„Ice possible – Drive with Care“ - Eine winterliche Woche in Michigan

  • Über den Highway 23 und die Interstate 96 komme ich Detroit immer näher.


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    Was nach einer halben Woche in der „Wildnis“ auffällt ist, dass der Verkehr immer mehr zunimmt je näher wir der Stadt kommen. Außerdem haben hier alle den Need for Speed, jedes Mal wenn ich zum Überholen auf die linke Spur wechsle muss ich das Gaspedal bis zum Bodenblech durchdrücken um mit dem kleinen Terrain überhaupt eine Chance zu haben rauszuziehen und nicht den Hass von 50 Detroiter Autofahrern auf mich zu ziehen. Zugegebenermaßen macht das aber irgendwie Spaß und so passe ich mich schon bald dem Verkehrsfluss an. Erlaubt sind hier 70, doch schon die Langsamsten Autos sind mit knappen 90 unterwegs. Dieser Unterschied kommt mir schon relativ groß vor, also google ich abends im Hotel und finde folgendes Statement:

    „On I-96 near Milford, for example, 85 percent of drivers exceed the speed limit.“

    Keine Ahnung ob dieser Abschnitt ein besonderer “lawless place” ist, aber man will ja kein Verkehrshindernis sein :smile:.

    Nach ungefähr eineinhalb Stunden komme ich dann schließlich in Dearborn an.

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    Die Müsliriegel sind verdaut, ich habe Hunger auf Fleisch, viel Fleisch, und wo bekommt man das?

    Ford’s Garage in Dearborn und genau dort rollt mein Terrain in diesem Moment auf den Parkplatz.

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    Ich bekomme schnell einen Tisch und bestelle ohne in die Karte zu schauen den Signature Burger, das Model T gab es schließlich auch nur in einer Farbe :laugh: . Apropos Model T, so eins hängt hier über der Bar und auch der Rest der Einrichtung ist an die Anfänge des amerikanischen Individualverkehrs angepasst. So verbringe ich die Wartezeit auf meinen Burger damit ein wenig durchs Lokal zu streifen und zu fotografieren.


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    Sehr cool finde ich insbesondere die Toiletten, die Pissoires sind alten Ölfässern Bierfässern nachempfunden, die Waschbecken aus Reifen und die Armaturen aus Zapfpistolen, ich bin überwältigt von so viel Liebe zum Detail und bevor jemand fragt, ja, ich war zum Zeitpunkt des Fotos alleine im Raum :smile:.


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    Als ich zurück an meinen Tisch komme wird mir schon der Burger serviert und er schmeckt einfach himmlisch. Wer auch immer der Erfinder von Bacon auf einem Burger ist dem sei gedankt.


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    Falls jemand von euch wissen will was noch so drauf war, ich hab mir dann doch noch einmal eine Karte geben lassen.

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    Zurück zum Parkplatz rolle ich dann, jetzt weiß ich auch warum alle Welt einen SUV mit hohem Einstieg kauft, es gibt nichts Besseres wenn man vollgefressen aus einem Restaurant kommt und nicht mehr in den Sitz fallen muss.

    Zum Glück kann ich jetzt erst einmal ein paar Minuten einfach unbeweglich im Auto verharren. Ich fahre an den Proving Grounds der Ford Motor Company vorbei, die sind natürlich mit einer hohen Mauer abgeschirmt also bekomme ich nichts von den Neuerscheinungen mit, und komme kurze Zeit später am „The Henry Ford“ an. Mittlerweile hat es sich ganz schön zugezogen, aber ab jetzt bleibe ich sowieso erst einmal eine Weile in geschlossenen Gebäuden.


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    Was ist eigentlich „The Henry Ford“?

    Im Prinzip ein Museum zur amerikanischen Geschichte, natürlich auch bezogen auf die Mobilisierung durch Autos, Bahn und Luftfahrt, aber es geht weit über das hinaus. Mathematisch-technische Zusammenhänge, bahnbrechende Erfindungen, Zukunftsvisionen und Rückblicke und vieles mehr, dazu kann man dann Addons buchen wie zum Beispiel Eintritt in die Automotive Hall of Fame oder eine Factory Tour in Ford Rouge Plant hier in Detroit.

    Ich hatte ein Kombiticket für das Henry Ford Museum of American Innovation und die Werksführung und heute ist Letztere dran.

    Ich stelle meinen Wagen auf dem riesigen Parkplatz ab, schnappe meine Jacke und die Tickets und betrete den riesigen Klinkerbau. Da ich meine Karten schon im Voraus gekauft habe kann ich gleich bis zu den Shuttlebussen durchgehen, nein es wird eher ein Sprint, da ebendieser gerade im Begriff ist loszufahren. Mittels kurzem Usain Bolt Gedächtnislauf erwische ich ihn gerade noch so und lasse mich die nächsten 20 Minuten zum Werksgelände kutschieren.


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    Auf dem Weg also ein paar Worte zum Gebäude selbst, zwischen 1917 und 1928 erbaut erstreckt sich das Werk über eine Fläche von 1,5km², hat einen eigenen Hafen, ein eigenes Kraftwerk und ein eigenes Stahlwerk, dazu 160km Schienennetz auf dem Gelände. Produziert wird hier nichts geringeres als das meistverkaufte Fahrzeug der USA – der Ford F150 Pick-Up Truck und davon rollen hier täglich 1200 Stück aus den Werkstoren.

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    Leider darf man hier drin – aufgrund der möglichen Industriespionage verständlicherweise – nicht fotografieren, deshalb halte ich den Abschnitt mal kurz. Es ist immer wieder der Wahnsinn Roboter und Menschen so Hand in Hand arbeiten zu sehen und schrittweise mit anzusehen wie aus einem Metallrahmen einmal ein ganzes Auto entsteht. Dabei läuft man auf einem oberirdischen Korridor oberhalb der Produktionsanlage entlang und kann an verschiedenen Stationen anhalten und die Produktion ansehen, an einigen davon stehen auch Mitarbeiter und beantworten Fragen. Ich fand es auf jeden Fall megainteressant, doch diese Touren sind auch für nichtinteressierte nicht uninteressant, Mama ist zum Beispiel heute noch von der BMW Werksführung in Leipzig begeistert.

    Ansonsten gibt es hier natürlich auch noch alles was das Museumsherz begehrt, Informationsvideos zur Geschichte des Werks, eine Art 4D-Kino und einen Aussichtsturm von dem aus man im Sommer die begrünten Dächer der Anlage bewundern kann, jetzt im Winter sieht das eher trostlos aus.


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    Auch die Infotafeln hier oben sind bestimmt schon 20 Jahre alt, auf denen sieht man immer noch den 98er F-150 in seiner vollen 90s-Pracht.


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    Ich hab hier nur das Handy mit, aber Weitblick dass sich die DSLR gelohnt hätte ist heute eh nicht.

    Ich schaue mir unten noch die Ausstellung der hier produzierten Autos an, kaufe ein paar Souvenirs und lasse ich dann zum Hauptgebäude zurückfahren.


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  • Mittlerweile ist es bereits um fünf und so beschließe ich den Museumsbesuch auf Morgen zu verschieben. Stattdessen fahre ich zum World Headquarter von Ford, das Gebäude selbst ist ein 1956 fertiggestellter Koloss aus Beton und Glas und für mich nur durch die Interessante Grüntönung der Fensterflächen interessant, doch wenn man schon mal vorbeifährt kann man auch mal für ein schnelles Foto anhalten.


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    Lange Zeit verbringe ich hier nicht, außer dem Gebäude gibt es hier ja auch nix zu sehen, denn der Sonnenuntergang ruft. Hierfür fahre ich auf Detroits Naherholungsinsel, die Belle Isle. Dafür habe ich mir natürlich den schönsten Berufsverkehr ausgesucht, aber ich habe ja Zeit und wenn es denn mal rollt, dann steht in der 55er Zone bei allen Fahrern eh eine 8 vorn am Tacho.

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    Habe ich Detroit bisher immer wie jede andere amerikanische Großstadt wahrgenommen so führt mich das Navi jetzt doch kurzzeitig durch die etwas abgehängten Gegenden mit viel Müll und hohen Drahtgeflechtszäunen bevor ich mich auf einer monumentalen Zufahrtsbrücke wiederfinde. Die untergehende Sonne leuchtet bereits orange über der zugeschneiten Insel,


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    doch ein bisschen Sightseeing muss sein. Mein erstes Ziel ist die Schiller Statue und schon bald finde ich den guten Friedrich vor einem Bauzaun. Doch diese Büste, 1907 von deutschstämmigen Detroitern errichtet, ist bereits die zweite die ich in den USA aktiv wahrgenommen habe, die andere steht im Central Park und hat mich damals schon fragen lassen, wie Schiller als Büste in so viele US-Parks kommt.


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    Vermutlich habe ich jetzt länger über das Schillermonument geschrieben als ich in der Realität da war, nach vier Fotos wurde es mir nämlich kalt und ich stieg wieder ins Auto. Das wendete ich sogleich und kam an einer Fontäne vorbei, bei der wohl vergessen wurde das Wasser abzustellen und was soll ich sagen, die Eisskulptur sieht fantastisch aus.

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    Hier auch mal ein Foto welches zeigt das Detroit zurecht als Motor City bezeichnet wird. Noch nie habe ich ein autofreundlicher geplantes Naherholungsgebiet gesehen. Was ihr hier seht ist eine vierspurige Straße mit zwei Parkstreifen. Der Clou, es ist eine Einbahnstraße. Eine ebensobreite Fahrbahn führt auf der anderen Seite der Insel noch mal in die andere Richtung, verrückt.


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    Da die Sonne gerade noch mal ihr volles Farbspektrum anwirft fahre ich, ich muss die vielen Parkbuchten und Straßen ja nutzen, außerdem ist es tierisch kalt, noch einmal kurz zum Wasser und schaue über den zugefrorenen Detroit River auf die Stadt.full


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    Schließlich geht es über die Inselruhe Ave. Zum Anna Scripps-Whitcomb Conservatory Garden. Das Gewächshaus ist im Winter zwar um die Zeit bereits geschlossen, aber ich bin ja eh für das Gebäude und nicht seinen Inhalt hier, welches ich im letzten Restlicht noch fotografiere.


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  • Jetzt fehlt nur noch eins, Nachtbilder der Stadt und wo geht das besser als am Sunset Drive. Der ist, natürlich, perfekt befahrbar und die Parkbuchten sind so angelegt, dass man im Auto warten kann und trotzdem einen guten Blick auf die Stadt hat. Ich lehne mich also zurück, esse ein paar Kekse und mit der Untermalung des Satellitenradios schaue ich der Sonne dabei zu wie sie hinter den Wolken verschwindet und warte auf die Nacht.

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    Ab und an trotten ein paar Gänse vorbei und verrückte Jogger laufen bei -12°C die Inselrunde, ansonsten passiert gar nichts, es wird grau, aber nicht dunkel.


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    Nach einer halben Stunde Wartezeit leuchten die Lichter des GM Renaissance Centers endlich in die tiefschwarze Nacht, das heißt für mich raus aus dem warmen Auto und ran an den Fluss.


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    Ich schraube meinen Neuerwerb auf die Kamera, baue das Stativ auf und fotografiere was das Zeug hält. Lange Zeit habe ich nicht, irgendwann friert der Auslösefinger steif :biggrin:

    Da das Renaissance Center in gewissen Abständen die Farbe wechselt werden die Fotos auch schön abwechslungsreich und auch beim zweiten Mal ist diese Schärfe einfach unglaublich.


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    Durchgefroren aber happy stapfe ich zum Auto zurück. Hierbei entsteht beim Abbauen des Stativs eher zufällig das professionellste Foto, dass ich von Marshall je geschossen habe, das Glas machts :laugh:


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    Nachdem ich im Auto wieder aufgetaut war meldete sich der Magen, ich hatte mal wieder Hunger. Anscheinend hatte mein Körper Angst, dass ich ihn wieder mit Keksen abspeise :biggrin: Nach kurzer Überlegung stellte ich fest, dass ich ja nach einer Woche Abstinenz wieder im Panda Express Filialgebiet war. Ohne groß nachzudenken hackte ich das Erstbeste ins Navi und zehn Minuten später wanderte das Objekt der Begierde über den Tresen. An der nächsten Ampel stellte ich allerdings fest, dass man vergessen hatte eine Gabel beizulegen, aber darum kümmere ich mich später. Nachdem ich meinen GMC aufgrund seines extragroßen Totwinkels zum Glück nur einmal fast in den Minivan neben mir geschoben hatte kam ich schließlich an meinem Hotel an, hier hatte ich ein super Schnäppchen für ein Best Western Premier gemacht, sozusagen der Creme de la Creme in der Best Western Welt. Ich bekomme beim Check-In nicht nur ein wunderschönes und sehr komfortables Zimmer im 7. Stock,


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    sondern auch die heiß ersehnte Gabel, sodass ich mich nur Minuten später endlich über das lang ersehnte Panda Express Meal hermachen konnte. YUMMY!

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    Da ich morgen früh raus muss, oder besser raus will, ging es danach auch schon bald ins Bett und bei so einer bequemen Matratze fiel es nicht schwer sofort einzuschlafen.


    Fahrdaten des Tages:


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    Übernachtung des Tages:


    Best Western Premier Detroit Southfield
    72,61USD inkl. tax


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  • Tobi, geht es hier noch weiter? Ich fand den Bericht nämlich sehr interessant, da ich selbst so etwas sicher nicht unternehmen würde ;)


    Nachdem ich die Gegend gerade erst bei Matze gesehen habe und es noch dazu draußen schneit ist meinem Gehirn aufgefallen, dass hier noch was offen ist :smile:.


    Die Frage lag in einer Zeit in der ich aufgrund von - nicht mit dem Forum zusammenhängenden - Gründen hier nicht zugegen war, allerdings möchte ich die Anzahl der unvollendeten Reiseberichte von mir nicht unnötig in die Höhe schnellen lassen, also hüpfen wir zurück ins Winter Wonderland und beenden das Ganze mal :smile2:.


    Bis gleich in Detroit :wink2:

  • 01.03.2019


    Guten Morgen Detroit! Besser gesagt guten Morgen Southfield, MI und damit guten Morgen Suburbia. Ich hatte mir zwar einen Wecker gestellt, aber der war nicht nötig, da quasi die gesamte Außenwand des Zimmers aus Glas besteht und ich gestern vergessen hatte den Verdunklungsvorhang zuzuziehen. So weckt mich um Punkt 07:08 das warme Orange des Sonnenaufgangs.


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    Es fällt mir schwer mein bequemes Bett zu verlassen, doch die Pflicht ruft. Zuallererst mache ich aber ein paar Langzeitbelichtungen, der Verkehrsfluss auf der vielbefahrenen Southfield Road vor meinem Fenster sieht im orange der Morgensonne toll aus.


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    Anschließend geht es ins eisig kalte Bad. Die Fliesen sind am Morgen vor Kälte kaum betretbar, das ist der Nachteil der Beheizung durch die Klimaanlage am anderen Ende des Zimmers. Der Vorteil ist dass man sich sofort vitalisiert und ausgeschlafen fühlt. Nach einer heißen Dusche ziehe ich mich also an und stehe halb acht im Frühstücksraum. Auch das ist hier etwas exquisiter mit Porzellangeschirr und Metallbesteck. Dazu gibt es eine Armada an warmen und kalten Speisen, viel frisches Obst und nette Gesellschaft, daher lade ich mir meinen Teller auch gleich drei Mal voll.


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    Anschließend packte ich schnell alles zusammen, druckte im Businesscenter meine Bordkarte für morgen aus – für das Ziel müsst ihr euch noch etwas gedulden – checkte aus und fuhr zur benachbarten Tankstelle um den Magen des Terrains zu füllen. Danach hieß es die Reisebibel auf dem Beifahrersitz deponieren denn heute ist Stadtsightseeing angesagt. Zuerst möchte ich die Sehenswürdigkeiten außerhalb Downtowns anschauen, vieles dort musste allerdings leider auf einen nächsten Besuch verschoben werden, einiges schaffte ich nicht mehr, anderes möchte ich bei zweistelligen Minustemperaturen nicht machen, und dann die Innenstadt fußläufig erkunden.


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    Huhu Eminem :biggrin:


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    Der erste Stopp heißt Ambassador Bridge, diese Brücke verbindet die USA und Kanada und wer versehentlich auffährt muss zwingend nach Kanada einreisen, das ist ein Point of no Return wie an jeder Einfahrt steht. Eigentlich wollte ich die Silhouette im Sonnenaufgang fotografieren, aber dafür war ich dann doch zu faul. Mit blauem Himmel wirkt sie doch aber auch ganz fantastisch.


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    Da ich mehr oder minder im Parkverbot stehe geht es gleich weiter zur Michigan Central Station. Der Bahnhof der Stadt, der natürlich in der Autostadt Detroit einen grundsätzlich schweren Stand hatte, fortschreitender Verfall und Vandalismus machte dem prunkvollen Gebäude „aus besseren Zeiten“ ganz schön zu schaffen, dennoch war es einer der bekanntesten und beliebtesten Lost Places der Stadt. Mittlerweile gehört das Gebäude seit ungefähr einem Jahr der Ford Motor Company, wird umfassend saniert und soll später mal ein Think Tank der Innovationen für Elektromobilität, selbstfahrende Autos und Mobilitätslösungen der Zukunft werden. Daher zeigen meine Bilder nicht mehr den Verfall, sondern den Aufbruch, der die Stadt mittlerweile wieder durchstreift.


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    Mein nächstes Ziel hingegen schreit Verfall lauter als alles andere, die alte Packard Plant, in längst vergangenen Zeiten das Prestigewerk eines amerikanischen Luxusautoherstellers ist es heute eine Industrieruine.


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    Zwar gibt es hier heute Führungen durch das Gelände und auch Pläne für eine Art „Meilenwerk“, doch mein eigentlicher Besuchsgrund ist ein anderer. Nein, Moment, war ein anderer. Ich wollte mir die Packard Plant Bridge ansehen, das Wahrzeichen des Werks, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.


    Am 24. Januar scrolle ich nichtsahnend durch meinen Instagramfeed und was muss ich da sehen? Das muss ich da sehen.


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    Ist denn schon erster April? Nein, denn wenn ich es noch einmal als Artikel lesen will dann kann ich das hier auch.


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    Ich war bedient, was fällt diesem blöden Bauwerk ein 36 Tage vor meinem Besuch einfach einzustürzen?

    Da ich es allerdings nicht wieder hochmauern kann war ich vor dem Urlaub noch mal schnell beim Rossmann Fotodrucker und voila, fällt doch kaum auf :biggrin:


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    Mittlerweile habe ich aber genug von der Vorstadt und über eine etwas schrabbelige, aber dafür mit toller Street Art gespickte Straße fahre ich auf die Skyline zu.


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    Gegen halb elf erreichte ich Downtown. Da ich die Zeit hier nicht mit ewiger Parkplatzsuche verbringen wollte hatte ich mir bereits im Vorfeld ein Parkhaus rausgesucht. Die Fox Garage ist direkt neben dem Fox Theatre und kostet 7$ Flat Fee.


    Ich parke meinen Terrain und dann kann es losgehen. Nein, kann es nicht, es ist immer noch eisig kalt und ich kann meine Handschuhe nicht finden. Unter der hinteren Sitzbank finde ich zumindest einen davon, doch der Andere bleibt auch nach mehrfacher Durchsuchung alle Klappen, Fächer und Ritzen des Autos verschollen. Das finde ich gleich aus mehreren Gründen doof. Einerseits waren das echt schöne Handschuhe, andererseits frieren mir jetzt noch dazu die Hände ab. Naja, muss ich jetzt halt so tun als wäre es total beabsichtigt, dass ich nur einen Handschuh trage…


    Dann kann es ja aber jetzt losgehen, nein kann es immer noch nicht, denn ich muss schon seit der Michigan Station wahnsinnig dringend aufs Klo. Zum Glück gibt es ja in Parkhäusern immer Toiletten denke ich mir und laufe über die verschiedenen Ebenen nach unten. Nur an einer Toilette komme ich nicht vorbei. Zum Glück erklärt mir die freundliche Parkwächterin wo ich welche finden kann. Erleichtert laufe ich um die letzte Ecke zur rettenden Tür…nur dass da keine Tür zu finden ist. Ich frage erneut nach und bekomme wieder dieselbe Wegbeschreibung die ich erneut ablaufe um wieder vor einer Toilettenlosen Betonwand zu stehen. Noch einmal nachzufragen ist mir dann doch zu peinlich, also heißt es nicht an Fließgewässer denken und auf geht es.


    Der Himmel ist strahlend blau und die Sonne brennt nur so auf mich hinab. Bei zweistelligen Minusgraden gibt es gar nichts besseres für eine Stadtbesichtigung und auf den Fotos sieht es auch toll aus. Zuerst passiere ich das altehrwürdige Fox Theatre. Leider gab es hier heute keine Führung, denn der Saal soll wirklich fantastisch aussehen, doch auch die alte Leuchtreklame an der Tür erfreut mich.


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    Ich folge weiter der Michigan Ave. und biege dann in die Bagley Street ab, aufgrund absoluter Ortsunkenntnis habe ich beschlossen mit dem Handy zu navigieren und mir feste Routenpunkte einzuspeichern, das nimmt zwar ein wenig die Spontanität, aber so kann ich mir sicher sein auch alles zu finden was ich sehen wollte.


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    Das erste Ziel findet sich auch erstaunlich einfach, schließlich steht auch der Name außen dran. Das Michigan Theatre steht heute dort wo einst Henry Ford eine kleine Werkstatt betrieb, die heute als der Ursprung der Ford Motor Company gilt.


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    Langjährig als Theater im Stil der französischen Renaissance und Kino genutzt, verfiel es schlussendlich in den 70ern in seiner letzten Blüte als Rockschuppen und Nachtclub und wird seit der Pleite des Letzteren im Jahre 1976 als Parkhaus für die umliegenden Bürogebäude oder Sportveranstaltungen genutzt.


    Ja, so hab ich auch geschaut.


    Inmitten alter Ränge, ausgeschmückter und stuckverzierter Decken und viel Historie wurde ein Multistoryparkhaus mit dem gewissen Etwas errichtet. Nur leider war heute zu und auch der Security Guard, der einen ab und an mal hinter die Kulissen schauen lässt war heute leider nicht da und darum konnte auch ich es mir leider nicht ansehen. Wer jetzt trotzdem einmal einen Blick hineinwerfen mag und Amazon Prime hat, in der ersten Folge der dritten Staffel „The Grand Tour“ sind die Jungs in Detroit unterwegs und ihr sehr sowohl die Brücke des Packard Werks in ihrer realen Pracht als auch ebendieses Michigan Theatre. Immerhin dieses Schild kann ich ablichten, das fand ich lustig.


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    Vorbei am futuristisch gestalteten Busbahnhof, anscheinend ist das ein Muss für Busbahnhöfe, unserer hier wirkt auch drölfzig Mal moderner als alles drumherum, laufe ich weiter durch die Stadt.


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    Ich quere den Washington Boulevard und stelle fest, dass man hier zwar auch hohe Gebäude hat, aber die Stadt auch offener und luftiger als andere amerikanische Großstädte ist. Dadurch wirkt die Stadt an sich viel kleiner, so zumindest mein Eindruck. Außerdem gibt es auf der Woodward Avenue die wohl breitesten Bürgersteige die ich auf so einer vergleichsweise kleinen Straße je gesehen habe.


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    Mein nächstes Ziel ist da „Z“, das klingt jetzt nach einem teuren Restaurant oder einer Kunstausstellung, stattdessen ist auch das Z ein 9-stöckiges Parkhaus. Warum ich schon wieder in ein Parkhaus gehe? Nun, zum Einen hoffe ich hier auf eine Toilette (Spoiler: Gibt es, ist aber abgeschlossen) und zum Anderen ist auch dieses Parkhaus künstlerisch ausgestaltet, so durften bekannte Künstler auf jeder Etage die Wände verschönern, man könnte es sozusagen als Insta-Parkhaus bezeichnen. Dementsprechend sind mit 25$ auch die Preise, weshalb ich ja zu Fuß und nicht mit dem Auto hier bin.


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  • Doch auch die Gegend drumherum bietet einen kleinen aber feinen Street-Art-Corridor, der mir recht gut gefällt und für mich eine Stadt immer noch etwas ansehnlicher macht.


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    Ich laufe einmal durch und dann ging es auch schon weiter, das Target hieß jetzt klipp und klar eine sanitäre Einrichtung aufzutreiben.

    Über die Randolph Street laufe ich in Richtung des Detroit Rivers. Hier komme ich am Wanye County Building vorbei, einem Verwaltungssitz und eines der schönsten Gebäude hier ein Downtown Detroit.


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    Außerdem sehe ich das erste Mal eine Haltestelle des Detroit People Mover, einer Hochbahn die einmal die komplette Innenstadt durchfährt und deren Fahrt dank generöser öffentlicher Bezuschussung nur 75 Cent kostet. Dennoch wird sie im Gegensatz zu den vielen Buslinien nur sehr spärlich benutzt, hauptsächlich weil die Bahn nur in einer Richtung fährt und man mit Pech für eine Station 11/12 des ganzen Loops fahren muss.


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    Kurze Zeit später stehe ich dann vor den futuristisch anmutenden Glastürmen meiner Rettung, dem GM Renaissance Center und damit dem „Hauptdarsteller“ von Detroits Skyline.


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    Ich überquere die Straße und betrete das Gebäude, dass hier wie ein Open Space designt ist. Auf weiten Flächen zwischen ein paar Autos verteilt stehen Bänke, Sessel und Tischgruppen um mit Menschen zusammenzukommen, es gibt einen Food Court, ein paar Ausstellungsstücke und am allerwichtigsten für mich eine große, saubere Toilette.


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    Nachdem die Pflicht erledigt war folgte die Kür und ich streifte einmal durchs GM-Gebäude. Auf einer Art Förderband in der Mitte fuhren General Motors Produkte aller Äras durch den Raum, besonders gefiel mir dabei dieses futuristische Turbinenfahrzeug aus den 50er Jahren,


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    doch auch dieses blaue Geschoss hier würde ich durchaus in meine Garage stellen :laugh:


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    Nachdem ich einmal durch die komplette Halle gelaufen war verlasse ich das Gebäude durch den Hintereingang und stehe direkt am Detroit River wo mir die warme Mittagssonne auf den Kopf scheint. Von hier aus hat man noch einmal einen schönen Blick auf das Renaissance Center und danach lief ich ein wenig an der Promenade entlang.


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    Ein paar Treibeisschollen treiben auf dem Wasser und auch ein Ausflugsdampfschiff, die Detroit Princess, liegt hier am Kai. Ein paar Skulpturen stehen hier auch herum, genau wie ein paar Polizeiwagen.


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    Lange laufe ich nicht über den Riverwalk, denn schon bald bin ich am „Skulpturendistrikt“ – den Namen hab ich jetzt frei erfunden – angekommen, hier steht fast alles was Detroit an Monumenten und Kunstinstallationen zu bieten hat. Erstes Ziel ist die Horace E. Dodge Fountain, zwar kommt hier aktuell kein Wasser raus, aber irgendwie hat sie was, wie sie hier so vor der Skyline der Stadt steht.


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    Ich passiere das zu diesem Zeitpunkt menschenleere Amphitheater und stehe dann vor dem Michigan Labor Legacy Monument. Das ist mächtig groß, reich beflaggt und im Jahre 2001 zur Ehrung der hart arbeitenden Detroiter Bevölkerung errichtet wurden.


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    Die wohl bekannteste Skulptur ist wohl aber definitiv die „Joe Louis Fist“, diese ehrt eigentlich einen der bekanntesten Boxer der Stadt, doch die symbolische Kraft lässt Platz für viele Interpretationen,


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    das erste Mal gesehen habe ich sie in meinem Lieblingssuperbowlwerbespot, der wohl auch ein wenig die Faszination Detroit geweckt hat:


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    Am Längsten verbringe ich dann aber auf der anderen Straßenseite bei der „Spirit of Detroit“, nicht unbedingt weil die Menschentraube so groß war, sondern weil ich die Flagge im Hintergrund doch gern Wehend auf dem Bild hätte :biggrin:


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    Ab jetzt geht es langsam wieder zurück zum Auto,


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    mein nächster Stopp ist das Guardian Building, innen wie außen das schönste Gebäude Detroits wie mir drei unabhängige Passanten auf der Straße zurufen als sie meine Kamera sehen und sie haben Recht, schon von außen macht das Gebäude viel her und könnte so auch in Chicago oder New York stehen. Von Innen sieht es auf Bildern auch wahnsinnig toll aus, das kann ich aber schon wieder nicht validieren, heute war zu.


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    Stattdessen gehe ich was Essen, wir wollen ja nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Direkt gegenüber ist eine Jimmy John’s Filiale und dort wandern ein Pastramibaguette und ein großes Getränk über den Tresen. Schmeckt super und aufwärmen kann man sich hier drin auch wunderbar.

  • Nach einer viertel Stunde verlasse ich den Laden und laufe weiter durch die Straßenschluchten, hier in der Gegend ist Detroit viel dichter bebaut, diesen Straßenzug könnte man ohne das es auffällt auch als New York verkaufen. Ich passiere das imposante Penobscot Building


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    und nach einigen weiteren Minuten in den Straßen Detroits bin ich wieder auf der Woodward Avenue angekommen.


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    Ein letztes Foto noch vom Eingang des Fox


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    und schon stand ich wieder vor meinem Auto. Ich startete den Motor und fuhr los, nächstes Ziel: Dearborn…again.

  • Du hast tolle Fotos gemacht. :daumen1:

    Allerdings hätten mich vermutlich keine 10 Pferde dazu gebracht Detroit anzusehen.

    Man hört ja nichts Gutes darüber. Niedergang der Autoindustrie, Verfall der Anlagen, Arbeitslosigkeit, Kriminalität.

    Kein Ort, wo es mich hinziehen würde. Aber du als Autofan hattest sicher andere Gründe die Stadt zu besuchen.

  • Viele interessante Fotos von Detroit...sieht doch gar nicht so schlecht aus :daumen1:


    O.k. der Verfall ist schon heftig :huch1:

    In Detroit hat man schon nen sehr merklichen Unterschied zwischen der Innenstadt und dem Drumherum, aber das Schicksal teilen ja so einige US-Großstädte. Ich würde aber noch mal hinfahren, dann aber vielleicht nicht bei zweistelligen Minustemperaturen :smile2:.


    sehr cool, ich freue mich, hier weiter lesen zu können :)

    Vielen Dank, auch wenn nicht mehr allzuviel übrig ist in diesem Bericht, aber ich denke ich wage mich danach mal an die 2022er Reise, die ist vorgetippt :smile:.

    Du hast tolle Fotos gemacht. :daumen1:

    Allerdings hätten mich vermutlich keine 10 Pferde dazu gebracht Detroit anzusehen.

    Man hört ja nichts Gutes darüber. Niedergang der Autoindustrie, Verfall der Anlagen, Arbeitslosigkeit, Kriminalität.

    Kein Ort, wo es mich hinziehen würde. Aber du als Autofan hattest sicher andere Gründe die Stadt zu besuchen.

    Detroit hat tatsächlich nicht den besten Ruf, der allerdings weniger aus der Innenstadt selbst herrührt. Ich denke, dass San Francisco in den Bereichen wohl sogar schlimmer dran ist als Detroit.


    Witzigerweise war die ansässige Autoindustrie nicht meine Motivation dorthin zu fahren, ich war nur bei Ford in der Produktion und im Museum, weil ich "grade da war" :smile2:.


    Apropos Henry Ford Museum, da können wir gleich mal hinfahren und ich kann schon vorwegnehmen, dass das auch ohne Interesse an Autos zu begeistern weiß!

  • Die Fahrt geht mit knapp 20 Minuten schnell vorbei und gegen halb zwei stehe ich erneut vor dem monumentalen Bau des Henry Ford Museum of American Innovation.


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    Ich lasse mein Ticket scannen und dann bin ich auch schon drin. Die Ausstellungsfläche beträgt fast 50.000m², das hätte ich gestern nie mehr geschafft und heute kann ich mir die Zeit nehmen. Spätestens nachdem ich mithilfe der Webcam festgestellt habe, dass in Chicago überhaupt kein Schnee mehr liegt und mich nur matschgraue Wiesen erwarten würden. Ich beschließe also erst spätabends in Chicago einzulaufen und dann kann es schon losgehen.


    So einen Museumsbesuch zu beschreiben kann für den geneigten Leser sehr schnell sehr langweilig werden und wenn ich hier zu jedem Ausstellungsstück etwas schreibe dann sitze ich in einer Woche noch hier. Also hab ich mich dazu entschieden etwas zu den Abteilungen geschrieben die mich am Meisten fasziniert haben, let’s go!


    Dynamaxion House

    Stellt euch vor es ist Mitte der 1940er Jahre und abermillionen Soldaten kommen zurück in ihre Heimat. Für all diese Menschen muss nun Wohnraum geschaffen werden und das möglichst günstig.


    So entwarf Buckminster Fuller, einer der größten Architekten und Visionäre seiner Zeit, im Jahr 1945 die, ohne Zweifel eierlegende Wollmilchsau. Seine Konstruktion war eine hängende, runde Aluminiumkonstruktion, das hatte gleich mehrere Vorteile. Aluminium war sehr leicht, die hängende Konstruktion war in Verbindung mit der guten Aerodynamik auch für Tornadogebiete einsetzbar und der runde Grundriss versprach eine optimale Raumausnutzung.


    Auch sonst war das Haus allem was 1945 in der Preisklasse gebaut wurde meilenweit überlegen. Es war um einiges größer als das durchschnittliche Haus, hatte ein intelligentes Heizungs-und Belüftungssystem, ein integriertes Badezimmer, ja sogar ein elektrisch rotierender Schuhschrank und das Ganze soll wohl kaum mehr als ein Cadillac der entsprechenden Zeit gekostet haben.

    Das klingt doch alles super, oder? Es gab nur ein Problem. Niemand, wirklich niemand wollte es kaufen weil es aussieht wie ein gigantisches UFO.

    Dennoch war die Führung sehr interessant und der Guide im Haus selbst war richtig in seinem Themengebiet und hat das Haus mit einer Passion vorgeführt wie es nur wenige haben. Ich hab mich sehr lange und sehr nett mit ihm unterhalten und kann vor der planerischen Leistung nur meinen Hut ziehen!


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    Driving America

    Driving America ist mehr als nur eine Aneinanderreihung von Autos. Es zeigt den Lifestyle der mit der Mobilisierung voranschritt, originalgetreue Tankstellen und Motelsigns, Campingplätze, etc. immer mit einer Ausstellung an Memorabilia aus der Zeit und spannenden Erläuterungen. Auch bei den Autos wurde die Veränderung über die Jahre gezeigt, von klein zu groß zu SUV zu spritsparend zu wieder SUV. Toll fand ich auch, dass obwohl das Museum zu Ford gehört wirklich immer die Pioniere ihrer Gattung ausgestellt waren, auch wenn sie nicht von Ford waren, sondern von Honda, Chrysler oder VW. Diese Ausstellung war eine richtige Fahrt über die Straße der Erinnerungen und hat viel Spaß gemacht, auch wenn ich nur ein Bruchteil dieser Fahrt aktiv erlebt habe.


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    Dieses „Amerika der Generationen“ gibt es hier übrigens auch in anderen Bereichen zu sehen, sei es Technik, Medien oder ausgestaltete Jugendzimmer aus den entsprechenden Äras.


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    Rosa Parks Bus und Woman Rights

    Eine sehr interessante Ausstellung. Ich habe viel über die Frauenrechtsbewegung, das Frauenwahlrecht in den USA und die Unterdrückung von Minderheiten gelernt. Außerdem ist hier der originale Montgomery, Alabama City Bus ausgestellt in dem Rosa Parks verhaftet wurde. Hier wurde auch die Unterteilung der damaligen Busse erklärt, genau wie der Boykott der Busgesellschaft nach dem Rosa Parks Vorfall.


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    Presidential Cars

    In einem langen Gang waren fünf Präsidentenlimousinen ausgestellt, bzw. Limousinen waren es ja gar nicht immer. Interessant zu sehen sind hier vor Allem die steigenden Sicherheitsvorkehrungen die im Laufe der Jahre getroffen werden mussten und die Länge und Präsenz dieser Fahrzeuge ist unglaublich.

    Ausgestellt sind Eisenhowers Bubbletop,


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    Kennedys Cabrio – das später kein Cabrio mehr war,


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    Reagans Staatslimousine,


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    Franklin D. Roosevelts Sunshine Special


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    und Teddy Roosevelts Pferdekutsche – der gute Mann konnte mit Autos nichts anfangen.


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    Flugzeuge

    Ich bin ein riesiger Luftfahrtfan und habe mich daher über diese Ausstellung ganz besonders gefreut. Unter Anderem wird hier die Geschichte Amelia Earharts thematisiert, genauso wie der erste Flug zum Südpol und dessen Kritiker die sagen, dass dieser überhaupt nicht den Südpol erreicht hätte. Außerdem ausgestellt ist das Fluggerät der Gebrüder Wright, dass viel größer ist als ich mir je hätte vorstellen können und weil das nicht genug ist hängt im Nebenraum eine komplette Douglas DC3 von der Decke


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    Mathematik

    Im Gegensatz zur Luftfahrt bin ich da nicht unbedingt der größte Fan von, aber es wäre ja kein amerikanisches Museum, wenn man nicht alles hätte ausprobieren können. Sei es die statistische Normalverteilung, oder andere mathematische Probleme, hier hatte sogar ich Spaß dadran und wünschte das Henry Ford Museum wäre mein Mathelehrer gewesen :biggrin:


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    Das war natürlich noch lang nicht alles, außerdem waren eine Armada an Eisenbahnen, Dampfmaschinen, Generatoren, Landmaschinen und vieles weiteres ausgestellt.


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    Ein Model T in all seinen Einzelteilen hing von der Decke,


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    man konnte selbst einmal in einem Auto von 1908 platznehmen (let me tell you: Es ist verdammt eng. Trotz meiner gerade mal 1,80m hätte ich das nicht fahren können)


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    (crusin' down the street in my 19-08 :biggrin:)


    und auch das berühmte Wienermobil steht hier ausgestellt.


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    Ich habe 3,5 h hier im Museum verbracht und bestimmt immer noch nicht alles gesehen. Wenn ihr mit dem Gedanken spielt euch das anzuschauen dann macht es, ihr werdet es nicht bereuen. Das Henry Ford Museum of American Innovation ist durch die Vielfalt, die gelungene Präsentation und die supernetten Mitarbeiter das beste Museum was ich bisher gesehen hab.

  • Drei Teile auf einmal ist mir einfach too much..


    Hier meine Kommentare zu Teil 1


    Anschließend geht es ins eisig kalte Bad. Die Fliesen sind am Morgen vor Kälte kaum betretbar, das ist der Nachteil der Beheizung durch die Klimaanlage am anderen Ende des Zimmers.

    Ist das auch keine Heizlampe, die gibt es doch auch.

    daher lade ich mir meinen Teller auch gleich drei Mal voll

    Sieht gut aus

    Reisebibel

    Du bist von lunchen infiziert - auch mit dem Teilen von Tagen ...

    fortschreitender Verfall und Vandalismus machte dem prunkvollen Gebäude „aus besseren Zeiten“ ganz schön zu schaffen, dennoch war es einer der bekanntesten und beliebtesten Lost Places der Stadt.

    Ich habe mal gelesen, dass Detroit aus sehr viel Lost Places besteht und auf dem Weg ist in vielen Teilen zu einer Ghost Town sei.

    Fox Theatre

    Ist das Art Deco


    Die Eindrücke von Detroit sind erst mal nett. Ich kenne ja nur den Flughafen - ich weiß, dass es viele anders handhaben (Übernachtung oder wenigstens außerhalb des Flughafens) - aber nach meiner Regel (wenigstens mit einem Fuß den Boden betreten) ist es meine Flagge für MI im 50-State Race

  • Hab deinen Reisebericht jetzt in einem Schwung durchgelesen. Ich plane für nächstes Jahr auch eine Reise in die Gegend und freue mich über jede Info die ich dazu finden kann. Bei der Planung habe ich entdeckt wie viel Michigan zu bieten hat. Im Grunde könnte man locker 3 Wochen nur da verbringen. Ich hoffe aber auf ein bisschen weniger Schnee. :smile2: Allerdings bin ich total neidisch auf deine Hotelpreise. Das Holiday Inn in Munising kostet zu meinen angedachten Terminen über 300€/Nacht.


    Eine Frage hab ich zu der Tour durch das Ford Werk. Durfte man den Fotorucksack mit auf die Tour nehmen oder musste der im Auto bleiben? ...und durfte man auf der Tour, außerhalb der Fabrik in der die Autos zusammengebaut werden Fotos machen, oder war das auf der gesamten Tour verboten?

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