Sambia November 2019 oder auf der Suche nach „piet-my-vrou“

  • Das alles an einem Tag? Unglaublich! Und auch noch ein stimmungsvoller Sonnenuntergang - was will man mehr?

    Noch mal hin ;)

    Zuerst mal erhielt ich einen für mich sehr interessanten Einblick ich das Leben entlang eurer Route, Deine Beschreibungen waren sehr informativ. Vielen Dank.


    Danach kamen die tollen Tiersichtungen die mich begeisterten. Ich glaube ich hätte Angst so nahe bei den Elefanten zu sein.

    Ernst

    Mich freut, dass du meine Beschreibungen informativ und nicht zu langatmig findest.

    Gerade in diesem Forum werden die wenigsten einen Sambiaurlaub planen und sich daher über umfangreiche Informationen freuen. Ich schreibe einen RB in erster Linie für mich, für das Internet kürze ich manches bzw. lasse es aus , aber wem es immer noch zu lang oder uninteressant ist, der muss es halt überfliegen.


    An Elefanten, die auch mal sehr nah ans Fahrzeug kommen können, gewöhnt man sich. Man bekommt auch ein Gefühl dafür, ob diese relaxt sind oder man lieber schnellstmöglichst den Rückzug antreten sollte.

    Was für herrliche Tiersichtungen an einem einzigen Tag:clap1::clap1::clap1:

    Es kommt noch besser :smile2:

  • 21.11. South Luangwa NP

    Wir haben uns keinen Wecker gestellt, da wir heute nicht morgens in den Park fahren. Ich bin zwar schon um fünf wach, freue mich aber, dass ich mich noch liegen bleiben kann.


    Campsite 8 ist von zwei Fahrzeugen belegt, eins davon steht sehr nah bei uns. Wir können praktisch mehr oder weniger von einem Dachzelt zum anderen schauen.


    sieht aus der Entfernung nicht so nah aus


    Gegen 6 h hält uns auch nichts mehr in den Federn. Bei mir ist das volle Beautyprogramm mit Haare waschen etc angesagt. Heute ist es nicht so warm, außerdem weht ein mäßiger Wind. Mit dem obligatorischen Morgengetränk in der Hand beobachten wir das Geschehen am Fluss:





    Ab und zu grunzt ein Hippo.

    Anschließend nutzen wir die Zeit und räumen bzw. sortieren einige Sachen um. Ich kann gar nicht glauben, was ich im vorderen Staufach finde: das Buch vom South Luangwa Nationalpark, innen drin die Sambiakarte.:jub:


    Wir schlendern durch das Camp



    Jetzt hätte man den Pool für sich



    und sehen uns auch das so genannte Barefoot tented Camp an.




    Da nichts los ist, fragen wir einen Angestellten, ob wir uns ein Zelt von innen ansehen dürfen. Es ist einfach eingerichtet, aber mit eigener Dusche/WC. Als ich ein Foto vom Zimmer machen will, denkt der Angestellte, ich möchte ihn fotografieren und stellt sich in Positur.



    Küche für Selbstverpfleger des Barefoot tented Camp


    An der Rezeption bezahlen wir den game drive (55 $ pP zuzügl. 25 $ pP Parkgebühr).


    Hier gibt es zwischen 12 h und 14:00 h kostenloses WLAN


    Am Hide bei der Rezeption ist nichts los.




    Wir fahren in den Ort. Obwohl es heute Morgen im Vergleich zum Vortag eher frisch war, ist die Temperatur inzwischen auf über 30 ° C angestiegen.


    Auf der Strecke vom Wildlife Camp gibt es diverse Schlaglöcher. Eins wurde inzwischen gefüllt und an einem weiteren, das sogar mit einer Art Warnbarke abgesichert ist, arbeiten ein paar Männer dran.


    Am Wasserloch sind jetzt nur wenige Vögel. In Kakumbi (oder ist es doch Mfuwe?) schlendern wir herum.




    Im Craft Shop schauen wir uns ausgiebig um. Wir kaufen (noch) nichts, da wir uns auch noch Mulberry Mongoose -ein soziales Projekt, bei dem u.a. Schmuck aus Schlingen angefertigt und verkauft wird- anschauen möchten.




    Einige nette Sachen, aber nicht ganz günstig.



    Café nebenan


    Wir stocken unsere Getränke beim General Dealer auf.





    Wir fühlen uns wohl im Wildlife Camp, dennoch wollen wir uns die anderen Camps ansehen, auf die ich durch verschiedene Reiseberichte aufmerksam geworden bin.


    Das Croc Valley Camp gefällt uns nicht besonders: die Stellplätze sind sehr eng beieinander. Der Pool ist zwar größer, aber ansonsten wirkt die Anlage etwas lieblos.


    Auf den Fotos wirkt die Anlage netter als in Wirklichkeit, außerdem habe ich die unschönen "Ecken" nicht abgelichtet.






    Die Anlage der Marula Lodge sieht gepflegt aus, auch der Pool ist ok. Es gibt keinen Campingplatz. Für den preisbewussten Urlauber gibt es mit Betten ausgestattete Zelte und Gemeinschaftstoiletten (20 $ pro Person).






    Da das Track and Trail River Camp keine Campsites am Wasser hat, verzichten wir darauf, auch noch dieses Camp anzuschauen. Das werden wir ein paar Tage später bedauern, als wir ein Pärchen kennen lernen, das dort ein paar Nächte verbracht hat und dem das Track and Trail River Camp besser als das Wildlife Camp gefallen hat.


    Wir entscheiden, Mulberry Mongoose am Sonntag anzuschauen, da jeden Tag von 7 h - 16 h geöffnet ist. So brauchen wir uns heute nicht zu hetzen und fahren zur Rezeption, um unseren Aufenthalt entgegen unserer ursprünglichen Reservierung für zwei Nächte zu verlängern.


    Auf der Campsite unterhält sich mit einem Holländer, der sich für den Bushcamper interessiert, ich plausche mit anderen Campern, die ein Auto mit Dachzelt von Bushlore haben. So ein Austausch ist immer interessant. Im Pool sind vor allem viele junge Leute der Nomad Overlander, das ist Christian zu voll, daher kühle ich mich allein im Wasser ab.


    Anschließend kochen wir Nudeln. Da noch etwas Zeit bis zum game drive ist, schauen wir am Hide des Campingplatzes vorbei:





    Da muss man eigentlich nicht auf Pirschfahrt gehen, oder?:smile2:

  • 21.11. South Luangwa NP Teil II

    Wir sind mit unseren Campingnachbarn auf einem Fahrzeug. Wie sich im Verlauf der Fahrt herausstellt, sind die fünf sehr nett: ein britisches Pärchen mit ihrem erwachsenen Sohn und als deren Reiseleiter ein Pärchen aus Südafrika.


    Insgesamt sind es drei Fahrzeuge, die zum sunset / night drive aufbrechen.



    Neben dem Guide sitzt auch ein Tracker auf dem Fahrzeug.


    Gate zum SLNP


    Der Blick auf den South Luangwa gefällt uns immer wieder


    Die Frauen können den Blick sicher nicht so genießen


    Zuerst sehen wir die üblichen: Paviane, Busch- und Wasserbock, Zebras, Impalas, Pukus.



    Der Buschbock macht seinem Namen alle Ehre




    Die Elefanten sind für die Bewohner ein Problem, da sie regelmäßig abends ins Dorf kommen.


    Laut unserem Guide buhlen die zwei Gabelracken-Männchen um ein Weibchen


    Fast jeder von uns wird mindestens einmal von Tsetsefliegen gepiesackt. Schade, dass an unserem Fahrzeug kein Elefantendung verbrannt wird, da hätten wir erfahren können, ob es wirkt.:(


    Erstes Highlight ist ein Rudel Wildhunde im Flussbett, die wir fast eine halbe Stunde beobachten können. Da wir als drittes Fahrzeug hinzukommen, ist es mitunter schwierig, gute Fotos zu machen, besonders wenn sie zu nah an der Böschung sind.









    Da fühlt sich jemand wohl in der Sch...;)



    ..und riecht er jetzt besser?;-))




    Kurz darauf sehen wir einen ca. 5-6 Monate alten Leopard. Das Licht ist nicht mehr ideal, aber da er frei liegt, gelingen mir noch einige Fotos. Etwas weiter entfernt sehen wir seine Mutter.


    Die Gänse sind in sicherer Entfernung









    Als auch sie verschwindet, wird es höchste Zeit für den Sundowner.:prost1:



    Wir unterhalten uns gut mit den anderen, die morgen die Escarpment Road Richtung Kasanka NP fahren wollen. Schade finde ich, dass John und der Tracker sich nicht am Gespräch beteiligen. Vielleicht denken sie, dass es unerwünscht sei.:/


    In der Ferne sehen wir immer wieder Wetterleuchten und irgendwann fängt es an, etwas zu nieseln.


    Auf der Straße liegt ein Löwenmännchen. Nette Sichtung, aber nicht wirklich beeindruckend, da hatten wir in Hwange NP oder bei Satara schon ganze Rudel auf der Straße liegen sehen.



    Im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend sind fünf Löwenweibchen an einem Büffelriss. John ist offensichtlich von anderen Guides darauf aufmerksam gemacht worden, denn es stehen einige Fahrzeuge um die Löwen herum.

    Obwohl an dem Büffel genügend Fleisch dran ist, gibt es untereinander zwischendurch Streit, und die Katzen knurren und fauchen sich gegenseitig an. Bei dem Geruch oder besser gesagt Gestank atme ich lieber durch den Mund. Dennoch ist es gerade das, was neben den Geräuschen wie dem Rausreißen von Fleischstücken und dem Schmatzen, die angespannte Lage spüren und uns mit fast allen Sinnen teilnehmen lässt.






    Makaber finde ich, dass es fast so aussieht, als ob der Büffel grinse


    Nur jeweils wenige Sekunden können wir einen Blick auf scrub hare, white-tailed mongoose und large-spotted genet werfen. Die beiden letztgenannten hätte ich gerne länger beobachtet, da wir sie bisher vergleichsweise selten gesehen haben.


    Nachdem wir den Park verlassen haben, setzt John den Tracker im Ort ab. Gegen 20:20 Uhr sind wir zurück.

    Christian und ich setzen uns hochzufrieden mit einem weiteren Sundowner vor unserem Camper und lauschen den Geräuschen der Nacht. Knurrt da ein Löwe? Nein, unsere Mägen beschweren sich. :P

    Nachdem sie besänftigt sind, wird Katzenwäsche gemacht und danach geht es ab ins Bett.

    Gutes timing – es fängt an zu regnen und der Sturm frischt auf.

    Übernachtung: Wildlife Camp, 260 ZMW

    Tageskilometer: 22


  • @ all

    Dieser gamedrive hat sich für uns absolut gelohnt :love:

    Die Katzen Fotos sind super.... Hunde, naja

    Meinst du die Fotos oder die wilddogs an sich?

    Unsere erste Begegnung mit Wilddogs hatten wir 2008 in Botswana im Rahmen einer geführten Rundreise in der Grassland Safari Lodge. Hier mal ein kurzer Auszug aus meinem RB:

    Ins Gehege der Wildhunde können wir sogar zu Fuß rein. Zuerst ist es ein komisches Gefühl, keinen Zaun zwischen den Viechern und sich zu haben oder im Auto zu sitzen, aber wir entspannen uns schnell, vor allem, als wir merken, dass die Tiere auch von sich aus einen Sicherheitsabstand einhalten.

    Es war für uns eine schöne Erfahrung, aber uns war nicht bewusst, dass sie so selten sind. Es hat Jahre gedauert, bis wir das Glück hatten, selbst wilddogs im Kruger NP zu entdecken. Wir kamen mal mit einem Südafrikaner ins Gespräch, der sehr oft im Kruger ist. Er sagte, er sehe nur ca. bei jedem 4. Besuch Wildhunde. Ich schätze, dass trifft auch auf uns zu, daher freuen wir uns immer sehr, wenn wir welche sehen.

  • Hunde....ob wild oder zivilisiert sind nicht so mein Ding. Unangenehme Erfahrungen während meines ehem. Jobs

  • 22.11. South Luangwa NP

    Es war die ganze Nacht über sehr windig, aber die Sonne scheint, als wir aufstehen.


    Meist öffnet er uns nur das Gate, aber ab und zu stellt er uns auch das Permit aus.



    Diesmal steigen wir auf der Brücke aus. Während sich auf der einen Seite die Hippos tummeln,




    versuchen auf der anderen Seite ein paar Angler ihr Glück.



    Wir biegen in den Mbangula loop ab, kommen aber nur einige 100 m weit, dann endet der Weg abrupt::aug:



    Wir fahren ein Stück zurück und fahren dann schräg runter auf einen anderen Weg.

    Vor uns kreuzen Elefanten den Weg.



    Da sie keine Eile an den Tag legen, bleibt Zeit, die in den Bäumen herumtollenden Paviane (Fotos leider unscharf:() und die Vögel neben dem Auto zu beobachten.


    Meves Starling


    Wir gelangen auf den Riverside drive. Ein Senegalliest muss in der Nähe sein, seinen markanten Ruf erkennen sogar wir:smile2:. Der Gesang der Zikaden ertönt wieder.



    auf der anderen Seite, also im GMA-Gebiet






    Christian macht die Klimaanlage an, da es etwas drückend ist, außerdem nerven die Fliegen. Zum Glück sind es fast nur die normalen Stubenfliegen.







    Nicht alle Tiere machen uns es leicht, sie zu entdecken:;)






    Wir sind immer wieder erstaunt, wie es auch größeren Tieren wie Giraffen oder Elefanten gelingt, so gut mit ihrer Umgebung zu verschmelzen, dass man zwei Mal hinschauen muss, um sie zu erkennen.



    Leider stellt der Elefant sich nicht auf die Hinterbeine, um an die Früchte heranzukommen.



    Da Christian hungrig ist, fahren wir zum Camp zum Frühstücken.


    Während wir frühstücken, achten wir wie immer auf Meerkatzen und Paviane, die sehr forsch auftreten. Man darf hier wirklich nichts unbeaufsichtigt lassen.



    Die Meerkatze wurde vermutlich von einer Schlange gebissen, denn die Verkümmerung von Gliedmaßen und auch der Haarverlust sind dafür wohl relativ typisch.


    Die vergangenen Tage sind wir öfter Zeuge dreister Diebstähle geworden, u.a. klauten sie einen großen Kanten Käse aus einem verschlossenen Kühlschrank, der unter dem Schattendach einer Campsite stand. Bei dem Anblick, wie der Pavian in den Käse beißt, konnten wir uns dennoch das Grinsen nicht verkneifen.;-))


    Noch sind wir die einzigen im ganzen Camp. Daher brauche ich heute Christian nicht zu einer Abkühlung im Pool überreden.




    Anschließend laufen wir im Camp herum, in der Hoffnung, wie unsere Campingnachbarn lilian’s lovebird / Erdbeerköpfchen vor die Kameralinse zu bekommen. Leider vergeblich.


    Dafür vermutet Christian richtig, dass die Elefanten auf dem Weg zum Hide sind.


    Achtung Eliparade::love:











    Gut, dass sie selbst nach einer halben Stunde den Rückzug antreten, denn wir können uns kaum von ihnen losreißen.


    Inzwischen sind auch andere Gäste eingetroffen. Die Wärme ist extrem, uns beiden läuft der Schweiß nur so runter, obwohl wir uns nicht groß bewegen. Die Zeit, bis wir zum nächsten game drive aufbrechen, vergeht rasch, denn irgendetwas gibt es immer ein paar Tiere wie zB einen Waran oder Vögel zu sehen.



    Zuerst fahren wir jedoch ins Dorf, um Holz zu kaufen. Beim Supermarkt werden wir nicht fündig. Zum Glück entdeckt Christian Thomas (der, der fast täglich im Wildlife Camp ist, um Obst etc zu verkaufen). Thomas verspricht uns, Holz zu besorgen. Wir sollen hier warten. Lange halten wir es bei der Hitze nicht auf und fahren daher die Straße rauf und runter. Nach einer Weile werden wir unruhig, haben wir ihn verpasst /übersehen? Aber dann kommt er mit einer großen Menge Holz. Das Holz ist sehr sperrig und nicht so einfach im, Auto zu verstauen.


    Dann geht es endlich in den Park. Wir haben kein bestimmtes Ziel.




    Da kann einer nicht lesen.. ;)



    Wir sehen heute viele Game Drive-Fahrzeuge und staunen über zwei Game Drive Fahrzeuge, auf denen nur schwarze Gäste unterwegs sind. :daumen:


    Eine Giraffe hat ein großes Geschwür.:(



    Die Färbung des Himmels lässt ein Gewitter erahnen.




    Es wird sehr stürmisch, aber noch bleibt es trocken.





    Wir finden den Büffelriss. Es stinkt erbärmlich. Ein paar Geier sind noch in der Nähe.



    hooded vulture



    Great egret


    Der Tag im Park endet, wie er begonnen hat: wir steigen auf der Brücke aus. Teilweise sehen wir einzelne Blitze.






    Die Bauarbeiter haben Kameldornäste hingelegt, um ihre Löcher abzudecken.



    Es ist still im Camp, die Holländer von Nummer 6 sind auf Game drive und die Nomad Campers sind abgereist.



    Als Christian den Grill angezündet hat, setzt kurzzeitig Regen ein, aber schnell ist es wieder trocken. Unser heutiges Essen ist vergleichsweise mager: Gem Squash, Kürbis, eine Süßkartoffel, ein paar kleine „normale“ Kartoffeln und eine Burenwurst.

    Nilgänse schnattern in der Dunkelheit. Elefanten tröten mehrmals, und einmal ist das Heulen einer Hyäne zu hören.

    In der Ferne sehen wir immer wieder Wetterleuchten, teilweise donnert es. Der Wind weht teils stürmisch. Immer wieder gibt es einen kurzen Schauer, aber es sind noch knapp 30 ° C. Da tut eine Dusche gut, auch für meine juckenden Füße ist die Dusche eine kleine Erleichterung.

    Übernachtung: Wildlife Camp, 280 ZMW

    Tageskilometer: 106


    Der heutige Tag im Park war sehr ruhig, erwartet uns morgen mehr? :wink1:

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