(Keine) Blömscher, Wind, Berge, schlechtes Land und Winnetous 2011

  • Hier ist schon mal die Routenplanung;


    Fr. 18.03.11 – Hinflug Phoenix

    Sa. 19.03.11 – Goldfield, Picacho Peak State Park

    So. 20.03.11 - Estrelle Mountain Regional Park

    Mo.21.03.11 - Tonto National Forest, Grants

    Di. 22.03.11 - Sandstone Bluffs, La Ventana Arch, El Morro NM, Ramh Lake, Los Gigantes

    Mi. 23.03.11 - Pinedale Hoodoos, Wolf Sanctuary, El Malpias NM, La Ventana Arch

    Do. 24.03.11 - Acoma Pueblo, Sandia Crest, Madrid, Los Cerillos

    Fr. 25.03.11 – Santa Fe, Jemez Pueblo, Caldera Valle National Preserve, Bandelier NM

    Sa. 26.03.11 – Espanola, La Trampas, Picuris Pueblo, Taos

    So. 27.03.11 - Rio Grande Gorge, Wild Rivers Recreation Area, Taos

    Mo. 28.03.11 – Taos Pueblo, Great Sand Dunes

    Di. 29.03.11 – Espanola, Puya Cliff Dwellings, Ghost Ranch

    Mi. 30.03.11 – White Place, Abiquiu Reservoir

    Do. 31.03.11 - Echo Amphitheater, Cumbres & Toltec Scenic Railroad, Navajo Lake, Angel Peak

    Fr. 01.04.11 - Pinon Mesa R.A., Bisti Badlands

    Sa. 02.04.11 - Chaco Canyon

    So. 03.04.11 - Aztec Ruins NM, Salmon Ruins

    Mo. 04.04.11 - A-shi-sle-pah, Bistis Nord

    Di. 05.04.11 - Canyon de Chelly, Petrified Forest, Painted Desert

    Mi. 06.04.11 - Walnut Canyon

    Do. 07. – Sa. 09.04.11 - Las Vegas

    So. 10.04.11 - Las Vegas – Phoenix – Rückflug

  • Equal goes it loose. Ich habe damals den Beriocht als Live-Bericht geschrieben und übernehme ihn jetzt einfach so.


    19.3.11


    Choice Line bei Dollar: 2 Jeep Grand Cherokee, 1 Jeep Liberty, diverse Ford Escape, das war es im wesentlichen. Ich bin mit einem Grand Cherokee unterwegs.


    Fürs erste habe ich schon einmal ein paar Bilder für Euch. Den Text dazu gibt es heute abend. Ihr könnt ja schon mal raten, wo ich überall war. Das meiste dürfte nicht so schwierig sein.


    Sonnenaufgang


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    Morgen


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    Tagsüber


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    Heute ist es leider bewölkt aber ich werde mich jetzt trotzdem auf den Weg machen, um mir einige Regional Parks rund um Phoenix ansehen. Vielleicht finde ich ja auch noch ein paar Wildflowers.

  • Jetzt noch mal etwas ausführlicher:


    Die erste Nacht war fürchterlich. Heftiges Jetlag, alle halbe Stunde war ich wach. Gegen 4:30h habe ich aufgegeben und mir einen Kaffee gekocht. So hatte ich unverhofft Zeit für einen Sonnenaufgang. Spontan habe ich mich auf den Weg Richtung Apache Trail gemacht. Bis zum Canyobn Lake wollte ich aber die Sonne war schneller, so dass ich mir einen Aussichtspunkt irgendwo unterwegs ausgesucht habe. der sonnenaufgang war wegen Dunst nicht ganz so dolle aber immerhin:


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    Anschließend habe ich die Chance genutzt, Goldfield ohne Menschen zu knipsen. War nett, durch den leeren Ort zu laufen. Morgens früh ist es wirklich eine Geisterstadt.


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    Später habe ich mich auf den Weg nach Süden gemacht. Der Picacho Peak State Park sollte ein gutes Revier für Wildflowers sein. Nun ja, in anderen Jahren vielleicht, dieses Jahr nicht. Ich bin dort ein bisschen gewandert und habe in 2 oder 3 Stunden im Park nicht eine Blume gesehen. Die Landschaft und die Aussicht waren aber auch ohne Blumen nicht übel.


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    Immerhin habe ich bei der Gelegenheit gelernt, warum die dinger auf dem letzten Bild "Jumping" Chollas genannt werden. Sicher 100 m vom nächsten Kaktus entfernt habe ich es geschafft, mit dem rechten Fuß einen abgebrochenen Teil eines Kaktus aufzulesen und mir in die linke Wade zu hauen. Die nächste halbe Stune habe ich versucht, die Stacheln wieder aus meiner Wade zu bekommen. Wäre die Szene im amerikanschen Fernsehen gelaufen, hätte man wohl nur einen langegzogenen Beep gehört.


    Auf der Rückfahrt nach Phoenix habe ich ein gutes Stündchen im Stau auf der I10 verbracht. Trotzdem wollte ich noch einen anderen Park besuchen, den Estrella Mountain Regional Park. Leider war mein Navi anderer Meinung. Zweimal hat es mich in eine Sackgasse geführt, dann habe ich aufgegeben. Der Himmel hatte sich inzwischen ohnehin komplett zugezogen, so dass ich zum hotel zurück gefahren bin. Der Schlafentzug von letzter Nacht machte sich auch langsam bemerkbar.


    Abends war ich im "Rustlers Roost", einer Art Cowboy-Steakhose. Prädikat: Unbedingt vermeiden! Massenbetrieb, lange Wartezeiten, lauwarme, zähe Chicken Wings und ein ziemlich fettes Ribeye. Immerhin das Bier war lecker (Shiner Blond vom Fass).

  • 20.3.11


    Sonntag war der Himmel wie angesagt den ganzen Tag mehr oder weniger bedeckt. Kein gutes Wetter für Fotos aber dafür zum wandern. Ich bin nochmal zum Estrelle Mountain Regional Park gefahren (diesmal zum richtigen Eingang).

    Ist ein kleiner Park am südlichen Rand von Phoenix zum wandern und reiten. Neben diversen Picknick-Bereichen gibt es dort auch eine kleine Rodeo-Arena und vor allem diverse Wander- und Reitwege.

    Ich habe mir den Rainbow Trail ausgesucht. Insgesamt gut 6 Meilen zu mehreren Aussichtspunkten. Wildflowers waren leider auch hier Mangelware aber immerhin ein paar Blüten waren zu sehen.


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    Ansonsten ging es auf und ab durch eine mehr oder weniger unberührte Wüstenlandschaft und selbst an einem Sonntag hatte ich den Trail fast für mich alleine.


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    War eine schöne Wanderung. Trotz bedecktem Himmel war es angenehm warm und ich bin ganz schön ins schwitzen gekommen.

    Nächster Park auf meinem Plan für heute war der White Tank Mountain Regional Park. Vorher habe ich eine Stop bei einem großen Safeway eingelegt und erst mal die wichtigsten Dinge wie Kühlbox, Notfall-Wasservorräte, Bier, Wein ,etc. eingekauft. Auf dem Parkplatz gab es dann mal wieder den Beweis, wie klein die Welt ist. Während ich meine Einkäufe ins Auto packte, stieg neben mir ein Pärchen aus, dass mir bekannt vorkam. Es war ein ehemaliger Kollege, mit dem ich bis vor etwa 15 Jahren in der Klinik zusammen gearbeitet habe, und seine Frau. WIr hatten uns gut 10 Jahre nicht mehr gesehen und daher etwas aufzuholen. Über eine Stunde haben wir auf dem Parkplatz gequatscht. Wie sich zuletzt herausstellte, wohnten die beiden nur ein paar 100m von meinem Hotel entfernt, so dass wir das weitere Gesprächt ins Hotel verlegt haben (nachdem wir uns ordentlich Käse, Salami, Baguette, Riesengarnelen, Salat und Wein bei Safeway besorgt hatten). War ein lustiger Nachmittag bzw. Abend. Der White Tank Mountain muss allerdings wohl auf meinen nächsten Besuch in Phoenix warten.

  • 21.3.11


    Für Montag sagte der Wetterbericht eine Kaltfront mit Wolken und Regen voraus. Ich habe lange überlegt, ob ich die Schlechtwetterfront in Phoenix aussitzen und den Tag mit Indianerkunst im Heard Museum und vielleicht Kino verbringen soll. Hätte den Vorteil, dass ich nicht Gefahr laufe, tagelang mit dem schlechten Wetter mit zu fahren. Da der Wetterbericht für Show Low und Grant aber ab Dienstag ordentliches Wetter vorhersagte, habe ich mich entschlossen wie geplant weiter zu fahren.

    Geplant war, den Apache Trail und dann die 288 durch die Berge nach Norden zu fahren. Beim beladen des Autos sah noch alles gut aus, es schien sogar die Sonne. Schon auf dem Highway 60 fing es aber an zu regnen, erst nur ein paar Tropfen, dann richtig. Knappe 100 Meilen Gravelroad im Regen erschienen mit nicht so erstrebenswert.Deshalb bin ich auf der US 60 geblieben. Soll ja auch eine schöne Strecke sein.


    Und ob!


    Schon der Teil bis Globe durch den Tonto National Forest hat mir recht gut gefallen. Sogar die riesigen Abraumhalden der Minen in Miami/Claypool sahen ganz interessant aus. Danach wird es aber erst richtig interessant, wenn die Straße sich durch die White Mountains windet. Besonders das Stück hinunter zum Salt River und auf der anderes Seite wieder hoch ist absolut spektakulär, auc bei Sch***wetter.


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    Da das Wetter nicht unbedingt zu längeren Stops oder gar Wanderungen einlud (kühl, windig, immer wieder Regen), war ich viel früher als geplant in Show Low wo ich eigentlich übernachten wollte. Also bin ich weiter gefahren. Über die AZ 61 ging es durch die High Prairie weiter nach Nordosten.


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    Zwischendurch fährt man immer wieder an bunten Badlands-Formationen vorbei (de bei Sonne sicher auch besser gewirkt hätten).


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    Schließlich bin ich auf die NM53 abgebogen. Hier hat es zwar nicht mehr geregnet aber dafür wurde es immer windiger. Teilweise blies ein echter Sandsturm. Deshalb habe ich auch rund um Zuni keine Bilder gemacht. Schon beim Fenster öffnen und erst trecht beim aussteigen wurde man gesandstrahlt. Das habe ich mir und meiner Kamera lieber erspart.


    Gerade als Los Gigantes in Sicht kamen, zeigte sich kurz die Sonne. Also nichts wie runter vom Highway. Bis ich den interessanten Flesen näher kommen konnte, war sie aber schon wieder fast verschwunden.


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    Auf der weiteren Fahrt lag oben im El Malpais sogar noch etwas Schnee an schattigen Stellen. In Grants angekommen habe ich ein Zimmer im Holiday Inn genommen. Die Preisverhandlungen waren lustig. Standard Rate waren 129$. Auf die Frage, ob das 'the best you can do' ist, hat sie mit die Governement Rate für 77$ angeboten und als ich weiter gezögert habe, bekam ich das Zimmer für 67$/Nacht. Das ganze hat vielleicht zwei Minuten gedauert. Scheint nicht viel los zu sein ;)


    340 Meilen bin ich heute gefahren und trotz des schlechten Wetters hat es Spaß gemacht. Manchmal ist halt der Weg das Ziel. Ach ja, zwischendurch habe ich unterwegs noch einen Walmart überfallen und für schwindelerregende 40$ 2 Jeans und 2 Paar Shorts gekauft.


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    Alleine solche Straßen sind schon die ganze Reise wert.


    Heute war das Wetter dann zum Glück deutlich besser. Kalt und windig aber überiwegend sonnig.

  • Hallo Dirk,


    gerne kannst Du von mir aus auch (viele) ältere Berichte posten. Ich lese sehr gerne mit, auch wenn ich anhand Deiner Routenvorstellung bei einigen Orten erst einmal nicht weiß, was mich erwarten wird. Immer mal wieder überlegen wir, ob wir mal wieder in die Staaten fliegen.


    Goldfield gefällt mir sehr gut! Ich mag solche Orte ausgesprochen gerne. Ist dies ein sehr touristischer Ort und gibt es dort auch Shows (nicht, dass ich mir das anschauen möchte)?


    Wie sind denn die Temperaturen zu Deiner Reisezeit in Arizona?


    … und was ist Blömscher?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Ist dies ein sehr touristischer Ort und gibt es dort auch Shows (nicht, dass ich mir das anschauen möchte)?

    Touristisch ist es auf jeden Fall, Shows weiß ich gar nicht mehr. Es gibt auf jeden Fall eine Führung durch die "Mine".

    Wie sind denn die Temperaturen zu Deiner Reisezeit in Arizona?

    Rund um Phoenix kam man beim wandern schon ins schwitzen (auf jeden Fall > 20°C), in den Höhenlagen lag teilweise noch Schnee.

    … und was ist Blömscher?

    Rheinisch für Blumen ;-))

  • 22.3.11




    Der Wetterbericht für Dienstag: Vormittags Wolken, Schneeschauer, sehr windig, ab mittags sonnig und windig.


    Wolken gab es jede Menge, Wind auch aber zum Glück warten die Schneeschauer schon nachts durchgezogen, Früh morgens war der Himmel noch komplett bedeckt, so dass ich erst mal in aller Ruhe gefrühstückt habe. Dann bin ich die I40 ein Stückchen nach Osten gefahren, anschließend die NM 117 Süden. Nach 12 Meilen bin ich rechts abgebogen und bei den Sandstone Bluffs angekommen. Bei Temperaturen von knapp über 30°F und esigem, heftigem Wind habe ich mir ganz schöne einen abgefroren. Zum Glück kam der Wind wenigstens aus Richtung der Klippe, sonst hätte es mich wahrscheinlich runter geweht. Gelegentlich braucht ich trotz meiner zarten Figur den einen oder anderen Ausfallschritt, um mich auf den Beinen zu halten. Der Wind hatte aber wenigstens den Vorteil, dass er die Wolken mehr und mehr davon gejagt hat.


    Vom eigentlichen Viewpoint bin ich sicher 1 Meile den Rim entlang gelaufen und habe viele, viele Fotos gemacht.


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    Besonders der schnelle Wechsel von Sonnenlicht und Wolkenschatten auf den Felsen hat mir gut gefallen.


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    Nach knapp 2 Stunden war ich ordentlich durchgepustet und durchgefroren. Auch wenn manche mich jetzt für verrückt halten - ich mag solches Wetter, kalte klare Luft, Sonnenschein und ordentlicher Wind.

    Im Auto habe ich mich etwas aufwärmen können bevor nach wenigen Meilen der La Ventana Arch erreicht war, leider komplett zur falschen Tageszeit. Die Sonne stand genau über dem Arch. Na ja, man kann nicht überall zur richtigen Zeit sein.


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    Eine Nachfrage im Visitor Center des El Malpais NM ergab, dass man wegen der morgendlichen Schneefälle vom befahren der Chain of Craters Road abriet. Schade, dann muss ich halt wieder "oben rum" über die I40. Mein nächstes Ziel war nämlich das El Morro NM. Inzwischen hatten sich die Wolken weitgehend verzogen und die Sonne lachte von einem Schäfchenwolkenhimmel. Ein bisschen wärmer war es jetzt auch, die 50°F wurden laut Temperaturanzeige im Auto allerdings den ganzen Tag nicht erreicht, obwohl es sich in der Sonne deutlich wärmer anfühlte, wenn man eine windgeschützte Ecke fand.

    El Morro hat mir gut gefallen. Die Inscriptions sind ganz interessant, die Wanderung auf die Mesa hinauf noch besser. Leider war es nicht möglich, den ganzen Mesa Loop zu laufen, weil der Trail im nördlichen Teil noch voll Schnee und Eis war.


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    Irgendwo unter dem weißen Zeug liegt der Trail.


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    Weiter ging es auf der NM 53 nach Südwesten, nach Ramh und zum gleichnamigen Lake. Die Details von Gerds Beschreibung hatte ich schon wieder vergessen aber zum Glück fand sich mitten im Ort ein Wegweiser 'Lake Access'. Dem bin ich gefolgt und - oh Wunder - tatsächlich am See gelandet.


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    Der Tümpel grinst, er lädt zum Bade. Ich musste die Einladung aber dankend ablehnen.


    So alngsam war es jetzt Zeit, den Rückweg anzutreten. Ich wollte ja pünktlich zum Sonnenuntergang bei den Giganten sein. Ein halbe Stunde vorher wollte ich dort sein. War ich auch, dachte ich. Allerdings stand die Sonne noch verdächtig hoch. Langsam dämmerte mir, dass, wenn man die Uhr an der Grenze nach New Mexico eine Stunde vorstelle, dass dann wohl auch die Sonne eine Stunde später untergeht. Es waren also noch eineinhalb Stunden. Sollte ich so lange warten? Mein Magen, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte, war dagegen. Und sooo schlecht war das Licht ja jetzt auch nicht.


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    Ein Stück weiter nördlich sieht man links in einiger Entfernung von der NM 53 noch eine interessante Felsformation.


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    Ein Zufahrt dorthin habe ich nicht gefunden, zumindest keine Piste, an der nicht 'No Trespassing' stand.

    Aber es gibt ja zum Glück Teleobjektive.


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    Den Abend habe ich mit totem Huhn (gegrillt) und genau so toten Kartoffeln (in Majo ertränkt) mit der Plamumg für heute verbracht. Wird (wurde) ein langer Tag.

  • 24.3.11




    Irgendein Blödmann hatte meinen Wecker auf 5:00h gestellt!

    Nachdem ich jetzt ohnehin wach war, konnte ich auch aufstehen. Nach einer schnellen Dusche und einem ausgedehnten Frühstück (Kaffee und Zigarette) war ich bald auf dem Interstate. Mein Ziel waren die Pinedale Hoodoos in der Nähe von Gallup. Mithilfe einer hervorragenden Wegbeschreibung (großes Dankeschön an Silke und Gerd) habe ich die Hoodoos ohne Probleme gefunden. Angefangen habe ich bei der hinteren Gruppe.


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    Auch der nächsten Gruppe, die men von der Straße aus sehen kann, habe ich einen Besuch abgestattet.


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    Einfach faszinierend diese Steinmännchen. Eigentlich hätte man den ganzen Tag hier herum klettern können aber ich hatte erstens Hunger und zweitens noch eine Verabredung. Als ich fast wieder beim Auto war, sah ich eine Gestalt dort herumlaufen und ins Auto schauen. Der wird doch nicht ...

    Wie es sich heraus stellte war es ein junger Navajo, der angeblich von seiner Mutter geschickt worden war, um zu sehen, was da für ein Auto in der Gegend stand. Da er brav gewartet hat, bis ich wieder beim Auto war, wird die Geschichte wohl stimmen.


    Bei der Raffinerie an der I40 habe ich bei Dennys meinen Hunger und an der Tanke den Durst meines Autochens gestillt.

    Jetzt wurde es aber auch höchste Eisenbahn. Meine Verabredung wartet nicht!


    Etwa 10 Minuten zu spät bin ich am Ort meiner Verabredung angekommen.


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    Ich war am Vortag schon mal hier vorbei gefahren und hatte nach einer "Photograhers Tour" gefragt, bei der man mit Guide auch in die Gehege hinein darf. Auf der Webseite stand zwar, dass man diese Touren 2 Wochen vorher buchen soll aber zum Glück wurde das nicht so eng gesehen.

    Wild Spirit Sanctuary ist eine aus Spenden finanzierte private Organisation, die Wölfe aufnimmt und pflegt, die größtenteils von irgend welchen Idioten als Haustier gehalten wurden, bis es ihnen zu viel wurde.


    Wir sind eine Stunde lang durch insgesamt drei Gehege gelaufen. Teilweise kommt man dabei den Wölfen schon recht nahe (2 m), andere sind deutlich scheuer. Aggressiv reagiert hat keiner der Wölfe. Mein Guide war Angel, die als Psychlogie-Studentin für ein halbes Jahr als Volunteer hier her kam und jetzt schon über 6 Jahre da ist.


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    Der Wolf, mit dem sie hier zu sehen ist, war der neugierigste und verspielteste von allen. Er kam auch gleich zu mir um mich ausführlich zu beschnuppern und sich seine Streicheleinheiten abzuholen.

    Um die Mittagszeit war es wegen der harten Kontraste gar nicht einfach ein paar vernünftige Bilder hinzukriegen aber ein paar brauchbare sind mir glaube ich gelungen.


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    Ich fand es absolut faszinierend diesen tollen Tiere so nahe zu kommen. Ich wäre auch gerne in noch zwei oder drei weitere Gehege gegangen aber ich wusste schon vorher, dass Angel heute nur Zeit für eine einstündige Tour hatte. Der Tour hat übrigens 50$ gekostet (für 2 Stunden wären es 100$ gewesen) und war jeden Cent wert. Ich kann jedem, der sich für Wölfe interessiert, den Besuch dort nur empfehlen. Es gibt natürlich auch normale Touren, bei denen man außerhalb der Gehege bleibt und die auch deutlich billiger sind.


    ach diesem tollen Erlebnis bin ich bester Laune zum El Malpais Visitor Center gefahren, um mich noch einmal nach der Chain of Craters Road zu erkundigen. Diesmal gab es die erhoffte Auskunft, dass die Piste wieder trocken und befahrbar war.

    Also los! Die Chain of Craters Road führt man südlichen Rand des El Malpias NM bzw. der El Malpais Nartional Conservation Area von der NM 53 zur NM 117. Die Piste war bis auf ein paar Stellen am Anfang, wo sie teilweise tief ausgefahren war, in ganz ordentlichem Zustand. Ich bin schön langsam die Strecke entlang gerollt und habe die Landschaft genossen. Man kann sicher auch schneller fahren aber zwischendurch gibt es immer mal stellen, wo das blanke Lavagestein durchkommt, das nur darauf wartet, ein paar unvorsichtige Reifen zu killen.


    Ziemlich am Anfang geht eine Seitenstraße zur Big Tube Area ab. Ich bin dort hin gefahren und wollte eigentlich die Wanderung zumindest bis zur ersten Lavahöhle machen. Man darf zwar nicht mehr in die Höhlen hinein (wegen einer durch Menschen übertragenen Fledermauskrankheit) aber zumindest hinein sehen wollte ich. Leider habe ich den Fehler gemacht, nicht meine Wanderschuhe anzuziehen, weil es ja nur ein oder zwei Meilen waren. Mit den normalen Schuhen bin ich dann zweimal leicht umgeknickt und spürte außerdem jeden einzelne Stein durch die Sohle. Der Trail führt nämlich mitten durch die Lavafelder.


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    Ich habe dann beschlossen, dass ich auch ohne die Höhlen leben kann und bin zurück zum Auto. Die Straße führt eigentlich nicht an irgendwelchen besonderen landschaftlichen Highlights vorbei. Man fährt überwiegend durch weites Grasland, das mehr oder weniger dicht mit Büschen und Bäumen bestanden ist. Und zwischendurch immer wieder Lava.


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    Kurz vor dem Ende hatte ein undichter Tank an einer Viehtränke die Piste unter Wasser gesetzt. Man hätte sicher drum herum fahren können aber ich bin ohne nachzudenken mitten durch, um gleich festzustellen, dass das Wasser deutlich tiefer war als erwartet und der Untergrund deutlich schlammiger. Mit durchdrehenden Reifen habe ich es gerade so hindurch geschafft. Das wäre es noch gewesen, in der einzigen Pfütze stecken zu bleiben wegen eines solchen Anfängerfehlers einfach blind in irgendwelches Wasser zu fahren.


    Nächster Stopp an der 117 waren die "Narrows" eine Felswand neben der Straße (Narrows weil die Straße zwischen Felswand und Lavaflüssen hindurch führt).


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    Dann hatte ich ja mit dem La Ventana Arch noch eine Rechnung offen. Diesmal war ich gerade noch rechtzeitig dort, bevor er wieder im Schatten verschwunden wäre.


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    Zum Sonnenuntergang war ich noch einmal bei den Sandstone Bluffs. Ich bin wieder vom Parkplatz den Rim e tlang gelaufen bis zu diesem Aussichtspunkt.


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    Dann habe ich mich langsam "zurück geknipst".


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    Kurz bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwand war ich wieder am Parkplatz und am eigentlichen Aussichtspunkt.


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    Zwischendurch lohnt auch mal ein Blick in die andere Richtung.


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    Schließlich verschwand die Sonne und nach einem letzten Bild habe ich mich auch auf den Weg gemacht.


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    Das war ein toller Tag! 14 Stunden unterwegs, viel gesehen, eine komplette Tankfüllung leer gefahren und insgesamt ca. 300 Meilen unter die Reifen genommen.

    So kann es weiter gehen!

  • 25.3.11


    Da kein Sonnenaufgang auf dem Progamm stand, durfte ich heute ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Nach (ausgefallenen) Blömscher und etwas schlechtem Land standen heute die Winnetous auf dem Programm.


    Nach ein paar Meilen I40 und etwa 15 Meilen Landstraße lag der Acoma Pueblo vor mir.


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    Die Landschaft drumherum sah schon ganz nett aus.


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    Das Visitor Center und Museum hat mir schon ganz gut gefallen.


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    Die nächste Tour begann nach etwa 20 Minuten. Im Preis von 20$ ist das Fotopermit schon mit drin. Mit einem Kleinbus ging es hoch auf das Plateau, wo uns Gary (seinen Indianer-Namen konnte ich mir nicht merken) herumführte und uns einiges über Geschichte, Sitten und Gebräuche der Acoma erzählte, wobei er, was Unterdrückung, Versklavung und Ermordung durch die Weißen anging, durchaus kein Blatt vor den Mund nahm.


    Zuerst haben wir Kirche und Friedhof besichtigt, wo Fotos leider verboten sind.


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    Dann ging es kreuz und quer durch den Pueblo, wobei Gary versuchte, uns das tägliche Leben dort oben nahe zu bringen. War sehr interessant und auch unterhaltsam, weil er viele lustige Anekdoten zu erzählen hatte.


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    Von uralten Adobe-Häusern bis eher "modernen" Ziegelbauten gab es alle Varianten.


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    Eins muss man den alten Acoma lassen. Sie hatten einen Blick für schöne Aussichten.


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    Der Acoma Pueblo ist übrigens einer der am längsten durchgehend bewohnten Orte der USA.

    Der Abstieg, den man wahlweise mit dem Bus oder zu Fuß erledigen konnte, stellte sich als echtes Highlight heraus.


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    Am Fuße der Mesa fand ich noch dieses hübsche Kamel.


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    Weiter ging es über die I40 an Albuquerque vorbei und auf den Turqoise Trail (die NM 14). Die Temperaturen waren inzwischen auf über 70°F angestiegen, so dass mir nach etwas Abkühlung war. Also bin ich die geschätzt 87 Serpentinen zum Sandia Crest hochgefahren bin. In 3250 m Höhe hat man dort oben eine ziemlich beeindruckende Aussicht. Leider war es ein wenig dunstig, so dass die Fotos, den Blick nicht gut wiedergeben.


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    Sch***kalt und windig war es dort oben auch, so dass mein Aufenthalt nur ein paar Minuten gedauert hat. Auch zurück auf dem eigentlichen Turquoise Trail war die Landschaft durchaus interessant.


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    Der nächste Stopp war Madrid, eine ehemalige (Semi-) Ghoosttown, die inzwischen von Künstlern bzw. Kunsthandwerkern in Besitz genommen wurde. Ein bisschen sehr kommerziell das ganze (ein Laden neben dem nächsten) aber ganz hübsch anzuschauen.


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    Das nächste Örtchen hatte da schon etwas mehr Charme. Los Cerillos ist ein halb verfallenes Kaff, wo es natürlich auch den einen oder anderen Andenkenladen gibt, das aber weitaus mehr Ghosttown-Atmosphäre hat.


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    Kurz hinter dem Ort gibt es noch eine interessante kleine Badlands-Area, die aber leider auf Privatgrund liegt.


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    Nennt sich wohl ganz bescheiden 'Garden of the Gods'.


    Danach bin ich ohne weitere Stopps nach Santa Fé durchgefahren. Ich hatte morgens noch ein Zimmer im St. Francis Hotel gebucht. Hier habe ich vor 6 Jahren schon mal übernachtet und es hat mir gut gefallen. Auch die Lage nur ein paar Schritte von der Plaza entfernt hat mir gut gefallen.

  • Die Pinedale Hoodos gefallen mir seeehr gut, ganz besonders toll finde ich das zweite Bild in dem Post!


    Grandios gefallen mir Deine Aufnahmen der Wölfe. Komme ich jemals in diese Gegend, plane ich dieses Sanctuary auf alle Fälle ein. Toll, auch wenn der Grund, dass es überhaupt so eine Einrichtung geben muss, mir unverständlich ist.


    Hhhmmmhhh, Höhlen, es gibt eine Menge Länder, in denen ich nicht in eine Höhle gehe … a) kreucht und fleucht es mir da zuviel und b) bei der Kombi Fledermaus und Höhle frage ich mich immer, ob meine Impfung gegen Tollwut noch aktuell ist und ob auch Impfstoff zum Nachimpfen verfügbar ist … bin da ein ausgesprochen großer Schisser.


    Wie machst Du/Ihr das eigentlich mit den Mietwagen bei ungeteerten Straßen? Als ich das letzte Mal nach Wagen schaute in den USA, war der Versicherungsschutz auf ungeteerten Straßen immer ausgeschlossen. Gibt es da jetzt (wieder) Anbieter, die auch dort versichern?

  • Wie machst Du/Ihr das eigentlich mit den Mietwagen bei ungeteerten Straßen? Als ich das letzte Mal nach Wagen schaute in den USA, war der Versicherungsschutz auf ungeteerten Straßen immer ausgeschlossen. Gibt es da jetzt (wieder) Anbieter, die auch dort versichern?

    Das ist ein Thema, dass in allen USA-Foren immer wieder bis zum erbrechen diskutiert wurde. In den Bedingungen der Mietwagenfirmen steht meist,. dass "unmaintained" roads ausgeschlossen sind, was nicht das selbe ist, wie unpaved roads. Ich bin auch schon offizielle State Highways gefahren, die über Dutzende Meilen ungeteert waren (in Nebraska z.B.) und kann mir nicht vorstellen, dass man die nicht fahren darf.


    Letztlich musst du entscheiden, wie viel Risiko du bereit bist, einzugehen. Wenn du aus Nummer Sicher gehen willst, bleib auf dem Asphalt. Wenn du einen Mietwagen auf einer Schotterpiste schrottest, kann es dir passieren, dass du dafür bezahlen musst. Wobei zu beachten ist, dass Schäden am Unterboden bei fast allen Versicherungen ganz unabhängig von der hier diskutierten Problematik ausgeschlossen sind (auch in Südafrika, Namibia und Südamerika), wo Gravel Roads offiziell erlaubt sind. Das gleiche gilt für Wasserschäden.


    Man sollte sich also immer bewusst sein, dass man großenteils auf eigenes Risiko fährt und entsprechend handeln.

  • Das ist ein Thema, dass in allen USA-Foren immer wieder bis zum erbrechen diskutiert wurde. In den Bedingungen der Mietwagenfirmen steht meist,. dass "unmaintained" roads ausgeschlossen sind, was nicht das selbe ist, wie unpaved roads. Ich bin auch schon offizielle State Highways gefahren, die über Dutzende Meilen ungeteert waren (in Nebraska z.B.) und kann mir nicht vorstellen, dass man die nicht fahren darf.


    Letztlich musst du entscheiden, wie viel Risiko du bereit bist, einzugehen. Wenn du aus Nummer Sicher gehen willst, bleib auf dem Asphalt. Wenn du einen Mietwagen auf einer Schotterpiste schrottest, kann es dir passieren, dass du dafür bezahlen musst. Wobei zu beachten ist, dass Schäden am Unterboden bei fast allen Versicherungen ganz unabhängig von der hier diskutierten Problematik ausgeschlossen sind (auch in Südafrika, Namibia und Südamerika), wo Gravel Roads offiziell erlaubt sind. Das gleiche gilt für Wasserschäden.


    Man sollte sich also immer bewusst sein, dass man großenteils auf eigenes Risiko fährt und entsprechend handeln.

    Hat mich einfach nur mal interessiert. Hätte ja sein können, dass es zwischenzeitlich Änderungen gibt, hatte schon länger nicht mehr danach für USA geschaut.


    Off topic:

    Wir haben bisher alle unsere Mietwagen im südlichen Afrika oder in Südamerika mit einem eingeschlossenen Versicherungsschutz für Unterboden angemietet. Schäden durch Wasserdurchfahrten konnten schon mal ausgeschlossen sein.


    Viele Grüße

    Sabine

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