Into the Wild II: It‘s a Quarter after One – 18 Days between Fun and Insanity

  • Man kommt übrigens auch einfacher hinein und hinaus in die Coyote Gulch und zum Arch, man muss nur weiter laufen.

    Und es ist auch nicht so spektakulär, aber nicht jeder ist so ein "Abenteurer" wie das Duracell Häschen. ^^

    Und einige von uns kämen wegen ihres BMI eh nicht durch den Crack. 8o


    Wanderung der Superlative: Coyote Gulch – Ein bisschen Sonne


    P.S. Ich begrüße unser neues Forenmitglied, einen gewissen Tobi. :wink2:

  • Wow, ich bin mächtig beeindruckt von den Bildern und der Story!

    1997 Never as good as the first time
    1999 California Love
    2001 Big Apple, South & Sunshine
    2004 Memorials & Legends
    2005 Best of SouthWest
    2006 Into the great wide open
    2007 Forces of nature
    2007 Winter Sunshine
    2010 Rough Road Rookies on the move
    2011 Florida Dreams
    2013 Florida again
    2014 Cities, Coasts and Casinos

    2017 IN A colorful Southwest

    2019 FascINAting impressions of the west

  • Ohne Seil :)


    Mich beschleicht das Gefühl, das wir irgendwas falsch gemacht haben :frag:


    Ich war so neugierig :pfeiff2::schaem2::blush1:


    Hammerbilder!!!! Was für eine Landschaft - und die dann auch noch für sich.


    Nenenene... Das nächste Mal gibt es das hier wieder in Echtzeit :P


    Dankeschön :) Die Landschaft hat uns echt beeindruckt.



    Ja, ich weiß, die Option kannten wir auch :)


    Ich hab ihn auch nicht gezwungen, das hat er ganz von alleine gemacht :smile:


    Meine Güte, was für ein Abenteuer =O=O


    Warte mal ab... :D


    Wow, ich bin mächtig beeindruckt von den Bildern und der Story!


    Dankeschön :)


    Coole Wanderung, aber für eindeutig zu eng.


    Der Crack ist echt richtig eng!


    Was für eine herrliche Gegend

    Live werde ich das nie sehen können denke ich, aber die Bilder sind schon der Hammer :clap1:


    Die Gegend hat unsere Erwartungen sogar noch übertroffen.

  • Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Coyote Gulch to Jacob Hamblin Arch Teil 1




    Irgendwie sehen die Wolken jetzt spontan doch gar nicht mehr soooo gut aus, eher wieder schwarz. Wir schauen gen Himmel und uns danach fragend an – noch können wir umdrehen. Klar, wir würden zwei Stunden bis zum Auto brauchen, aber wenn wir jetzt weiter gehen, dann brauchen wir noch ca. 8 weitere Stunden bis wir zurück sind.

    „Der Wetterbericht hat gesagt es bleibt heute trocken, oder?“
    „Hatter gesagt…“
    „Jetzt sind wir schon mal hier… oder?“
    „Komm, wir ziehen durch, wird schon!“

    Komplett vernünftig mag diese Entscheidung in diesem Moment nicht sein, aber ich verrate schon einmal: In dieser Hinsicht werden wir ausnahmsweise mal Glück haben.

    Wir hatten ja schon festgestellt, es ist keine optimale Jahreszeit für den Coyote Gulch und wenn die Bäume Blätter hätten, dann wäre es mit Sicherheit noch viel, viel schöner. Besonders toll stelle ich mir den Trail ja im Herbst vor… Aber jetzt ist nunmal Winter, es ist zum Großteil kahl und wir müssen mit dem zufrieden sein, was wir jetzt sehen. Wussten wir ja vorher und schön ist es dennoch.

    Mit dem Einzug der schwarzen Wolken wird die Stimmung ein wenig bedrohlich:

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    Wir wussten, dass es die falsche Jahreszeit ist.

    Wir wussten, dass die Tage kurz sind.

    Wir wussten, dass der Weg weit sein wird.

    Wir wussten, dass wir auf dem Weg zu einem gigantischen Arch sind.

    Wir wussten, dass wir in einem Canyon laufen, der von einem Fluss geformt wurde.



    Was wir nicht wussten:


    Diesen besagten Fluss muss man nicht einmal durchqueren und auch nicht zweimal. Diesen Fluss muss man mindestens 5.241x durchqueren, gefühlt alle 10 Meter! Natürlich hat keiner von uns über etwas derart Naheliegendes nachgedacht und so sind weder Ersatzschuhe noch Ersatzsocken vorhanden. Nunja, der Wasserstand ist zum Glück nicht allzu hoch und wenn doch, dann gibt es immer Steine oder ähnliches. Sollten wir mit Konzentration alles trocken überstehen können.


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    Die Canyonwände sind stellenweise richtig hoch!

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    Manchmal ist der Trail vom Regen oder einer Flash Flood komplett weggespült worden. Hier gibt es keine vorgegebenen Wege, man muss sich selbst einen suchen. Das hier ist die pure Wildnis und es fehlt jede Spur von anderen Menschen. So leer wie Escalante momentan ist… Wir glauben inzwischen, das wir in dieser Saison vielleicht sogar die ersten Wanderer im Coyote Gulch sein könnten und damit schwindet auch ein Stück die Hoffnung, das es ein Seil am Arch Ausstieg geben wird.

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    Die nächsten Flussquerungen lassen nicht lange auf sich warten. Sie sind notwendig, nicht nur, um vielleicht einen kürzeren Weg zu laufen. An dieser Stelle ist der Canyon relativ eng und der Weg hört dann auf einer Seite plötzlich komplett auf und zwingt uns dann zu einem Seitenwechsel.

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    Und schon nach nur 15 Minuten im Coyote Gulch passiert es – ich versenke mir den kompletten linken Fuß bis zur Schienbeinmitte im Wasser und setze den rechten direkt hinterher. SO EINE SCHEIßE! Es war eigentlich flach genug, aber der Boden ist so schlammig, dass man einsinkt bevor man den nächsten Schritt machen kann. Toll… 2:15h waren meine Füße trocken, viele weitere Stunden werden sie nun durchnässt sein und dass bei Temperaturen um die 12°C.

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    Cairns gibt es nicht… Ausgetretene Wege gibt es nicht… Die Pflanzen haben alle Trail Möglichkeiten zugewuchert. Es besteht nun kein Zweifel mehr, hier hat sich lange Zeit niemand mehr hin verirrt.

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    Immer wieder hält der Coyote Gulch kleine Überraschungen bereit, die der Wanderung etwas wirklich schönes verleihen. Hier ist es zum Beispiel ein gar nicht mal so kleiner Wasserfall, der rechts die Felswand hinab stürzt. Durch die Wolken und die kahlen Bäume kommt das auf den Bildern irgendwie nicht ganz so rüber, aber die Landschaft ist wirklich einmalig.

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    Hier wieder flaches Wasser… Aber einmal nass ist nun einmal nass und es fühlt sich jetzt schon bei jedem Schritt kacke an. Nasse Füße und nasse Socken sind einfach Mist.

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    Hier sehen wir zur Abwechslung mal einen Alkoven…

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    Und dann finden wir uns mal wieder auf der falschen Flussseite wieder und an dieser Stelle ist er einfach zu tief zum simplen durchmarschieren. Die Strömung ist auch nicht ohne. In der Mitte vom Wasser ist ein großer Felsbrocken, der natürlich richtig schön glitschig und rutschig ist… Ein einfacher Schritt wird es nicht tun, dafür fehlen mir einige Zentimeter Körpergröße. Festwachsen will ich hier aber auch nicht, also muss es halt riskiert werden. Mit Schwung haue ich meinen linken Fuß in die schlammige Böschung, kralle mich in dem Geäst fest, ziehe mich hoch und hoffe inständig, dass die Pflanzen mein Gewicht halten – tun sie. Puuuuh. (Übrigens vielen Dank für die unzähligen Bilder Tobi! Das ist eindeutig ein Vorteil gegenüber dem alleine Wandern. Es gibt von jeder möglichen und unmöglichen Situation Bilder.)

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    Es ist alles SO GROß hier!

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    Nachdem meine Füße hier erneut ein Vollbad genommen haben…

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    … geht es nicht mehr anders. Das Laufen wird allmählich schon richtig anstrengend und ermüdend. Einfach, weil es schon Kraft kostet, die gefühlt 20kg schweren Schuhe anzuheben, die inzwischen randvoll mit Wasser gefüllt sind. Sie sind wasserdicht – toll. Bringt natürlich nichts, wenn das Wasser oben reinläuft. Dann bedeutet wasserfest halt nur noch, dass auch nichts mehr von alleine ablaufen kann.

    Also erst einmal alles auskippen und auswringen…


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    Wirklich schön ist das Laufen jetzt immer noch nicht und wird es wohl heute auch nicht mehr. Dieses widerliche quatsch-Geräusch bei jedem meiner Schritte hören wir schon gar nicht mehr und sind einfach froh über jede Minute, in der wir einfach voran kommen ohne durch den Fluss zu müssen. Es sind ja nicht nur die Wasser Durchquerungen an sich, es dauert jedes Mal einfach unglaublich lange sich den besten Weg zu überlegen – Das frisst Zeit, denn man kommt kaum voran.

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    Wir erreichen den zweiten Wasserfall, der umklettert werden muss.

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    Wieder fehlt es mir an Körpergröße, denn der Felsen auf den wir nun müssen, ist zu hoch und zu rutschig für mich. Tobi schafft es mit ein bisschen nachschieben von unten, aber ich komme alleine da nicht hoch. Ich probiere es an mehreren Stellen, aber keine Chance. Wir werden doch jetzt nicht an einem popeligen Wasserfall scheitern, wo wir doch jetzt schon so weit gekommen sind? Natürlich nicht – Tobi findet etwas Halt, nimmt meine Hand und zieht mich hoch. Alleine hätte ich nun nicht weiter gewusst. Vielleicht hätte ich irgendwann eine Lösung gefunden, vielleicht auch nicht.

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    Auf den ersten Wasserfall im Flusslauf folgt hinter der nächsten Kurve sogleich der nächste. Das ist ein besonders schöner Abschnitt vom Coyote Gulch.

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    Hier muss ich es auch endlich mal mit längerer Belichtung versuchen, ich will auch mal so smoothes Wasser!

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    Ich habe weder einen ND-Filter, noch ein Stativ auf dieser Wanderung dabei, es muss also dieser Felsen tun, der wie dafür gemacht vor dem Wasserfall rumliegt :biggrin:

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    Seht ihr den Geröllhaufen auf der linken Bildseite hinter mir? Da müssen wir jetzt gleich hochklettern um an dem Wasserfall vorbei zu kommen. Das ist wenigstens auch für meine Größe machbar, bei den vielen Brocken gibt es genügend Stufen.

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  • Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Coyote Gulch to Jacob Hamblin Arch Teil 2




    Das Bild und die Landschaft ändern sich hinter diesem zweiten Wasserfall komplett. Die Canyonwände werden höher, dafür wird es weitläufiger, offener. Es wird grün! Beinahe unnatürlich grün. Da hat der viele Regen wohl auch ein gutes Werk vollbracht.

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    Ein beinahe unsichtbarer Arch an der Felswand.

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    Es war zu schön um wahr zu sein, die nächste Flussquerung musste kommen.

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    No words needed… :rolleyes:

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    Sind wir nicht klein gegen diese gewaltige Natur?

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    Die Wände werden noch höher, noch glatter und das Gras noch grüner. Wir sind seit 4 Stunden unterwegs, zwei davon im Gulch, alles in uns schreit nach einer Pause, besonders meine durchtränkten Füße. Wir setzen uns auf einen umgefallenen Baumstamm, trinken jede Menge Wasser und essen beide zwei Riegel.

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    Wir verweilen einige Minuten, aber es ist noch immer nicht viel wärmer geworden und ganz ohne Bewegung fangen wir schnell an zu frösteln – kein Wunder, vor allem, wenn man auch noch komplett nasse Füße hat. Wirklich weiter wollen wir noch nicht. Zwar wollen wir ankommen und den Arch sehen, uns gefällt auch der Hike an sich, aber er schlaucht ganz einfach ungemein. Das viele Klettern, das Wegsuchen, das konzentrierte Laufen im Wasser, die nassen Füße, die frische Temperatur… Ja, mimimimi, ich weiß. Umso erfreulicher das es erst einmal ganz entspannt weitergeht, auf einem ganz leichten Pfad, ganz ohne Wasser. Einmal müssen wir aber noch durch :D

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    Uuuuund hoch…

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    Aber dann… dann wird alles besser für eine relativ lange Zeit, in der wir plötzlich extrem viel Strecke machen und gut voran kommen. Wird aber auch Zeit, wäre das permanent so weiter gegangen, dann hätten wir heute noch ein zeitliches Problem bekommen. Ich verstehe schon, wieso das nicht als Tageswanderung angesetzt ist.

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    Wir bekommen sogar Besuch. Ja, ok. Streng genommen bekommen eher die Rehe Besuch von uns und gucken auch aus einiger Entfernung wirklich skeptisch zu uns rüber (Das Bild ist ordentlich gezoomt). Ein weiteres Indiz dafür, das es hier kein besonders regelmäßiges Besucheraufkommen gibt, die Tiere in den National Parks reagieren da viel, viel unsensibler. Die hätten auf diese Entfernung nicht einmal den Kopf gehoben, diese Rehe hingegen sind sofort in Fluchtposition. So kennt man das schon eher von zuhause.

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    Der Canyon wird enger, das Wasser kommt wieder, ist aber zum Glück sehr flach und die Wände werden sogar noch enger. Wirklich sehr, sehr beeindruckend.

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    Und dann kommen wir an die Coyote Natural Bridge, die mich vollkommen unvorbereitet erwischt. Wir freuen uns richtig, weil wir mit so etwas gar nicht gerechnet haben und gar nichts davon wussten. Also… Ich dachte ich würde nichts davon wissen, später habe ich festgestellt, dass ich sogar einen Wegpunkt auf dem Handy habe, den ich Natural Bridge genannt habe. Nevermind… Passend zu dieser unerwarteten Schönheit kommt auch endlich mal wieder die Sonne heraus - tut das gut - und der Himmel wird blauer. So sieht alles doch gleich noch viel toller aus.

    An der Brücke kommt man nicht vorbei, man muss durch um weiter zu kommen.


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    Ist es nicht traumhaft schön hier im Coyote Gulch? Ich bleib dabei, im Sommer und im Herbst muss das einfach genial sein hier. Zu einer solchen Jahreszeit möchte ich nochmal wieder kommen und dann wirklich mal hier unten zelten.

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    Es folgt ein weiterer Durchgang, bei dem nur der Gang durch das Wasser uns weiterbringt. Wieder super schön und Gott sei Dank flach genug um sich kein neues Wasser in die Schuhe zu schaufeln.

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    Ohje...


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    Da sieht es besser aus!

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    Mooooooah wie weit ist es denn noch? Ja, es ist und bleibt schön hier, aber irgendwie denken wir schon seit geraumer Zeit, dass wir hinter der nächsten Flussbiegung und der nächsten Kurve dort sein müssten. Man darf ja auch nicht außer Acht lassen, dass wir nun seit 6,5 Stunden unterwegs sind, meistens unter schwierigen Bedienungen. Aber ich habe gute Nachrichten: Es ist nun 13:30 Uhr und der Arch ist WIRKLICH hinter der nächsten Kurve.

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    [Tobis Teilabschnitt ist hier: Klick]

  • ja, in Coyote Gulch laueft man IM Bachbett. Die ganze Zeit, das ist der Hauptgrund warum es soviel Spass dort macht, denn man ist nass die ganze Zeit.

    Und dann badet man in den Wasserfaellen

    Da muss man einfach durch. Und es macht ja auch super viel Spass, durch's Wasser zu latschen. Wenn man nicht diese schreckliche Anfahrt haette, wuerde ich jederzeit noch mal Coyote Gulch machen. Weil es eben soviel Waser hat und das immer mein Highlight ist



    Da lache ich mich immer scheckig wenn ich lese von der Subway das sich Leute beschweren, das sie im Wasser gehen muessen. Genau wegen dem Wasser macht man doch die Wanderung, damit man da nass wird und platschen kann.

  • Boah, mal abgesehen davon, dass ich die Wanderung weder machen könnte noch je vor hätte, diese zu machen. Aber mit gefluteten Stiefeln bei 12°C und noch mehrere Stunden Wanderung vor mir, wäre Schluss mit lustig gewesen. Aber wahrscheinlich ist deshalb der Beginn so schwierig, dass man gar nicht erst auf die Idee kommt, umzukehren.


    Die Landschaft ist auf jeden Fall wunderschön, gewaltig, einfach toll. Klasse, dass Du uns daran teilhaben lässt.


    Die Toilette ist der Hammer, mitten im Nirgendwo.


    Das Reh-vier war übrigens der Brüller :D

  • Da lache ich mich immer scheckig wenn ich lese von der Subway das sich Leute beschweren, das sie im Wasser gehen muessen. Genau wegen dem Wasser macht man doch die Wanderung, damit man da nass wird und platschen kann.

    Wenn ich da an unsere gemeinsame Wanderung denke, kann ich das nur bestätigen.... :)


    Und genau deshalb würde ich gern die Wanderung in der Subway machen, aber nur im Sommer ;)

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