Peru? Must do! Eine abwechslungsreiche Abenteuerreise durch die majestätischen Anden

  • Danke für den zweiten Teil der Gebrauchsanweisung.

    Nichts geht über die Coca Pflanze und die begegnet einem in Perú überall, sobald man sich in größerer Höhe aufhält.

    Das hat meine Schwiegermutter während ihrer großen Südamerikarundreise in den 90ern schon berichtet.

    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich die Kartoffelstreifen ausschließlich neben der Hauptspeise befinden, meistens sind sie tatsächlich Teil des Belags.

    Das fände ich ja grenzwertig.

    Hier bei uns am Niederrhein gibt es allerdings das Schipatie, ein Burger nur mit Pommes gefüllt. Den fand ich immer schon strange, wenn ich das gesehen habe.


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    Saucen wie Mayonese und Ketchup werden häufig in zugeknoteten Plastiktüten geliefert

    Das finde ich sehr strange. Da bevorzuge ich doch originalverpackte Tütchen.

    n der Region Cusco gelten Alpaka und Meerschweinchen als Delikatesse,

    Das wäre jetzt beides nicht mein Fall.

    Ein weiteres National Gericht ist Ceviche, quasi roher Fisch mit Zwiebeln - für mich ein Alptraum

    Das dagegen würde ich mögen.

    man bekommt es überall an der Straße, auch weit weg vom Wasser. Da wäre ich persönlich allerdings skeptisch was die Verträglichkeit angeht

    Gerade in Entwicklungsländern bin ich bei Straßenküchen sehr, sehr skeptisch.

  • Wow, Superfotos und Superlandschaft! :clap1::clap1:

    Mein Favorit ist das drittletzte Bild. :daumen1:


    Dankeschön :)


    Ich liebe dieses Bild auch total!


    Was für eine Landschaft!!!

    Das blau der Lagune ist der Hammer.


    Allerdings, wir waren auch richtig geflashed


    Wunderschöne Landschaft, Sarah. Da dürfte dir Patagonien auch gefallen, und Probleme mit der Höhe hättest du dort auch nicht. Das Blau dieser Gletscherseen ist einfach außerirdisch schön.

    Um auf dieser Höhe wandern zu können hilft einem eine normale Fitness nicht unbedingt weiter. Ein paar Tage Akklimatisierung, und ich meine wirklich ein paar Tage, sind für die meisten Menschen essentiell.

    Wir waren ja im letzten Jahr kurz vor dem 1. Lockdown 4 Wochen in Patagonien und möchten vielleicht demnächst gerne in die Atacama und weiter ins bolivianische Hochland. Für die Akklimatisierung plane ich 3-4 Tage zusätzlich ein. Anders dürfte ich Schwierigkeiten bekommen, das habe ich bereits in den mexikanischen Bergen schmerzhaft erfahren müssen, und ich bin körperlich wirklich ziemlich fit, na ja, was man so fit nennt 8) .

    Die Anfahrt ist allerdings nicht sehr attraktiv :huch3: , aber besondere Orte verlangen eben manchmal eine besondere Anfahrt, obwohl, ich hätte dort nicht fahren wollen, aber mein Mann hätte das schon gemacht, der kann wirklich jede Straße. Wie er das manchmal macht ist mir eigentlich schleierhaft.


    Dankeschön :)


    Ich bin davon überzeugt das mir das gefallen würde, steht auch durchaus mal auf dem Plan für irgendwann! Das es keinen Unterschied macht wie fit man ist habe ich auch festgestellt, aber das muss man einfach selbst erleben um das wirklich zu verstehen. Hätte ja auch sein können, dass ich mega gut damit klarkomme. Aber naja, jetzt weiß ich es ja :)


    Die Landschaft ist genial.


    Allerdings :)


    Ich kann Dein Unwohlsein durchaus nachvollziehen. Wir sind von chilenischer Seite auf 4.800 Meter hochgefahren und hatten nach jedem Schritt Atemnot - trotz Übernachtung auf 3.500 Meter Höhe. Aber die Blicke sind großartig und wunderschön - fantastisch!


    3500 ist ja auch richtig hoch. Das ist die gleiche Höhe wie Cusco und auch da haben ja viele Probleme. Man soll ja auch nicht dort landen und dort starten.


    Genau - ihr seid ja auch bekloppt.


    :) :) :)



    Ne, das kann man sich sparen, ist wirklich nicht empfehlenswert. Jetzt weiß ich es ja besser...


    Traumhafte Bilder :love: tolle Landschaft!


    Danke :)


    Traumhaft schön, so hat sich die Anfahrt definitiv gelohnt :clap1:


    Mit der Höhe käme ich sicherlich auch nicht zurecht, hatte ja schon auf knapp 3000 m Höhe Probleme auf dem Mt. San Jacinto bei Palm Springs

    Ich hoffe, auf der weiteren Reise sind die Probleme bei dir nicht mehr so massiv


    Die hat sich gelohnt :)


    Es wird besser, so viel kann ich sagen :)



    Das freut mich :) Vielen Dank!

  • Danke für den zweiten Teil der Gebrauchsanweisung.


    Gerne :)


    Das fände ich ja grenzwertig.

    Hier bei uns am Niederrhein gibt es allerdings das Schipatie, ein Burger nur mit Pommes gefüllt. Den fand ich immer schon strange, wenn ich das gesehen habe.


    Das kenne ich gar nicht... Nie gehört und ich komme auch vom Niederrhein :D Verrückt!


    Oh je du Arme ... das hört sich ja nicht so toll an!


    Die Lagune gefällt mir sehr gut. Wahnsinn wie schön türkisblau das Wasser strahlt.


    War echt ätzend! Aber die Lagune hat sich gelohnt!

  • Tag 4 (17.08.2021) - Eine turbulente Rückfahrt und eine schwierige Entscheidung




    Ja, ich war heilfroh wieder am Auto zu sein und mich erfolgreich reingesetzt zu haben, jetzt wäre ich aber viel lieber ganz woanders. Am besten 2000 Meter tiefer auf einer samtig weichen Asphaltstraße ohne eine einzige Unebenheit. Leider ist das Wunschdenken und zwischen uns und der gewünschten Höhe liegen 2,5 Stunden Fahrt auf der übelsten Ruckelpiste. Grad hatte ich noch keine Kopfschmerzen - jetzt schon und wie. Ich habe das Gefühl, mein Kopf platzt. Tobi weiß gar nicht was er machen soll, möglichst schnell fahren, damit wir schnell runter kommen, oder möglichst langsam, damit ich es aushalte?! Ein Mittelding muss her. Übrigens kommen die Kopfschmerzen bei der Höhe daher, dass sich das Gehirn gerne ausdehnen möchte, das aber nicht geht, weil der Schädelknochen im Weg ist... Beruhigende Vorstellung.

    Immerhin steht die Sonne schon relativ niedrig und strahlt die Umgebung ganz nett an, Gegenverkehr kommt jetzt um die Zeit auch keiner mehr, das ist wirklich angenehm. Auch von hinten drängelt keiner mehr, weil wir fast das letzte Auto auf dem Parkplatz waren.


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    Wir sind noch keine 500 Meter weit gekommen als mir total übel wird von dem Geruckel und Geschaukel. Ich erwähne kurz, dass es möglich ist, dass wir jeden Moment mal sehr spontan anhalten müssen und ich schnalle mich schon mal ab - wir fahren ja eh keine 10km/h. Ich habe es fast noch nicht fertig ausgesprochen, als es auch schon so weit ist. Ich springe aus dem Auto, muss 2, 3x würgen, ansonsten passiert aber nichts. Also Weiterfahrt. Diesmal kommen wir keine 200 Meter weit, als wir wieder stoppen müssen. Diesmal bewässere ich beherzt die Vegetation am Straßenrand mit meinem Mageninhalt, der zu 100% aus reinem Wasser besteht - immerhin habe ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, dafür aber literweise getrunken. Vielleicht sollte ich spätestens jetzt mal wenigstens ein paar Cookies oder einen Müsliriegel essen, allerdings kann ich mir nicht einmal vorstellten jetzt IRGENDWAS zu essen.

    Nach dem zweiten Notstop wird es zum Glück wesentlich besser, zumindest was die Übelkeit angeht. Bei der Gelegenheit hole ich mir noch mein Nackenhörnchen vom Flug aus dem Kofferraum um meinen Kopf ein bisschen zu polstern und kann die restliche Fahrt so irgendwie aushalten. Trotzdem zieht es sich wie Gummi, bis wir ENDLICH wieder am National Park Eingang ankommen und die Straße endlich besser wird.

    Wir sind froh, wieder auf der besseren Dirt Road zu sein und zeitlich sieht es auch gut aus.


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    Dachten wir. Die Baustelle von vorhin hat leider noch immer kein Feierabend und so stehen wir 2x direkt hintereinander in einer Sperrung, wo zunächst der Gegenverkehr durchgelassen wird. Nur... da kommt keiner. Trotzdem stehen wir hier ca. eine halbe Stunde in der Gegend herum, ohne das irgendwas passiert.

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    Die Stelle mit dem nassen Lehm ist einfach nur noch länger geworden und das Auto vor uns weiß überhaupt nicht damit umzugehen. Wir beten inständig, dass er weiterfährt und nicht noch langsamer wird, denn in dem Fall müssten wir bremsen und würden zum Stillstand kommen, um nicht hinten drauf zu fahren. Ob wir hier ohne Allrad wieder rauskommen würden ist mehr als fraglich, aber es geht so gerade gut.

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    Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und wir müssen das tun, was man eigentlich vermeiden soll: In Perú im Dunklen fahren und wir werden bald auch schon eine der Gründe dafür verstehen.

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    Die meisten Autos und Motortaxis haben entweder kein Licht, oder benutzen es einfach nicht. Völlig egal ob unter einer Straßenlaterne oder in stockdunkler Pampa. Wenn sie doch Licht haben, dann so extrem falsch eingestellt, dass man selbst einfach nur geblendet ist und gar nichts mehr sieht. Ergo, in beiden Fällen sieht man gar nichts.

    Gegen 19 Uhr sind wir wieder zurück am Hotel, die Kopfschmerzen sind mittlerweile fast weg und es hat wirklich geholfen wieder runter zu fahren. Matschig fühle ich mich aber dennoch und gehe direkt mal duschen. Eigentlich sollten wir jetzt dringend etwas essen, ich fühle mich aber noch immer nicht danach und alleine hat Tobi keine Lust. Es bleibt also bei dem spärlichen Frühstück von heute morgen.

    Wir haben jetzt ein ganz anderes Problem als fehlendes Essen oder ein bisschen Restziepen im Kopf: Der morgige Tag. Es gibt so einige Dinge, die wir von den "Must Do" Seiten abgespeichert haben und die wir auch geplant haben, aber man hat ja immer so seine GANZ BESONDEREN Highlights, auf die man sich freut. Eine unserer persönlichen Top 3 ist morgen dran und ich bin mir zu 99% sicher, dass das für mich nicht möglich ist: Die Wanderung zur Laguna 69 (Gnihihihi), die auf 4600 Metern Höhe liegt, also 400 Meter höher als die Laguna Parón heute. Das ist nicht der einzige Haken, denn es gibt keinen Parkplatz am Wasser, hier muss man eine ca. 700 Höhenmeter Wanderung absolvieren um etwas sehen zu können. Ich konnte heute keine 4km ohne Höhe laufen, wie soll das funktionieren?

    Gedanklich habe ich schon damit abgeschlossen und ich werde wohl den ganzen Tag im Zimmer und im Pool hocken müssen, während Tobi mit Manuel wandern geht. Ihr könnt euch vorstellen, wie mich diese Vorstellung ankotzt. Alleine hat er aber auch keine Lust, also sagen wir ihm für morgen komplett ab und überlegen, was wir jetzt machen... Übermorgen würden wir für zwei Nächte nach Huaraz umziehen und auch dort noch eine Lagune besuchen, die aber nicht so spektakulär aussieht, wie die Laguna 69 (Gnihihihihi). Wir beschließen auf eine Nacht zu verkürzen und stattdessen eine weitere Nacht hier in Caraz zu verbringen, so können wir morgen einen Tag Pause einlegen, vielleicht ein bisschen höher fahren ohne groß zu laufen, und dann neu bewerten. Nächstes Problem: Das Hotel in Huaraz ist nicht mehr kostenlos stornier- oder änderbar und so schicke ich eine Anfrage, die aber auch innerhalb von 5 Minuten positiv beantwortet wird. Jetzt noch schnell via booking eine 4. Nacht bei Manuel buchen und die Sache ist sicher. Jetzt müssen wir ihn morgen nur noch fragen, ob wir das Zimmer behalten können und hoffen, dass es bei mir besser wird und ein weiterer Tag ausreicht um mit der Höhe klarzukommen. Ich bin skeptisch, aber nicht so skeptisch wie bei einem Versuch am morgigen Tag.

    Um 21 Uhr geht heute schon das Licht aus.

  • Diesmal bewässere ich beherzt die Vegetation am Straßenrand mit meinem Mageninhalt, der zu 100% aus reinem Wasser besteht - immerhin habe ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, dafür aber literweise getrunken. Vielleicht sollte ich spätestens jetzt mal wenigstens ein paar Cookies oder einen Müsliriegel essen, allerdings kann ich mir nicht einmal vorstellten jetzt IRGENDWAS zu essen.

    Wirklich blöd, diese Höhenkrankheit. Diese Wanderung war ja eine Qual für dich. :trost: Du hättest mehr Kokain nehmen sollen. :wirr:

  • Weiß ich ja, daher hatte ich vermutet, dass du das kennst...


    Ne, das war mir echt vollkommen fremd :D


    Was für ein Horror.


    Ja, in der Tat :huch3:


    Höhenkrank ist Shit!


    Das kannst du laut sagen!


    Was für ein Mist

    Aber irgendwie auch zu erwarten, wenn man solche Höhen nicht gewöhnt ist, oder?


    Keine Ahnung, ich fand es gar nicht SOOOO hoch. Also dachte ich. Naiv verschätzt würde ich mal behaupten!


    Wirklich blöd, diese Höhenkrankheit. Diese Wanderung war ja eine Qual für dich. :trost: Du hättest mehr Kokain nehmen sollen. :wirr:


    Ja, das wäre sicher hilfreich gewesen :smile:


    Höhenkrankheit - nicht schön, klingt schon schlimm bei dir....

    Ich habe damit allerdings keine Probleme


    Du glücklicher :)


    Die Höhenkrankheit hatte dich ja fest im Griff.
    Kam dass plötzlich während der kurzen, ebenen Wandern?

    Oder hat sich das auf der Fahrt hoch schon leicht angekündigt?


    Ne, da war noch NICHTS. Das kam beim Aussteigen aus dem Auto, aber der Hinweg war noch irgendwie in Ordnung. Auf dem Rückweg hat es mich dann komplett umgehauen.

  • Tag 5 (18.08.2021) - Aussichten auf die gigantische Cordillera Blanca




    Heute liege ich um 01:30 Uhr bereits das erste mal wach im Bett. Was bitte stimmt mit diesen Hähnen nicht? Das sind nicht zwei oder drei, das müssen hunderte sein und alle kreischen wild durcheinander, als wenn es um's überleben ginge. Haben die keine innere Uhr? Krähen peruanische Hähne nicht bei Sonnenaufgang, sondern bei Mondaufgang?

    Ich schlafe zum Glück nochmal ein und dann auch bis 6 Uhr durch, allerdings bleiben wir heute einfach noch was liegen und schicken uns gegenseitig die Fotos von gestern. Wir haben es ja nicht eilig und einen richtigen Plan eigentlich auch nicht. Wir haben eine Straße gefunden, die laut Streetview tolle Aussichten auf die Codillera Blanca bietet und beschlossen, die heute mal entlang zu fahren. Frühstück gibt es sowieso erst um 07:30, also stehen wir auch erst 10 Minuten vorher auf und gehen dann gemütlich runter. Für Pullover ist es jetzt schon wieder zu warm und ich ziehe auch direkt eine kurze Hose an - wer hätte gedacht, dass es in den Bergen im Winter so schön ist?!

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    Heute gibt es auch Kaffee und frisch gepressten Ananas Saft, viel besser als das komische Zeug gestern und heute bestellen wir uns beide auch ein Rührei. Leider gibt es heute nur einen Beutel Coca Tee, den nehme ich, weil es Tobi mit der Höhe ja viel besser ging als mir. Yay. Was freue ich mich :biggrin:

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    Wir lassen es ganz langsam angehen und nebenbei beantworte ich noch ein paar Kommentare im Forum. Als wir aufbrechen wollen treffen wir noch Manuel und quatschen eine Runde über gestern und die weiteren Pläne. Er hat noch gar nicht bemerkt, dass wir eine Nacht verlängert haben und freut sich total darüber. Natürlich dürfen wir das Zimmer morgen einfach behalten und müssen nicht umziehen. Beim nächsten Mal sollen wir aber direkt über seine Homepage buchen und nicht über booking, das wäre um einiges preiswerter. Noch preiswerter?! Wir zahlen doch schon nur 34€ pro Nacht :eek: :confused: Wir erzählen ihm natürlich auch von meinen Problemen gestern und das wir es morgen mit der Laguna 69 (Gnihihihi) versuchen wollen, er mag auch dann mitkommen. Er fragt uns noch, um wir ihn gegen 11 Uhr zum Markt in Caraz begleiten würden, sicher spannend, aber leider eine etwas ungünstige Uhrzeit. Er bringt uns aber gerne ein paar Coca Blätter mit - wie lieb dieser Mann ist :)

    Gegen 9 Uhr sitzen wir dann im Auto und machen uns wieder auf den Weg in Richtung Yungay, diesmal fahren wir aber durch die Stadt durch und bleiben auf Asphalt. Das erste Mal fällt uns die etwas gruselige Bemalung mancher LKW auf, die oft irgendwelche Wildtiere wie Wölfe oder Löwen hinten drauf haben... Glauben wir zumindest, denn besonders gut sind die Bilder nie. Meistens ist auch noch irgendein verunstalteter Jesus mit dabei.


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    Tanken müssen wir auch mal wieder und das klappt erneut ganz hervorragend und ohne Betrugsversuche!

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    Auf dem Weg kommen wir an einigen kleinen Dörfern vorbei, die alle relativ heruntergekommen aussehen, aber alle einen prachtvollen, Palmengesäumten Plaza de Armas samt Kolonialkirche an der Hauptstraße haben. Wir beschließen auf dem Rückweg nachher an jedem davon mal kurz anzuhalten und ein paar Bilder zu machen.

    Außerdem kommen wir an einer Art Kloster vorbei...


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    Und an einem landwirtschaftlich genutzten Berghang. Wir finden, es sieht total faszinierend aus wie die Felder in die Steigung reingearbeitet sind. Hier wird ja auch das meiste noch per Hand bzw. Esel oder Pferd geerntet, das ist mit Sicherheit ein extremer Aufwand und eine heftige körperliche Anstrengung.


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    Wir biegen links ab auf die Panoramastraße. Natürlich ist es nicht wirklich eine, zumindest nicht offiziell, aber wir haben ja bereits gelernt das es die Peruaner mit sowas nicht haben. In den USA wäre das doppelt und dreifach ein Scenic Byway, hier ist es halt ganz einfach eine Straße, die genutzt wird um von A nach B zu kommen. Es geht sofort in relativ steile Serpentinen über, es bleibt aber Asphaltiert und lediglich ein paar Erdrutsche zwingen uns zum Ausweichen. Die Felsen neben uns an der Straße sind sogar ziemlich intensiv rot, mit sowas haben wir hier gar nicht gerechnet.

    Als wir um die nächste Kurve biegen bietet sich uns ein sagenhafter Ausblick auf den Huascaran von einer Perspektive, die wir bisher noch nicht kannten. Cordillera Blanca ist übrigens der Name der Anden Bergkette, die wir hier die ganze Zeit schon sehen. Sie ist 180km lang und beherbergt sage und schreibe 50 Berge über 5700 Metern Höhe. Das macht sie zur höchsten Bergkette des gesamten amerikanischen Kontinents und des gesamten Tropengebietes weltweit. Übersetzt bedeutet der Name "weiße Kordillere" und er deutet auf die zahlreichen Gletscher und ganzjährig schneebedeckten Gipfel in dem Gebiet hin.

    Genug Theorie, hier ist die gigantische Sicht auf den höchsten Hügel Perús:


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    Ich bekomme eine Nachricht von Manuel, ob wir Lust auf traditionelles, peruanisches Essen haben. Klar, haben wir! Bisher gab es ja nur Pizza und Burger und wir haben eh schon länger vor uns mal etwas lokaler zu ernähren. Leider spricht er wieder vom frühen Nachmittag und wir wissen noch gar nicht wann wir zurück sind und ob wir dann noch Hunger haben. Wir werden ihm Bescheid geben sobald wir absehen können wann wir zurück sind.

    Je weiter wir fahren, desto traditioneller werden die Dörfer durch die wir kommen. Eselskarren, Menschen in Trachten, Ernten werden auf dem Rücken getragen, Kühe und Schafe chillen friedlich auf der Straße... Ein geniales Gefühl mitten im "echten" Leben von Perú zu sein. Hier kommt man mit organisierten Reisen im Reisebus aber zu 100% nicht hin! Ist das nicht der Inbegriff von Idylle hier?


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    Leider ist die weitere Straße wegen Bauarbeiten gesperrt, aber immerhin gibt es eine Umleitung durch kleine Ministraßen des Dorfes, die aber teilweise auch gesperrt sind. Wobei "gesperrt" hier nicht ganz richtig ist, sagen wir es liegt einfach entweder ein riesen Haufen Sand oder ein riesen Haufen Ernte mitten im Weg :biggrin:

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    Diese "Umleitung" führt uns sonst wo hin, aber nicht wieder zurück auf die asphaltierte Hauptstraße an der Cordillera Blanca vorbei. Stattdessen hoppeln wir über eine kleine Gravel Road durch den Wald bergab und sehen einen kleinen Bach mit einer Brücke. Hier halten wir auch und fahren nicht weiter. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht und wir hatten ja bisher auch schon tolle Ausblicke. Zur Not sind wir eben früher wieder zurück und gehen in den Pool oder mit Manuel traditionell essen.

    Am Bach steigen wir aber natürlich mal aus und schauen uns um. Übrigens sind wir hier auch schon wieder auf 3200 Metern und immerhin merke ich nichts, auch beim Klettern über die Steine nicht. Es ist vielleicht gar nicht schlecht, wenn wir heute schon wieder ein bisschen höher unterwegs sind und danach wieder auf die 2300 Meter von Caraz fahren.


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    Es wird Zeit die Inca Cola zu testen!

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    Kennt ihr diese Hubba Bubba Kaugummirollen, die irgendwie einen Meter lang sind, leuchtend rot und in den 2000ern total beliebt waren? Genau so schmeckt das! Erträglich, aber für uns nicht als Standard Erfrischungsgetränk geeignet.

    Dann machen wir uns jetzt mal auf den Weg zurück, schauen uns die tollen Kirchplätze an und fahren dann vielleicht noch ein Stück bis zur Laguna 69 hoch, auch wenn wir morgen erst hinwandern wollen. Auf dem Weg dorthin gibt es noch zwei weitere tolle Seen, für die wir morgen vermutlich keine Zeit haben werden und je mehr Akklimatisierung desto besser!

  • Nun geht es weiter...

    Die Strecke, die wir nun vor uns haben, ist nicht 12km über Gravel, so wie es die andere gewesen wäre. Nein, es sind 30! Einfach unvorstellbar, ich hoffe wir kommen einfach irgendwann heute noch da oben an und auch sicher wieder zurück.

    Ihr seid in den USA noch nicht viele von solchen Strecken gefahren gell...


    Das fand ich jetzt relativ harmlos auf den Fotos...


    Letzterer weigert sich trotz fetter Reifen noch weiter nach rechts zu fahren, obwohl es dort sicher ist und ich würde am liebsten anfangen zu heulen, ich habe echt Panik. Als Tobi dann irgendwann an dem A****loch vorbeifährt muss ich auch auch die Augen zu machen, das kann ich mir nicht mit ansehen.

    Du bist ein Schißhase.

    die Straße ist übersäht von dicken Felsbrocken und man kommt nur noch im Schritttempo voran.

    Seit ihr schon einmal folgende Strecken gefahren:


    • die Cottonwood Canyon Road im GSENM
    • die Hartnett Road im Capitol Reef NP
    • die Fahrt zur Crystal Mill (okay, ich weiß, dass ich wahrscheinlich der einzige hier war, der da vollständig gefahren ist)
    • den Shafer Trail mit Potash Road
    • auf den Sheep Mountain Table im Badlands NP
    • die Strecke zum Blue Pool Arch im Glen Canyon NRA


    Dagegen ist das wirklich m.E. Kindergarten....


    Und das sind die Strecken, wo ich nach der Fahrt gesagt habe, wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich das vermutlich nicht gefahren.


    Und ich nenne jetzt nicht mal die Strecken, die wir nicht selbst gefahren sind, sondern mit Jeep Touren gemacht haben, wie

    Schnelby Hill Road bei Sedona

    oder die Fahrt zur White Pocket

  • Ihr seid in den USA noch nicht viele von solchen Strecken gefahren gell...


    Das fand ich jetzt relativ harmlos auf den Fotos...


    Ähm. Doch.


    Du bist ein Schißhase.


    Und wenn ich dir sage, dass der rechte Vorderreifen beim ersten Versuch bereits in den Abgrund gerutscht ist und ich das nur nicht geschrieben habe, weil meine Mutter im anderen Forum mitliest?



    Sind wir. Und zur CBS und zur White Pocket sind wir auch selbst gefahren. Oder zum Racetrack. Oder zu Little Finland. DAS alles ist Kindergarten gegen diese Strecke. Leider sieht es auf Fotos nie so aus, wie es in Wirklichkeit ist ;)

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