Into the Wild II: It‘s a Quarter after One – 18 Days between Fun and Insanity

  • Tag 4 (05.03.2019): Ein Blick auf den Strip, eine einsame Fahrt durch unendliche Weiten und ein Alienhype




    Das Hotel heute Abend in Cedar City ist gebucht, also muss ich jetzt irgendwie vom Südende des Strips nach Cedar City kommen. Der kürzeste und schnellste Weg wäre sicherlich über die übliche I15 über Overton und St. George, aber die bin ich jetzt schon so oft gefahren und außerdem will ich ja heute auch noch etwas machen und nicht einfach nur stur zum Hotel fahren.

    Mir fällt ein das ich ja doch noch einen Teil von dem eigentlichen Plan heute machen könnte und der war ja Vormittags der Extraterrestrial Highway mit Tobi und Nachmittags der Cathedral Gorge State Park alleine. Wenn ich jetzt einfach in Richtung Norden fahre, dann komme ich am Ende des Alien Highways aus. Klar, ich verpasse die kuriose Autoschrott Ansammlung in Goldfield und Rachel, aber das Alien Research Center und das Straßenschild kann ich mir noch anschauen. Die Wettervorhersage ist inzwischen auch ganz in Ordnung für die Gegend. So mach ich's, auf geht's!

    Im Gegensatz zu Tobi spare ich mir heute die Fahrt über den Strip, aber ich wollte ja eigentlich gar nicht hier her und war auch in den letzten Jahren oft genug hier. Ich nehme also den schnelleren Weg über die Interstate und fahre von hinten an den Hotels vorbei. Man sieht ja trotzdem was, steht aber nicht eine Stunde lang im Stau rum.


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    Als ich am Strip und den Premium Outlets North vorbei bin erreiche ich schnell die Ausläufer der Großstadt und bin bald so ziemlich alleine auf weiter Flur.

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    Ich fahre die Ausfahrt in Richtung Ely raus und habe jetzt noch knapp 1,5 Stunden Fahrt vor mir, ehe ich in Crystal Springs auf den Extraterrestrial Highway treffe. Es ist eine sehr einsame Fahrt, auf der gesamten Strecke kommen mir lediglich zwei andere Fahrzeuge entgegen, ansonsten begegne ich NIEMANDEM. Schon ein bisschen gruselig so nah an einer so großen Stadt, aber die verbotene Area51 hat wohl die meiste Zeit über nicht mehr so eine große Anziehungskraft wie früher.

    Faszinierende Bilder kommen so auf jeden Fall zustande und ein tolles Gefühl von Freiheit und Einsamkeit.


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    Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter...

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    Ich fahre durch den winzigen Ort Alamo und nur wenige Minuten später passiere ich das Ortseingangsschild von Crystal Springs. Hier gibt es ... nichts, außer 1,2 Ranches deren Besitzer schon Freitag sehen können, wer Sonntag zum Kaffee kommt. Und 3 Bäume. Inmitten dieser drei Bäume ist das berühmte Schild, das den Beginn des Extraterrestrial Highways markiert.

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    Was ist der Extraterrestrial Highway?

    Extraterrestrial Highway ist der bekanntere Name der Nevada State Route 375. Extraterrestrial bedeutet übersetzt nichts anderes als "Außerirdischer". Wusstet ihr? Ich wusste es tatsächlich nicht und so habe ich mich wie ein kleines Kind gefreut, als mir endlich der Sinn des Namens "E.T." aufgefallen ist.

    Der Highway, der abgekürzt auch gerne einfach als "E.T. Highway" bezeichnet wird, wurde weltberühmt, weil er der Hauptzubringer der lange geheim gehaltenen Militärbasis Area 51 ist. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre fuhren immer wieder Alien Enthusiasten Mittwoch Nachts hier raus um Testflüge zu beobachten. In dem Zuge soll es hin und wieder in den frühen Morgenstunden zu seltsamen Lichtspielen mit wild umher tanzenden Lichtpunkten gekommen sein, die scheinbar unmögliche Flugmanöver vollführten - die Gerüchte um Ufo Testflüge nahmen ihren Lauf. Als sich später ganze Busladungen mit Neugierigen auf den Weg machten hörten die Testflüge urplötzlich auf, die Mythen aber halten sich bis heute. Die Amerikaner gehen in diesem Alien Hype absolut auf und gaben der State Route 1996 schließlich den offiziellen Namen "Extraterrestrial Highway".

    Die Straße ist fast 158 km lang, beginnt in Crystal Springs, führt über Rachel mit dem Little Ale Inn und endet in der Nähe von Warm Springs. Versucht doch einmal das Google Street View Männchen über die Straße zu ziehen, es lohnt sich ;)


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    Ich fahre heute nicht raus bis nach Rachel, ich müsste den ganzen Weg wieder zurück fahren und das ist mir heute zu viel. Kurz hinter dem Schild taucht auf der rechten Seite allerdings ein skurriles Gebäude auf, das einfach nicht in die Landschaft passen will. Davor steht ein gigantischer Außerirdischer, der sogar noch größer ist das Gebäude selbst... Ich würde einiges darum wetten, das es sich um den "World's tallest Extraterrestrial" handelt, allerdings steht es überraschenderweise nirgendwo :biggrin:

    In dem Gebäude befindet sich das so genannte Alien Research Center, klingt voll spannend, ist es aber nicht. Es ist einfach nur ein Souveniershop, nicht mehr und nicht weniger. Aber ein verrückter Souveniershop, der zum Glück offen hat.


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    Außer meinem Auto steht hier nur ein weiteres und die Besitzer kommen gerade zurück, ich bin mit der verrückten Verkäuferin nun also alleine in dem Laden. Wir unterhalten uns eine Weile, sie ist total nett - aber eben auch etwas verrückt. Aber das muss man vermutlich auch sein wenn man am Ende der Welt versucht den drei Kunden am Tag Plüsch Aliens zu verkaufen.

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    Ein Plüsch Alien will ich nicht, ich hätte gerne das Straßenschild als Blechschild für mein Wohnzimmer - gibt es aber nicht. Es wäre ja auch einfach zu logisch, DAS Wahrzeichen vom Highway quasi 1:1 zu verkaufen, das könnten ja Leute haben wollen... DAS machen wir nicht. Plüsch Alien gefälligst???

    Aber ein Exemplar in groß gibt es.

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    Ich entscheide mich für ein alternatives Blechschild, das auch ganz okay ist, aber eben nicht wirklich das, was ich gerne wollte. Außerdem wandern noch zwei Postkarten über den Tresen und dann geht es auch schon wieder weiter. Ist frisch draußen!

    Ich fahre die paar Meter wieder zurück, vorbei am richtigen Schild und biege nach links ab, gekommen war ich vorhin von rechts. An der Kreuzung befindet sich noch der berühmte E.T fresh Jerky Shop, der lilanes und grünes Beef Jerky verkauft. Das sah mir alles etwas zu creepy aus und so begnüge ich mich von einem Bild von draußen, mit Tobi wäre ich mal rein gegangen und hätte den Blödsinn bestimmt sogar probiert, aber alleine habe ich nicht so die Lust.

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    Das reicht dann jetzt auch wieder mit den außerirdischen Aktivitäten und ich fahre ganz bodenständig zum nächsten State Park... ein bisschen Bewegung wäre nicht schlecht nach dem riesen Frühstück und den vielen Stunden im Auto.

  • Wir sind gar nicht auf die Idee gekommen, dass in dem Gebäude hinter dem riesigen Außerirdischen was interessantes sein könnte. Aber wenn es nur ein Souveniershop ist, dann haben wir nix verpasst, wir waren in Rachel im Shop.


    Ich liebe den ET Highway, diese unendliche Einsamkeit, einfach großartig, bis Rachel (wir kamen von Norden) ist uns nur ein einziges Auto begegnet.

  • Ich glaub, der ET Hw sind wir noch nie gefahren. :frag::zuck:


    Du glaubst? :D


    Wir auch noch nie.


    Ich fand's ganz cool, aber es zieht sich halt echt.


    Wir sind gar nicht auf die Idee gekommen, dass in dem Gebäude hinter dem riesigen Außerirdischen was interessantes sein könnte. Aber wenn es nur ein Souveniershop ist, dann haben wir nix verpasst, wir waren in Rachel im Shop.


    Ich liebe den ET Highway, diese unendliche Einsamkeit, einfach großartig, bis Rachel (wir kamen von Norden) ist uns nur ein einziges Auto begegnet.


    Ja, das ist halt ein Shop. Da gibt es ganz witzige Sachen und wenn man eh mal da ist...


    so, hier habe ich nun auch endlich wieder alles nachgelesen

    In einem IHOP war ich noch nie, muss mal googeln ob es das hier auch gibt.

    Den Extra Terrestrial Highway kenne ich auch gar nicht, klingt irgendwie witzig. Und so schoen einsam, das gefaellt mir


    In St. George gibt es einen :D

  • Tag 4 (05.03.2019): Fahrt zum Cathedral Gorge State Park & Bullionville Cemetery




    Ich muss jetzt noch ziemlich genau eine Stunde fahren, bis ich mein Hauptziel für den heutigen Tag erreiche. Da wollte ich schon länger mal hin, aber irgendwie passte es nie in die Route, also freue ich mich jetzt darauf.

    Zunächst aber geht die Strecke genau so weiter, wie sie vorhin vor dem Extraterrestrial Highway aufgehört hat: Unendlich, schnurgerade und einsam.


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    Nur zwei Minuten später verändert sich die Landschaft komplett und man sollte meinen, das man es lange vorher kommen sieht, so weit wie man sehen kann. Kann man aber nicht. Die Joshua Trees tauchen urplötzlich links und rechts am Straßenrand auf und was das für Joshua Trees sind! Riesige, prächtige, beeindruckende Joshua Trees. Definitiv die größten, die ich bisher gesehen habe. Hier hätte ich damit irgendwie am wenigsten gerechnet, einfach schön.

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    Weitere 8 Minuten Fahrt später ändert es sich wieder komplett. Es gibt jetzt keinen einzigen Joshua Tree mehr, dafür aber Schneereste und leicht rötliche Klippen, die bei dem Wetter aber nicht ganz so farbenfroh wirken. Es sieht nicht unbedingt so aus, aber ich gewinne stetig an Höhe und komme der Grenze von Nevada zu Utah näher, die Nevada State Route 93 ist definitiv mehr scenic, als ich es erwartet hatte.

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    Weitere 10 Minuten später - es ist jetzt ca. 14:45 Uhr - erreiche ich Caliente, den letzten größeren Ort vor dem Cathedral Gorge State Park. Ursprünglich hatte ich mich hier nach einer Übernachtung umgesehen, aber das würde eine viel zu lange Fahrzeit für den morgigen Tag bedeuten. Dann habe ich nach Preisgründen über einen Campingplatz im Cathedral Gorge State Park selbst nachgedacht, denn der Platz soll echt nett sein. Allerdings hatte ich Sorge, denn es ist ein nicht vorbuchbarer Platz und das mag ich ja gar nicht... Ich will alles sicher haben. Vollkommen unnötig, wie sich gleich herausstellen wird, aber ich bin trotzdem froh um mein gebuchtes Hotel, es wird hier heute Nacht nicht besonders kuschelig warm.

    Zurück zu Caliente: Hier hätte man es aushalten können, der Ort sieht echt nett und schnuckelig aus, zum Aussteigen ist es mir aber grad zu frisch und zu grau und zu windig und zu usselig und zu meeeh... Ich mache also zumindest ein paar Bilder aus dem Auto.


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    Die Gegend wird grüner, es ist wieder etwas mehr los auf den Straßen, am Horizont sind mal wieder schneebedeckte Berge zu sehen... Nur blauer wird es leider nicht, aber ich will mich nicht beschweren. Immerhin ist es trocken und angesagt waren hier 7°C und Dauerregen.

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    Um glatt 15:00 Uhr erreiche ich schließlich die Einfahrt zum Cathedral Gorge State Park....

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    ... und sehe mal wieder NIEMANDEN. Auf dem Parkplatz vom Visitor Center steht ungelogen ein Ranger Fahrzeug und ansonsten einfach kein einziges Auto. Scheint so, als bin ich der einzige Besucher aktuell, ich glaube, das habe ich noch nie erlebt. Ich parke meinen Rogue, steige aus, bekomme einen Kälteschock, steige wieder ein, ziehe meine Winterjacke an und steige wieder aus. Der Wetterbericht mag sich zwar mit dem Regen getäuscht haben, aber die Temperaturen stimmen, es sind momentan 6°C, eher unschön bei dem Wind.


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    Ich suche den Eingang vom Visitor Center und stehe dann in einem winzigen Vorraum, der irgendwie so gar nicht aussieht, wie die anderen Besucherzentren, die ich so kenne. Vielmehr erinnert es mich an den Vorraum einer Behörde, es gibt zwei Sitzbänke und ein paar Türen, die offensichtlich direkt in die Büros der Ranger führen. So stelle ich mir eine Polizeistation vor, aber kein Visitor Center eines State Parks. Ein freundlicher Ranger kommt mir entgegen und fragt mich, ob er mir behilflich sein könne... Öhm. Ja. Ich würde eigentlich ganz gerne meinen Eintritt zahlen?! Ein Kassenhäusschen gibt es hier nämlich auch nicht. Kein Problem, ich solle ihm folgen. Er geht vor, schließt eines dieser Büros auf und dann stehe ich in einer Art Mini Kiosk, keine Ahnung wie man das besser beschreiben soll. Ich würde mich jedenfalls nicht großartig wundern, wenn er mir jetzt eine gemischte Tüte Süßigkeiten verkaufen würde (die es hier durchaus wirklich gibt). Ich begnüge mich aber mit einem Tagespass, die angebotene Übernachtung lehne ich dankend ab, einen Patch gibt es hier nicht, also bin ich schnell wieder draußen in der Kälte.

    Man merkt deutlich, ich bin hier im absoluten Hinterland gelandet. Das ist eine Gegend, in die verirren sich nicht viele Touristen, schon gar nicht in einem kalten und tristen März.

    Direkt am Parkplatz geht der erste Trail ab, den ich mir sowieso aufgeschrieben habe. Streng genommen liegt er außerhalb der State Park Grenze, gehört aber trotzdem offiziell dazu. Die Rede ist vom sehr kurzen Bullionville Cemetery Trail, der zu einem historischen Friedhof auf einem kleinen Hügel führt.


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    Unglaubliche drei Minuten nach Trailbeginn stehe ich auf dem Hügel, am Zaun, der den kleinen Friedhof umgibt. Passenderes Wetter für einen solchen Besuch kann es wohl kaum geben. Zusammen mit der Einsamkeit hier fast ein bisschen gespenstig.

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    Dieser Friedhof ist bestimmt kein absolutes Highlight oder ein Grund, diesen abgelegenen Park zu besuchen. Diese Gründe kommen später noch, allerdings ist der Weg wirklich kurz und wenn man eh schon am Visitor Center hält, dann kann man kurz mal vorbei schauen. Die Gräber hier sind wirklich alt und dadurch für mich irgendwie schon faszinierend. Die wenigstens davon sind heute überhaupt noch markiert und bis auf wenige Ausnahmen ist auch absolut unbekannt, wer hier begraben liegt, wie auf dem folgenden Schild auch näher erklärt ist.

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    Nach 10 Minuten bin ich wieder am Visitor Center und muss jetzt ein Stückchen weiter fahren um den eigentlichen Park zu besuchen und die Highlights zu sehen. Sind das da etwa blaue Stellen am Himmel?! Vielleicht kommt ja doch noch die Sonne raus, für`s Gesamterlebnis kann es sicher nicht schaden.

  • ...dann bin ich mal auf die Highlights des Parks gespannt...

    1997 Never as good as the first time
    1999 California Love
    2001 Big Apple, South & Sunshine
    2004 Memorials & Legends
    2005 Best of SouthWest
    2006 Into the great wide open
    2007 Forces of nature
    2007 Winter Sunshine
    2010 Rough Road Rookies on the move
    2011 Florida Dreams
    2013 Florida again
    2014 Cities, Coasts and Casinos

    2017 IN A colorful Southwest

    2019 FascINAting impressions of the west

  • Zum Cathedral Gorge SP habe ich es immer noch nicht hingeschafft.

    Irgendwann auf alle Faelle, jetzt ist natuerlich viel zu heiss dafuer.


    Und das nenne ich ja mal informative Wanderschilder zur Information, klasse!!


    Ich glaube, wenn ich da wohnen würde wo du wohnst, wäre ich nur unterwegs :D Im April schon zu heiß? In der Ecke geht's doch eigentlich noch. Was würde ich alles geben für ein bisschen höhere Temperaturen.


    Wir haben schon 2x auf dem CG im Cathedral Gorge gezeltet, wunderschön!


    Ich fand's auch echt cool da und vor allem schön leer!


    ...dann bin ich mal auf die Highlights des Parks gespannt...


    :D


    Schade, dass ich von dem Friedhof damals nichts wusste. Wir sind direkt in den Park gefahren, dort gab es eine self pay station.


    Ah okay, darauf hab ich gar nicht geachtet. Gibt es bestimmt auch noch, aber ich hab keine gesehen.


    Da waren wir noch nicht, von daher bin ich auf deine Highlights gespannt :cap:


    Kommt! :)

  • Tag 4 (05.03.2019): Cathedral Gorge State Park - Cathedral- und Canyon Caves




    Die Zeit vergeht irgendwie wieder wie im Flug, es sind jetzt doch schon wieder 40 Minuten vergangen, seid ich am Cathedral Gorge State Park angekommen bin. Vom Visitor Center fahre ich nun nicht mehr weit, es ist ein eher kleiner State Park, dessen Sehenswürdigkeiten auf ein überschaubares Gebiet begrenzt sind. Eigentlich hatte ich mir den längsten Loop zum wandern im State Park ausgesucht, aber darauf habe ich jetzt überhaupt keine Lust... Viel zu windig und fies draußen. Ich fahre also erst einmal zur Hauptattraktion vom Cathedral Gorge State Park: Den Kathedrale-ähnlichen Höhlen.

    Einen richtigen Parkplatz gibt es nur an den letzten Höhlen, den Cathedral Caves. Irgendwie ist es hier echt ein wenig gruselig, ich bin noch immer vollkommen alleine in diesem von Gott verlassenen State Park und das einzige Geräusch weit und breit ist das Heulen des Windes zwischen den Lehmspalten, denn als Fels kann man das hier alles eher weniger bezeichnen.


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    Wow! Der erste Blick verspricht schon einmal unheimlich viel. So etwas in der Art habe ich noch nie zuvor gesehen, ich finde die Formationen total beeindruckend. Und ja... Der unberührte Boden ist ganz genau so rutschig und schlammig, wie er aussieht.

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    Jetzt kommt aber vorab schon mal mein absolutes Highlight an diesem Tag: TUMBLEWEEDS!!! Das wohl größte Klischee des wilden Westens... Einsame Gegenden, verlassene Westernstädte und um die Einsamkeit optimal zu untermauern, MUSS in JEDEM Westernfilm oder Comic ein vertrockneter Busch durch das Bild wehen. Doch wer von uns kann schon von sich behaupten, in der Realität mal so ein Spektakel gesehen zu haben? Bei Tumbleweeds, so heißen die Teile, handelt es sich tatsächlich um mehr als ein Kneul aus vertrockneten Ästen. In Wirklichkeit handelt es sich um eine lebendige Pflanze, die eine außerordentlich interessante Art der Fortpflanzung betreibt: Ausbreitung durch Wind. Man bezeichnet diese Art von Pflanzen, deren Teile sich ablösen und durch den Wind fortwehen, auch als Bodenroller - Wieder was gelernt, gern geschehen :biggrin: Und nun schaut sie euch an, diese Prachtexemplare amerikansicher-wild-west-klischee-Tumbleweeds!


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    Das war noch nicht genug, ihr wisst noch? Es ist windig! Noch nie habe ich mich über diesen bescheuerten Wind so gefreut wie in diesem Moment, denn so kann ich die Tumbleweeds nicht nur beim rumliegen bewundern, sondern sogar bei dem beobachten, was sie am besten können: Herum tumblen.

    Ist das nicht großartig??? :love::cowboy:


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    Hat die nicht vorhin noch irgendwas von Kathedralen und Höhlen erzählt??? Hat sie! Aber über diese Tumbleweeds habe ich mich einfach so sehr gefreut... Egal. Höhlen. Also, überall gibt es mini Slot Canyons und Möglichkeiten, tiefer in die Höhlen hinein zu kommen. Es gibt keinen festen Trail, das ganze Gebiet ist zur Erkundung frei zugänglich und das sieht nicht nur super aus, sondern macht auch unglaublich viel Spaß. Einziges Manko: Es hat sehr viel geregnet in der letzten Zeit, außergewöhnlich viel. Der lehmige Boden gleicht einer Rutschbahn und man weiß nie, wo man das nächste mal Knöcheltief einsinkt. Jeder Schritt muss also mit größter Vorsicht gesetzt werden, wenn ich nicht gleich mit meinem Hintern in der Matsche sitzen möchte.

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    Hier mal eine Veranschaulichung, wie eng die Slots teilweise werden. Da passte ich schon nur noch seitwärts durch, den Rucksack habe ich übrigens gar nicht erst mitgenommen, der liegt sicher im Auto. Ich parke ja sowieso direkt neben den Höhlen, er würde mich nur behindern und am Ende auch noch dreckig werden und außerdem brauche ich bei unter 10°C auch nicht andauernd trinken.

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    Neben den Cathedral Caves will ich noch ein wenig zurück laufen, um mir auch noch andere Höhlen anzusehen. Links sieht man die tollen Formationen, in die man jederzeit eintauchen kann und rechts ist die Straße, von der ich zuvor gekommen bin. Das Wetter ist ein wenig besser geworden, auch wenn es heute nicht mehr richtig schön wird. Eines hat sich jedoch nicht verändert: Hier ist einfach keine Sau.

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    Uuuuuuups... Gerade noch mal gut gegangen. Da passt man einmal nicht auf und schwupps... Ist der rechte Fuß plötzlich weg.

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    Wunderschön...

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    Kurz vor den Canyon Caves kommt man an diesen alten Turm, der mich irgendwie ein bisschen an den Desert View Watchtower am Grand Canyon erinnert. Wie sein größerer Bruder wirkt auch der hier bei den bedrohlichen Wolken irgendwie noch ein wenig beeindruckender als bei einem blauen Himmel. Die Raben, die immer wieder ihre Runden drehen, tun ihr übriges.

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    Und da sind sie, die Canyon Caves!

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    Viel anders als die Cathedral Caves sind sie natürlich nicht, außer das die Wände hier noch ein wenig gerader, höher und glatter sind. Mir gefällt es einfach total gut... Wäre es ein wenig wärmer und könnte man etwas bedenkenloser laufen, ohne andauernd wegzurutschen, dann wäre es sogar noch viel toller. Aktuell ist das eher ein Spagat Training, weil sich andauernd irgendwelche Gliedmaßen in Richtungen verabschieden, in denen man sie nicht haben wollte.

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    Man könnte jetzt noch weiter zu den Moon Caves gehen, das mache ich aber nicht - zu kalt und zu rutschig und am Ende wird sich das Bild auch nicht mehr großartig ändern. Nach ca. 45 Minuten bin ich wieder am Auto und sehr zufrieden mit dem, was ich hier bisher gesehen habe - Allein schon die Tumbleweeds waren die Anreise definitiv wert :laugh: Aber auch die eigentlichen Attraktionen des Parks überzeugen mich.


  • Schon spektakulär den Park ohne Menschen zu sehen.

    Wir waren dort bei Traumwetter und haben im SP auch übernachtet. Da waren fast alle Plätze belegt.

    Wir sind dann ewig zwischen den Gebilden rumgeklettert. Auch richtig nach oben. Ein tolles Erlebnis! Hat uns auch super gut dort gefallen. Schade, dass es bei dir so rutschig war.


    Grüßle Christiane

  • Oh Tumbleweed, der Alptraum aller die im Westen leben!!

    Und es gibt hier Massen von!!! Und bei jedem Sturm wandern die ueberall hin, selbst vor der Interstate machen die kein Halt.

    Ich weiss nicht, wieviele ich schon platt gefahren habe :lach3::lach3::lach3:

    Und die sind hier ueberall!!


    Im Park muessen wir mehhrfach im Jahr Tumbleweed einsammeln gehen. Die kommen dann auf ein grosses Burn Pile und dann gibt es ein Freudenfeuer!!

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