"Wir fliegen jetzt übrigens nächste Woche nach Afrika" - eine spontane Woche Namibia

  • Also ich finde jetzt, dass ihr nicht so viel Tiere gesehen habt.

    Wir hatten auf der Strecke noch Rhinos, Löwen, Elefanten ...

    Auch die Landschaft wirkt noch karger als im Oktober.

    Allerdings vermute ich, dass nach den 1.Regenfällen im November die Tierherden nach Westen abgewandert sind.

    Dann sind die Wasserlöcher auch nicht mehr so besucht.

    Bin gespannt, was noch an Sichtungen kommt.


    LG yvy

  • Tolle Tierbilder!


    Danke sehr :)


    Der Etosha ist landschaftlich wirklich nicht der große Bringer, daher haben wir ihn bisher nicht besucht, denn Tiere gibt es im südlichen Afrika ja auch in landschaftlich wesentlich schöneren Parks. Trotzdem gehört er bei einer Reise nach Namibia eigentlich dazu. Wir haben ihn bei unserem einzigen Besuch in Namibia nur deshalb geschenkt, weil es stattdessen in den KTP ging.


    Sehr anschaulich wie Du erzählst, wie man sich mit der Strecke und den Fahrzeiten vertun kann. Sollte jeder Namibia-Neuling genau lesen! Bin gespannt, wie es weiter geht, nachdem es bereits 15.30 Uhr ist.


    Ach, das du da noch gar nicht warst hätte ich jetzt gar nicht gedacht. Aber ich glaube gerne das es spannendere Parks gibt. War mir ja auch vorher bewusst, aber da ist wieder das Problem mit einer Woche. Ab morgen geht es aber in jeder Hinsicht wieder steil bergauf :)



    Ich glaube, das ist einfach nicht wirklich die Reiseart für mich. Es war toll und eine Erfahrung wert, aber beim nächsten mal würde ich dann doch etwas anders planen. So zwei Tage Safari und Tiere gucken würde mir reichen und den Rest der Zeit würde ich den Fokus lieber auf die Landschaft und andere Dinge legen. Ich liebe Tiere und es ist toll die in freier Wildbahn zu sehen, aber 2-3 Wochen reiner Safari Urlaub wäre nichts für mich, da würde es mir nach drei Tagen langweilig werden... Ich muss mich bewegen!


    In New Mexico war ich bisher noch nicht, aber in den USA habe ich noch nie gedacht das es langweilig ist :)



    Ich fand es auch viel :)


    Schön viele Tiere gesehen :clap1:


    Fand ich auch :)



    Echt? Naja, ich habe ja keinen Vergleich, ich fand es extrem viel, bzw. mehr als ich erwartet hatte :D

  • Tag 4 (18.11.2020) - Von Camp Halali zum Camp Okaukuejo





    Eigentlich hatte ich nur einen Must Do Punkt für die heutige Durchquerung des Etosha National Parks im Sinn und das ist der Etosha Pan Lookout. Hier gibt es einen Weg, über den man einige Meter auf die unendliche Weite der Etosha Pfanne laufen darf und bis zum Horizont NICHTS geht. Ich bin ja bekanntlich ohnehin ein großer Fan von "Nichts" und außerdem klingt die Aussicht auf Bewegung einfach zu verlockend. Leider sind wir aber ja viel langsamer voran gekommen als geplant, also treffen wir im Camp Halali nun die Entscheidung in einem Rutsch durchzufahren zu unserem Camp für heute Nacht. Der Lookout würde eine weitere Stunde Umweg bedeuten und ich mag einfach nicht mehr. Wir lassen die Option offen morgen nochmal hinzufahren, aber vermutlich werden wir darauf keine Lust haben.

    Das Camp Halali ist übrigens noch ausgestorbener als Namutoni, wenn das denn irgendwie noch geht. In dem Laden hier sitzt nur eine einzige Person, die auch gleich für den Nachverfolgungswisch, das Fiebermessen und das Hände Desinfizieren zuständig ist. Keine anderen Gäste, keine anderen Mitarbeiter nichts, nur eine Mücke, die komplett penetrant um mich herum schwirrt. Wir kaufen nur schnell etwas kaltes zu Trinken und wollen jetzt schauen, das wir auf schnellstem Weg nach Okaukuejo kommen. Laut Google Maps fahren wir nun noch eine Stunde, in der Realität waren es noch ca. 1:45h, also wäre der Lookout in Wirklichkeit wohl nochmal 2 Stunden mehr gewesen.

    Hinter Halali ändert sich die Landschaft tatsächlich mal. Es gibt jetzt gar keine Vegetation mehr, sondern nur noch die große, endlose Weite.


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    Nanu?! Wer hat sich denn da auf das Bild geschlichen? ;)

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    Mal wieder eine Riesentrappe! Irgendwie finde ich die Vögel ja ziemlich witzig, wie die so durchs hohe Gras stapfen und den Hals recken.


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    Rechts von uns haben wir nun einen freien Blick auf die gewaltige Etosha Pfanne. Schon erstaunlich, das hier so viele Tiere leben.

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    Nach einer gefühlt eeeeeendlosen und rumpeligen Fahrt (Irgendwie habe ich das Gefühl, die Straße wird immer schlechter, aber vielleicht ist das auch Einbildung, weil ich nicht mehr mag) wird es mal wieder etwas dichter bewachsen und plötzlich sehe ich einen grauen Klumpen im hohen Gras. Eigentlich bin ich schon überzeugt davon das es ein Felsen ist, denn es ist ja fast nie ein Tier, doch diesmal bewegt der Felsen sich!

    Tadaaaaaa ein White Rhino (Breitmaulnashorn) in freier Wildbahn :love: Auch wenn wir am nächsten Tag erfahren, das es in der Gegend fast nur Black Rhinos (Spitzmaulnashörner) gibt, bin ich überzeugt davon, das es ein Weißes ist, denn es hebt kurz den Kopf und frisst eindeutig Gras auf dem Boden. Das ist leider das beste Bild, das ich zustande bekommen habe, bevor es wieder im Gras verschwindet.


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    Dann passiert kurz vor Ankunft doch noch was...


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    Und um 17:40 kommen wir schließlich ENDLICH in Okaukuejo an, lange ist es nicht mehr bis zum Sonnenuntergang. Wir freuen uns, das wir jetzt zwei Nächte hier bleiben können und schwören uns, das eigene Auto morgen keinen Zentimeter zu bewegen.

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  • Jaja, lange Fahrten in Afrika können schon nerven - mir graut in dieser Hinsicht schon vor der Tour im Sept. Aber es ging absolut nicht anders,habe lange hin und her gebastelt....


    Ich hoffe doch, ihr bekommt bald ein paar Tiere vor die Linse ...Weshalb fährt man sonst nach Afrika :gru1::weg:

  • ......mir graut in dieser Hinsicht schon vor der Tour im Sept. Aber es ging absolut nicht anders, habe lange hin und her gebastelt....

    Hallo Matze, wohin geht's denn im September? Da ich noch nicht lange hier Mitglied bin, weiss ich leider nicht, ob du deine Tour hier mal vorgestellt hast. Ich möchte lunchens RB nicht auf Abwege bringen :)

  • P1340860.jpgP1350268.JPGDen Ast kenne ich :cap:

    Endlich ein Rhino, bin gespannt was sich abends am Wasserloch tummelt.


    LG yvy


    Vielleicht kommen da ja noch ein paar... Allerdings nicht an diesem Abend, da kommt gar nix mehr. Also... Vielleicht schon, keine Ahnung


    :lach3::lach3::lach3:


    :smile::smile:

    Wenigstens würdigt es jemand


    Da bin ich aber gespannt, was euch alles vor die Linse läuft


    Kannst du sein :)


    Jaja, lange Fahrten in Afrika können schon nerven - mir graut in dieser Hinsicht schon vor der Tour im Sept. Aber es ging absolut nicht anders,habe lange hin und her gebastelt....


    Ich hoffe doch, ihr bekommt bald ein paar Tiere vor die Linse ...Weshalb fährt man sonst nach Afrika :gru1::weg:


    Manchmal ist es eben so und es klappt nicht anders, war ja an dem Tag auch so.


    Also, ich finde wir haben schon richtig viel gesehen, aber ist ja auch das erste mal und ich habe keine Vergleiche.


    der einsame Baum und die Strasse ist mein Favorit, als Tree Hugger kann ich das einfach nur gut finden


    Hehe, ich fand den auch cool!


    Schöne Tiersichtungen.


    Wir waren auch happy :)


    Landschaftlich ist der Süden und Westen Namibias eine Augenweide, dafür gibt es da weniger Tiere. Bin mir aber sicher, dass Du Dir das beim nächsten Mal anschaust ;). Hier kann Dir der eine oder andere sicherlich bei der Planung helfen - und ein paar schöne Reiseberichte gibt es auch!


    Wer sagt denn das wir nach dem Etosha direkt wieder zurück fahren? Immerhin haben wir grad erst Halbzeit :P

    Ich komme bestimmt mal drauf zurück, danke :)


    Hallo Matze, wohin geht's denn im September? Da ich noch nicht lange hier Mitglied bin, weiss ich leider nicht, ob du deine Tour hier mal vorgestellt hast. Ich möchte lunchens RB nicht auf Abwege bringen :)


    Macht nix :)

  • Tag 4 (18.11.2020) - Ein unfreiwillig romantischer Abend im Camp Okaukuejo




    Wir merken direkt bei Ankunft: Auch hier sind keine Touistenmassen unterwegs, aber es lässt sich hin und wieder ein menschliches Wesen sehen und damit können wir nach den Tagen in absoluter Einsamkeit auch ganz gut leben :biggrin: An der Rezeption zeigen wir unser bereits bezahltes Permit für den National Park vor und bekommen die Zimmer Schlüssel zu unserem Waterhole Chalet, zusammen mit einem Lageplan. Es gibt schlechte Nachrichten: Das Internet funktioniert hier heute nicht, also auch kein Gäste WLAN. Für mich persönlich ist das jetzt nicht so dramatisch, ich hatte ohnehin nicht erwartet überall so gutes Netz zu haben, doch ich weiß das meine Mutter zuhause durchdrehen wird. Ich irgendwo mitten in Afrika und kein Lebenszeichen für mindestens 24 Stunden. Na hoffentlich geht es morgen früh wieder.

    Wir bekommen noch einen Flyer mit über die Game Drives, die direkt im Camp angeboten werden. Das wollen wir uns gleich mal genauer anschauen und gegebenenfalls buchen, wenn wir später zum Abendessen zurück kommen. Das ist übrigens überraschenderweise inklusive für alle Gäste, obwohl auf unserer Buchung nur von Frühstück die Rede ist. Wie cool!

    Wir fahren einmal über die gesamte Anlage, denn das hauseigene Wasserloch befindet sich am anderen Ende, zusammen mit den dazugehörigen Chalets. Als ich die Häuser sehe ärgere ich mich ein wenig, das ich nicht Premium genommen habe. Ich hatte das bei der Buchung so verstanden, das es einfach nur bessere Häuser sind, aber die haben auch als einzige eine 2. Etage mit direktem Blick aufs Wasserloch vom Balkon aus.


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    Wir müssen 20 Meter laufen... Frechheit :biggrin: Das Zimmer selbst ist wohl das spartanischste und am wenigsten luxuriöse Zimmer der Reise, aber irgendwie ist das ja immer so in Nationalparks, egal in welchem Land :biggrin: Egal, die Lage zählt.

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    Ich springe auch gleich unter die Dusche, ich fühle mich von der langen Autofahrt irgendwie matschig und unwohl, Marc möchte das lieber nachher in Ruhe nach dem Abendessen erledigen. Ein schwerer Fehler, wie sich noch herausstellen wird!

    Nach der erfrischenden Dusche geht es mir auch wieder besser und gespannt laufen wir zum Wasserloch. Die Anlage ist wirklich schön hier und es stehen eine Menge Bänke am Zaun, so das man sich hier lange aufhalten und die Tiere beobachten kann. Also. In der Theorie. In der Praxis präsentiert sich das Wasserloch im wundervollen Sonnenuntergangslicht, dafür aber zu 100% tierlos.


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    Schade, aber wir müssen uns langsam so oder so auf den Weg zum Abendessen machen. Wäre jetzt hier etwas spannendes zu sehen gewesen, dann hätten wir womöglich die Zeit vergessen und hätten unseren Slot verpasst. Der Weg zurück zur Rezeption zieht sich ganz schön, aber das macht überhaupt nichts. Ich bin froh um jeden Meter und um jede Gelegenheit, die Beine heute noch vertreten zu können.

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    Unser Weg führt uns erneut zur Rezeption, denn wir haben uns für den Game Drive am frühen Morgen und am späten Abend entschieden, wenn es bereits dunkel ist. So sehen wir - mit Glück - verschiedene Tiere und haben ein Rahmenprogramm für morgen. Zum Essen haben wir 19 Uhr ausgewählt und kommen auch pünktlich am Restaurant an. Einen Platz dürfen wir uns selbst aussuchen und entscheiden uns für die Abtrennung zum Pool, nachdem wir uns die Hände desinfiziert haben und wir sind... alleine. Nanu?! Wo sind denn all die anderen Gäste?

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    Sobald wir sitzen müssen wir mal wieder einen Wisch mit unseren Kontaktdaten ausfüllen, wo wir herkommen und wo wir als nächstes hinwollen. Ich gebe ja zu, ein wenig lästig wird es langsam schon, aber das nehme ich sehr gerne in Kauf. Ich bin ja froh darüber, das es hier alles so vernünftig abläuft und das so akribisch darauf geachtet wird.

    Wir haben die Auswahl aus drei verschiedenen Hauptgerichten und entscheiden uns beide für das Game Steak. Während wir auf das Essen warten geht die Sonne unter und tatsächlich, nach und nach trudeln immer mehr Gäste ein und am Ende sind auf der Außenterrasse überraschenderweise sogar alle Plätze belegt.

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    Es wird immer dunkler und dunkler, ein Kellner kommt vorbei und bringt uns eine Kerze. Na, das ist ja ganz nett, aber es wird nicht nur schwieriger irgendwas zu erkennen, es wird auch immer windiger. Das Feuer erlischt mehr als nur einmal und ebenfalls mehr als nur einmal kommt der Kellner panisch angelaufen und macht es wieder an. Hä? Was soll denn das? Gibt es hier kein Licht? Nein. Gibt es nicht. Irgendwann raffen selbst wir Schnellchecker, das der Strom ausgefallen ist.

    Das Kudu schmeckt auch bei Kerzenschein ganz hervorragend.


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    Auch ein Dessert ist inklusive und wir sind rundum glücklich und zufrieden. Der Wind hat mittlerweile so zugenommen und wir haben genug getrunken, so das wir aus unseren Gläsern eine Schutzwand für die Kerze bauen können. Wir ernten ein paar neidische Blicke vom Nachbartisch, denn dort kann man mit einem einzigen Glas leider kein solches Bauwerk zustande bringen.


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    Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg zum Chalet mit dem naiven Plan, noch ein wenig das beleuchtete Wasserloch zu beobachten und - in Marcs Fall - duschen zu gehen. Doch, auch auf der Straße durchs Camp herrscht rabenschwarze Nacht, denn auch die Laternen sind aus. Das bedeutet dann wohl Stromausfall auf der ganzen Anlage, nicht nur im Restaurant. Ich befürchte, das man auch am Wasserloch die Hand vor Augen nicht erkennen wird und so ist es dann auch. Sehr schade, denn darauf hatte ich mich echt gefreut, aber leider nicht zu ändern. Gott sei Dank sind wir zwei Nächte hier, ich hoffe morgen geht es wieder.

    Marc hat noch mehr Pech, denn er kann nicht einmal kalt duschen. Die Wasserpumpe scheint so unglücklich mit dem Stromkreis verbunden zu sein, das einfach GAR kein Wasser kommt. Heißt wir haben eine Toilettenspülung, kein Wasser zum waschen, keins zum Duschen und die Klimaanlage funktioniert auch nicht, schön bei gefühlt 35.000 Grad im Bungalow. Es hilft nichts, wir putzen uns die Zähne mit Wasser aus unseren Flaschen und legen uns schwitzend und klebend ins Bett. Hoffentlich kommt der Strom bald wieder... Willkommen in Afrika :)

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