Into the Wild II: It‘s a Quarter after One – 18 Days between Fun and Insanity

  • Ein Mal Root Beer getrunken-------------nie wieder! :ill4:


    Ich hab es 2015 mal probiert und fand es weder eklig noch lecker. Unnötig würde es wohl am besten beschreiben :D


    Wieder herrlich geschrieben und Tobis Ergänzung dazu, besonders der Teil mit dem betreten des Saloons, großes Kino ;-))


    Danke :smile:


    Wunderbar geschrieben und witziges und irgendwie süßes Video :)


    Vielen Dank :smile: Ja, so im nachhinein betrachtet waren wir da schon ganz süß :D

  • Hotel Check: Circle D Motel, Escalante





    Es gibt nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten in Escalante und das Circle D ist hier im Forum vermutlich die bekannteste (und günstigste davon). Preiswerter kommt man eigentlich nur weg wenn man bei den Outfitters zeltet oder sich dort eine Cabin ohne eigenes Badezimmer mietet.

    Das Motel ist privat geführt und gehört mit der Circle D Eatery zusammen, die hervorragende Burger machen. Für das leibliche Wohl ist normalerweise also gleich gesorgt, wenn man nicht gerade in einem besonders verregneten März vorbei kommt, an dem sich keine Touristen nach Escalante verirren - außer uns. Dementsprechend verlassen ist auch das Motel und irgendwie ist die Stimmung dadurch etwas gruselig. Die Zimmer sind teilweise altmodisch, teilweise renoviert (wir haben eins davon), relativ klein und einfach, aber sauber. Der ältere Besitzer vom Circle D war sehr nett beim Check In, allerdings gab es ein größeres Problem mit meiner Zahlung, das erst nach dreimaligem hinterher telefonieren in den nächsten Tagen gelöst wurde.

    Ich kann nichts wirklich schlechtes über das Circle D sagen, allerdings habe ich mich dort nicht so richtig wohlgefühlt... Warum, keine Ahnung. Vielleicht weil das benachbarte Cowboy Country Inn mir mit seinen Themenzimmern im letzten Jahr so extrem gut gefallen hat. Das kostet zwar ein bisschen mehr, aber das würde ich wohl wieder nehmen, wenn es keine Low Budget Reise werden soll. Hervorheben möchte ich aber noch, das man das Circle D nur über die eigene Homepage buchen kann und dort das genaue Zimmer auswählen kann und nicht nur die Kategorie. Das finde ich gut, denn man kann auf den Fotos sehen, das es noch einige ältere Zimmer mit Teppich gibt und so konnte ich uns eines mit Holzboden sichern... Mag ich einfach lieber.

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    Preis pro Nacht: 81,50$ / 2 Personen = 40,75$
    Bewertung: 3/5
    Weiterempfehlung: Joah

  • Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Trailhead zum Crack in the Wall Teil 1






    Heute ist es so weit. Der Hike steht an, um den ich mir bei der Planung die meisten Sorgen gemacht habe und der Grund, warum wir überhaupt in Escalante sind.

    Habe ich mindestens 5 Wochen lang auf Tobi eingeredet, damit er heute mitkommt? – Ja.

    Würde ich es auch alleine versuchen? – Im Notfall. Aber ungerne.

    Passt das in die diesjährige Route? – Nö.

    Ist das als Tageshike geeignet? – Eher nicht.

    Ist es die richtige Jahreszeit für diesen Hike? – Auch nicht.

    Ist das eine gute Idee bei dem Wetter? – Mit Sicherheit nicht.

    Gehen wir es an, obwohl es nicht in die Route passt, zu lang für einen März Tag ist, es die falsche Jahreszeit ist und keine gute Idee bei diesem Wetter ist? – Natürlich! Nun sind wir ja hier.


    Manchmal hat man eben Berichte gelesen und irgendetwas Bestimmtes entwickelt sich zu einem Must Do, das nicht warten kann. Auf wann denn auch? Alleine würde ich es ungerne machen und die nächste Reise ist [Kommentar: war damals noch...] mit Marc geplant… Den würde ich auch ungerne derart in’s kalte Wasser schmeißen bei seiner ersten USA Reise. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber mit dem Tobi… mit dem kann man das machen! Hat er dann auch irgendwann eingesehen… Oder aber er hatte keine Lust mehr genervt zu werden… Vermutlich eher letzteres, denn ich war echt nervig.

    Der Plan ist noch heute den gewaltigen Jacob Hamblin Arch im Coyote Gulch zu erreichen und heute Abend bereits wieder in diesem Bett zu liegen. Normalerweise ist das keine Wanderung für einen Tag, man zeltet dort unten, mindestens eine Nacht. Der Coyote Gulch ist sehr, sehr lang und man kann nicht einfach so in ihn hinein spazieren, es gibt nur sehr wenige Zugänge, zwei davon kommen theoretisch für uns in Frage: Der steile und halsbrecherische Abstieg direkt beim Jacob Hamblin Arch und der berüchtigte, enge Crack in the Wall. Angesichts der Tatsache, das am Arch Abstieg ein Seil hängen muss um unbeschadet runter zu kommen (hoch soll es laut Internet zur Not auch ohne gehen), wählen wir natürlich den Crack in the Wall als Einstieg und den Arch als Ausstieg, somit werden wir einen langen, aber wunderschönen Loop haben. Theoretisch.

    Der Wecker klingelt heute mal wieder bereits um 4 Uhr, nichts, was wir nicht schon gewohnt wären. Das Aufstehen fällt uns nicht allzu schwer, wir können es uns auch nicht leisten zu trödeln. Bis zum Trailhead werden wir ca. 2 Stunden brauchen und das auch nur, wenn die Hole in the Rock Road einigermaßen passierbar ist. Geplant ist pünktlich zum Sonnenaufgang loszulaufen und es in 10 Stunden wieder zurück zum Auto zu schaffen – viel länger sind die Tage im März nicht. Die Rucksäcke haben wir bereits am Abend vorbereitet, auschecken müssen wir heute nicht, also einmal rasch in’s Bad, anziehen und los! Mein Auto bleibt wohlbehütet am Circle D stehen, das Risiko ist mir zu groß. Tobis RAM hat deutlich bessere Chancen und wenn der stecken bleiben würde könnte ich ihm auch nicht helfen. Der Koloss wird schnell noch vollgetankt (ja, hier funktioniert es an der Zapfsäule) und um 5 Uhr verlassen wir den Asphalt.


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    Wir fahren durch rabenschwarze Nacht, nichts und niemand ist hier unterwegs außer diverse Hasen, die lebensmüde vor dem Auto rumhoppeln. Sterne sind auch keine zu sehen, es ist komplett bedeckt, aber immerhin regnet es nicht. Der Ram pflügt sich seinen Weg über die teils extrem schlammige Dirt Road, rechts und links spritzt das Dreckswasser nicht selten bis an unsere Fensterscheiben. Gott, was bin ich froh, dass ich nicht selbst fahren muss. Auf der Hälfte der Strecke fängt es an zu regnen… Na super. Wenn das nicht aufhört können wir direkt wieder umdrehen, das wäre der Super Gau.

    Nach einer Stunde – es ist jetzt genau 6 Uhr und noch immer düster – wird die Straße immerhin mal besser und aufgehört zu regnen hat es zum Glück auch.


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    Naja. Oder auch nicht. Im Großen und Ganzen geht es jetzt, aber die Krater in der Straße sind nicht zu verachten. Wir dürfen uns von dem guten Zustand nicht zum schneller fahren verleiten lassen, nicht dass wir den RAM doch noch in so einem Erdloch versenken (Die sieht man in der Dunkelheit auch erst extrem spät). Bis uns hier jemand zu dieser Jahreszeit hilft dauert es vermutlich etwas.

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    Um 06:06 Uhr kommen wir zum Abzweig der Fortymile Ridge Road, der wir jetzt bis zum Trailhead weiter folgen müssen. Ein bisschen mulmig ist mir schon, die Straße soll auch zur Hauptsaison eher nicht so gut befahrbar sein und schon gar nicht ohne HC und 4WD. Aber wer hat das schon, wenn nicht wir.

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    Es stimmt… Hier sind Stellen drin, für den Rogue wäre am heutigen Tage Schluss gewesen, ich wäre alleine nicht am Trailhead angekommen. Langsam setzt die Dämmerung ein…


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    Es gibt zwei potenzielle Trailheads für den Coyote Gulch, beide liegen auf dieser Straße. Zuerst kommt der Watertank, bis hier her schafft man es meistens auch mit weniger guten SUVs (heute nicht.) und noch eine ganze Ecke weiter die fortymile Ridge. In der Planungsphase, als noch nicht klar was welche Autos wir bekommen, wollten wir mit Beiden fahren und eines am Watertank deponieren und mit dem anderen bis zum Ende fahren. So müsste man den Loop nicht komplett laufen, so sind es eben 2-3 km mehr… Macht den Braten halt auch schon nicht mehr fett. Tobi fährt auch prompt ausversehen die steile Rampe zum Watertank hoch, weil er die richtige Straße geradeaus nicht mehr als solche wahrnimmt – das sagt glaube ich alles über den Zustand aus. Hier oben steht kein einziges Auto und ich bin mir sicher, da unten geht es weiter.

    „Jetzt fahr hier wieder runter und guck noch mal, da MUSS es weiter gehen“.

    Und es ging dort weiter :biggrin: Ist halt alles nicht so einfach wenn man sich nicht auskennt und es dunkel ist.

    Um 6:39 Uhr erreichen wir den Trailhead. Auch hier: Kein weiteres Auto zu sehen. Bestimmt nur wegen der Uhrzeit, sonst ist doch in Escalante immer was los.


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    Die Ankunft war für 7 Uhr geplant und noch ist es auch ein wenig zu dunkel um loszulaufen. Ein spartanisches Frühstück im Auto muss also her, damit wir wenigstens mal irgendwas im Magen haben bevor die härteste Wanderung dieser Reise los geht.

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    7 Uhr: Ja, so langsam kann man was von der Umgebung erkennen. Von den Wolken sind wir noch nicht so begeistert, aber angeblich soll es heute trocken bleiben und das ist weiß Gott die Hauptsache, besonders nach gestern.


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    Bah!

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    Ich liebe dieses Bild… Das ist einfach nur Outdoor Pur. Besonders die schneebedeckten Berge im Hintergrund bekommt man in der Gegend auch nicht alle Tage zu sehen.

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    Tobi trödelt ein bisschen, irgendwie bin ich immer schneller abmarschbereit als er. In der Zeit erkunde ich schon mal die nähere Umgebung vom Trailhead. Frisch ist es, die Jacke werde ich wohl leider anziehen müssen, mir wäre es lieber gewesen, weniger Gewicht mit mir rumschleppen zu müssen.

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    Außerdem ist es ruhig. Komplett ruhig. Man würde seinen eigenen Herzschlag hören, wenn nicht hin und wieder ein Autotür Knallen oder lautes Fluchen aus Richtung RAM ertönen würde. JA, HAM WAS JETZT MA???

    Ja, wir ham’s jetzt. Ready to Go, die Freude ist riesig!

    Wenn wir da schon gewusst hätten, auf was wir uns da einlassen…


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    Die erste Stunde des Hikes geht eigentlich nur über plattes Land und die ganze Zeit vermutet man nicht, dass da in kürzester Zeit die faszinierendste Landschaft vor uns auftauchen wird. Der Weg ist angenehm, auch wenn er zum Großteil aus Tiefsand besteht. Endlich mal ein Vorteil von dem Regenwetter: Der Sand ist hart und man versinkt nicht so extrem. Es geht außerdem leicht bergab und das ist ja immer okay, zurück müssen wir hier ja nicht. Ein Blick nach links und zurück lohnt sich dabei immer, es fällt wirklich schwer die Aufmerksamkeit nicht permanent auf diese Schneeberge zu lenken.

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    Am Horizont lässt sich jetzt ein riesen Spalt in der Landschaft erahnen.

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    Eine Katze kann es nicht sein mit ausgefahrenen Krallen. Entweder das hier war ein Wolf oder sehr großer Koyote, oder aber jemand war unerlaubterweise mit seinem Hund hier unterwegs. Wobei es keine menschlichen Spuren gibt… Vielleicht doch der Yeti?

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    Über uns hängen die schwarzen Regenwolken noch immer tief, aber die blauen Streifen dort hinten lassen uns hoffen. Wäre doch toll, wenn die jetzt in unsere Richtung ziehen würden. So doof wie so eine Situation vor Ort auch immer ist, die Bilder von solchen Wolkenformationen machen immer wieder was her.

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  • Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Trailhead zum Crack in the Wall Teil 2





    … ja, ist das etwa ein angedeuteter Sonnenaufgang? Soll sie es wirklich durch die dicken Wolken geschafft haben?!


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    Der Sand wird nun immer weniger und verliert sich schließlich auf einem Slickrock Feld. Ab hier gibt es weder Spuren, noch irgendeinem Pfad dem man folgen könnte. Zwar finden wir hin und wieder ein Cairn, aber die würden vermutlich nicht ausreichen um uns den richtigen Weg zu zeigen. Die Wegpunkte müssen ausgepackt werden und uns die Richtung weisen.


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    Hier kommt die Sonne… *Rammstein Gegröhle*… Nein ernsthaft. Von jetzt auf gleich bricht die Sonne durch die Wolkendecke und beschert uns einen traumhaften Sonnenaufgang mit hell erleuchteten roten Steinen und angestrahltem Schnee. Überall in der Ferne ziehen die Schatten der schwarzen Wolken durch die Ebene – wunderschön! Und wir haben diesen Moment ganz für uns alleine.


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    Ja… Das ist gefroren. Offenbar war die Nacht recht kuschelig. Ich gehe mal schwer davon aus, das es gleich schmelzen wird, denn so kalt ist es grad nun auch nicht mehr.


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    Weit ist es nicht mehr… Also bis zur Kante… Bis zum Crack… Bis zum eigentlichen Trailbeginn… Wie auch immer.


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    Na bitte, hier in der Pfütze ist mehr Wasser und zwar in seinem flüssigen Aggregatzustand.


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    Und hier ist er: Der Coyote Gulch. Dort unten zum Fluss, da müssen wir hin. Ist dieser Anblick nicht einfach atemberaubend? Alleine für die Aussicht hat sich die Wanderung bis hier hin schon mehr als gelohnt, wir sind beide begeistert von dem was wir sehen.


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    Vom Coyote Gulch trennt uns jetzt nur noch eine gewaltige Sanddüne und der Crack in the Wall. Aber wo isser denn?! Tobi und ich laufen die Kante ab, aber wir finden einfach nirgendwo eine Möglichkeit abzusteigen, obwohl wir uns die Koordinaten gespeichert haben. Wir klettern auf diverse Erhöhungen um weiter schauen zu können und suchen jeden Zentimeter Felswand ab, der für uns einsehbar ist.


    „SIEHST DU WAAAAAAAAS???“


    „NÖ, HIER GEHT’S NICHT RUNTER, SIEHST DU DENN WAS?“


    „NEE… ABER VIELLEICHT DA VORNE. MOMENT“



    „NEEEEEIN, AUCH NICHT“


    Ich kletter auf den nächsten Hügel und dann..


    „TOBIIIIIIIIII! ICH GLAUB ICH HAB IHN, KOMM SCHNELL“


    Ja. Das ist er. Das ist definitiv der Crack in the Wall (Man beachte auch den ausgetretenen Pfad, der von dort aus weiter geht) und da müssen wir jetzt irgendwie durch. Genau eine Stunde ist vergangen, seit wir den Ram abgeschlossen haben, wir haben jetzt 08:00 Uhr.


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    [Wie viel Bock Tobi auf die Wanderung hatte seht ihr hier: KLICK]

  • Ihr seid der Knaller!! Coyote Gulch als Tagestour? Never Ever?

    Wir haben uns die Wanderung nie zugetraut.Allein die Berichte über den Aufstieg am Schluß haben mich abgeschreckt.

    Ich weiß ja, wie es weiter geht, aber ich spoiler nicht. :nix1:

    Ihr seid wirklich verrückt

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu. :D

  • Ihr seid der Knaller!! Coyote Gulch als Tagestour? Never Ever?

    Ich bin froh, es dreimal als backpacking Tour gemacht zu haben und wollte es auch nicht als Gewaltmarsch in einem Tag tun. Gibt einfach viel zu viel zu sehen

    Sehe ich auch so ...

    Ich bin/war ja auch strammer Wanderer, stand/stehe solchen "Gewalttouren" immer skeptisch gegenüber.

    Dazu kommt noch, ich muß nicht jeden roten Stein aus nächster Nähe sehen.

  • Wir haben uns die Wanderung nie zugetraut.Allein die Berichte über den Aufstieg am Schluß haben mich abgeschreckt.

    Ich weiß ja, wie es weiter geht, aber ich spoiler nicht. :nix1:

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu. :D

    der Aufstieg ist absolut nicht schlimm, wir haben den damals mit den Kids von Freunden gemacht, die fanden das super

    Ich fand da immer viel Laerm um Nichts dran, da war echt nicht Schlimmes bei den Aufstieg dran

  • Wir haben uns die Wanderung nie zugetraut.Allein die Berichte über den Aufstieg am Schluß haben mich abgeschreckt.

    Sind am Aufstieg abgestiegen, fand ich nicht so schlimm, da man immer wieder kleine Absätze hatte wo man weiter noch unten rutschen konnte und über Crack in the Wall wieder raus. :)

    Wenn man hochklettert schaut das vielleicht ganz anders aus.


    Ihr seid der Knaller!! Coyote Gulch als Tagestour? Never Ever?

    Ich bin froh, es dreimal als backpacking Tour gemacht zu haben und wollte es auch nicht als Gewaltmarsch in einem Tag tun. Gibt einfach viel zu viel zu sehen

    Die Wanderung kann man schon als Tagestour an einem Tag machen, nicht jeder kann oder will backpacking machen.

    Man kann natürlich nicht jeden Winkel erkunden, aber die Wanderung werde ich nie vergessen. :love:

  • Ich wiederhole mich, Ihr seit "verrückt". ;-))


    Wissen wir doch :P


    Ich musste jetzt unbedingt wissen, wie es weitergeht und habe Tobys Bericht quasi durchgelesen. Ihr seid wirklich verrückt ;)


    Unglaubliches Erlebnis, unglaubliche Bilder, unglaublich Kräftezehrend. Freue mich jetzt auf Deine Version!


    Das ist cheaten, das kannst du doch nicht machen :D


    Ihr seid der Knaller!! Coyote Gulch als Tagestour? Never Ever?

    Ich bin froh, es dreimal als backpacking Tour gemacht zu haben und wollte es auch nicht als Gewaltmarsch in einem Tag tun. Gibt einfach viel zu viel zu sehen


    Das war echt noch das kleinste Problem :D


    Boah, bin ich gespannt wie es weitergeht und wann :tipp:;-))


    Jetzt :P


    Wir haben uns die Wanderung nie zugetraut.Allein die Berichte über den Aufstieg am Schluß haben mich abgeschreckt.

    Ich weiß ja, wie es weiter geht, aber ich spoiler nicht. :nix1:

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu. :D


    Kann ich absolut verstehen!


    Sehe ich auch so ...

    Ich bin/war ja auch strammer Wanderer, stand/stehe solchen "Gewalttouren" immer skeptisch gegenüber.

    Dazu kommt noch, ich muß nicht jeden roten Stein aus nächster Nähe sehen.


    Mag sein, ich finde allerdings nicht das der Jacob Hamblin Arch "jeder rote Stein" ist. Der ist schon echt ein Highlight und jeden Meter wert gewesen.


    der Aufstieg ist absolut nicht schlimm, wir haben den damals mit den Kids von Freunden gemacht, die fanden das super

    Ich fand da immer viel Laerm um Nichts dran, da war echt nicht Schlimmes bei den Aufstieg dran


    Alles klar... Mit oder ohne Seil? Ich bin grad ehrlich gesagt etwas schockiert von der Aussage.


    Sind am Aufstieg abgestiegen, fand ich nicht so schlimm, da man immer wieder kleine Absätze hatte wo man weiter noch unten rutschen konnte und über Crack in the Wall wieder raus. :)

    Wenn man hochklettert schaut das vielleicht ganz anders aus.


    Die Wanderung kann man schon als Tagestour an einem Tag machen, nicht jeder kann oder will backpacking machen.

    Man kann natürlich nicht jeden Winkel erkunden, aber die Wanderung werde ich nie vergessen. :love:


    Auch hier die Frage: Mit oder ohne Seil? :)

  • Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Crack in the Wall und runter zum Fluss




    Sobald wir uns von unserem Ausguck entfernen ist vom Crack wieder nichts mehr zu sehen. Wir orientieren uns also ein wenig in die Richtung und steuern an der Stelle wieder auf die Kante zu, an der es unserer Meinung nach sein müsste. Diesmal haben wir auch auf Anhieb Glück und stehen nun am Eingang.

    Es gab nun schon ein paar wenige Berichte vom Crack, durchaus auch ausführliche, bei denen alles detailreich erklärt wurde, aber ich bin ehrlich: Ich habe trotz der genauen Bebilderung und Beschreibung nie gerafft, wie ich mir das Teil denn nun wirklich vorstellen darf. Tobi geht es genau so.

    Der Crack in the Wall ist eigentlich kein Slot Canyon im klassischen Sinne sondern genau das, was der Name einem bereits verrät: Ein Riss in der Felswand. Ein Riss, der so praktisch gerissen ist, dass er einem einen Abstieg in den Coyote Gulch ermöglicht, sofern man abenteuerlustig, körperlich fit und nicht übergewichtig ist – den einzigen Abstieg weit und breit. Aufgeteilt ist der Crack eigentlich in zwei Cracks mit Erholungspause, aber dazu mehr wenn wir so weit sind. Ihr erinnert euch noch an das Seil, das ich gestern im Home Depot gekauft hatte? Es ist nicht stark genug um uns zu halten, aber unsere Rucksäcke wird es schaffen und genau das ist auch seine Aufgabe, denn auf dem Rücken können die nicht bleiben: Wir würden nicht durch den Crack passen.


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    Wir stehen genau oberhalb der schmalen Felsspalte, in die wir nun hinabklettern müssen. Der Felsen am Einstieg sieht griffig aus, runter wird kein Problem sein, hoch müssen wir hier ja nicht mehr.

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    Na dann wollen wir mal… Gentlemen-Like überlässt Tobi mir den Vortritt, aber zuerst muss die Jacke in den Rucksack gestopft werden, mir ist warm und die würde mich nur in meiner Bewegung einschränken. Toll – da hätte man die auch im Auto lassen können und lieber die erste Stunde ein wenig frösteln können. Jetzt schleppe ich die Jacke den ganzen Tag im Rucksack spazieren.

    Hier sieht man schön, wie schmal und tief der Crack wirklich ist. Allerdings ist das längst nicht die engste Stelle, da geht noch was.


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    „Eeeeeeeey Tobi, lass mal lieber die Rucksäcke runter anstatt da oben rumzuhampeln“

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    „TOOOOOOOOOOOBI?!“


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    Tobi steckt das Seil erst durch die Trageschlaufe von meinem Rucksack und lässt ihn dann langsam zu mir runter, dann wiederholen wir das Spiel mit seinem Rucksack und im Anschluss wirft er mir das Seil nach unten. Ich bin unten, unsere Rucksäcke sind unten, das Seil ist unten, fehlt nur noch Tobi!

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    Und einmal bewegt:

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    Hinter mir könnt ihr eine schmale Felswand erkennen und unten drunter bereits ein Stück der Sanddüne, auf die wir gelangen müssen. Von hier oben hat man freie Sicht auf den Gulch und den weiteren Weg, allerdings ist das nur die Zwischenebene von der ich vorhin sprach. Hier ist genug Platz für uns beide und unser Gepäck um den weiteren Verlauf zu begutachten und zu überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen.

    Wieder darf ich den Anfang machen und nun wird es wirklich sehr, sehr eng. Echt, mein Körperumfang ist schon an der Grenze, viel mehr darf es nicht mehr sein.


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    Nach der super engen Stelle ist noch ein wenig Klettergeschick gefragt: In schräglage muss auf einen Vorsprung geklettert werden (Aufrecht passt man hier nicht mehr durch, da ist Fels im Weg) und ebenso krumm und schief muss man sich nun irgendwie in die nächste Spalte falten, deren Einstieg an der Stelle auf einen wartet.

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    Jetzt geht es nur noch seitwärts an den Wänden scheuernd weiter. Selbstverständlich ist auch das wieder nur ohne Rucksack möglich, Tobi wartet mit dem Gepäck wieder bis ich ganz durch bin. Schaffe ich es, dann schafft der Spargeltarzan es erst recht.

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    Und ich schaffe es! Juhu! Was habe ich nicht schon alles über diesen Crack gelesen und was habe ich mir vorher Sorgen und Gedanken gemacht, ob ich das schaffe. Ja, es war eng, anstrengend und abenteuerlich, aber vor allem hat es Spaß gemacht und war für mich in keinster Weise problematisch. Würde ich wieder alleine hoch kommen? Keine Ahnung, ist mir grad auch egal, ich will da nicht wieder hoch und allein bin ich auch nicht.

    Ein Blick nach oben zu Tobi zeigt die Zwischenebene jetzt mal besser.


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    Als nächstes muss das Gepäck runter, dafür kletter ich etwas seitlich auf eine Erhöhung direkt unter Tobi. Den Anfang macht seine Kamera, gefolgt von unseren Rucksäcken.

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    Und dann kommt auch Tobi erwartet problemlos zu mir nach unten, auch wenn ich meine, zwischendurch sowas wie „GOTT IST DAS ENG.“ und „WAS ZUR HÖLLE“ zu vernehmen.

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    Glücklich über unseren ersten Erfolg klatschen wir uns motiviert ab. Die erste und hoffentlich einzige echte Hürde für die nächsten Stunden ist überwunden, wir sind nach wie vor alleine, die Landschaft ist überwältigend und das Wetter scheint zu halten. Großartig! Das mag sich jetzt alles relativ schnell und einfach angehört haben, aber insgesamt haben wir für den Abstieg durch den Crack fast 40 Minuten gebraucht, denn es ist plötzlich schon fast viertel vor 9.

    Die Sanddüne hüpfen wir motiviert und beinahe lachend hinab, wohlwissend, dass wir uns hier am Ende nicht wieder hochquälen müssen.


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    Ein Blick zurück zum Crack…

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    … und ein Blick nach vorne zum Coyote Gulch.

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    Die Landschaft ist der Hammer, besonders, wenn man die einzige Menschenseele weit und breit ist. Wir sind noch nicht einmal im Coyote Gulch angekommen, aber wir sind schon jetzt absolut hin und weg. Ich komme mir so winzig klein vor in dieser gigantischen Natur mit den monumentalen Felsen, die riesen groß und einsam einfach seit tausenden von Jahren in der Gegend herumstehen. Dann noch der wahnsinnig beeindruckende Stevens Arch in der Felswand gegenüber, die Sonne, die Wolken… Eigentlich fehlen mir die Worte – es übertrifft einfach jede Erwartung die ich hatte um Längen.

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    Seht ihr die Stelle da unten an der der Felsen dunkel wird? Auf den Bildern finde ich das jetzt nicht mehr so extrem, aber vor Ort denken wir die ganze Zeit, da wäre Wasser und wir somit unten angekommen. Als wir näher kommen stellen wir überrascht fest: Nö. Das ist kein Wasser, das ist ein Abgrund auf den wir da zu laufen.


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    Man kommt aus dem Fotografieren einfach nicht mehr raus…

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    Wie auch bei der Kulisse?!


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    Immer weiter geht es hinunter… Der Crack und die dazugehörige Felswand sind schon ewig nicht mehr zu sehen.

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    Der letzte Abstieg zum Fluss ist nochmal nicht ohne, besonders, wenn der Felsen und der Sand nass sind. Man muss echt aufpassen, dass man nicht wegrutscht.

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    Zurück auf sicherem Sand sehen wir ihn endlich:

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    Willkommen Freunde im Coyote Gulch! Es ist jetzt 9 Uhr, wir sind seit zwei Stunden unterwegs und jetzt kann es endlich richtig los gehen :biggrin: Verlaufen wird ab hier schwierig, da wir nur noch dem Verlauf des Gulches und des Flusses folgen müssen – dennoch wird es nicht immer leicht sein den passenden Weg zu finden.

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    [Tobis Version vom Crack und Abstieg findet ihr hier: KLICK]

  • Alles klar... Mit oder ohne Seil? Ich bin grad ehrlich gesagt etwas schockiert von der Aussage.

    Ohne Seil

    Das brauchten wir nicht, da es ein echt einfacher und guter Weg ueber den Slickrock hoch war.

    Selbst die Kids hatten da keinerlei Probleme.

    Wir hatten uns die ganze Zeit gewundert, wo denn diese beruechtige Stelle war, wo jeder so vor zittert. Wir haben da nichts gesehen. Auch kein Seil oder so

    Es ging einfach nur schnurstracks auf dem Slickrock nach oben.

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