East Coast & Bermuda 2019

  • Wochenende ist vorbei! Es geht weiter! Bitte Vorsicht beim Einsteigen!

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    Tag 7: 24.07.2019


    Taxifahren! Mal wieder. Gleichbedeutend mit einem Ausflug. Wir freuen uns.


    Abgeliefert werden wir für 40 USD um viertel vor zehn im Nordwesten der Insel bei dem historischen Royal Naval Dockyard. Dort legen die Kreuzfahrtschiffe an, aber auch der innerbermudanische Schiffsverkehr läuft über diesen Hub. Es gibt viele schöne Geschäfte, die aber eines gemeinsam haben: Sie sind sehr teuer. Wer hätte es gedacht?


    Während sich die anderen auf eine Bank in den Schatten verziehen - unser Schiff nach St. George fährt erst um halb zwölf - vertrete ich mir ein wenig die Füße und mache Fotos.






    Im Hintergrund der historische Clock Tower. Die Festung dahinter hatte einst den Beinamen "Gibraltar of the West".




    Ich gehe mal wieder zu meinen lieben Angehörigen, die im Schatten abhängen und warten, dass es endlich losgeht. Ein paar Minütchen sind es aber noch und so gehe ich mit Maxi auf Erkundungsgang.


    Erst mal gucken wir uns den Catamaran an, der den America´s Cup gewonnen hat. Dessen Besatzung besser gesagt. Das Teil ist vor dem Clock Tower aufgebockt.


    Anschließend landen wir beim Bermuda Transport Museum. Das kostet aber fünf USD Eintritt und wir haben eigentlich gar keine Zeit. Also frage ich die Mitarbeiterin beim Eingang, ob ich ein paar Fotos machen kann. Ohne Rundgang, einfach von der Tür weg.


    (Dort unter der Decke hängt übrigens das Segel vom Catamaran. Windsicherer als draußen.)


    Darf ich.





    Dann geht es endlich los. Wir fahren.




    Es geht am Fort St. Catherine vorbei. Der Taxifahrer gestern erzählte uns, dass der gleichnamige Beach sehr schön sein soll (sieht man im Bild unten nicht). Nun ja, wenn da nicht im Hintergrund eine Riesenbaustelle wäre (Hotelneubau), wäre er es vermutlich auch. Unseren Plan, da zu Fuß hinzulaufen, streichen wir gleich.



    St. George entpuppt sich als äußers pittoreske Kleinstadt. Gehört ja nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wirklich hübsch. Und sehr gepflegt.


    Die vielen bunten Häuser lachen einen schon von weitem an.






    Weiter geht die Bilder-Show.




    Es gibt sogar eine richtige Fußgängerzone nach europäischem Vorbild. Man merkt die britischen Wurzeln.




    Nur teuer ist - wie nicht anders zu erwarten. Die Restaurants liegen alle weit außerhalb unseres Budgets. Dabei haben wir Riesenkohldampf.


    So können Banken auch aussehen:



    Ich mache noch einen Abstecher zur St. Peter´s Church an der York Street (alles very british), während die anderen bei der Town Hall versuchen, einen Bäcker aufzutreiben oder so etwas.



    Das Karibische an Bermuda zeigt sich, als wir zur Brücke neben der Town Hall kommen. Dort springen ganz viele einheimische Kinder ins Wasser - das gäbe es in Old England wohl eher nicht - abgesehen davon, dass River Thames auch eher weniger zum Baden einlädt.


    Die Wasserfarbe unterscheidet sich auch marginal, würde ich sagen.



    Wir suchen einen Supermarkt. Irgendeinen. Irgendeinen Laden, der nicht so teuer ist, was etwas Essbares über Mittag angeht. Kaum möglich.


    Am Ende landen wir in einem Tante-Emma Laden, wo wir uns abgepackte, grausam schmeckende Rosinenbrötchen kaufen. Immerhin kosten vier Stück nur fünf Dollar. Lisa-Marie bekommt zum Nachtisch noch ein Eis: zwei kleine Kugeln im Becher für 4,20 USD.


    Ansonsten ist das Städtchen wirklich schön.


    Mit der Linie 1 fahren wir nach Hamilton. Dort müssen wir umsteigen. Da wir ein 14er-Ticket nehmen (14 Zonen, also alle), haben wir aber nur eine knappe Stunde zum Umsteigen. Die allerdings wollen wir nutzen für einen Einkauf. Also müssen wir uns sehr beeilen.


    Die Damen erledigen das, ich gehe ein wenig herum und mache Fotos.


    Die City Hall.



    Und die Cathedral of the Most Holy Trinity.




    Ganz in der Nähe ist auch das Regierungsgebäude.


    Schwer beladen kommen die Damen aus dem Supermarkt The Marketplace - der natürlich auch sauteuer ist. Ich schleppe die 24 Pullen Wasser, der Rest der Mannschaft teilt sich den Rest.


    Im Schweinsgalopp geht es zurück zur Bushaltestelle. Dort kommt etwas später die Linie 7 an. Und die ist total überfüllt. Und wir mit unseren Einkaufstüten mittendrin. Hilfe!


    Heftig ist der Weg von der Station, wo wir aussteigen müssen, den Hügel rauf zu unserem B&B. Bei brütender Hitze mit 12 kg auf den Schultern komme ich ganz schön ins Schwitzen.


    Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Tomatensauce und Salat.


    Ein schöner Tag einmal quer über die Insel.

  • Wusstet ihr das denn eigentlich vorher nicht, dass es da so teuer ist?

    Naja, wenn man das so liest im Internet, klingt das erst mal recht distanziert. Wenn man dann vor Ort ist und im Supermarkt steht, ist das was Anderes. Ich habe ja weiter oben Preisschilder fotografiert, da sieht man ja, was da los ist.


    Ist jetzt auch nicht so, dass wir uns da finanziell komplett übernommen hätten. Nur muss ich das nicht noch mal haben.


    Häufig werden ja in Erzählungen unter Bekannten und Freunden immer sehr einseitig die positiven Dinge genannt, ich mache das nicht so gerne. Dann lieber ehrlich beide Seiten und das Finanzielle gehört bei Bermuda wohl für die allermeisten dazu.

  • Ein kurzer Tagesbericht heute - deshalb auch ohne Tag Pause. Ha, wer gedacht hat, es gäbe wieder Nudeln mit Tomatensauce wird bitter enttäuscht werden. :)


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    Tag 8: 25.07.2019


    Nach dem Frühstück möchten Christian und ich wandern. Zuerst allerdings setzen wir die Damen und Maxi bei der Horseshoe Bay ab.


    Die Möglichkeiten zum Wandern sind auf Bermuda rar gesät. Im Prinzip gibt es noch den Railway Trail, eine ehemalige, stillgelegte Bahntrasse.


    Doch zunächst ein paar Bilder von zwei Buchten gleich neben der Horseshoe Bay: Butts Beach und Middle Beach.


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    Dann geht es weiter. Meistens barfuß, weil ich so viele wunde Stellen an den Füßen habe. Ab und zu schlüpfe ich in die Crocs, wenn der Untergrund zu steinig ist.


    Wir kommen zu einem View Point über die Chaplin Bay.


    Ist dieses Wasser nicht fantastisch? Könnte es irgendwo besser sein? Wir finden: nein!


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    Wir marschieren bis zum Warwick Long Beach, der sich ebenfalls als wahrer Traumstrand entpuppt:


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    Hier legen wir einen kleinen Badestopp ein.


    Anschließend geht es mit dem Bus, der direkt vor dem Lido Hotel hält, zurück zur Horseshoe Bay. Waren ja auch immerhin neun Kilometer Fußmarsch one way. Und es ist schon wieder verflixt heiß.


    Bei unserer Lieblingsbucht klettere ich wieder auf den Felsen und fotografiere.


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    Zum Abendessen gibt es - nein, keine Nudeln mit Tomatensauce - Süßkartoffelauflauf mit Zwiebeln und Schafskäse.

  • So in etwa war es in Norwegen. Klar wussten wir, dass es teuer ist, aber am Ende ging es dann durch die Selbstversorgung.

    Norwegen fand ich auch sehr teuer, ganz klar. Aber Bermuda schlägt das um Längen. Und du hast Recht: Selbstversorgung sollte erschwinglich sein.


    Die Berumdianer verstehen das Problem überhaupt nicht. Ein Taxifahrer lamentierte, dass manche Touristen so knickerig sind. "They want to be in paradise but don´t want to pay for it." Unsere Vermieterin fand auch, dass sie sehr günstig sei. Dabei kostete die recht einfache Hütte fast 4000 USD pro Woche.


    So unterschiedlich können die Sichtweisen sein.

  • Wirklich sehr schön dort :clap1:

    Aber bei den Preisen werden wir da wohl auch nicht hinkommen - das ist es mir nicht wert

    Das gilt für uns leider auch:(. So wunderschön ich die Strände auch finde, bin ich nicht bereit, für einen Urlaub so viel Geld auszugeben. Auch, wenn ich Reisen als eines meiner Hobbys bezeichne und immer sage "Man lebt nur einmal", irgendwo muss Schluss sein!

  • Norwegen fand ich auch sehr teuer, ganz klar. Aber Bermuda schlägt das um Längen. Und du hast Recht: Selbstversorgung sollte erschwinglich sein.


    Die Berumdianer verstehen das Problem überhaupt nicht. Ein Taxifahrer lamentierte, dass manche Touristen so knickerig sind. "They want to be in paradise but don´t want to pay for it." Unsere Vermieterin fand auch, dass sie sehr günstig sei. Dabei kostete die recht einfache Hütte fast 4000 USD pro Woche.


    So unterschiedlich können die Sichtweisen sein.

    Dann können die Leute von den Bermudas auf jeden Fall überall auf der Welt billig Urlaub machen.


    Na, so ein Taxi Fahrer, was er denkt und sagt, wäre mir da echt egal.

  • Ein ganz kurzer Tagesbericht heute zum Bermuda-Abschluss.

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    Tag 9: 26.07.2019


    Nach dem Frühstück gehe ich eine Runde Joggen. Es ist schon wieder ziemlich warm und auch etwas schwül, sodass das Ganze eine schweißtreibende Angelegenheit wird - zumal Bermuda auch ziemlich hügelig ist.


    Ich laufe die St. Anne´s Road bis zur Church, dann links ab. Dann rechts auf die South Road, bis die zur Middle Road wird. Zurück über den Railway Trail wieder hoch zum Leuchtturm. Schlappe fünf km, aber, wie gesagt, das Klima ist nicht ohne. Außerdem ist das letzte Stück extrem steil (vom Railway Trail hoch).


    Anschließend geht es ganz ohne Strandgepäck, nur mit einem Handtuch bewaffnet, zur Horseshoe Bay, wo wir einen herrlichen Badevormittag hinlegen.


    Lisa-Marie springt von den Felsen und hat mächtig Spaß daran.


    https://www.youtube.com/embed/…LdWs?rel=0&vq=hd1080&fs=0


    Die Horseshoe Bay ist zu jeder Tageszeit und bei jedem Licht ein Hingucker. Auch abends um halb sieben, wenn sich die Sonne schon verzogen hat.


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    Am gleichen Abend organisieren wir über unsere Vermieterin ein Großraumtaxi für den nächsten Morgen, denn leider, leider müssen wir Bermuda schon wieder Bye-bye sagen.

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