Into the Wild II: It‘s a Quarter after One – 18 Days between Fun and Insanity

  • Bei uns war es damals so dermaßen stürmisch am Ubehebe Crater, dass an die Wanderung nicht zu denken war. Sieht aber wirklich super aus!

    ;Plus1;


    Wir waren damals mit unserem Mietwagen am Racetrack und es ist zum Glück nix passiert

    Aber einen Platten am Jeep, geht ja gar nicht, was für ein Pech :(

  • Der Ubehebe Crater ist echt schön. :daumen1: Da war ich leider noch nicht.

    Die Aussicht ist klasse....aber der kleine Krater gefällt mir eigentlich von der Form her noch besser.

    Das mit dem Jeep ist ja pech. Ich hatte noch nie einen Platten, weder bei Mietwagen noch zu Hause.

    ....höchstens am Fahrrad. ;)

  • Ubehebe Crater, wie genial!!! Ich bin gerade hin und weg, vulaknischer Cinder, Asche, die Cinder Cones, hach schoen.


    Aber ein Plattfuss am Jeep? Nee, das muss ja nun nicht wirklich sein 8|


    Hat mir auch mega gut gefallen :)


    Für platte Reifen habe ich ein ungebrochenes Talent!


    Schöne Wanderung! Plattfuß :thumbdown:


    Gute Zusammenfassung der Gesamtsituation :smile:


    Hab ja schon mal geschrieben, dass mich das Death Valley bis jetzt nicht so sehr vom Hocker gerissen hat. Aber diese Wanderung ist ja genial. Superschöne Fotos. Und fast keine Menschen. Traumhaft.


    Oha, Plattfuß. Das ist mein Horrorszenario schlechthin.


    Ja, das Death Valley ist halt schon schön :smile: Ich versteh ja wenn man kein riesen Fan von dieser kargen Landschaft ist, aber ich liebe es einfach.


    Meins auch, ich kann in der Hinsicht nicht viel. Gott sei Dank bin ich ja nicht alleine, sondern hab DEN Autonerd schlechthin dabei.


    Der Crater steht bei unserer nächsten Reise auch auf der Agenda


    Der lohnt sich


    Bei uns war es damals so dermaßen stürmisch am Ubehebe Crater, dass an die Wanderung nicht zu denken war. Sieht aber wirklich super aus!


    13°C, eine ideale Temperatur zum Reifen wechseln im Death Valley. Bei unserem Platten auf der West Side Road, die verläuft hinter Badwater parallel zu den Bergen, hatten wir keinerlei Schatten und die Temperaturen in der Sonne dürften um die 50°C betragen haben.


    Das hatte ich bei meinem ersten Besuch 2017 auch. Da war es so windig am Krater, das mir von einer Umrundung im Büro von Farabees deutlich abgeraten wurde und das habe ich dann auch gelassen.


    13°C ist niemals und nirgendwo eine ideale Temperatur, egal was man tut :smile: Ich gebe ja zu, zum Reifenwechseln sind 50 Grad und kein Schatten auch keine Traumvorstellung, aber 13 eben auch nicht :D

  • ;Plus1;


    Wir waren damals mit unserem Mietwagen am Racetrack und es ist zum Glück nix passiert

    Aber einen Platten am Jeep, geht ja gar nicht, was für ein Pech :(


    Das werde ich dieses Jahr im Oktober auch machen... Allerdings immerhin mit einem Wrangler, auch wenn der Straßenbereifung haben wird. Hoffen wir das beste, bei mir macht es ja scheinbar eh keinen Unterschied was ich miete, platte Reifen kann ich einfach :D


    Der Ubehebe Crater ist echt schön. :daumen1: Da war ich leider noch nicht.

    Die Aussicht ist klasse....aber der kleine Krater gefällt mir eigentlich von der Form her noch besser.

    Das mit dem Jeep ist ja pech. Ich hatte noch nie einen Platten, weder bei Mietwagen noch zu Hause.

    ....höchstens am Fahrrad. ;)


    Schade, der lohnt sich wirklich :)


    Zuhause hatte ich auch noch nie einen, aber bei Mietwagen hab ich es einfach drauf. Wird auch nicht der letzte in den 18 Tagen sein :pat:

  • Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Sunset am Racetrack und (k)eine Milchstraße




    Große Sorgen mache ich mir eigentlich nicht, schließlich habe ich Tobi dabei und ich glaube in so einer Situation gibt es niemanden, der hilfreicher wäre. Wenn der das nicht hinbekommt, wer sonst? Außerdem haben wir ja einen Ersatzreifen und müssen uns auch keine Sorgen machen, das wir Ärger von Farabees bekommen. Mein größtes Problem ist aktuell die Tatsache, dass ich aussteigen muss und das bei lächerlichen 13°C, da muss wohl wieder die Jacke her, denn verpassen will ich das Spektakel natürlich auch nicht.

    Das Problem ist der hintere, linke Reifen, so viel hat uns die Bordelektronik ja glücklicherweise noch mitgeteilt, das wäre allerdings überhaupt nicht nötig gewesen, denn das Zischen ist nun wirklich nicht zu überhören. Außer einem Wechsel bleibt uns nichts übrig, wir haben zwar so einen Reparaturschaum im Auto, allerdings hat mir der Mensch von Farabees ausdrücklich gesagt, das der nur dafür gedacht ist, anderen Autos mit Panne zu helfen... Nicht für das eigene Auto, denn das Zeug ist für unseren Wagen nicht geeignet. Selbst wenn, wir hätten eh keine Möglichkeit wieder Luft reinzubekommen. Den Wagenheber haben wir schon im Kofferraum gefunden, Tobi ist jetzt allerdings noch auf der Suche nach weiterem Werkzeug, denn er ist der festen Überzeugung, da fehlt irgendwas. Na toll, das klingt dann doch nicht so erfreulich.


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    Während der Meister verzweifelt versucht das Tool richtig zusammen zu setzen begutachte ich ein bisschen die nähere Umgebung, die tatsächlich inzwischen nicht mehr ganz so karg und trostlos ist. Die Dichte an Joshua Trees ist beachtlich, man denkt gar nicht, das es im Death Valley so viele davon gibt, denn im eigentlichen Tal ist selbst den Wüstenpflanzen zu heiß. Wir können also kombinieren: Logisch, das es hier kälter ist als an der Furnace Creek Ranch, denn sonst gäbe es hier keine Joshuas.

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    Na Mensch, unser Autopro ist ja immer noch nicht fertig mit dem Ikea Jeep do-it-yourself-Zusammenbau-Werkzeugkit. Während ich schon ein bisschen skeptischer werde ich Tobi noch vollkommen entspannt. Irgendwie wird das schon zusammenpassen und vollständig sein, immerhin ist der Jeep noch nicht alt und bei einer Firma wie Farabees wird ja wohl penibel auf sowas geachtet...

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    Der Gegenwarts Tobi beschließt, das das Zusammenbauen des Werkzeugs ein Problem vom Zukunftstobi ist und das man ja erst einmal den Ersatzreifen zu Boden lassen könnte. Das klappt dann auch deutlich problemloser, außer, das der um Einiges schwerer ist als erwartet. Man sieht dem Reifen auch an, das er nicht zum ersten mal zum Einsatz kommt, es würde mich auch wundern, wenn der Reifenverschleiß von Farabees gering wäre.

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    Auch die Schrauben am defekten Reifen werden fachmännisch mit roher Gewalt gelöst...

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    ... und dann ist auch das Werkzeug endlich richtig zusammengesetzt. Jetzt kann ja NICHTS mehr schief gehen, sehr gut! Naja, außer, das Tobi der Arm abfällt vor lauter Gekurbel, denn der Wagenheber erweist sich als nicht besonders modern und benutzerfreundlich.

    Es wird also gekurbelt und gekurbelt und gekurbelt und gekurbelt und... oh, fertig gekurbelt.

    "Äh Tobi? Das Ding ist jetzt komplett ausgefahren, oder?"
    "Ja."
    "Du siehst aber schon, das der Unterboden vom Jeep höher ist als dieser Wagenheber?"
    "FUCK!"

    Ja, man kann den Wagenheber voll ausgefahren einfach so unter das Auto stellen... und man könnte problemlos weiterfahren, ohne ihn auch nur ansatzweise zu berühren - das war voll nix.

    Bei aller Komik... Was zum Teufel??? Es gibt ja jetzt 3 Möglichkeiten:

    1. Dieser Wagenheber gehört zur Ausstattung vom Wrangler und wurde von Jeep mitgeliefert. In dem Fall brauchen wir nicht darüber reden, wie lächerlich es ist, das er zu klein für das Auto ist.

    2. Dieser Wagenheber wurde von Farabees bereitgestellt, eine Jeep Vermietung, die nur Wranglers im Angebot hat. In dem Fall brauchen wir nicht darüber reden, wie lächerlich es ist, das er zu klein für das Auto ist.


    3. Wir setzen an der falschen Stelle an. (Es ist Möglichkeit 3, das haben wir aber erst nach der Reise erfahren)



    Wie man es also dreht oder wendet, es ist einfach unglaublich lächerlich.

    Joah, was jetzt? Für mich gibt es für dieses Problem nur eine sinnvolle Lösung, wir brauchen eine Erhöhung für den Wagenheber. Wir sind hier in einer Wüste und was gibt es hier mehr als genug? Richtig, nervigen Schotter und viele, viele Steine. Stein! Wir brauchen einen Stein. Aber nicht irgendeinen Stein, groß genug muss er sein und so flach wie möglich. Ich begebe mich im näheren Umfeld auch gleich auf die Suche und finde ein geeignetes Exemplar, das ich dem sehr skeptischen Tobi auch gleich präsentiere. Ja, ich bin auch skeptisch, aber was haben wir ansonsten für eine Wahl?

    Hier mal die Höhe des Wagenhebers ohne Stein:


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    Der erste Versuch geht tatsächlich schief, denn beim erneuten hochkurbeln rutscht der Wagenheber vom Stein runter... Das darf natürlich unter keinen Umständen passieren, wenn das Gewicht vom Auto noch oben drauf ist, wir wollen natürlich nicht noch mehr kaputt machen. Wir versuchen es noch einmal vorsichtiger und ich glaube spätestens jetzt hat Tobi morgen wirklich Muskelkater. Aber der hat sich immerhin gelohnt, es funktioniert! Dann habe ich ja doch noch was sinnvolles beigetragen :biggrin:

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    Da ist der Übeltäter:

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    Der Reifen wird gewechselt und mit vereinten Kräften können wir den Kaputten auch wieder an das Auto wuchten.

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    Es ist jetzt 13:45 Uhr, die Aktion hat uns also am Ende doch nur eine halbe Stunde gekostet, irgendwie kam mir das mehr vor. Erleichtert steigen wir wieder ein und fahren weiter. Die Reifendruck Anzeige von hinten links hat sich noch nicht veränder, aber Tobi sagt, das sei normal und man müsste erst ein bisschen fahren. Wir fahren also mal los.

    In der Tat tut sich bereits nach wenigen Metern etwas an der Reifendruckanzeige, aber es ist definitiv nichts, was mich beruhigen würde... DA STEHT 0,4 BAR!!! Mir fällt in dem Moment alles aus dem Gesicht und auch Tobi sieht man einen gewissen Stress inzwischen an. Die werden uns doch nicht einen leeren Ersatzreifen mitgegeben haben? Tobi steigt noch einmal aus und schaut sich das Ganze an... Sieht definitiv nicht platt aus und 0,4 Bar sollte eigentlich bereits zu sehen sein. Tobi wechselt die Ventilkappe vom kaputten Reifen auf den gewechselten (dem fehlt diese nämlich) und siehe da - Wir haben auf allen vier Reifen wieder gleichmäßig viel Druck. Mir fällt in dem Moment definitiv nicht nur ein Stein vom Herzen... Dann kann es ja jetzt ENDLICH weiter gehen.

    Die Joshua Tree Wälder verschwinden genau so schnell wieder wie sie gekommen sind und eine weitere halbe Stunde später erreichen wir einen berühmten Wegpunkt auf dem Weg zum Racetrack: Die Teakettle Junction. Ich finde die zwar auch nach wie vor sehr kurios und witzig, aber ich habe beim letzten mal schon genug Bilder davon gemacht. Für Tobi hingegen ist das alles Neuland und so ist er hier eindeutig begeisterter bei der Sache als ich.


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    Was mich hingegen wirklich vollkommen begeistert ist die Tatsache, das es hier LTE Empfang gibt. Nicht ein bisschen und schwach, nein, fast vollen Ausschlag und schnell genug, um sogar Videos zügig verschicken zu können. Damit hätte ich im Leben gerechnet und das hat mit meiner Telekom Karte beim letzten mal auch nicht geklappt. Insgesamt bin ich mit der diesjährig angeschafften AT&T Variante wesentlich zufriedener. Ich verbringe die Zeit also damit, erste Fotos der Reifenpanne an die Leute zuhause zu verteilen, während Tobi rostige Teekessel bestaunt :biggrin:

    So langsam müssen wir jetzt aber gucken, das wir weiter kommen. Wir sind den weiten Weg weder für den Ubehebe Crater, noch für die Teakettle Junction, noch für irgendeine Reifenpanne gefahren. Wir wollen zum Racetrack und ich weiß von letztem mal, das man nicht zu spät sein darf. Durch die hohen Berge um die Playa herum verschwindet die Sonne ca. 40 Minuten vor dem eigentlichen Sonnenuntergang und den wollen wir nun wirklich nicht vertrödeln. Ich fahre zwar weiterhin zügig, allerdings wesentlich vorsichtiger als vorher. Man merkt, das die Zeit bereits fortgeschrittener ist, denn uns kommen einige Fahrzeuge entgegen. Da wir das Offroad-tauglichste davon haben, bin immer ich diejenige, die den Seitenrand der Straße hochklettert und alle freundlich vorbei lässt.

    Um 16 Uhr kommen wir ENDLICH an und werden von dem Schild "No Vehicles on Playa" begrüßt, an das sich leider nicht alle Leute halten. Immer wieder kommt es vor, das dieser wunderschöne Ort von Reifenspuren stark beschädigt wird und es kann jahrzehnte dauern, bis diese nicht mehr sichtbar sind. Heute stehen allerdings alle Autos brav auf dem Parkplatz. Moment, alle Autos?! Ja, alleine sind wir leider nicht, aber ich denke, das wird sich bald ändern.

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    Die Playa ist bereits in ein sehr warmes Licht getaucht, man merkt, das die Sonne bereits ziemlich tief steht. Wir machen uns also zügig auf den Weg auf die weite Ebene. Ich weiß von letztem mal noch, wo die besonders guten Felsen liegen und tatsächlich, sie liegen noch immer dort. So, als wären seitdem nicht zwei Jahre vergangen. Für den Ractetrack sind zwei Jahre halt auch nur ein kleiner Augenblick.

    Da ich in meinem 2017 Bericht schon sehr ausführlich über das Phänomen der wandernden Felsen geschrieben habe verzichte an dieser Stelle darauf und verweise noch einmal auf die Teile:

    Teil 1
    Teil 2
    Teil 3

    Zahlreiche Bilder gibt es natürlich auch von diesem Jahr und die will ich euch nicht vorenthalten, ihr musstet euch in diesem Teil ja nun schon durch genügend Text wühlen :biggrin:


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  • Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Sunset am Racetrack und (k)eine Milchstraße Teil 2




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    Mein Profilbild muss auch nachgestellt werden, diesmal zu 2.! Natürlich haben wir dafür genau den selben Felsen genommen, allerdings die Perspektive ein klein wenig verfehlt, wir hätten uns das doch vor Ort nochmal anschauen sollen. Egal, ist trotzdem saucool geworden.

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    Eine halbe Stunde später ist die Sonne bereits nicht mehr weit entfernt davon, hinter den Bergen zu verschwinden. Viel mehr Zeit hätten wir uns mit der Ankunft also echt nicht lassen dürfen, wir haben aber auch echt getrödelt heute morgen. Die Reifenpanne haben wir natürlich nicht vorhergesehen, aber hätte das alles noch ein wenig länger gedauert, dann wären wir quasi mehr oder weniger umsonst gefahren.

    Sind wir aber nicht, also gibt es Gott sei Dank Bilder vom nach wie vor wunderschönen Sonnenuntergang am wunderschönen Racetrack. Ich liebe diesen Ort einfach. Diese Weite, diese Magie, diese Stille... Einfach mystisch.

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    Gruselige Schatten im Schatten!

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    Um 17:30 Uhr ist die Sonne vollständig verschwunden, nichts wird mit angestrahlt und die letzten Autos sind von diesem Ort verschwunden. Was nun? Bis zum Aufgang der Milchstraße sind es noch ca. 8,5 Stunden, also sage und schreibe ein kompletter Arbeitstag. Bis dahin können wir natürlich nicht wach bleiben, schon gar nicht nach den letzten beiden Nächten. Kochen können wir nicht, denn wir haben kein Feuerzeug und überraschenderweise auch nicht wirklich viel Hunger. Wir quatschen einfach noch ein bisschen, während es um uns herum immer dunkler wird. In Wirklichkeit quatscht eigentlich nur Tobi, bis er bemerkt, das ich neben ihm eingepennt bin... Innerhalb von zwei Minuten und während des Gesprächs :biggrin:


    Wir sind beide so durch, wir klappen also unsere Sitze so weit zurück wie nur möglich und versuchen die Augen ein wenig zu zu machen. Das klappt erst auch ganz, allerdings wird mir trotz der Flugzeug Decke, die ich extra mitgenommen habe, bald etwas frisch. Ich versuche also die kurze Hose durch meine Jogginghose zu ersetzen und das, ohne Tobi neben mir zu wecken. Ein Blick auf die Uhr verrät, das es gerade einmal 20 Uhr ist. Ein weiterer Blick aus dem Fenster zeigt: Die letzten Wolkenschleier sind verschwunden und es ist eine wunderschöne, sternenklare Nacht. Besser könnten wir es uns nicht wünschen, also heißt es durchhalten, Liegeposition ändern und versuchen wieder einzuschlafen.


    BRRRRRRRRUMMMMMMMM BRUUUUUUUUUUUMM

    WAS? WO? WER BIN ICH??? WIESO?


    Wir schreiben den 04. März 2019, 22:30 Uhr, Racetrack Playa, Death Valley. Ein unbekanntes Fahrzeug nähert sich dem Parkplatz, an dem man übrigens nicht übernachten darf. Zählt das als Übernachten was wir hier machen? Immerhin fahren wir ja noch mitten in der Nacht zurück? Und kann man im Auto sitzen wirklich als Übernachten zählen? Ich denke mal es ist eine Grauzone und wir machen ja weder Licht, noch Ärger, noch irgendeine Art von Müll. Jedenfalls ist da dieses Auto und entpuppt sich nicht als Ranger, sondern als offensichtlich sehr verwirrter Mensch, der hier ein paar Minuten mit laufendem Motor hält und dann auch genau so schnell wieder verschwindet, wie er angekommen ist. Ich habe keine Ahnung wie das möglich ist, aber Tobi schläft währenddessen friedlich weiter und hat an diesen Vorfall keinerlei Erinnerung.


    Ein prüfender Blick aus dem Fenster zeigt: Keine Wolke in Sicht, dafür Milliarden von Sternen. Boah, scheiße ist das kalt. Augen wieder zu!

    Auch um kurz nach 23 Uhr werde ich noch einmal wach, das ist bei der Kälte und bei der unbequemen Sitzposition aber auch einfach kein Wunder. Abermals sieht der Himmel bestens aus, das motiviert immerhin zum Durchhalten und in weniger als 3 Stunden haben wir es ja auch endlich geschafft.


    Uuuuuuuund somit endet der Tag.


    Highlight des Tages: Die Milchstraßen Bilder am Badwater Basin, der Sonnenaufgang am Desolation Canyon, die Runde um den Ubehebe Crater und der Racetrack. Dafür, das viel schief gelaufen ist, war der Tag unterm Strich also gar nicht so schlecht

    Lowlight des Tages: Die Reifenpanne und der gesperrte Titus Canyon

    Wetter: Sonnig mit Schleierwolken, um die 10-15°C schwankend auf der Racetrack Valley Road, an der Ranch deutlich wärmer.

    Gelaufene km: 13,6 km

    Gefahrene km: 325 km (Nur im National Park)



    ...



    Der Tag ist zu Ende, aber ausnahmsweise nicht dieser Berichtsteil.


    00:30 Uhr: Schon wieder wach und noch immer schlummert Tobi neben mir wie ein Baby. Der skeptische Blick aus dem Fenster war zwar bisher immer unnötig, ist in den letzten Stunden aber doch zur Gewohnheit geworden. Das, was ich jetzt sehe, kann ich einfach nicht glauben. Ich bin fassungslos, enttäuscht und irgendwie auch ziemlich sauer. IST DAS DEIN SCHEIß ERNST, WETTER???


    Es ist nicht eine Wolke am Himmel, es sind nicht zwei Wolken am Himmel, es sind auch nicht drei Wolken am Himmel, nein, es ist eine komplett geschlossene WolkenDECKE am Himmel, ohne auch nur eine einzige Lücke. Wie kann das so schnell sein? Ich komm nicht darauf klar... Zumal es halt wirklich der Grund war, wieso ich mich auf die Buchung am Anfang eingelassen habe und noch einmal diesen teuren Jeep haben wollte. Die ganze Zeit sah es so gut aus, wäre es von Anfang an bewölkt gewesen, dann wären wir nach dem Sonnenuntergang abgedreht, aber jetzt haben wir 7 kalte Stunden in einem unbequemen Auto hinter uns, in denen wir nur auf die Milchstraße warten. Aber es hilft ja nichts, es ist absolut ausgeschlossen, das sich das innerhalb der nächsten Stunde wieder komplett aufweckt und so bleibt mir nichts anderes übrig, als Tobi die traurige Nachricht zu übermitteln.


    "Tobi...?!"

    "hhmmm?!"

    "Guck mal raus"

    "häää?"

    "Ja, guck mal raus"

    "Was ist denn da?"

    "WOLKEN!! NICHTS ALS WOLKEN!"


    Nachdem auch er sich das elend lang genug angeschaut hat um es zu begreifen (Der Arme schläft ja noch halb) wissen wir, das es absolut keinen Sinn machen würde hier länger zu warten, aber es dauert eine Weile, bis der Erste von uns sich traut es auszusprechen.


    "Dann lass fahren.... oder?!"

    "Ja... Lass fahren"


    Gegen 00:45 Uhr schmeißen wir den Motor und die Heizung vom Wrangler an, legen den Rückwärts Gang ein und verabschieden uns von einer stockdunklen Racetrack Playa unter einem Himmel, an dem kein einziger Stern mehr zu sehen ist.


    An der Teakettle Junction machen wir noch einmal einen etwas längeren Halt, denn hier gibt es schließlich Netz und wir haben ja jetzt sowieso mehr als genug Zeit und so können wir unseren Freunden unser Leid klagen. Auf der weiteren Rückfahrt machen wir uns außerdem Gedanken um den weiteren Verlauf des Tages. Normalerweise wären wir erst um 6 bei Farabees gewesen und Tobi wollte gleich weiterfahren zum Sonnenaufgang am Zabriskie Point. Ich dagegen wollte mir die alte Borax Miene in der Zeit endlich mal ansehen. Danach wollten wir uns wieder treffen und gemeinsam den Extraterrestrial Highway über Rachel fahren und uns am späten Nachmittag trennen - Ein Tag, der sowieso umstritten war, da er nach drei super kurzen Nächten 8 Stunden reine Fahrzeit bedeuten würde. Darauf haben wir nun beide keine Lust mehr und so werden wir uns bereits nach der Jeep Abgabe für eine gewisse Zeit trennen.


    03:35 Uhr erreichen wir die Tankstelle an der Furnace Creek Ranch at Death Valley und tanken das Gerät voll. Eine Nachricht an Farabees hinterlassen wir nicht, die werden ja wohl bemerken, das wir den Reifen gewechselt haben - spätestens wenn die den Kofferraum öffnen und das unsachgemäß weggeräumte Werkzeug entdecken, das in Wirklichkeit einfach nur lose rumfliegt. Ich fahre Tobi zu seinem Ram und begebe mich dann zu meinem geparkten Auto, um alles wieder zurückzuräumen. Um 4 Uhr ist der Wrangler Schlüssel wieder im Briefkasten von Farabees und ich sitze am Steuer vom Rogue, angepisst, nicht wirklich müde und absolut planlos, wo zum Teufel ich jetzt eigentlich hinfahren soll.


    [Hinweis: Auch Tobi war nicht erfreuter als ich: Klick]

  • Immer wieder schön hier mitzulesen.

    Schick ist er ja der kleine Rote - aber wegen dem Reifenwechseln hätte ich mich ja ganz schön geärgert, sowas hab ich noch nie gemacht :)


    Ich auch nicht... Dabei hat mein Stiefvater ne Werkstatt und ich nehme mir immer wieder vor vor dem Urlaub mal einen Crashkurs zu machen.


    Einen Platten hatte bisher zum Glueck noch nie, weder privat noch im Urlaub.

    waere fuer mich auch der Horror da ich nicht wuesste, was man machen muss. Ich hoffe, das bleibt auch so, denn ich glaube nicht, das AAA ins Death Valley faehrt um den Reifen zu wechseln.


    Naja, ich denke mal da hilft einem dann schon irgendwer... Da kommen ja schon immer mal Leute vorbei und bei Farabees bekommt man auch einen Notfall Pieper, die holen einen dann ab.

  • man, ich waere in Panik geraten mit den Platten. Und haette keine Ahnung, was man machen muss. Geschweige denn wuerde ich mit meiner Schulter nie und nimmer auch nur eine Radmutter losgekommen.

    Und keine Milky Way am Racetrack kommt mir so bekannt vor. Als ich da war, hat es mich umgeweht, so ein Sturm war dort gewesen.

    Und hat ein Pole vom Zelt gebrochen, da war ich angepisst

  • Zuerst mal, für Euer Programm an nur einem Tag würden wir eine Woche brauchen ;-));-));-))


    Ich hab jetzt auch gleich Tobis Bericht gelesen und was lese ich da, die haben Euch mit einem geflickten Reifen losgeschickt. Das kann ja wohl nicht wahr sein. 400 $ für einen Jeep und man bekommt dazu einen (unsachgemäß) geflickten Reifen :wut2:


    Schade, dass Wolken gekommen sind. Hast Du vom grandiosen Sternenhimmel vorher überhaupt keine Bilder gemacht?

  • Danke für die tollen Sunset Bilder - der Racetrack steht noch auf meiner ToDo Liste... sehr schade, dass die Nachtbilder zustande gekommen sind!

    1997 Never as good as the first time
    1999 California Love
    2001 Big Apple, South & Sunshine
    2004 Memorials & Legends
    2005 Best of SouthWest
    2006 Into the great wide open
    2007 Forces of nature
    2007 Winter Sunshine
    2010 Rough Road Rookies on the move
    2011 Florida Dreams
    2013 Florida again
    2014 Cities, Coasts and Casinos

    2017 IN A colorful Southwest

    2019 FascINAting impressions of the west

  • Zuerst mal, für Euer Programm an nur einem Tag würden wir eine Woche brauchen ;-));-));-))


    Ich hab jetzt auch gleich Tobis Bericht gelesen und was lese ich da, die haben Euch mit einem geflickten Reifen losgeschickt. Das kann ja wohl nicht wahr sein. 400 $ für einen Jeep und man bekommt dazu einen (unsachgemäß) geflickten Reifen :wut2:


    Schade, dass Wolken gekommen sind. Hast Du vom grandiosen Sternenhimmel vorher überhaupt keine Bilder gemacht?

    In allem volle Zustimmung!

  • Was für eine Schei...... ich glaub ich wär geplatzt :cursing:

    Ok, Wetter kann man nicht beeinflussen, aber trotzdem


    Geflickter Reifen ist natürlich auch eher schlecht. Wenn es wenigstens vernünftig geflickt worden wäre :wut2:


    Trotzdem schöne Fotos von den Felsen und deren Spuren, das ist schon faszinierend, fanden wir auch toll damals :clap1:

  • Schöne Bilder ...diese Ecke des DV haben wir leider nie besucht


    Schade, die ist echt toll!


    man, ich waere in Panik geraten mit den Platten. Und haette keine Ahnung, was man machen muss. Geschweige denn wuerde ich mit meiner Schulter nie und nimmer auch nur eine Radmutter losgekommen.

    Und keine Milky Way am Racetrack kommt mir so bekannt vor. Als ich da war, hat es mich umgeweht, so ein Sturm war dort gewesen.

    Und hat ein Pole vom Zelt gebrochen, da war ich angepisst


    Ich weiß auch nicht wirklich was ich machen muss, und? Irgendwer hilft in den USA immer und so wenig Verkehr war ja nicht. Farabees war auch noch offen. Im Worst Case hätte ich eben 1,5 Stunden auf die warten müssen. Das hätte mich höchstens genervt :D


    Windig scheint es da ja auch häufig zu sein.


    Es gibt Schlimmeres als eine! Reifenpanne. Holy shit mit den Wolken! :wut2:


    Ja, die Wolken fand ich in der Tat sehr viel schlimmer als die Reifenpanne!!!


    Zuerst mal, für Euer Programm an nur einem Tag würden wir eine Woche brauchen ;-));-));-))


    Ich hab jetzt auch gleich Tobis Bericht gelesen und was lese ich da, die haben Euch mit einem geflickten Reifen losgeschickt. Das kann ja wohl nicht wahr sein. 400 $ für einen Jeep und man bekommt dazu einen (unsachgemäß) geflickten Reifen :wut2:


    Schade, dass Wolken gekommen sind. Hast Du vom grandiosen Sternenhimmel vorher überhaupt keine Bilder gemacht?


    Haha, das habe ich schon öfter gehört. Ich mach lieber das Programm von einer Woche an einem Tag, ich will ja was sehen und sonst langweile ich mich nur :P


    Stimmt, das hatte ich schon wieder verdrängt... Das war echt ne Unverschämtheit.


    Nee, habe ich nicht... War voll kalt, wozu also zwischendurch aufstehen wenn man eh nachher raus muss... Wir waren dankbar über jede Minute Schlaf bzw. Dösen.


    Danke für die tollen Sunset Bilder - der Racetrack steht noch auf meiner ToDo Liste... sehr schade, dass die Nachtbilder zustande gekommen sind!


    NOCH nicht.. Ich komm wieder :wut2:


    Irgendwann sehen wir uns das Rennen der Steine auch mal an.


    Lohnt sich! Auch ohne Milchstraße.



    Ich bin ja auch geplatzt!!! :wut2:

  • Tag 4 (05.03.2019): Red Rock Canyon - Calico Tanks Teil 1




    Da sitze ich nun also in meinem Rogue, es ist kurz nach 4 Uhr, Tobi schläft vermutlich schon und ich muss mir jetzt zügig überlegen, wohin die Reise gehen soll. Wie bereits geschrieben, eigentlich wollten wir gemeinsam den Extraterrestrial Highway fahren, aber nicht nur, das uns die Fahrzeit heute zu lang ist, nein, dort sind auch für heute 7°C und Dauerregen angesagt... Wer will das schon? Ich habe jetzt keinen Ort gefunden, an dem es wirklich warm wird, aber trocken sollte es bitte schon sein. Mein Hotel für die nächste Nacht - ja, es folgt ein richtiges Bett - ist in Cedar City gebucht, bis dahin ist es natürlich kein Katzensprung, das nächste Ziel sollte sich also bestensfalls grob auf den Weg dorthin befinden.


    Was liegt auf dem direkten Weg zwischen Death Valley und dieser Region in Utah? - Richtig, Las Vegas.
    Wo wollte ich auf dieser Reise keinesfalls hin? Richtig, Las Vegas.
    Wo fahren wir jetzt hin? Richtig, Las Vegas!

    Aber nicht um im Morgengrauen wie ein Zombie über den Strip zu latschen, sondern um endlich mal in den Red Rock Canyon zu fahren und den Calico Tanks Trail zu laufen. Der stand jetzt schon bei diversen Reisen auf der Agenda und ist immer wieder spontan rausgeflogen, aus welchen Gründen auch immer. Das wäre jetzt eine gute Gelegenheit, diesen Hike von der Bucket List zu streichen.

    Dann wollen wir mal durch die rabenschwarze Nacht fahren und das Death Valley verlassen. Kurz hinter dem Zabriskie Point läuft mir ein Koyote direkt vor's Auto und obwohl ich nicht allzu schnell unterwegs bin, muss ich eine Vollbremsung hinlegen. Das erinnert mich wieder daran, wieso ich im Südwesten eher ungerne Nachts durch die Gegend fahre, wenn es sich vermeiden lässt. Ich bleibe mitten auf der Straße stehen, Verkehr ist um die Zeit logischerweise gar keiner und schaffe so gerade noch ein Handy Foto, auf dem man so gut wie nichts erkennen kann :biggrin:


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    Die restliche Fahrt aus dem National Park heraus verläuft vollkommen ereignislos, wenn man mal von der Karaoke Party im Auto absieht, denn irgendwie muss man sich ja wach halten. Zwischendurch schicke ich noch ein paar Sprachnachrichten mit Freunden hin und her, das bietet sich mit der Freisprecheinrichtung ja auch immer super an und vertreibt gut die Zeit. Ziemlich genau eine Stunde nach dem Zwischenfall mit dem Koyoten erreiche ich Pahrump. Der Ort ist vergleichsweise groß und neben so ziemlich jeder vorstellbaren Fast Food- und Hotelkette findet man hier vor allem eines: Banken. Um 05:30 Uhr rolle ich auf den leeren Parkplatz der vorher ausgesuchten Bank of America und kann ENDLICH mein Bargeld Problem lösen.

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    Ein Problem weniger, mit Bargeld in der Tasche fühlt man sich gleich ein wenig besser, ganz ohne ist schon komisch. Das war auch schon alles, was ich in Pahrump vorhabe und so verlasse ich das Örtchen auf der anderen Seite auch gleich wieder. Eine halbe Stunde später, wenige Minuten vor 6 Uhr, beginnt der Himmel sich grandios zu verfärben und verspricht einen herrlichen Sonnenaufgang. Leider gibt es davon nur ein paar Handybilder, aber auch die geben eine Vorstellung davon, wie toll das aussieht.

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    Und immer wieder diese schneebedeckten Berge zwischendurch, GENIAL! Vor allem in dieser Gegend, wo man das zu "normalen" Reise-Jahreszeiten einfach überhaut nicht kennt.

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    06:20 Uhr: Der Sonnenaufgang hat leider nicht das gehalten, was er versprochen hat, denn wieder sind zahlreiche Wolkenfelder im Weg. Das ist aber nicht ganz so dramatisch, denn es hätte hier sowieso keine Möglichkeit gegeben anzuhalten. Diese Strecke über den Red Rock Canyon kenne ich noch gar nicht, bisher bin ich immer auf einem anderen Weg nach Las Vegas rein oder rausgefahren. Es wird herrlich bergig und die Ausblicke versprechen einen tollen Tagesbeginn.

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    Um 06:30 Uhr stehe ich schließlich am Eingang zum Red Rock Canyon, dessen Einfahrtshäusschen um die Uhrzeit natürlich noch nicht besetzt ist.


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    Der Red Rock Canyon besteht im wesentlichen aus einem Scenic Drive mit einigen Parkplätzen und Trailheads. Wichtig zu wissen ist, das diese Straße komplett Einbahnstraße ist, fährt man also ausversehen an seinem Ziel vorbei, so muss man die gesamte Runde erneut fahren und die ist nicht gerade kurz.

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    Am ersten Parkplatz halte ich erst einmal an, ich bin hier vollkommen alleine und überraschenderweise ist hier mal wieder volles LTE. Das nutze ich für einen ersten Whats App Anruf bei dem Freund zuhause, der sich auch tierisch über den Anruf freut und nicht damit gerechnet hätte. Die erste Frage ist: "War der Anruf Absicht???" Es ist nämlich so, das ich es andauernd fertig bringe auf die rechte, obere Ecke meines Handys zu patschen, während ich einen Chat bei Whats App offen habe... Da ist beim iPhone der Telefonhörer... Dementsprechend regelmäßig rufe ich irgendwelche Leute an und lege gleich wieder auf, so eben auch bei ihm. Tobi kann da auch ein Lied von singen, gerade als wir während der Planungsphase extrem viel miteinander geschrieben haben... :biggrin:

    Ich halte den Anruf kurz, 10 Minuten müssen jetzt erst einmal ausreichen, denn ich habe ja noch etwas vor und der Trail ist laut Internet recht hoch frequentiert. Wenn ich nun schon so früh da bin, dann will ich die Ruhe vom morgen natürlich auch nutzen und nicht warten, bis die Massen hier ankommen. Der Parkplatz von den Calico Tanks, den ich um 07:15 Uhr erreiche, ist bis auf ein Auto auch noch komplett verlassen.

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    Schon die ersten Meter auf dem Calico Tanks Trail sind einfach herrlich. Die Felsen haben ein schönes rot, der Himmel ist wieder größenteils blau, in der Sonne ist die Temperatur mehr als angenehm und diese Ruhe und dieser Frieden am frühen Morgen.... Nur einige Vögel zwitschern... unbezahlbar.

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    Bisher war es einfach nur ein einfach zu begehender Kieselweg durch eine idyllische, wunderschöne Landschaft. Plötzlich ist die Wegfindung aber nicht mehr ganz so leicht, denn es geht auf Slickrock weiter. Hier und da gibt es ein wegweisendes Steinmännchen, aber insgesamt überraschend wenige davon und so kommt wirklich häufig die Frage auf, ob ich denn noch richtig bin. Hier und da gibt es eine eindeutig in den Fels gehauene Treppe und wann immer ich so eine finde bin ich froh, zunächst wieder auf dem richtigen Weg gewesen zu sein. Die vielen Regenfälle im Südwesten in diesem Frühjahr zeigen hier ihre positiven Seiten, denn es fließt ein äußerst hübsches und fotogenes Bächlein durch den Slickrock.

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    Ich gewinne auch schon wieder schneller Höhe als ich gedacht hätte, teilweise ist es ziemlich gekraxel, mal rechts und mal links vom Bach entlang. Nie bin ich mir wirklich sicher, ob der Weg so richtig ist, aber irgendwie komme ich immer weiter, auch wenn ich die Route hin und wieder mal korrigieren muss. Es macht Spaß und ist landschaftlich wunderschön, aber durch diese Wegfindungsprobleme und Klettereinalagen komme ich nur sehr langsam voran. Ich habe das Gefühl, hier hat jemand einige Cairns umgeworfen, oder vielleicht sind sie auch vom Wind umgeweht worden.

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    Das zum Beispiel ist eindeutig eine Treppe! Ich muss zugeben, so langsam bin ich auch schon wieder ziemlich aus der Puste, meine Güte, meine Kondition lässt wirklich schwer zu wünschen übrig. Dazu kommt vermutlich auch der akute Schlaf- und Nahrungsmangel und so tu ich mich einigermaßen schwer mit der Steigung an dem frühen Morgen.

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    Oben angekommen stelle ich erfreut fest: Die Calico Tanks führen Wasser, das ist absolut keine Selbstverständlichkeit, aber nach den Wassermengen auf dem Trail hätte es mich doch schwer gewundert, wenn ich den Ort jetzt trocken vorgefunden hätte. Die Größe (und vermutlich auch die Tiefe) von den Wasserlöchern ist wirklich beachtlich.

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