an dieser Stelle von einer durchaus eindrucksvollen Brücke.


    Blick von der Brücke nach Norden


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    Blick auf die Brücke von Süden


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    Mir hat der Canyon sehr gut gefallen und ich bin ein ganzes Stück auf dem West Rim Trail am Rim entlang nach Süden gelaufen. Wenn man schwindelfrei ist, kann man immer wieder senkrecht auf den Fluss hinunter schauen.


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    Dabei hat man auch immer wieder schöne Ausblicke auf die Sangre de Christo Mountains (wer kommt nur immer auf solche Namen – Blut Christi Berge!).


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    Ca. 500m vom Parkplatz entfernt kann man die Aussicht auf die Brücke ganz gemütlich genießen.


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    Mit den beiden, die mir hier ohne es zu merken als Fotomodelle dienten, habe ich mich eine ganze Weile unterhalten. Mike und Jane hießen sie (oder heißen sie wahrscheinlich immer noch), leben in der Nähe von Taos und hatten viele „interessante“ Geschichten von der Brücke zu erzählen. 2 von Janes Klassenkameraden sind Hand in Hand von der Brücke gesprungen, wie viele andere Selbstmörder vor und nach ihnen. Erstaunlicherweise gibt es nur ein normales Brückengeländer und keine höheren Zäune an der Brücke.

    Vor diversen Jahren sind wohl 2 Air Force Jets unter der Brücke durch durch den Canyon geflogen. Ist auch alles gut gegeangen bis sie wieder aus dem Canyon hinaus wollten. Dafür hatten sie sich eine Stelle ausgesucht, wo eine Hochspannungsleitung den Canyon überspannt, die einer der beiden Jets erwischt hat, weshalb man dort noch heute Wrackteile im Canyon sehen kann. So weit war ich aber nicht.


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    Nach diesem letzten Bild von der Brücke habe ich mich wieder auf den Weg gemacht.

    Ich wollte noch ein bisschen mehr vom Rio Grande sehen und bin zur 'Wild Rivers Recreation Area' etwa 25 Meilen weiter nördlich gefahren.

    Dort fährt man über viele Serpentinen auf eine Plateau hinaus, das zwischen Rio Grande und Red River liegt, der hier in den Rio Grande mündet. Auch hier gibt es viele interessante Aussichtspunkte. Allerdings war ich für gutes Licht bis zum Canyongrund etwas spät dran. Auch hier sollte man zum fotografieren an den meisten Stellen wohl am besten um die Mittagszeit sein.


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    Wie man sieht, ist der Canyon des Rio Grande hier deutlich breiter. Wäre sicher interessant, dort hinunter zu wandern. Es gibt auch den einen oder anderen Trail hinunter aber dafür war es leider schon etwas spät.


    Besonders gut hat mir der El Junta View Point gefallen, von dem man auf die Mündung des Red River in den Rio Grande hinunter schaut.


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    Auch von dieser Hochebene schaut man natürlich immer wieder auf die Sangre de Christos.


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    Nach einem letzten Viewpoint war es dann Zeit, mich wieder auf den Rückweg zu machen. Die Schatten im Canyon wurden jetzt immer dichter.


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    Mir hat diese Ecke sehr gut gefallen. Es gibt eine Menge interessant klingende Hiking Trails dort und außerdem ist die Area ein Geheimtip für Camper. Es gibt mehrere toll gelegene Campgrounds dort, teilweise direkt am Canyon Rim.


    Auch auf dem Rückweg musste ich natürlich noch das eine oder andere Bild der blutigen Christus Berge machen.


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    Da noch etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang war, bin ich durch Taos durch gefahren und war noch mal beim heiligen Franz. Hat sich gelohnt. Kurz vor Sunset fängt die Adobe Kirche richtig an zu glühen.


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    Nach dem wetter- und datumstechnisch etwas holprigen Start war es doch noch ein schöner Tag.

    Gegessen habe ich auf der Rückfahrt vom Franz nach Taos bei Applebees. Wie immer ganz o.k.


    Ich hatte von der Rios Grande Gorge und der umliegenden Landschaft gar nicht so viel erwartet aber war positiv überrascht. Es ist zwar nicht der Grand Canyon aber allemal eindrucksvoller als viele Canyons, die Grand Canyon of xyz genannt werden. Wenn nicht ein großer Teil des Lands direkt am Fluss Pueblo-Land wären, könnte ich mir vorstellen, dass hier schon lange ein NM oder gar ein NP entstanden wäre.


    Im Moment überlege ich, ob ich morgen den ganzen Tag im Pueblo verbringe oder den Besuch dort auf Dienstag vormittag verschiebe und morgen noch mal dem Rio Grande widme. Vielleicht mache ich einen Abstecher nach Colorado und besuche noch mal das Quellgebiet des Rio Grande am Silver Thread Byway. Beim letzten mal fing es ja an zu schneien als ich dort war. Der Grand Sanddunes NP läge dann auch noch auf dem Weg.

    Auf jeden Fall habe ich mein Zimmer hier noch mal um einen Tag verlängert.

  • Wobei sich nichts geändert hat, New Mexico ist der Staat von allen besuchten, der uns am wenigsten beeindruckt hat

    Kann ich nicht sagen. Bosque del Apache, Bistis A-Shi-shle-pah, Chaco, Santa Fe, Taos, die vielen bunten Badlands, White Sands, die Bertge östlich von Alamogordo - da gibt es schon einiges sehenswertes. Da fand ich im Westen Nebraska, Oklahoma, Kansas und auch North Dakota (das Stück, das ich davon gesehen habe) "much more underwehelming".

  • Alleine solche Straßen sind schon die ganze Reise wert.


    Bosque del Apache, Bistis A-Shi-shle-pah, Chaco, Santa Fe, Taos, die vielen bunten Badlands, White Sands, die Berge östlich von Alamogordo

    Kann ich nur zustimmen, mir gefällt NM ganz gut, gibt immer wieder was neues zu entdecken.


    Schöner Reisebericht von 2011, tolle Bilder, da kommt gleich wieder Fernweh auf.

  • 29.3.


    Bin gestern vorm Fernseher eingeschlafen, während ich die Fotos hoch geladen habe. Deshalb gibt es heute nur ein Kurzversion mit wenig Text und vielen Bildern, bevor ich mich auf den Weg mache.


    Taos Peblo am frühen Morgen (ich war pünktlich um 8:00h dort) war toll. Ich war fast alleine.


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    Danach bin ich den 'Enchanted Circle' durch die Taos Mountains gefahren US 64 und NM 38). Schöne Hochgebirgsstrecke bis auf ca. 3000m hoch.


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    Ein architektonisches Highlight war das (privat gebaute und finanzierte) Angel Fire Vietnam Veterans Memorial.


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    Aussicht von dort.


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    Eagle Nest Lake


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    Red River (ein netter kleiner Skiort)


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    Dann ging es die NM 522 nach Norden Richtung Great Sanddunes (bis zur Quelle des Rio Grande war es mir dann doch zu weit (ca. 180 Meilen oneway).


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    Die Great Sanddunes waren heute leider ein Great Sandstorm. Die Sicht war miserabel. Auf den Bildern sieht man mehr (dank ein bisschen Kontrastamhebung) als in natura.


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    Theorie und Praxis:


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    Schade, jetzt war ich zum weiten mal dort und hatte wieder kein vernünftiges Wetter. Na ja, vielleicht sind ja aller guten Dinge drei (irgend wann mal).

  • 30.3.11


    Ich habe gerade ein Stündchen Zeit, also gibt es doch schon heute die Fortsetzung.


    Gegen 10:00h habe ich von Taos aus auf den Weg gemacht. Diesmal bin ich die US 68 am Rio Grande entlang gefahren. Auch eine schöne Strecke. Andauernd gibt es Turnouts und Aussichtspunkte mit Blick auf den Fluss. Ich habe fast keinen ausgelassen und daher für die 35 Meilen bis Espanola fast 2 Stunden gebraucht. Hat spaß gemacht, immer wieder zum Fluss runter zu klettern.


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    Da fahren tatsächlich Autos drüber! Es waren frische Reifenspuren zu sehen.


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    In Espanola bin ich nicht gleich nach Abiquiu weiter gefahren sondern erst mal auf die NM 30 abgebogen, auf der man nach ein paar Meilen die Abfahrt zu den Puya Cliff Dwellings erreicht, die zum Santa Clara Pueblo gehören. Direkt am Abzweig vom Highway gibt es eine Tankstelle mit Visitor Center, wo man seine Tour bucht. Es gibt drei geführte Touren. Eine zu den Ruinen entlang der Klippe, eine hinauf auf die Mesa und die Kombination aus beiden. Ich habe mich für letztere entschieden. Mit 25$ nicht gerade billig aber es hat sich gelohnt.


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    Die Puye sind in 12. Jahrhundert von Chaco und Mesa Verde aus in diese Gegend eingewandert. Zu den Hochzeiten des Pueblos haben hier wohl 1500 bis 2000 Menschen gewohnt.


    Ich hatte das Glück, der einzige Teilnehmer der 'Adventure-Tour' zu sein. Von dem kleinen Museum am Fuße der Mesa aus erreicht man zuerst die Gebäude bzw. Ruinen, die direkt an die Klippe gebaut wurden. Hier haben die Puye wohl den Winter verbracht. Die Klippe schaut genau nach Süden und der Felsen heizt sich im Sonnenlicht ordentlich auf. Überwiegend sieht man hier, ähnlich wie im Bandelier NM, Höhlen, in denen man damals gewohnt hat und die Spuren der davor errichteten Pueblos.


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    Oben auf der Mesa hat man aus den alten Steinen, die dort mehr oder weniger kreuz und quer herumlagen, die Grundmauern des Pueblos wieder errichtet und einzelne Gebäude rekonstruiert.


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    Hinunter ging es dann über große Leitern.


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    Das war übrigens mein Guide. Auch wenn sie wie ein Teenager suaaieht, wusste sie verdammt viel über die Lebensgewohnehiten und die Geschichte des Pueblos und ihres Volkes im Allgemeinen zu erzählen,

    Insgesamt waren wir gut zwei Stunden unterwegs. Mir hat es sehr gut dort gefallen, eigentlich besser als Bandelier.


    Anschließend bin ich zum Abiquiu Inn gefahren und habe mein Zimmer bezogen. Wieder sehr nett und mit 89$ für das gebotene auch sicher nicht zu teuer.


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    Nachdem ich mein Gepäck ausgeladen hatte, bin ich gleich wieder los Richtung Ghost Ranch. Sowei bin ich aber erstmal gar nicht gekommen, weil es schon unterwegs entlang des Highways einiges zu sehen gabe.


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    Wanderungen standen heute noch nicht auf meinem Programm. Ich wollte mich erst ein bisschen umsehen. Schon die Aussich direkt von dem ersten Hügel über das Gelände der Ranch ist roll.


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    Einen ersten Blick auf den Chimney Rock habe ich natürlich auch geworfen. Leider begann der Himmel sich aber mehr und mehr zuzuziehen.


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    Nur ein kleinen Stückchen nördlich der Ghost Ranch liegen wieder wunderbar bunte Felsen direkt neben der Straße.


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    Dann war die Sonne hinter Wolken verschwunden und ich bin zurück zum Hotel. Hatte den Vorteil, dass ich so noch was zu essen bekommen habe. Das Restaurant schließt nämlich um 19:30 h und sonst gibt es weit und breit nix.


    Heute werde ich bzw. bin ich schon den ganzen Tag auf Georgia O'Keefes Spuren wandeln.

  • 1.4.19


    Ich mach gerade "Mittagspause" im Hotel in Farmington und habe deshalb ein bisschen Zeit zum tippen.


    Mittwoch Morgen - Sonnenaufgang bei Georgia O'Keefes 'White Place' (aka Plaza Blanca).

    Ich war pünktlich da, die Hoodoos waren da, die Kamera war schussbereit - nur die Sonne versteckte sich hinter Wolken.


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    So etwa eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang fand sie dann aber wenigstens ab und zu eine Lücke zum durchscheinen.


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    Hat sich das frühe aufstehen als doch noch gelohnt.


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    Leider war das Wolkenloch aber nur von kurzer Dauer, weil sich die Wolken schneller ausbreiteten als die Sonne am Himmel hoch stieg. Also bin ich erstmal ein bisschen rumgelaufen ohne viele weitere Bilder zu machen. Ohne Sonne ist es nämlich kein White Place sondern nur ein Grey Place. Bei den Goblin-artigen Strukturen habe ich ein Päuschen eingelegt, ein Snickers verdrückt, eine Zigarette geraucht und gewartet, ob es die Sonne nicht doch noch schafft, die dämlichen Wolken aufzulösen. Sie hat es geschafft. Etwa 11/2 Stunden nach Sonnenaufgang war es endlich so weit.


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    Den großen einzelnen Hoodoo habe ich natürlich auch besucht.


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    Da sonst nichts geeignetes als Größenvergleich zu finden war, habe ich mich geopfert.


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    Knipsenderweise habe ich mich danach langsam wieder Richtung Auto bewegt. Immer ein paar Schritte laufen, Stativ hinstellen, knipsen, ein paar Schritte laufen, ...


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    Um den konfessionellen Proporz nach so vielen Adobe Kirchen zumindest ein wenig wieder herzustellen, habe ich noch ein paar Bilder von der Dar-Al-Islam Moschee dort oben gemacht.


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    Statt Adobe-Kirche mal Adobe-Moschee, auch nicht übel.


    Zurück bin ich die Zufahrtsstraße (CoRd 155) in die andere Richtung gefahren zur NM 554 und dann zurück auf die US 84. Man sieht von dort noch mehr weiße Badlands. Ich dachte eigentlich, dass wäre nur ein Blick aus einer anderen Richtung auf die Plaza Blanca aber nach einem Blick auf die Karte, könnte es auch sein, dass es dort noch mehr zu entdecken gibt. Von der 554 aus sieht man nördlich noch weitere weiße Felsen etwas höher am Berg liegen. Ich habe aber keine Zufahrt gefunden, alle Straßen schienen Privatstraßen zu sein.


    Nach einem kurzen Boxenstop im Hotel bin ich die US 84 nach Norden und dann die NM 96 nach Südwesten gefahren.


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    Gleich am Anfang der NM 96 hat man einen netten Blick auf das Abiquiu Reservoir, einen Stausee des Rio Chama.


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    Ich hatte geplant, bis Cuba zu fahren und von dort die San Jose Badlands zu besuchen. Auch entlang der NM 96 blickt man immer wieder auf interessante und farbenfrohe Felsformationen, die allerdings leider alle recht weit von der Straße entfernt sind. Ich bin daher ein paar mal auf irgendwelche County oder Forest Roads abgebogen, die in die richtige Richtung zu führen schienen. Allerdings endeten die alle irgendwann im nirgendwo bzw. an einem Tor mit Not Trespassing Schildern. Hat trotzdem Spaß gemacht.


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    Kurz vor Galina sah man wieder einige rotgelbe Felsen oben am Berg liegen. Diesmal endete die Straße nicht im Nirgendwo sondern führte tatsächlich in diversen Serpentinen den Berg hinauf, bis man oberhalb dieser Felsformationen war. Die Co Rd 424, auf der ich unterwegs war, führte sogar noch weiter den Berg hoch und wurde jetzt immer enger und holpriger. 4WD brauchte man zwar nicht aber High-Clearance auf jeden Fall. Da es jetzt nur noch durch den Wald ging habe ich an der nächst möglichen Stelle gedreht (davon gab es kaum welche, die Piste war jetzt kaum breiter als ein Auto). Bei Google Maps habe ich die Piste nicht gefunden, es könnte die Mesa Alta Road gewesen sein.


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    Für Cuba und die Badlands war jetzt etwas spät, weil ich zum Sunset an der Ghost Ranch sein wollte. Also zurück Richtung Abiquiu. Unterwegs zog sich der Himmel wieder mehr und mehr zu, so dass der Sonnenuntergang ausfiel. War mir auch recht, denn inzwischen hatte ich ordentlichen Kohldampf. Kein Frühstück durch kein Mittagessen zu ersetzten und den ganzen Tag von 2 Snickers zu leben mach halt doch Hunger ;)


    Kurz vor Abiquiu gibt es einen Turnout mit einem schönen Blick auf den Rio Chama, sozusagen ein Mini-Horseshoe Bend.


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    Nachdem es heute nicht geklappt hat, muss ich halt morgen die Ghost-Ranch beim Sonnenaufgang beehren.

  • 2.4.11


    Donnerstag, diesmal wollte ich den Sonnenaufgang bei der Ghost Ranch erleben. Aber soweit bin ich erstmal gar nicht gekommen. Ein schicker rot glühender Himmel zwang mich zum anhalten und knipsen.


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    Zeit dazu hatte ich, weil die Sonne den Chimney Rock, den ich mir als Fotomotiv für den heutigen Sonnenaufgang ausgesucht hatte, sowieso erst ca. 20 Minuten später erreicht.


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    Danach bin ich noch ein paar Meilen weiter gefahren zum Echo Amphitheater. Diese große Grotte liegt in einem halbrunden Canyon, der (wie der Name schon vermuten lässt) für eindrucksvolle Echos sorgt.


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    Jetzt war es langsam Zeit zum Hotel zurück zu fahren, um noch ein Frühstück zu bekommen. Auf dem Rückweg habe ich noch ein Foto vom Chimney Rock gemacht, der jetzt voll in der Sonne lag.


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    Auch ein paar rote Felsen entlang der Straße und der "Mini-Horseshoe Bend" mussten noch einmal dran glauben.


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    Nach Frühstück, packen und Checkout musste ich mich entscheiden, welche Strecke nach Farmington ich fahren wollte. Da ich die NM 96 ja schon gestern fast bis Cuba gefahren war und die US 550 schon von einer früheren Tour kannte, habe ich mich entschlossen, die nördliche Variante über die US 84 und 64 zu fahren. War eine landschaftlich interessante und abwechslungsreiche Fahrt. Bevor es los ging war ich in Abiquiu und habe das Haus von Georgia O'Keefe zumindest von außen besichtigt.


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    Dann ging es immer nach Norden mit den Bergen Colorados am Horizont.


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    In Chama habe ich den ersten Stopp eingelegt, um die Cumbres & Toltec Scenic Railroad zu besichtigen.


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    Erwartungsgemäß fuhr sie um diese Jahreszeit noch nicht aber zu besichtigen gab es trotzdem einiges. In einer großem Halle waren zwei Arbeiter dabei, eine Lok fit zu machen, die eine Woche später für Filmaufnahmen benutzt werden sollte. Sie hatten nichts dagegen fotografiert zu werden und dass ich mich in der Halle und dahinter umgesehen habe.


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    Die Abstellgleise und die "Schrotthalde" dahinter sind ein Traum für jeden Eisenbahn- und Gerümpelfreund und boten ungezählte Fotomotive.


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    Jetzt ging die Reise in westlicher Richtung weiter über eine Hochebene mit ausgedehntem Grasland, Wäldern und ein paar interessanten Felsen.


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    Auch einen kleinen See gab es, den Dulce Lake.


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    Irgendewann tauchte ein Schild zum Navajo Lake und Damm auf, einem Stausee des San Juan River. Nach einem schnellen Blick auf die Karte (Umweg nicht zu groß) bin ich abgebogen. Nach ein paar engen Serpentinen, die es in sich hatten, weil mir des öfteren schwere LKW genau in der Kurve entgegen kamen, lag der See vor mir.


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    Unterhalb des Stausees führt die Straße am San Juan River entlang.


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    In Farmington habe ich schnell im Hotel eingecheckt und mein Gepäck aufs Zimmer gebracht Dann bin ich gleich wieder los gefahren. Den Sonnenuntergang wollte ich am Angel Peak verbringen. Die Angel Peak Recreation Area ist eine ausgedehnte Badland-Area direkt an der US 550 nur ein paar Meilen südlich von Bloomfield. Vom Highway aus führt eine ca. 6 Meilen lange, auch mit jedem PKW problemlos zu befahrene, Dirtroad an diversen Aussichtspunkten vorbei zur Spitze des Plateaus gegenüber dem Angel Peak. Hier gibt es einen Campground mit tollen Plätzen direkt am Rim.


    Blick vom ersten Aussichtspunkt:


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    Vom Campground am Ende der Straße aus kann man in beide Richtungen einem Trampelpfad am Rim entlang folgen und hat schöne Ausblicke in die Badlands und auf den Angel Peak.


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    Zum Sonnenuntergang bin ich auf einen schmalen Grat hinaus gelaufen, was gar nicht ohne war, weil inzwischen wieder ein stürmischer Wind aufgekommen war. Wenn ich das Stativ losgelassen hätte, wäre es wahrscheinlich mit der nächsten Böe inklusive Kamera in der Tiefe gelandet.


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    Irgendwann wurde mir der Wind zu viel und ich habe mich zum eigentlichen Rim zurück gekämpft und noch ein paar der Juniper Pines dort oben geknipst.


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    Auf dem Rückweg habe ich nochmal an dem ersten Aussichtspunkt vom Highway aus gehalten, um noch ein letztes Bild im Dämmerlicht zu machen.


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    Bei Vollmond sähe es hier sicher toll aus aber leider war fast Neumond.

    Am Aussichtspunkt habe ich eine deutsche Familie getroffen, die dort mit ihrem Camper übernachten wollte und habe noch ein bisschen Routenplanung mit ihnen gemacht.

    Zurück in Farmington hatte ich keine Lust mehr noch in ein Restaurant zu gehen und habe mir nur einen Burger und Pommes von Lot'aburger mit aufs Zimmer genommen. War ein langer Tag und ich war ziemlich müde.

  • 3.4.11



    Gestern waren das WiFi im Hampton Inn und mein Compi keine Freunde. Deshalb gibt es die Fortsetzung erst heute.


    Freitag in Farmington, der Wetterbericht sah gut aus. Sonnenaufgang stand keiner auf dem Programm, also konnte ich ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Anschließend bin ich zuerst zum BLM-Office gefahren. Ich habe mal versuchsweise ein Bild vom König der Flügel gezeigt aber leider keine näheren Infos bekommen. Man hofft, dass ihn bald irgendwer findet und die GPS-Daten mitteilt, weil die Frage wohl durchaus häufiger kommt. Warum nur? ;) Die BLM-Dame meinte, sie vermuteten ihn im Bereich von Ah-Shi-Sle Pah aber nix genaues wissen sie nicht.

    Na gut, dann eben nicht.


    Mein eigentliches Ziel waren die La Plata Badlands aber das Tor am Abzweig vom Highway war geschlossen und mit Kette und Vorhängeschloss gesichert. Also bin ich stattdessen in die Pinon Mesa Recreation Area gefahren, die mir die BLM-Dame empfohlen hatte. Die Zufahrt von der 170 ist ca. 2 Meilen nördlich des verschlossenen Tors zu den La Plate Badlands.

    Hat mir recht gut gefallen, zwar keine spektakulären Highlights aber hübsche, farbenfrohe Badlands. Nur die Gas- und Öl-Förderanlagen stören, wie überall in der Gegend.


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    Sogar ein paar Blömscher blühten dort.


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    Ich bin ca. 11/2 Stunden dort herumgelaufen und -gefahren.


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    Jetzt wollte ich aber wissen, warum man nicht mehr zu den La Plata Badlands kommt und bin nochmal zum BLM gefahren, wo man mich mein einem freundlichen 'it's you again' begrüßte. Die Antwort auf meine Frage war, dass das Land an der 170 Privatbesitz ist und der Besitzer keine Autos da lang fahren haben will , weil das Land auch als Weideland benutzt wird. Laufen und Mountainbike seien aber o.k.


    Von diesem umfangreichen Programm war ich so erschöpft, dass ich eine Pause im Hotel einlegen musste. Nach Reisebericht schreiben und ein bisschen Bubu machen war es auch schon wieder Zeit für die Bisti Badlands. Ich habe mir brav alle Wegbeschreibungen und GPS-Daten zu den bekannten Highlights ausgedruckt bzw. herunter geladen, um dann zu beschließen, dass ich keine Lust habe, nur Punkt für Punkt abzuhaken. Selber entdecken macht doch viel mehr Spaß. Also blieben alle Daten im Hotel.

    Vom Parkplatz aus bin ich zum südlichen Bereich des Washes gelaufen und habe ein Hoodoo-Tal nach dem anderen erforscht.


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    Schon bei meinem ersten Besuch vor 6 Jahren hatten mich die Bistis fasziniert, obwohl ich nach einer Stunde wegen Regens wieder umdrehen musste und deshalb kaum etwas gesehen hatte. Aber diesmal hatte ich Zeit, alle Seitentäler abzulaufen und überall hinauf und hinunter zu klettern.


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    Es gibt sicher Menschen, die damit gar nichts anfangen können aber ich fand's toll und ich konnte gar nicht genau bekommen.


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    Schon unglaublich was für Formen die Natur hervorbringt. Von moderner Kunst (s.o.) über Herzen aus Stein und Schnecken war alles dabei.


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    Und je näher der Sonnenuntergang kam, umso intensiver wurde das Spiel aus Formen, Licht und Schatten.


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    Wie immer wurde ich in den letzten Minuten vor Sonnenuntergang immer schneller. Könnte ja sein, dass es hinter der nächsten Ecke noch besser aussieht.


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    Und dann waren es wirklich die letzten Sonnenstrahlen des heutigen Abends.


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    Aber auch auf dem Rückweg zum Parkplatz hatte der Himmel noch einiges zu bieten.


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    Auf dem Rückweg nach Farmington bekam ich noch einen Anruf von Freunden, die zur selben Zeit im Südwesten unterwegs waren, allerdings auf einer ganz anderen Route. Aber am nächsten Tag würden sich unsere Routen kreuzen (bzw. sie würden ihre Route so ändern, dass sie in Farmington vorbei kämen). Schön, damit ist der Samstag Abend doch schon gerettet.

  • 4.4.11


    Samstag standen alte Steine auf dem Programm. Eigentlich wollte ich an diesem Tag morgens zu den Lybrook Badlands aber bei dem Gekletter zwischen den Hoodoos in den Bistis muss ich mir gestern das rechte Knie verdreht haben, zumindest tat es weh und war auch etwas dicker als das linke. Insofern waren weitere Klettereinlagen oder größere Wanderungen heute nicht angesagt.

    Nachdem ich in den letzten Tagen ja schon diverse Ruinen und noch bewohnte Siedlungen der Pueblo-Indianer besucht hatte (Acoma, Taos, Bandelier, Puye) wollte ich mich heute deren Vorfahren widmen.

    Im Chaco Canyon lebten bereits seit Tausenden von Jahren Indianer aber die bemerkenswertesten Hinterlassenschaften (und der Grund dort hin zu fahren) sind die der Chacoan People. Zwischen 800 und 1200 entstand dort eine bemerkenswerte Ansammlungen von so genannten Great Houses, riesigen mehrstöckigen Gebäuden mit Hunderten von Räumen und Dutzenden von Kivas (Versammlungs-- und Zeremonialräumen).

    Hin kommt man über die US 550 und die County Road 7950, letztere zum großen Teil eine gut befahrbare Lehm- und Schotterpiste, die auch mit jedem PKW problemlos befahrbar ist, solange es trocken ist. Auf dem asphaltierten Teil sollte man allerdings vorsichtig fahren. Dort gibt es diverse „interessante“ Bodenwellen und Schlaglöcher.

    Bei Nässe sieht das ganz anders aus, wie ich bei meinem ersten Besuch vor 6 Jahren erfahren durfte – Stichwort: Schmierseife.


    Beim Visitor Center (das eigentlich gar nicht existiert – das alte ist abgerissen und soll schöner-größer-besser neu gebaut werden, zur Zeit gibt es nur einen Pavillon) habe ich meinen NP-Pass vorgezeigt und bin dann gleich den kurzen Trail zu Una Vida gelaufen. Dieser Teil ist noch nicht ausgegraben und vermittelt einen Eindruck, wie es hier vor 100 Jahre ausgesehen haben muss, bevor die Archäologen kamen. Interessant sind aber die Felszeichnungen an der Canyonwand dahinter bzw. darüber. Leider war ich etwas spät dran, so dass sie schon teilweise in der Sonne lagen, was für Fotos nicht gerade zuträglich ist.


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    Auf dem Rückweg habe ich die Aussicht auf die Fajita Butte genossen.


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    Mit dem Auto ging es anschließend weiter in den breiten Canyon hinein. Nächster Stop war Hungo Pavi, die erste der komplett ausgegrabenen Grat House-Ruinen.

    An der langen Außenmauer konnte man gut die hohe handwerkliche Qualität der Maurerarbeiten bewundern. Ob die Mauern unserer modernen Häuser in 1000 Jahren noch so gut aussehen?


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    Danach kamen mit Chetro Ketl und dem Pueblo Bonito die beiden größten und eindrucksvollsten Ruinen.


    Chetro Ketl:


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    Blick von oben auf den Pueblo Bonito:


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    Das Innere der Anlage:


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    Der Blick vom Pueblo Bonito auf Chetro Ketl:


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    Pueblo Bonito von außen:


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    Und auch die fotografischen Spielereien mit den diversen Türen und Durchgängen mussten natürlich sein:


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    Auf dieser Zeichnung bekommt man eine Vorstellung davon, wie es damals ausgesehen haben könnte.


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    Vom Ende der Parkroad aus habe ich noch Kin Kletso und den Pueblo Arroyo besichtigt. Die Wanderung hoch auf den Rim zum Pueblo Alto Komplex oder nach Penasco Blanco habe ich mir mit Rücksicht auf mein Knie geschenkt. Beim Laufen wurden die Beschwerden zwar eher besser aber gerade bergab hat es schon noch ordentlich gezwickt. Außerdem zogen jetzt auch langsam mehr und mehr Wolken auf.


    Kin Kletso:


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    Pueblo Arroyo:


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    Nach einem letzten Blick auf die Fajita Butte habe ich Chaco verlassen und bin nach Farmington zurück gefahren.


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    Ich fand Chaco sehr beeindruckend. Was hier vor Tausend Jahren für riesige Gebäudekomplexe errichtet wurden, ist bleibender Ausdruck einer echten Hochkultur mit weit entwickelten handwerklichen und astronomischen Fähigkeiten (einzelne Fenster oder Durchgänge sind exakt so ausgerichtet, dass die Sonne bei Sonnenaufgang zur FrühjahrsSonnenwende durchscheint (Oder Winter- oder Herbst-, etc.) und Handelsbeziehungen nicht nur im ganzen Südwesten der USA sondern bis nach Mexico und Guatemala.

    Schade nur, dass sie keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben (hinterlassen konnten mangels Schrift). So ist bis heute unklar, warum diese Stadt mit teilweise über 4000 Bewohnern verlassen wurde. Dürre? Überweidung und Auslaugung der Böden, so dass die vielen Menschen nicht mehr ernährt werden konnten? Vertreibung durch die von Norden einwandernden Navajo (bzw. deren Vorfahren) oder andere Stämme aus den Great Plains?


    JB und seine Frau kamen fast gleichzeitig mit mir im Hotel an. Nach eine kühlen Bierchen auf dem Zimmer haben wir bei einem Mexikaner in der Nähe lecker gegessen, viel gequatscht und einen schönen Abend verbracht.

  • :wink2: ich wollte nur kurz melden, dass ich mich auch ein wenig bei deinem Reisebericht durchgeschmöckert habe.


    Hach, es ist schon ganz nett da drüben im fernen Amerika ;)


    Ich komme leider nicht so oft zu wirklich vielen guten Rückmeldungen bei Reiseberichten....aber ich gucke sehr gerne mit :)

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