Mexiko 2021: Von der Karibikküste über Yucatan bis Chiapas - Weiße Traumstrände, wilder Regenwald und uralte Ruinen

  • Der Morgen war ja dann doch sehr entspannt.


    Ach ja, Kaffee ohne Zucker - kein Problem, wenn man sich daran gewöhnt hat.


    Konnte ich nie glauben, am Anfang hab ich immer 2 Würfel Zucker rein getan, dann einen und jetzt geht es echt ohne. Aber wirklich nur mit einer Menge aufgeschäumter Milch :D Der Anteil muss schon deutlich höher sein als der Kaffee Anteil :D


    schoene bunte Haeuser, das gefaellt mir.

    Und das Fruehstueck sieht lecker aus.

    Kaffee trinke ich schon immer voellig schwarz, mit Zucker oder Milch kann ich mir das gar nicht vorstellen =O


    Da rollen sich meine Fußnägel hoch :smile:


    Ist offensichtlich eine sehr schöne Stadt. Da waren wir leider nicht.

    Ich trinke gerade einen vierfachen Espresso mit vier Löffel Zucker. ;-))

    Erinnert mich an Indianerschmuck. :whistling:


    Oha :D Das ist ne Menge!


    Schönes Städtchen! Mir fällt bei den Einheimischen im Hintergrund auf, dass die meisten Masken tragen, obwohl sie im Freien sind. War das dort so üblich oder vorgeschrieben?


    Eine Pflicht gibt es in weiten Teilen Mexikos nicht, in Chiapas aber zum Beispiel schon später. Wir waren auch sehr überrascht, wie disziplieniert dort alle waren, was das Thema angeht. Auch die Kontrollen, wenn man irgendwo rein wollte... Immer Fieber messen, Hände desinfizieren... Viel besser als bei uns.


    Schönes Städtchen!


    Fanden wir auch :)


    Das gefällt mir :daumen1:


    Ich war auch angenehm überrascht!



    Danke :)


    Gut, Alkohol interessiert mich sowieso nicht wirklich und grad von Tequila hab ich noch ein Trauma von einer Vor-Abi Feier. Wär mal ganz nett und interessant gewesen, aber kein muss für uns.


    Fotogenes Städtchen.


    Definitiv :)

  • Tag 3 (22.02.2021) - Cenoten Samula und Xkeken Teil 1: Cenote Samula




    Bitte entschuldigt die kreative Schaffenspause, aber die letzten Tage waren sehr turbulent (positiv) und von ziemlich viel Schlafmangel geprägt. Da hatte ich weder den Kopf, noch die Zeit um hier weiterzumachen, aber jetzt bin ich wieder voll da :)
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    Kein Yucatán Besuch ohne Cenote. Wurde mir so gesagt. Also wurde eben nochmal schnell umgeplant und eine davon eingebaut und zwar "Xkeken", denn die soll schön sein und befindet sich praktischerweise direkt vor den Toren von Valladolid und beudeutet so gut wie keinen Umweg.

    Doch, was sind Cenoten überhaupt?

    Als Cenoten werden Höhlen mit Grundwasserzugang bezeichnet, deren Erscheinungsbild oftmals von einem Loch in der Decke geprägt ist. In Yucatán gibt es unglaublich viele davon, ein Hinweisschild entdeckt man bestimmt alle 20km. Einige sind touristisch erschlossen mit Gastronomie und Spinten, es gibt aber auch noch ganz wilde und ursprüngliche Geheimtipps, die uns aber beim ersten mal zu abenteuerlich sein sollen. Es gibt ganz verschiedene Cenoten, einige haben ein kleines Loch in der Decke, andere sind komplett unter Tage und wieder andere erinnern mittlerweile mehr an einen gewöhnlichen See. Das Wort "Cenote" geht auf das yucatekische Maya Wort "ts'ono'ot" zurück, das so viel wie "Heiliger Quell" bedeutet.

    Den kurzen Weg von ca. 15 Minuten fahre ich nun wieder, da Marc sich zum Frühstück einen Maya Kaffee gegönnt hat, ohne zu wissen was das eigentlich ist. Um es kurz zu machen: Kaffee mit einem lokalen Schnaps drin :biggrin: Die Fahrt aus der Stadt heraus ist wieder etwas nervig, besonders die lange Baustelle, bei der lebendige Ampeln um ihr Leben winken. Da hätte ich ja Bock drauf bei den Temperaturen :eek:

    Der Parkplatz der Cenote ist komplett leer und wir haben noch nicht den Motor ausgemacht, als auch schon ein Typ neben dem Auto steht und uns im gebrochenen Englisch für dieses Ausflugsziel begeistern möchte. Das finde ich ja auch immer großartig. Wenn ich schon irgendwo parke, dann muss ich in der Regel nicht mehr von einem Besuch überzeugt werden. Offensichtlich handelt es sich hier sogar um zwei Cenoten, die man etwas vergünstigt als Kombination nehmen kann, was wir dann auch machen. Eine einzelne würde 80 Pesos Eintritt kosten, beide zusammen 120, klingt fair, machen wir.


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    Nachdem wir brav unseren Eintritt entrichtet haben bekommen wir die Information, dass Schwimmwesten Pflicht sind und das diese eine extra Leihgebühr von 200 Pesos kosten. Das macht mich jetzt ja wieder etwas sauer, das hätte man auch einfach mal vorher sagen können und das teile ich auch mit... Sehr erfolglos, denn man versteht mich sowieso nicht :rolleyes::biggrin:


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    Wir biegen zuerst nach rechts ab, zur Cenote Samula, als wir von zwei Typen mit einem Papagei auf der Schulter angequatscht werden, wir sollen doch ein Foto mit dem Tier machen. Erstens haben wir dazu aber keine Lust und zweitens müssen wir das sicher eh wieder extra bezahlen, also lehnen wir dankend ab.


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    Jetzt kommt mal wieder mein ganz persönlicher Horror: eine "Straße" mit gefühlt 1000 Souvenierständen, die alle exakt das gleiche verkaufen, nämlich total hässliche Kleider. Wer kauft das alles???!! Wir sind ja jetzt zum Glück noch recht früh da und die einzigen Gäste, so werden wir aus allen richtungen recht müde und unengagiert dazu aufgefordert etwas zu kaufen und können zum Glück relativ gut durchlaufen.



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    Wir erreichen den Stand mit den obligatorischen Schwimmwesten und stellen fest, das diese hier offensichtlich nur für DIESE Cenote benutzt werden dürfen und wir uns bei der anderen neue leihen müssen :mad: Der Typ hier spricht allerdings gar kein Wort englisch mehr und so wird die Konversation wirklich zur Geduldsprobe. Was wir verstehen: Er hat absolut kein Wechselgeld und wir müssen an der Kasse wechseln gehen. Mittlerweile sehr genervt laufen wir durch die monotone "very cheap", "which one?"- Hölle zurück wieder zur Kasse, wo wir dafür sorgen, das wir beide 200 Pesos passend haben. Auch das gestaltet sich aber als schwierig, weil der Typ dort angeblich auch kein Wechselgeld hat (ist klar) und dann Geld von meiner Kreditkarte einziehen möchte und mir das bar auszahlt. Äääähm. Nein. Als ich frage was mit der Nachbarkasse ist hat er dann plötzlich doch Scheine. Also, so langsam fühle ich mich ein klein wenig verarscht. Uuuuuund wieder zurück ("only one dollar").

    Zurück beim Schwimmwesten Typen drücken wir ihm pro Person 200 Pesos in die Hand und bekommen 180 zurück. Hääää??? Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Wieso? Und wieso hat der doch Wechselgeld?? Und wieso sagen alle 200, wenn es 20 kostet? Schön, aber meine Nerven!

    Wir kommen dann endlich zu den Umkleidekabinen!


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    Sonnencreme ist hier übrigens zum Schutz der Natur nicht erlaubt, macht nichts, haben wir zum Glück eh noch nicht benutzt und ich denke eher nicht, das man sich da unten eine Verbrennung holen kann. Die Spinte sind überraschenderweise sogar gratis, auch wenn unsere großen Rucksäcke quasi gar nicht da rein passen, bzw. nur mit sehr viel Gewalt.

    Jetzt wird es spannend, eine Treppe führt uns nach unten in die Höhle.

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    Der erste Blick in die Cenote ist mega beeindruckend. Es ist sehr dunkel und das einzige Licht fällt durch ein großes Loch in der Decke und beleuchtet eine Fläche im Wasser. Das ist so klar, das man die Fische sogar von hier oben erkennen kann.

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    Die Schwimmweste ist total kacke, weil sie sich nicht mehr verstellen lässt und viel zu weit ist. Dementsprechend hängt die mir andauernd irgendwo am Hals, aber das ist jetzt nicht zu ändern. Das Wasser ist relativ kühl, aber gut auszuhalten. Hier schwimmen eine Unmenge an größeren Welsen und Guppys, über die ich mich besonders freue, denn die hatten wir früher im Aquarium :) Ansonsten sind wir hier fast alleine und genießen die herrliche Ruhe und grandiose Atmosphäre und lassen uns einfach ein bisschen herumtreiben.


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    Ohne viel Bewegung wird es irgendwann dann aber doch etwas kalt und so freuen wir uns über den ersten Einsatz der GoPro und beschließen uns die nächste Cenote, also die, in die wir eigentlich wollten, zu besuchen.

  • Wunderschön diese Cenoten, das haben wir damals leider nicht gemacht.

    Diese leichten Abzockversuche sind doch harmlos und in gewisser Weise auch verständlich.

    Auf der einen Seite die arme Bevölkerung, auf der anderen der Wohlstandstourist.


    Schade, die sind schon ganz cool :) Ich finde das nicht Verständlich... und auch nicht harmlos. Was bringt es die Touristen derart zu nerven und zu bedrängen?! Bei mir bewirkt das einfach nur das Gegenteil. Ich kaufe auch nur etwas, wenn man mir nicht auf die Nerven geht.



    In dem Park waren wir dafür nicht, da war uns am Ende irgendwie nicht mehr nach.


    Ganz schön nervig mit den Abzockversuchen.

    Dafür sind die Bilder von den Cenoten toll! :thumbup:


    Allerdings, mega anstrengend.


    Die Cenote hätte mir auch gefallen, der Heckmeck vorher nicht


    Ja, genau so war das.


    Noch nie von Cenoten gehört, interessant :daumen1:


    Nervig allerdings das ganze drumrum und Abzockversuche :(


    Wieder was gelernt :) Gibt bestimmt auch ruhigere, die waren ja direkt neben der Stadt.

    toll!!! Da schlaegt mein Geologenherz gleich schneller!!!

    Die ganze Ecke muss voll von Limestone sein, der sich durch den Saeuregehalt im Wasser aufloest. Dann gibt es diese Loecher und Grundwasser fliesst unterirdisch weiter.

    Das ware mein Traum sowas mal in Realitaet zu sehen


    Na, dann los :)


    Sehr coole Bilder - war bestimmt ein einmaliges Erlebnis!


    Das auf jeden Fall :)

  • Tag 3 (22.02.2021) - Cenoten Samula und Xkeken Teil 2: Cenote Xkeken




    Irgendwie bekommen wir auch wieder unsere Rucksäcke aus den viel zu engen Spinten, auch wenn wir die dabei fast umwerfen, weil man so eine Energie dafür aufwenden muss. Die penetranten Belehrungen darüber, dass der Spint gratis ist und NUR freiwilliges Trinkgeld kostet ignorieren wir in dem Fall einfach mal guten Gewissens voll und ganz, nehmen unser Zeug und gehen. Wir ziehen uns nicht wieder an, sondern setzen uns auf eine Mauer in der Sonne, in der Cenote war es doch schon relativ frisch. Wir lassen uns ein wenig antrocknen, allzu lange sollten wir uns aber nicht aufhalten, denn wir haben ja nach wie vor keinen Sonnenschutz. Ich zieh mir jetzt nur schnell die Wanderschuhe über, denn es sind schon ein paar Meter bis zur nächsten Cenote und die würde ich ungerne barfuß zurücklegen. Bikini und Wanderschuhe mag vielleicht ein bisschen seltsam aussehen, aber seit wann stört es mich :biggrin:

    Wir meinen einen Trampfelpfad durch das Gebüsch ausfindig gemacht zu haben, der uns direkt an den Souveniergängen vorbeischleust, der endet allerdings um die Ecke mit einigen Picknick Tischen und einer Sackgasse. Ärgerlich, aber wir haben es immerhin versucht :biggrin: Also, Ohren und Augen zu und durch!


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    Hier erreicht die Penetranz ein bisher nicht dagewesenes Level. Keine Ahnung warum, aber hier sind die Verkäufer viel anstrengender, aufdringlicher und vor allem lauter. Wir haben das Areal noch gar nicht ganz betreten, da werden uns schon diverse Kokosnüsse mit Strohhalm ins Gesicht gedrückt und wir werden mit "LIFE VEST MANDATORY!!!!" regelrecht angebrüllt, so als wäre unsere bloße Anwesenheit illegal. Aaaaaalles klar Leute, wir bleiben jetzt hier mal ganz locker. Souverän bahnen wir uns einen Slalom Weg durch all die China-Massenkleider, Kokosnüsse und Marktschreier, bis zu einem Stand mit Schwimmwesten, wo wir erneut 20 Pesos für den Verleih loswerden. Wenigstens etwas Gutes: Hier kann man wechseln und tut es auch ungefragt. Ich habe einen 50er gegeben und hatte mich von den 10 Pesos Restgeld schon innerlich verabschiedet, aber zu unrecht.

    Die Westen sind diesmal auch sehr viel besser, die kann ich nämlich so eng zuziehen wie ich gerne möchte und kann mich damit dann später im Wasser auch halbwegs bewegen. Mittlerweile ist insgesamt ein wenig mehr los, aber an den Spinten und am Cenoten Eingang ist es immer noch sehr ruhig und auch hier bekommen wir wieder zwei winzige Spinte, wo wir mit viel Hass unsere Taschen reinzimmern :D. Die Schuhe behalte ich diesmal einfach an, denn die kann ich auch einfach am Wasser stehen lassen und irgendwo muss die Maske ja gleich auch hin. Wo wäre die besser aufgehoben als hygienisch wertvoll im Inneren meiner Schuhe? Immer noch besser als offen auf dem Boden beschließe ich.


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    Die Cenote Xkeken unterscheidet sich nicht komplett wesentlich von Samula, allerdings ist sie sehr viel dunkler und das Loch in der Decke sehr viel kleiner, weshalb anständige Fotos ab hier schwierig sind, ich versuche es aber trotzdem mal. Außer uns ist nur ein Paar hier unten, die sich aber grad auf den Weg zurück machen, so sind wir mit der Aufsicht quasi komplett alleine. Also, Schuhe aus, Maske rein und ab in's SCHEißE IST DAS KALT kühle Nass. Ja, hier kommt noch viel weniger Sonnenlicht rein, umso frischer ist das Wasser natürlich, die Luft ist noch immer überraschend schwül warm.


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    Oben sieht man das Loch in der Decke und der leuchtende gelbe Punkt auf dem Boden... Bin ich. Hier kann man immerhin mal die Dimensionen erahnen.

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    Die Höhlendecke ist voller Stalaktiten und jetzt wo man sich an das Licht gewöhnt hat, kann man hin und wieder auch die ein oder andere Fledermaus erkennen, die munter ihre Runden durch die Höhle dreht. Unter Wasser sind auch hier einige große Welse zu erkennen, zumindest an den Stellen, an denen das kleine Loch minimales Licht auf das Wasser wirft. Es scheint jedenfalls nicht weniger klar zu sein.


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    Irgendwie ist auch der Guard irgendwann weg und wir sind komplett alleine in dieser Höhle. Irgendwie ein bisschen unheimlich diese Stille und Dunkelheit, aber auch total faszinierend. Ich wunder mich ein bisschen über mich selbst, denn normalerweise betrete ich nicht einmal Seen, wenn ich nicht sehe was unter mir schwimmt. Ich denk mal es liegt an dem extrem klaren Wasser und der Tatsache, dass das ja irgendwie alle Touristen machen und regelmäßig überleben.

    Wir schwimmen sogar relativ lange hier unten rum, bis uns wieder zu kalt wird. Der Typ an den Spinten bekommt diesmal einen kleinen Tip, aber auch nur, weil der einfach seine Klappe gehalten hat uns und nicht danach gefragt hat. So läuft das nämlich. Bevor wir zu dem Vergnügen kommen bekommen wir allerdings erstmal einen Schock, denn auf dem Weg an's Tageslicht kommt uns eine ganze Reisegruppe auf der engen Treppe entgegen, mindestens 20 Leute, die nun die kleine Cenote bevölkern werden. Gott sei dank waren wir eine halbe Stunde eher hier :eek:

    Wir springen schnell unter die Dusche, ziehen uns an, schmieren uns mit Sonnencreme ein, geben die Schwimmwesten zurück und laufen einmal außen rum zum Auto, denn so müssen wir nicht noch einmal durch den ganzen Wahnsinn durch. Wir machen uns jetzt auf den Weg zu unserem finalen Ziel für heute, was nochmal ca. 40 Minuten Fahrt bedeutet.

  • Interessanter Tag, von Cenoten hatte ich tatsächlich vorher noch nie was gehört.


    Anstrengend ist dann das ganze Drumherum. Wir waren von 20 Jahren (Oh je ... ist tatsächlich schon so lange her) mal in der Türkei, da war das ähnlich mit den "Marktschreiern".

  • Ganz toll, das würde ich auch gerne mal machen. Ist es da eigentlich erlaubt, eine Taucherbrille und Schnorchel mitzunehmen?


    Die Marktschreier würden mir mächtig auf den Keks gehen. Ob die damit wirklich mehr Geschäft machen? Bei mir ist es umgekehrt, je mehr sie schreien, umso weniger kaufe ich :zuck: Zum Glück in USA nicht so üblich, außer am Canyon de Chelly North Rim Drive. Da waren an jedem Aussichtpunkt Indianer, die was verkaufen wollten und die haben sich auch alle als Marktschreier betätigt, nervtötend sowas.

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