„Ice possible – Drive with Care“ - Eine winterliche Woche in Michigan

  • Das Motorkraftfahrzeug sieht zwar immer noch genauso aus und natürlich wurde auch kein Verursacher dingfest gemacht, aber so langsam bringt all das Ärgern ja auch nichts mehr - auch wenn ich es mit Inbrunst weiterhin tue wenn ich von hinten links auf den Wagen zulaufe :smile: - und alles was so an Schriftkram anfällt ist erledigt, da kann es hier auch mal weitergehen.



    :pat: Ich hätte noch etwas warten sollen ....doch paar nette Fotos der City :daumen1:


    Bei dem Wetter und so einem pittoresken Städtchen ja auch kaum verwunderlich ^^.


    Die Bilder mit blauem Himmel sind toll!


    Also mir persönlich gefallen sie auch besser als die mit grauem Himmel, aber man muss ja leider nehmen was man kriegt :smile:.


    Blauer Himmel und der weiße Schnee, sieht super aus. :):)


    Wir waren ja im Winter in Banff (Kanada) und Breckenridge (USA) und wenn der frische Schnee gefallen war, sahen die Städtchen einfach nur schön aus.

    Da machen dann auch die absoluten Minusgrade nichts mehr aus, denn die sind absolut aus haltbar, da nicht so feucht.


    Für mich ist es der erste Winterurlaub auf dem nordamerikanischen Kontinent, aber mir haben die frisch gezuckerten Städte auch sehr gut gefallen. Auch dass der blaue Himmel sich so schnell durch das grau kämpfen konnte war toll. Mal sehen ob das so anhält.


    Oh ja, es war zwar tierisch kalt, aber immer sehr trocken, das fand ich auch angenehm. Mein Temperaturempfinden ist in den 7 Tagen auch ganz schön durcheinandergekommen, aber dazu kommen wir noch :smile2:.


    Endlich Wetter :smile:


    An Wetter hat es da nicht gemangelt :smile:.


    Das Städtchen Mackinaw sieht hübsch aus, auch mit Schnee. Nette Mall! :daumen1:


    Ich fand es auch sehr hübsch, das schaue ich mir auch gern noch mal im Sommer an. Dann auch in Verbindung mit der vorgelagerten Historie von Mackinac Island.


    Dein Auto so voll mit Eis und Schnee sieht genauso aus wie mein Auto im Yellowstone.

    Die Schneeballen zwischen Raedern und Karosserie waren immer so riesig, die konnte man absolut nicht loswerden.


    Tolle Bilder, gefaellt mir alles gut. Auch die Temperaturen, die kommen mir bekannt vor


    So wie das Auto jetzt aussieht bleibt es auch im Großen und Ganzen, denn die Minusgrade bleiben bis zur Autoabgabe bestehen :smile:. Die Temperaturen sind jetzt auch noch recht human gegenüber den nächsten Tagen ;-)).


    Was für Schneemassen 8| Und sehr fotogen, weißer Holzzaun im weißen Schnee ;-));-))


    Schön, dass endlich die Sonne rausgekommen ist, so kann es weitergehen


    Weiße Holzzäune finde ich ja grundsätzlich fotogen :smile:.


    Ob es wirklich so weitergeht, dafür schreibe ich jetzt gleich mal die Fortsetzung :smile2:.

  • Die majestätische Brücke führt mich über ein zugefrorenes Eismeer, ja es ist immer noch ein See, aber der Terminus Meer kann anhand der Größe schon mal verwendet werden,

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    und schließlich auf eine Toll Station zu. Ich zahle meine vier Dollar, lasse mir die Quittung als „Andenken“ mitgeben und schließlich bin ich dann da.


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    Ich passiere den Castle Rock, der über dem recht platten Land der Halbinsel thront


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    und fahre weiter entlang der I-75. Eigentlich wollte ich die Straße unten am See entlang nehmen, doch die ist wegen Schneeverwehung noch gesperrt. Also geht es in Kolonne durch den Wald bis man schließlich wieder auf die Uferstraße fahren konnte.


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    Ich halte kurz an um einen Blick auf den See zu werfen,


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    doch das ist leichter gesagt als getan. Zwar gibt es hier durchaus eine Aussichtsplattform, die allerdings alles andere als geräumt ist.


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    Ich klettere also eine Wand aus Schnee hinauf und versuche beim Laufen nicht einzusinken. Auch das ist leichter gesagt als getan und ich bin regelmäßig bis zu den Knien im Schnee versunken. Als ich dann endlich vorn stand war praktischerweise auch gleich die Sonne weg, weshalb die Sichtweite eher ausbaufähig war.


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    Mein zweites Problem war, dass ich pinkeln musste, aber hier stehe ich wie auf dem Präsentierteller und eine Toilette war ebenfalls weit und breit nicht zu sehen. Ich setzte mich also ins Auto, versuchte möglichst nicht an fließendes Wasser zu denken und hoffte inständig, dass auf der Straße nicht allzuviele Bodenwellen vorkommen. Dazu wanderte der Lautstärkeregler des Radios ein wenig weiter nach rechts und ich lenkte mich mit ein wenig In-Car-Karaoke ab. Ich bin ja allein unterwegs, da kann man so etwas mal machen :smile:.

    Ab und an hat man auch von der Straße das Glück direkt aufs Wasser schauen zu können, doch da es hier keine Parkplätze gibt bleibt nur der Blick aus dem Auto.


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    Nach 11 Meilen hatte ich Glück und links der Straße taucht eine Rest Area auf.


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    Ich parke meinen Wagen und gehe in das wirklich sehr idyllische Toilettenhaus. Wenn man von hier nach draußen blickt könnte man auch in einer Cabin im Wald sitzen.


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    Direkt hier befindet sich übrigens auch der nördlichste Punkt des Lake Michigan. Im Sommer hat diese Rest Area sogar ihren eigenen Strand, aber aktuell ist es absolut nicht möglich dorthin vorzudrängen, also gibt es nur ein Foto durchs Gehölz.


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    Zurück im Auto geht es die nächsten 37 Meilen wieder nur durch winterlichen Wald bis ich den kleinen Ort Germfask erreiche.


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    Hier gibt es neben mehreren Cabinvermietern, einem Liquor Store und der örtlichen Feuerwache


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    auch noch eine hübsche weißvertäfelte Dorfkirche. An der konnte ich einfach nicht vorbeifahren, zumal sich hier langsam auch wieder etwas blau in den Himmel mischte.


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  • Auch sah ich, warum man hier sein Auto beim ersten Schneefall am besten zeitnah ausgräbt, denn der Besitzer dieses Wagens wird wohl eine Weile schippen müssen.


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    Der Wagen gegenüber, bzw. der Teil, der noch nicht weggerostet ist zeigt hingegen eindrucksvoll, wie hart und streusalzreich die Winter hier sind.


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    Ich verlasse den Ort und fahre weiter durch eine waldreiche und verschneite Ecke des Staates. Zwischendurch frieren mir Teile der Wischerblätter, aber so lange ich was sehen kann bleiben die so wie sie sind.

    Den letzten Baldirantee des Tages verteile ich jetzt, für ein paar Meilen weht der Schnee nämlich wieder so über die Straße, dass ich teilweise nicht mal mehr das Auto vor mir sehe. Merke: Das ist bei Tag nicht viel weniger schlimm als bei Nacht.


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    Zum Glück gibt sich das bald wieder und die Sonne versucht sich langsam aber sicher durch den grauen Himmel zu kämpfen. Als sie das dann auch schafft bin ich am Tages- und eigentlich auch Reiseziel angekommen.


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    Munising, Michigan. 2355 Einwohner auf 23 Quadratkilometern, Homebase für die Pictured Rocks National Lakeshore, eine der wasserfallreichsten Städte auf der kompletten Upper Peninsula und derzeit angenehme -13°C.

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  • Ideale Bedingungen für den ersten Hike dieses Urlaubs. Ich fahre also zum Parkplatz der Munising Falls, dieses Ziel kam erst sehr kurzfristig in meine Planung, da ich gehört hatte, dass die Fälle im Winter ZUFRIEREN. Das musste ich einfach in Person sehen. Noch dazu ist der Trail recht kurz und somit ein guter Einstieg. Außer mir steht nur ein weiterer Wagen auf dem verschneiten Parkplatz, das verspricht beste Besuchskonditionen. Ich ziehe mir Mütze, Schal und Handschuhe an, hänge mir die Kamera um den Hals und los geht es.


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    Ich passiere das kleine Visitor Center, welches jetzt im Winter nur von Mittwoch bis Samstag offen hat, das finde ich jetzt nicht ganz so toll, da ich eigentlich noch ein paar Fragen hatte, aber von Montag bis Mittwoch hier bin.


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    Der Trail ist mittlerweile bereits ausgetrampelt, das trifft sich gut, schließlich liegt auch hier der Schnee kniehoch. Je weiter ich laufe, desto mehr trete ich in eine verschneite Wunderwelt ein und komme aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Es ist aber auch idyllisch hier.


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    Diese Idylle wird aber just durch drei Hunde gestört, die laut bellend und eher nicht so schwanzwedelnd auf mich zustürmen. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Hunde, aber hier auf dem Trail haben die laut Parkordnung angeleint neben Frauchen zu trotten, die im Übrigen keine Anstalten macht die doch ziemlich aggressiv auftretenden Tiere zurückzupfeifen. Es ist eben doch eine Frage der Erziehung, die hier spürbar ausgeblieben ist und so nehme ich etwas zähneknirschend den nicht ganz so ausgetrampelten Parallelweg.

    Da die Besitzerin keine Anstalten macht in Richtung ihrer Tiere zu laufen meckere ich nicht sie an, sondern in mich selbst hinein und kämpfe mich durch die aufgrund der Schneelast herunterhängenden Zweige. Schon nach kurzer Zeit stelle ich fest, dass das hier eh der schönere Weg ist. Über ein paar Treppen bahnt man sich den Weg nach oben und steht schließlich vor einer Sandsteinklippe.

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    Dieser folgt man noch für einige Meter und dann fällt einem erst einmal die Kinnlade herunter. Die gigantischen Munising Falls fallen wie ein eisiger Monolith die Abbruchkante hinunter. WOW! Noch nie war ich in Klimaten unterwegs die nur ansatzweise gefrorene Fälle wie diese hier produzieren, noch nie habe ich etwas Vergleichbares gesehen.

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  • Das will ich mir von Nahem ansehen und laufe auf die Fälle draufzu. Je näher man kommt, desto mehr kleine „Ice Falls“ sieht man aus der Wand fallen, einige erreichen den Boden, andere nicht, doch alle schimmern herrlich bläulich. Ein solches Naturspektakel muss man genießen, also bin ich jetzt mal still und zeige euch die Bilder:

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    Ich kann mich kaum losreißen, doch nun möchte ich die Fälle auch noch einmal von unten ansehen. Auf dem Weg zurück fällt mir auf, dass die verschneiten Zweige mit einer dünnen Eisschicht überzogen sind und dadurch „dauerhaltbar“ geworden sind.

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    Auch der andere Wanderweg ist sehr idyllisch und auch hier kann ich mit dem Fotografieren nicht aufhören.


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  • Der Weg gipfelt schließlich in einer anderen tollen Aussicht auf die Fälle, die in den verschneiten Fluss münden. Auch aus dieser Perspektive gigantisch.


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    Da ich noch den Sonnenuntergang ansehen möchte mache ich mich kurz darauf auf den Rückweg. Hier kommt mir noch eine gut gelaunte Familie entgegen die ich nett grüße und schon kurz darauf kommt schon mein GMC wieder in Sicht.


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    Als ich zum Parkplatz zurückkomme beginnt die Sonne schon langsam aber sicher hinter den Bäumen zu verschwinden,


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    doch sie kämpft sich noch ein letztes Mal durch und lässt die verschneiten Bäume strahlend weiß glitzern.


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    Auch für ein Schneefoto von Marshall bietet sie noch einen tollen, leuchtenden Hintergrund.


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  • Den Sonnenuntergang selbst würde ich ganz gern über dem Lake Michigan bewundern. Hier in der Nähe geht das am Sand Point und ehe ich mich versehe biege ich nach rechts auf die zugewinterte Sand Point Road ab. Rechts der Straße soll man hier einen tolle Blick auf die „Ice Curtains“ haben, die beim Ice Fest letzte Woche umfangreich beklettert wurden, doch hinter der dichten Bewaldung sah ich Nullkommanada davon, doch das war gar nicht so schlimm, denn diese Straße ist was ich im Lexikon neben den Reiter „Winter Wonderland“ drucken würde. Die Zweige der Bäume, Die Straßenlaternen, die Straße selbst, ja sogar Stromleitungen waren vollständig zugeschneit und überfroren, sodass diese Pracht auch von Dauer war.


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    Ich folgte der Straße und wunderte mich über die Autos die plötzlich auf der Gegenspur hielten und Fotos machen, doch auch diese Verwunderung hielt nicht lang an, denn nur ein paar Meter weiter stand mein GMC vor einer Wand aus Schnee, die mit einem Road Closed Schild garniert war.

    Ich stellte mich also zu den anderen Fotografierenden, die allerdings schon kurze Zeit später wieder fuhren, doch auch diese Stelle hier tat der Schönheit des Sunsets keinen Abbruch, aber sehr selbst.


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    Als die Sonne schließlich hinter einer Wolke verschwand fuhr ich die im halbdunkeln noch leuchtendere Sand Point Road zurück als die Sonne sich plötzlich überlegte wieder hervorzukommen.


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    Fix das Auto auf dem Parkplatz des örtlichen Krankenhauses geparkt und Jackpot. Die verwehten Schneehaufen hier sehen aus wie Dünen und bieten so einen klasse Vordergrund für das zarte Leuchten über dem Wasser.

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    Nachdem auch dieses Leuchten von einer Wolke begraben war fuhr ich in Richtung meines Hotels, hielt aber doch alle paar Meter um den meterhohen Schnee vor den Häusern abzulichten,


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    dabei kam der Sonnenuntergang ein weiteres Mal zum Vorschein, doch diesmal konnte ich ihn nur aus dem Auto heraus ablichten.

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  • Zurück in „Downtown“ Munising angekommen tankte ich den Wagen noch einmal randvoll, die Spritpreise hier oben sind zum Glück wie in ganz Michigan recht human und durchquerte den Ort dann schnellstmöglich.


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    Auf Abendessen hatte ich noch keine Lust, ich wollte erst einmal in meinem Hotel einchecken, das liegt etwas außerhalb der Stadt oben auf einem Berg und damit direkt über der Bucht und ist DIE Adresse in Munising wenn es um die Übernachtung geht. Das Zimmer hier ist das Teuerste meiner Michiganwoche, doch alle anderen Zimmer hier im Ort waren höchstens zehn Dollar günstiger, aber bei weitem nicht so schön.

    Verwundert über deren Leere folge ich also der M-28 Richtung Marquette um vor einem weiteren Road Closed Schild zu stehen. Das ist jetzt aber mal richtig ungünstig, schließlich steht das an der EINZIGEN Zufahrtsstraße zum Hotel. Ich beschließe also einen auf Outlaw zu machen, umkurve das Schild und stehe nur einige hundert Meter weiter auf dem riesigen Parkplatz des Holiday Inn Express Munising Lakeview.

    Ich fahre meinen Wagen auf die Rampe und betrete die Lobby.


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    Auf meine Frage ob mein Fahrmanöver jetzt legal war antwortete die Rezeptionistin nur, dass es auf dem Papier illegal ist, wenn man der Polizei jedoch sagt, dass man hier im Hotel wohnt hat man nichts zu befürchten, rausgezogen kann man aber dennoch werden.

    Mein zum Economypreis gebuchtes Zimmer hat natürlich keinen weitläufigen Buchtblick, sondern liegt direkt über der Eingangstür und bietet stattdessen einen weitläufigen Parkplatzblick. Immerhin habe ich so mein unten parkendes Vehikel im Blick.

    Dafür ist das Zimmer aber riesig, bietet eine kleine Sofaecke und ist super gut ausgestattet, superwarm und supersauber. Hier sollte ich mich die nächsten Tage gut wohlfühlen können.


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    Kurz bevor es endgültig dunkel wird sehe ich noch die letzten Farben des Sonnenuntergangs aus meinem Zimmer heraus


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    und laufe dann runter zum Auto um es vernünftig auf den Parkplatz zu stellen. Es ist dunkel, es ist kalt und ich werde langsam müde. Daher klappe ich nur noch schnell die Scheibenwischer ab und entscheide mich nicht mehr in die so langsam schließenden Restaurants der Innenstadt zu fahren.


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    Stattdessen gibt es Budgetabendessen auf dem Zimmer, zwar sind Chips Ahoy und Cola ein etwas trauriger Anblick für das letzte Mahl des Tages, aber ich habe irgendwie kaum Hunger heute.


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    Auf Facebook sehe ich schließlich noch den Grund für die heutige Sperrung der Sand Point Road,


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    chatte noch ein wenig mit der Heimat und gegen 22:00 geht nach einer sehr heißen Dusche das Licht aus. Morgen will ich weit wandern, da möchte ich ausgeruht sein.

    Gute Nacht.


    Fahrdaten des Tages:


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    Tankstopp:


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    Übernachtung des Tages:

    Holiday Inn Express Munising Lakeview
    97,97USD inkl. tax


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    Duschbedienung des Tages:

    Baugleich zu gestern, daher kein separates Foto


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    Schwierigkeitsgrad: 1/5

  • ein toller Tag.

    Die Bilder mit dem Schnee ueberall erinnern mich, als ich noch in Buffalo wohnte. D sah es 5 Monate lang so aus.

    Die Schneeduenen am See kommen mir auch bekannt vor, klasse. Konntest du das Knacken vom Eis auf dem See hoeren? das fand ich immer ganz spannend, wenn das Eis an die Kueste gedrueckt wurde und knackte

  • Die Bilder von Deiner Wanderung sind wunderschön! :love:
    Die Nahaufnahmen von den Fällen sind einfach nur :wow1:


    Vielen lieben Dank :blush:

    Ich war auch so begeistert von den zugefrorenen Fällen, dass der Auslöser geglüht hat, sowas hatte ich noch nie zuvor gesehen!


    Auch wenn es nicht ganz in die Jahreszeit passt, sind es doch tolle Schneebilder. :clap1::clap1:

    Der Trail zu den Wasserfällen ist klasse. Ein Winter Wonderland! :daumen1:


    Im letzten Sommer hätte ich noch gesagt "seht es als angenehme Abkühlung", aber das ist aktuell ja nicht wirklich notwendig. Dennoch hat mir das Winter Wonderland richtig gut gefallen!


    Sehr schöne Bilder....mal sehen, wie es im Sommer da aussieht :)


    Ich bin da aktuell eher auf den Herbst aus, in regulären Jahren hätte ich dir nämlich schon aus 2020er Erfahrung sagen können wie es da ohne Schnee aussieht :smile2:.


    Leider ist der Abstecher aus der nächsten Planung rausgeflogen, aber lange möchte ich den Besuch nicht aufschieben.


    Was für Schneemassen :huch1:


    Die gefrorenen Wasserfälle sind toll :clap1:


    Ich war auch total begeistert, so etwas wie gefrorene Wasserfälle in dieser Größe hatte ich vorher auch noch nie gesehen. Das war schon beeindruckend anzusehen.


    ein toller Tag.

    Die Bilder mit dem Schnee ueberall erinnern mich, als ich noch in Buffalo wohnte. D sah es 5 Monate lang so aus.

    Die Schneeduenen am See kommen mir auch bekannt vor, klasse. Konntest du das Knacken vom Eis auf dem See hoeren? das fand ich immer ganz spannend, wenn das Eis an die Kueste gedrueckt wurde und knackte


    An dem Tag noch nicht, aber zu knackendem Eis kommen wir noch :smile:.


    Winterwonderland at it’s best


    Und die Wasserfälle :clap1:


    Das war schon ein Tag genau wie ich ihn mir vorgestellt hatte ;-)).


    Fortsetzung gibt es dann morgen nach der Arbeit, ich habe gerade festgestellt, dass ich morgen früher rausmuss als geplant :rolleyes:.

  • Ich lese begeistert mit - Deine Abenteuer sind cool! Das Eis bzw. die Kälte mag ich sehr im Sommer und der Wasserfall ist einfach großartig!

    Vielen lieben Dank!

    Ich persönlich kann mich für so Winter Wonderländer auch immer gut begeistern, obwohl ich in meinem Leben bisher echt selten Winterurlaub gemacht habe, wobei für Lappland im Februar oder so könnte ich mich auch noch mal begeistern :smile:.

  • Mein Schlafrhytmus hat sich immer noch nicht wirklich aus dem Jetlag verabschiedet, allerdings habe ich das quasi aktiv unterbunden, da ich immer vergleichsweise zeitig ins Bett gegangen bin. So war es auch wenig verwunderlich, dass meine innere Uhr sich mal wieder gegen 5:30 zu Wort meldete und damit meinen Tag anbrach. Wie bereits in den letzten Tagen verbrachte ich die verbleibende Zeit zum Sonnenaufgang mit dem Weather Channel und vielen Whatsappnachrichten in die Heimat ehe ich mich gegen 7:00 anzog und meinen Weg in Richtung Auto antrat.

    Am Fenster drückte ich noch schnell auf den Remote Start Button meiner Fernbedienung und dann ging es mit dem Fahrstuhl nach unten. Im Frühstücksraum war bereits reger Verkehr, doch ich hoffte auf einen Sonnenaufgang, auch wenn die Chancen dafür denkbar schlecht standen. Am Auto angekommen hieß es dann erst einmal Kratzen, bzw. in meinem Fall eher schippen. Der gesamte Wagen war von einer Schneeschicht überzogen und so leistete mir der von Hertz beigelegte Besen mal wieder gute Arbeit.


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    Nach fünf Minuten kehren war dann alles schneefrei und ich konnte endlich in den mittlerweile schon gut erwärmten Innenraum steigen.


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    Wohin genau es gehen sollte wusste ich selbst noch nicht. Zuerst fuhr ich daher also den Grand Island Harbor Scenic Overlook an, genauer gesagt fuhr ich bis zur Abzweigung nur um festzustellen, dass der Zugang im Winter nicht geräumt wird und man mit einem Auto unter zwei Meter Bodenfreiheit ziemlich sicher nicht oben ankommt. Ich drehte also den Wagen und fuhr runter in Richtung Munising, nach kurzem Uhrzeitcheck überlegte ich mir das aber anders und drehte am Ortseingang ein weiteres Mal um, dabei machte ich auch mal ein paar Fotos auf denen ihr sehen könnt wie viel Schnee hier oben so rumliegt.


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    Mein finaler Zielvorschlag lautete nun also Grand Island Ferry Terminal und Jackpot, über eine zwar verschneite aber zumindest geschobene Straße ging es auf direktem Wege hinunter zum Wasser.


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    Das Setting gefiel mir so gut, dass ich erst einmal ein paar Bilder von meinem Wagen machen musste, wie man sieht schneit es immer noch.


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    Unten angekommen war dann relativ schnell klar, dass der atemberaubende Sonnenaufgang heute wohl eher nicht zu sehen sein wird. Daher genieße ich ein wenig die Morgenruhe hier unten und immerhin tüncht sich der graue Himmel für kurze Zeit in ein seichtes Orange.


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    Allerdings zieht mich die Kälte recht schnell wieder ins Auto zurück. Für den kurzen Ausflug habe ich auf die Mütze und Handschuhe verzichtet, dass das nicht die beste Idee war zeigt ein Blick auf die Temperaturanzeige im Auto, die mir frostige -16°C anzeigt.


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    Außerdem hat der Nachtfrost aus meiner im Getränkehalter deponierten Wasserflasche eine vollständig durchgefrorene Schlagwaffe gemacht, zum Glück habe ich alle anderen Getränke auf dem Zimmer.


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    Nachdem um acht der rötliche Schatten zu einem leuchtenden Ball hinter grauem Firmament mutiert ist heißt es für mich zurück zum Hotel zu fahren.


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    Das ist ja quasi direkt nebenan und so bin ich keine fünf Minuten später wieder auf meinem Zimmer und parke die mittlerweile zu Eis erstarrten Füße erst einmal auf dem Gebläse der Heizung und schaue mit einem Kaffee dem Treiben auf dem Parkplatz zu.

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    Um dreiviertel Neun monierte mein Magen dann, dass nur Kaffee wohl nicht die ausgewogenste Grundlage für einen Wandertag ist. Ich gab ihm recht und machte mich nun auch auf in Richtung Frühstücksraum, der mittlerweile fast ohne Gäste aber mit reichlich gefülltem Buffet aufwartete. Da ich heute doch ein gutes Stück Weg vor mir habe wandern gleich mehrere Teller mit Rührei, diversen Fleischbeilagen, Himbeerjoghurt und diesen HIMMLISCHEN Cinnabon Zimtschnecken in meinen Magen. Dazu gab es Kaffee und Orangensaft bis zum Abwinken und einige nette Gespräche. Ich liebe die Frühstücksbuffets der Holiday Inns und bin daher gut gesättigt als ich wieder auf mein Zimmer kam. Jetzt heißt es den Hike vorbereiten.

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  • Warum fahre ich erst so spät? Nun ja, bei den Vorherrschenden Temperaturen freut man sich über jedes Grad, dass die Sonne bereits erwärmt hat, außerdem wird diese Wanderung wahrscheinlich einen Großteil meiner Kraftreserven aufbrauchen, damals wusste ich ja noch nicht, dass ich mir in diesem Urlaub noch eine krassere aufhalsen werde - wer Sarahs Bericht gelesen hat der weiß welche ich meine :smile:.

    Ich glaube so viele Lagen wie heute hab ich noch nie in meinem Leben angezogen. Mein Michelinmännchenlook besteht aus:

    Oberkörper:
    Unterhemd, atmungsaktives und schweißhemmendes Sportshirt, Pullover, Wolljacke, Windjacke

    Beine: Unterwäsche, lange Unterwäsche, Skihose, Merinowollsocken, wasserdichte Lowa Wanderschuhe

    Kurzum: Ich kann im Hotelzimmer nur in Unterwäsche laufen, weil ich sonst einen Hitzekoller bekomme.

    Vorher muss ich aber noch einmal nach draußen, ich habe gestern erfolgreich meinen extra für diese Wanderung gekauften Thermosbecher vergessen. Ich laufe also noch einmal schnell zum Auto nur um festzustellen, dass auch dieser Becher bei -16°C natürlich zum Eiszapfen wird. Das Metall ist so kalt, dass die Zunge festfrieren würde. Mangels einer besseren Alternative lege ich ihn auf den Ausströmer der Heizung und drehe die Temperatur voll auf während ich mit der Kaffeemaschine zwei Becher kochend heißen schwarzen Tee koche.

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    Auf Kaffee verzichte ich lieber, denn Kaffee läuft bei mir schneller durch als Tee und bei den drölfzig Lagen die ich trage wäre es wahrscheinlich schon zu spät bis ich die alle ausgezogen habe :smile:.

    Um zehn schließlich ist der Rucksack mit einem Müsliriegelarsenal, Hand- und Fußwärmern und der Thermosflasche bepackt, sämtliche Kameras samt Ersatzakkus darin verschwunden und ich trage durch meine Kleidung gefühlt 10kg extra mit mir herum. Zeit zum Aufbruch!


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    Ich mache noch einen kleinen Abstecher zur Rezeption um zu erfragen wie weit die Chapel Road geschoben ist, zwar gibt es online auf der Seite des NPS eine schlecht skalierte PDF-Karte, aber das kann sich hier oben ja permanent ändern.

    „Chapel Beach is my absolute favourite hike“, ist der erste Satz der den Mund der netten Rezeptionistin der mich gleich in meiner Planung bestätigt. „Unfortunately I think the road is only plowed until Van Meer“. Boom, vorbei, Van Meer liegt 4,5 Meilen vom Abzweig der Chapel Basin Road entfernt, dazu kommen noch einmal 5,4 Meilen die Straße hoch und dann bin ich erst am Parkplatz des Chapel Loops.

    Etwas niedergeschlagen frage ich nach Alternativen.

    Alternative 1 ist ein Snowmobile, das fällt allerdings nicht nur preislich aus dem Rahmen mit weit über 200$ Mietpreis, nein, auf NPS Grund darf man damit auch gar nicht fahren.

    Alternative 2 ist ein Hike zum Miners Beach, hier müsste ich nur 2,2 Meilen oneway laufen ehe ich am Trailhead ankomme.

    Ich entscheide mich für Alternative 2 und da der hohe Schnee und die eisigen Temperaturen nicht gerade ein angenehmes Klima zum Übernachten ist lege ich meine späteste Rückkehr bevor das Hotel den Rettungstrupp alarmiert auf 20:00, knapp 3 Stunden nach meiner geplanten Rückkehr am Auto, und verabschiede mich.


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    Durch das tief verschneite Munising, ich komme immer noch nicht darauf klar, dass die Schneeberge vor den Häusern hier fast so hoch sind wie die Häuser selbst, fahre ich ein weiteres Mal auf die H-58.

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    Die Straße hier ist zwar geschoben, aber denkt nicht man würde auf Asphalt fahren. Allerdings hat zumindest mein Auto hier weder Spur- noch Traktionsprobleme und so kann ich die Straße mit ca. 45mph entlangfahren.

    Der Abzweig zur Miners Castle Road ist schnell erreicht, doch die Straße ist noch bis zum Horizont geschoben. Da immer noch früher Vormittag ist und ich ja immer noch zurückfahren kann beschließe ich mal es zu riskieren und versuche bis zur Chapel Road durchzukommen. Dort sieht auch das Wetter besser aus und so fahre ich bald durch die hübsch verschneite und vom Sonnenschein richtig toll beleuchtete Landschaft, ab und an wirkt der Himmel sogar mehr blau als weiß.


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    Irgendwann weist mich ein Schild darauf hin, dass die Straße nur noch für eine gewisse Meilenzahl geschoben ist. Google Maps ist dank fehlendem Handynetz mittlerweile ausgestiegen, aber nach meinen Berechnungen müsste es genau reichen und tatsächlich erreiche ich 14 Meilen nach der Abzweigung zu den Miners Falls die Abzweigung zum Chapel Basin Parking Lot und damit den kleinen Ort Melstrand.

    Da hier sogar wieder ein wenig Handyempfang vorhanden ist rufe ich kurz bei der Rezeption an und gebe meine Zimmernummer und meine Planänderung durch, safety first. Die Rezeptionistin bedankt sich, wünscht mir viel Spaß und ich bin auf dem Weg zu meinem ursprünglich geplanten Hike. Unterwegs treffe ich auf eine Crew mit Räumfahrzeugen, die mir noch bestätigen, dass die Straße bis zu der in der NPS-Karte vermerkten Kreuzung beräumt ist und wenige Meilen später komme ich dort dann auch an. Wie man sieht sollte man hier mit einem Auto vielleicht nicht unbedingt weiterfahren.


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    Problem: Wo parke ich? Natürlich rechnet hier keiner mit Winterwanderern und dementsprechend ist die Straße hier genau für das freigeschoben was ihr Zweck ist und keinen Millimeter mehr. Zwei Autos, die aneinander vorbeikommen, aber keine Parkplätze.

    Da ich hier nicht in irgendwelchen Einfahrten parken möchte fahre ich ein Stück weiter um am Rand einer in Google Maps vermerkten Straße zu parken. Hier ist praktischerweise auch eine Art „Parkbucht“ freigeschoben und so sattele ich meinen Rucksack, klappe den Spiegel an und laufe los.

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