No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

  • Ich liebe die Strecke und die Aussicht, selbst mit Höhenangst hab ich kein Problem.


    Das ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich... Beim Wandern hat meine Mutter Sachen mitgemacht, da hätte ich nie mit gerechnet. Aber beim Autofahren ist sie immer sehr panisch.


    die Strecke ist toll
    Nur lag immer Schnee oder es hat geschneit wenn ich da war
    Irgendwann muss ich das mal ohne Schnee sehen. Obwohl es mir mit Schnee auch super gut gefiel


    Mit Schnee würde ich die roten Felsen auch gerne mal sehen, so allgemein. Bei meiner Winter Reise war ja nie auch nur ein Wölkchen am Himmel, dementsprechend gab es auch keinen Schnee.


    Sehr schön, diese Strecke fehlt uns bis heute


    Ach echt? Ist ja krass, dabei wart ihr schon so oft :)


    Moki Dugway ist einfach schön...sind wir schon 2x mit WoMo gefahren...jeweils eine Richtung
    Und die Umgebung ist ja wirklich toll :daumen1:


    Die Strecke ist wirklich eher Problemlos :)


    Dort sind wir auch schon gefahren.
    Müsste man nochmals machen.


    Ich glaube mir reicht einmal :D War zwar schön, aber so ein Highlight für mich jetzt auch nicht.

  • Tag 11 (20.05.2018): Natural Bridges Loop (Owachomo-, Kachina-, Sipapu Bridge)


    Heute ist der Tag der kurzen Strecken, denn das nächste und wichtigste Ziel heute erreichen wir innerhalb einer weiteren Stunde. Es handelt sich um das stark unterschätzte Natural Bridges National Monument, das – laut vieler Berichte in letzter Zeit – zwar ganz nett wäre, aber eigentlich den Umweg auch nicht wirklich wert. Schauen wir mal!


    Das Natural Bridges National Monument schützt drei gewaltige, natürliche Sandstein Brücken, die allesamt im White- und Armstrong Canyon liegen: Die Sipapu Bridge, die Kachina Bridge und die Owachomo Bridge, deren Namen aus der Hopi Sprache stammen. Das National Monument ist durch einen befestigten Rundkurs erschlossen, der nur in eine Richtung befahren werden darf und alle drei Brücken haben einen eigenen Viewpoint, an dem man anhalten kann. Außerdem gibt es an jedem der Parkplätze einen Trail, der einen hinunter in den Canyon zu der jeweiligen Bridge führt. Man kann allerdings auch – ganz nach Belieben – zwei oder gleich alle drei der Brücken über einen Rundkurs miteinander verbinden und am Ende einen der Mesa Trails außerhalb des Canyons nutzen, um zurück zum Auto zu gelangen.


    Wir halten zunächst am kleinen Visitor Center, das sich gleich hinter dem Parkeingang befindet. Hier nutzen wir noch einmal die Restrooms und ich kaufe mir einen Patch. Auf dem Rundkurs passieren wir zunächst den Parkplatz und Trailhead der Sipapu Bridge, dann den der Kachina Bridge und parken den Rav4 schließlich bei der Owachomo Bridge, wo wir uns und unsere Rucksäcke startklar für eine lange Wanderung machen, denn – wer hätte es gedacht – wir haben uns natürlich den längsten Trail zu allen drei Natural Bridges ausgesucht. Dieser Bericht wird jetzt sehr, sehr ausführlich, da man von der Wanderung nicht häufig etwas sieht und das Monument, wenn überhaupt, meistens nur für einen kurzen Zwischenstop und einen Blick von oben auf die Brücken genutzt wird. Das Anziehen der Wanderschuhe gestaltet sich als viel weniger schlimm, als ich es nach der Grand Canyon Wanderung vor zwei Tagen erwartet hätte, eigentlich merke ich von den Blasen zunächst überhaupt nichts. Ich will grad den Kofferraum schließen, da kommt eine Joggerin zu uns gelaufen und bittet um ein klein wenig Wasser, das wir in ihre Flasche füllen sollen, die sie in der Hand bei sich trägt… Aber klar doch! Ich frage noch, ob sie eine weitere Flasche mitnehmen möchte, aber sie lehnt dankend ab und ist schon wieder verschwunden.


    Um 11:20 Uhr treten wir schließlich die Wanderung an und machen uns an den Abstieg zur Owachomo Bridge.



    Von hier oben kann man sie übrigens schon sehen! Ich kann ehrlich gesagt sehr gut verstehen, warum man dem Natural Bridges National Monument nicht allzu viel abgewinnen kann, wenn man nur diese Perspektive kennt. Die Perspektive ist nun wirklich nicht sonderlich eindrucksvoll.



    Der Trail ist hier noch außerordentlich gut markiert, bis nach unten zu den Brücken verirren sich ja dann doch noch einige Leute.



    Für’s Protokoll: Das Betreten der empfindlichen Brücken ist strengstens verboten!



    Nach nur neun Minuten Laufzeit stehen wir also vor der ersten und schmalsten Brücke, der Owachomo Bridge. Sie ist mit einer Dicke von nur drei Metern mit Abstand die dünnste der drei Bridges und jederzeit potenziell einsturzgefährdet. Auch in der Spannweite, Höhe und Breite ist sie den anderen beiden Kandidaten unterlegen, aber dennoch gefällt sie mir ausgesprochen gut. Es ist doch schon ein gewaltiger Unterschied, ob man hier unten steht, oder nur von oben drauf schaut.





    Witzig, wo sich die Pflanzen überall durchsetzen können!



    Hier unten sind außer uns noch drei Jugendliche, die sich aber wieder auf den Weg nach oben machen, wir sind die einzigen, die durch die Owachomo Bridge hindurch gehen und sich auf den Loop begeben. Nach wenigen Metern kommt uns eine Mutter mit zwei kleinen Mädchen dagegen, eine ist bitterlich am Weinen, denn offensichtlich hat sie eine Schlange gesehen und traut sich nun nicht mehr weiter, daher sind auch sie auf dem Weg zurück zum Auto. Ich bin ganz aufgeregt, eine Schlange?!?! Würde ich nun endlich mal eine zu Gesicht bekommen? Wir laufen aufmerksam weiter, aber können leider nichts erkennen. Der Weg führt nun wunderschön abwechselnd über Slickrock und Sand neben dem Canyon entlang, man muss teilweise aufpassen, dass man nicht zu nah an der Kante läuft, denn es geht doch noch ein ganz schönes Stück nach unten. Es ist richtig idyllisch und ruhig hier, das saftige Grün passt richtig gut zu den roten Steinen, ein echtes kleines Paradies hier und wir haben es ganz für uns alleine!


    Verlaufen kann man sich hier nicht, denn man muss einfach nur dem Verlauf des Canyons folgen, der sich in vielen Kurven dahin schlängelt.










    An vielen Stellen kann man sehr gut erahnen, dass der Loop äußerst selten begangen wird und sich die meisten Leute mit dem Blick von oben und maximal mit einem Spaziergang zu einer Brücke zufrieden geben. Oft ist der Weg total zugewachsen und wir sammeln heute einiges an Schrammen und Kratzer.



    Überall blüht es, einfach toll wie bunt Kakteen sein können!



    Inzwischen laufen wir nicht mehr oberhalb des Canyons, sondern mitten drin und erfreuen uns an der üppigen Vegetation und dem Fernbleiben sämtlicher anderen Menschen.






    Habe ich gerade erzählt, man könne sich in diesem Canyon nicht verlaufen? Ich denke schon. Haben wir uns in genau diesem Canyon soeben verlaufen? Ja… Ich denke schon. Wenn irgendjemand das Talent besitzt sich an den unmöglichsten Stellen zu verlaufen, dann sind das ganz offiziell wir. Irgendwann endet jedenfalls der Weg oder das, von dem wir dachten, es sei der Weg. Wir stehen mitten auf einem Geröllhang und es geht einfach nirgendwo mehr weiter… Wie lange laufen wir schon im Unterholz ohne es bemerkt zu haben? Meine Wegpunkte helfen mir in dem Fall nicht, die sind zu ungenau und eben einfach irgendwo in der Mitte des Canyons. Wir probieren einige Wege aus, oben, unten, rechts links, überall stoßen wir ziemlich schnell auf Hindernisse, die nicht überwindbar sind oder bleiben in irgendwelchen Pflanzen hängen. Ich bin zwar massiv genervt von unserer Blödheit, das ist aber gar nichts gegen die Laune meiner Mutter. Die ist extrem angepisst und hat auch keine Lust mehr irgendwelche dubiosen Abhänge runterzurutschen, nur um den gleichen Mist kurz danach wieder hochkraxeln zu müssen. Ich sage ihr also, sie soll stehen bleiben während ich den richtigen Weg suche… Irgendwie bekomme ich nur noch mit wie ich angeschrien werde, von wegen, ich soll sofort zurück kommen und am Ende verlieren wir uns auch noch. Öhm. In dem Moment will ich irgendeine dumme Bemerkung von mir geben, denn ich bewege mich keine 20 Meter weg und WO ZUM TEUFEL SOLL ICH DENN HIN VERSCHWINDEN? Ich verkneife es mir. Irgendwann haben wir dann beide die Schnauze voll und sehen ein, das wir wohl zurück gehen müssen, weil wir den Weg echt nicht finden… Das fällt nicht nur mir schwer, denn wir haben nicht einmal die 2. Brücke erreicht. Ich suche den Weg, von dem wir gekommen sind (den wir zwischenzeitlich auch nicht wieder gefunden hatten), wir laufen keine 50 Meter zurück und plötzlich ist er da. Ganz offensichtlich und nicht zu übersehen: Der richtige Weg! Wie kann man nur so… Egal jetzt! Unsere Laune bessert sich schlagartig und wir machen natürlich weiter. Wir können auch schon jetzt über die Zickereien von eben lachen, also alles wieder gut. Im Nachhinein finde ich allein den Gedanken umzukehren total lächerlich, der Canyon war nicht besonders breit und irgendwie wird es doch wohl immer möglich sein dem zu folgen?! Nun ja.





    Die Natural Bridges entstehen, im Gegensatz zu Arches, aufgrund von fließendem Wasser, meistens im Form von Flash Floods. Die Folgen derer Macht kann man immer wieder am Wegesrand erkennen. Oft ist sogar der Trail komplett weggespült und wir müssen uns unseren eigenen Weg bahnen, die letzte Flut scheint noch nicht allzu lange her zu sein.





    Dieser Felsen erinnert uns an einen Schlangen Kopf! Überhaupt findet man überall die lustigsten Gebilde, wenn man ein wenig näher hinsieht. Unser Blick wandert auch immer wieder an den Canyon Wänden hoch, es wären die idealen Höhlen und Versteckmöglichkeiten für große Kätzchen, aber natürlich sehen wir nichts. Zwei oder dreimal stoßen wir auf Hinterlassenschaften, die nach eigener Erfahrung ziemlich genau zu einer Katze passen könnten.



    Der Trail bleibt nach wie vor total abwechslungsreich, mal über Slick Rock, mal über sandige Pfade durch die Vegetation. Immer öfter kommen wir an kleinen Pfützen und zerstörten Wegen vorbei. Es ist alles total naturbelassen und man merkt einfach, wie wenig Leute hier vorbei kommen.









    Das sind eindeutig Knochen! Wem die wohl gehört haben?!



    Plötzlich führt uns der Weg steil den Slick Rock hoch, weg vom Canyon Boden…




    Und dann ist bei genauem Hinsehen die 2. Natural Bridge der Runde in’s Sichtfeld gerückt, die Kachina Bridge!



    Jetzt sind wir so weit hochgekraxelt, das wir uns in etwa auf halber Höhe zwischen Canyon Boden und Rim befinden, als Richtungsweiser auftauchen. Die einen schicken uns nach oben zum Parkplatz der Kachina Bridge und die anderen nach unten zu eben dieser Brücke. Also heißt es wieder ab nach unten!






    Um 14 Uhr erreichen wir die Kachina Bridge, die mit Abstand breiteste (13 m) und dickste (28 m) der drei Brücken, aber nur die 2. Höchste (64 m) und die, mit der 2. längsten Spannweite (62 m). Die Kachina Bridge ist so breit und klobig, das wir uns problemlos auf einen Felsen im Schatten unter sie setzen können und eine Pause machen können. Wir lernen irgendwie nicht so richtig dazu und ziehen schon wieder unsere Schuhe aus, denn die Fußsohlen brennen schon wieder ganz ordentlich. Wir essen gemütlich einen Riegel und beobachten dabei die anderen Menschen, die es hier natürlich wieder gibt, so nah an Parkmöglichkeiten.



    Wir ziehen uns die Schuhe wieder an, laufen durch die Kachina Bridge durch und machen uns auf den Weg zur 3. Und letzten Brücke für den heutigen Tag. Der Trail, der nun folgt, ist sogar noch ein wenig zugewachsener und verwilderter, offensichtlich wird er sogar noch seltener genutzt. Wir können das gar nicht verstehen, es ist keine schwere Wanderung, dafür aber unglaublich schön. Man muss ja auch nicht alle drei Bridges abklappern, aber ein bisschen im Canyon rumlaufen sollte man schon, das Erlebnis ist – wie so oft – so viel besser als vom Rim aus.










    Oha… Der Kollege hier gehört aber schon zu einem größeren Tier. Irgendwie sieht der fast menschlich aus.




    Es geht über Stock und Stein…



    Auf dem Trail gibt es nicht nur drei wunderschöne Natural Bridges zu bestaunen, sondern auf dem Teilstück findet man auch noch einen Arch in der Wand, auch wenn er aus dieser Perspektive schwer zu erkennen ist.



    Wir können unseren Augen kaum glauben, es kommt uns doch tatsächlich ein Wanderer entgegen, der auf der Suche nach den Anasazi Ruinen ist, die hier irgendwo sein müssen. Er fragt ob wir sie gesehen hätten und wir müssen leider verneinen. Keine 20 Meter weiter erblicke ich die Ruinen plötzlich links in der Wand, ich drehe mich sofort um und rufe dem Mann hinterher. Er versteht mich, schaut in die Richtung, winkt ab und geht weiter seines Weges… Öhm. Okay.



    Der Canyon wird schmaler und das Wasser wird mehr! Inzwischen laufen wir immer häufiger an einem kleinen Bach vorbei, der hier bestimmt nicht dauerhaft zu sehen ist.






    Hinter der nächsten Kurve ist es dann schließlich so weit, die größte der Brücken gibt sich die Ehre!



    Unsere Aufmerksamkeit wird aber zunächst auf die recht große Echse an der Felswand gelenkt. Bisher haben wir eher nur kleine Knirpse zu Gesicht bekommen, aber die hier ist schon recht stattlich.



    Nun aber zurück zur Brücke! Wir erreichen die Sipapu Bridge um 15:30 Uhr und sind hier vollkommen alleine. Bald schon werden wir erfahren, wieso die anderen beiden Bridges für einen schnellen Besuch beliebter sind. Die Sipapu Bridge ist 67 Meter hoch, hat eine Spannweite von 68 Metern und ist damit die größte der Natural Bridges im Monument. Wir finden sie auch wirklich beeindruckend und wunderschön! Wir setzen uns ein letztes Mal in den Schatten der Brücke, lüften ein weiteres Mal die Füße und essen einen Cliff Bar Riegel.






    Dabei bekommen wir Besuch von diesem hübschen Vogel hier, auch wenn die Augen ein wenig beängstigend sind.







    Es wird Zeit für den Aufstieg zum Parkplatz der Sipapu Bridge, denn so ist es wesentlich kürzer zum Auto, als wenn wir den gleichen Weg wieder zurück gehen würden. Wir haben die Rechnung allerdings ohne die Rim Höhe gemacht, denn die Sipapu Bridge liegt DEUTLICH tiefer im Canyon als die Owachomo Bridge, es wird also ein recht langer Weg bis nach oben, der über viele Leitern führt. Meine Mutter ist wegen der Höhenangst froh darüber, dass wir hier hoch klettern und nicht runter müssen, das hätte bestimmt Probleme gewesen. Ich für meinen Teil hätte es mir andersrum schöner vorgestellt.






    Man gewinnt schnell an Höhe.



    Als wir schließlich ganz oben sind, ist von der Sipapu Bridge nichts mehr zu erkennen, man muss schon wissen wo sie liegt. Daher ist der View Point für diese Brücke auch woanders als der Trailhead.



    Nun sind es allerdings noch über 3 km bis zu unserem Auto, doch zum Glück gibt es die Mesa Trails, die oben über die Ebene führen und einen zu den verschiedenen Parkplätzen führen.




    Irgendwo verpassen wir Cairns und schaffen es ein weiteres Mal uns zu verlaufen… Wir stellen irgendwann fest, dass wir tief unter uns in einem Canyon laufen sollten, aber immer noch oben sind. Es gibt aber keinerlei Abstiegsmöglichkeit, also müssen wir ca. einen km wieder zurück laufen und den richtigen Abzweig suchen. Dabei stellen wir fest, dass die Cairns zwar da sind, aber von irgendwem umgeworfen worden sind… Ich liebe diese Scherzkekse.





    Um 17:26 Uhr kommen wir mit stark schmerzenden Füßen am Auto an, ich ziehe die Schuhe am Kofferraum direkt aus und setze mich mit einem kalten Getränk auf den Boden.



    Das letzte Bild vom Hike: Mein all time favourit Track der Reise: Das Verlaufen zwischen Owachomo und Kachina Bridge!



    Trailfakten:


    Länge: 9.36 Meilen / 15 km (Für uns 18 km, dank dem zweimaligen Verlaufen)
    Dauer: Ca. 6 Stunden mit kurzen Pausen, dafür 2x verlaufen
    Einstufung Schwierigkeit: Easy vom Trail her, Moderat – Strenous von der Länge her. Das Gute ist, das man auch zwei nebeneinanderliegende Brücken kombinieren kann, oder zu jeder einzeln runter gehen kann… Oder nur zu einer. Je nachdem, wie viel Lust und Zeit man hat.
    Erreichbarkeit: befestigt, PKW
    Kosten: 15$ oder National Park Pass
    Fazit: Eine wirklich wunderschöne Wanderung durch verlassenes und Naturbelassenes Gebiet. Der Hike ist nicht wirklich anstrengend, daher kann man die Natur und die Ruhe um sich herum wunderbar genießen. Die drei Brücken selber sind natürlich die Hauptattraktion und alle absolut sehenswert, aber auch die Wanderung dazwischen kann sich absolut sehen lassen. Ich würde die Zeit jederzeit nochmal investieren um in den Canyon hinabzusteigen, denn der Blick von oben auf die Brücken ist ein absoluter Witz dagegen. Durch die Perspektive kommen sie einfach überhaupt nicht zur Geltung und nur zum gucken und aussteigen… Würde ich den Umweg in den Park nicht als lohnenswert bezeichnen.
    Würde ich die Runde nochmal gehen, dann würde ich nur eins anders machen: Entweder ich würde an der Sipapu Bridge parken und den Mesa Trail zur Owachomo Bridge zuerst laufen und dort erst absteigen, oder (wenn keiner mit Höhenangst dabei ist) ich würde an der Owachomo Bridge parken und zuerst zur Sipapu Bridge laufen und dann absteigen. Der Grund ist ganz einfach: Dieser blödsinnige Mesa Trail zum Auto ist am Ende einfach nur noch nervig, denn man will nur noch ankommen. Ich stelle es mir irgendwie befriedigender vor, wenn man nach einer schönen Brücke und einem kurzen Aufstieg direkt am Auto steht.

  • Tag 11 (20.05.2018): Fahrt nach Blanding & Tagesende


    Wir fahren heute noch nicht nach Moab, auch, wenn sich die Meinung dazu in der Planungsphase immer mal wieder geändert hat. Es ist natürlich verlockend, mal drei Nächte an einem Ort zu bleiben, andererseits ist das Hotel dort teurer und wir müssten morgen wieder ein gutes Stück der Strecke zurückfahren. Das lohnt sich eigentlich nicht, da wir heute nichts mehr machen und wir nur zum Schlafen die weite Strecke fahren würden. Für uns geht es demnach jetzt erst einmal nur nach Blanding, einem kleinen, verschlafenen Ort auf der UT191, zwischen Bluff und Monticello.


    Die Wahl ist auf diesen Ort gefallen, da ich hier eine echt schicke Unterkunft gefunden habe, das Stone Lizard Lodging.



    Das Problem an diesem verschlafenen Nest ist jetzt aber, das es so gut wie keine Restaurants gibt und die, die es gibt, die haben nach dem Check in um 20 Uhr schon zu. An der Ecke haben wir einen Subway entdeckt und da laufen wir jetzt noch eben hin.



    Für mich gibt es ein Steak & Cheese Sandwich, was meine Mutter hatte weiß ich nicht mehr. Vor den Zimmern stehen Tische und Stühle, wo wir in Ruhe essen und dabei die Kolibri Tränken beobachten können.


    Joah... Bild ist falsch rum, weil der Upload hier echt rumpackt manchmal und dauernd Bilder dreht. Da das aber nur ein Essensbild ist, ist mir das jetzt mal egal.




    Als es dunkel wird, wird auch schnell kalt und wir ziehen uns auf das Zimmer zurück. Hier haben wir sogar zwei Schlafzimmer und so kann ich nach längerer Zeit mal wieder in Ruhe mit Dominik telefonieren, bevor um 23 Uhr das Licht aus geht.




    Highlight des Tages: Der Sonnenaufgang im Monument Valley und die Wanderung im Natural Bridges


    Lowlight des Tages: Das Verlaufen


    Wetter: 29°C und Schäfchenwolken


    Gelaufene km: 18,6 km


    Gefahrene km: 281 km

  • Hotel Check: Stone Lizard Lodging, Blanding


    Das Motel Stone Lizard Lodging befindet sich in Blanding, einem sehr verschlafenen kleinen Ort zwischen Bluff und Monticello. Von hier aus erreicht man schnell das Monument Valley, das Natural Bridges National Monument, das Valley of the Gods, den Moki Dugway, den Muley Point und den Needles Distrikt des Canyonlands National Parks.


    Im Ort selber ist kaum was los, direkt neben dem Hotel findet man einen Subway, der fußläufig erreichbar ist und bis spät abends geöffnet hat.



    Parken kann man direkt vor seinem sauberen und großzügigen Zimmer. Wir hatten sogar zwei Schlafzimmer mit Zwischentür, so, das man ein wenig Privatsphäre hatte. Für Paare ist das natürlich eher uninteressant bzw. unwichtig.






    Hinter dem Gebäude befindet sich ein hübsch angelegter Garten mit Kolibri Tränken, in dem man toll sitzen kann. Leider bin ich nur in der Dämmerung mal kurz gucken gegangen, daher sieht man nicht allzu viel. Morgens kann man das inkludierte Frühstück hier draußen zu sich nehmen.





    Preis pro Nacht: 115€
    Bewertung: 5/5
    Weiterempfehlung: Ja, definitiv


  • Die Natural Bridges können mir so gar nix abgewinnen. Waren zweimal dort, aber haben uns es nur von oben angeschaut.
    Deine Bilder sehen nett aus, aber auch das kann mich nicht davon überzeugen nochmals dorthin zu fahren. :zuck:
    Aber schön, dass es euch dort so gut gefallen hat.


    Blanding hab ich nur als verschlafenes Kaff in Erinnerung von Moab oder nach Moab.
    Das Motel sieht echt nett aus.


    Respekt zu eurer Grand Canyon Wanderung. :clap1::clap1::clap1: Das war ja echt klasse. Und schön, dass es euch, bis auf die paar Blasen so gut geht.
    Das Monument Valley ist einfach klasse. Da gefällt es mir auch immer wieder gut.
    Und das Erlebnis auf den Pferden nimmt euch keiner mehr. Fand es super beschrieben, allerdings würd ich mich nie und nimmer auf ein Pferd trauen, da ich mit Vierbeinern generell ein Problem habe.
    Habe während des Urlaubs immer mal wieder mitgelesen, auch wenn es auf dem Handy mehr als anstrengend war. Die Bilder hab ich mir eben nochmal alle in groß angeschaut. Einfach toll.


    Jetzt bin ich mal auf Moab gespannt, was ihr da wieder alles erwandert.


    LG
    Carmen


  • Hi Carmen,


    das ist schade, denn die Wanderung war wirklich extrem schön. Vielleicht kommt das auf den Bildern nicht ganz so rüber wie in der Realität, aber das ist ja oft so. Von oben hat mich das auch überhaupt nicht begeistert und ich kann gut verstehen, wenn man dem Park dann nicht besonders viel abgewinnen kann.


    Vielen Dank! Die Blasen haben wir leider noch sehr, sehr lange mit uns rumgeschleppt, bei mir waren die auch zuhause noch Wochenlang sichtbar, weil die eben nie wirklich heilen konnten, da es immer direkt weiter ging mit der Belastung. Dann hat sich so eine tolle Hornhaut gebildet, die einfach nicht mehr weggehen wollte. Inzwischen ist sie aber doch weg :D

  • Tag 12 (21.05.2018): Canyonlands NP (Needles) - Chesler Park & Joint Trail


    Heute stehen wir wieder früh auf, denn wir haben Großes vor, auf das ich mich schon ganz besonders freue. Das wird bestimmt ein großartiger Tag!


    Um 6 Uhr klingelt der Wecker, wir machen uns fertig, packen den Rucksack und haben um 7 Uhr das Auto fertig beladen und können zum Frühstück gehen, das erst ab dieser Zeit serviert wird. Eigentlich wollte ich dann schon lange weg sein, allerdings wird das Frühstück online total angepriesen und dann wollen wir uns das irgendwie doch nicht wirklich entgehen lassen und bleiben länger.


    Das Hotel kümmert sich offenbar nicht selbst um das Essen, denn es steht grad ein Auto einer Bäckerei vor der Tür und die Bleche werden auf das Buffet getragen. Wir nehmen uns beide ein Gebäck mit Schinken und einen gigantischen Apple Crumle und setzen uns damit in den Garten. Uns wurde nicht zu viel versprochen, das Zeug ist extrem lecker, allerdings ist Apple Crumble um 7 Uhr morgens doch einigermaßen gewöhnungsbedürftig.





    Wir sind relativ schnell fertig, geben den Schlüssel ab, sitzen im Auto, das wir vorhin schon beladen haben und ich starte wie immer die App "Here", die uns zum Trailhead des Chesler Parks navigieren soll. 3 Stunden sagt Here, also los ge... Was?! 3 Stunden??? Meine Bibel sagt, die Fahrt dauert 1,5 Stunden! Zumindest hat Google Maps das während der Planungsphase behauptet. Das passt mir ja jetzt gar nicht, die doppelte Strecke? Echt jetzt? Hoffentlich relativiert sich das während der Fahrt noch.


    Die Dirt Roads der letzten Tage haben ordentlich Sprit gefressen, also tanken wir in Monticello nochmal voll, diesmal funktioniert sogar mal die Kreditkarte an der Zapfsäule, ich bin begeistert!


    Kurz hinter Monticello biegen wir rechts in eine gigantische Sackgasse ab, in Richtung Needles Section des Canyonlands National Parks. Beim Canyonlands National Park denken die meisten Leute an den touristisch gut erschlossenen Island in the Sky Bereicht, der sich nahe des Ortes Moab befindet. Außer diesem Bereich gibt es noch zwei weitere, einmal das Maze, das extrem schwierig zu erreichen und absolut nicht erschlossen ist und eben den Needles Distrikt, in den wir jetzt fahren. Charakteristisch für diesen Bereich sind die zahllosen nadelförmigen Sandsteingebilde, die diese Gegend dominieren.


    Nachdem wir in Richtung National Park abgebogen sind, können wir den Minuten beim Purzeln zusehen. Offenbar denkt die App, diese ewig lange Zufahrtstraße hätte durchgehend eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 15mph, dem ist aber nicht so. So kommen wir tatsächlich schon nach 90 Minuten am Einfahrtshäusschen an, das auch schon von einem ungewöhnlich mürrischen und unfreundlichen Ranger besetzt ist.


    Wir halten kurz am Visitor Center, um vor der langen Wanderung noch einmal die Restrooms aufzusuchen.



    Kurz hinter dem Visitor Center geht es unbefestigt weiter, wenn man den Elephant Hill Trailhead erreichen will. Die Straße ist grundsätzlich in Ordnung, aber es gibt schon ein paar massive Schlaglöcher und an einigen Stellen ist es so schmal, das ein einziges Auto so gerade eben passt, dazu viele enge Kurven... Ich hoffe inständig, das uns niemand entgegen kommt, aber das ist um die Uhrzeit ja glücklicherweise eher unwahrscheinlich und wir sollen Glück haben.


    Als wir am Parkplatz ankommen staune ich nicht schlecht - der ist fast voll! Ich hätte irgendwie mit wenigen bis gar keinen Menschen hier gerechnet, so weit, wie dieser Teil vom Park weg vom Schuss ist. Außerdem gibt es hier fast nur lange Wanderungen... Naja, wird schon keine Autobahn sein der Trail.


    Wir stehen gerade am Kofferraum des Autos, packen den Rucksack fertig, als ich plötzlich Stimmen von dem Auto hinter mir höre - deutsche Stimmen. Ich schaue kurz hin und sehe zwei Frauen, denen ich einen guten Morgen zurufe, was freundlich und überrascht erwidert wird. Ich bin schon längst wieder mit dem Schnüren meiner Wanderschuhe beschäftigt als ich meinen Namen höre... "lunchen?! ...und Mama lunchen?"- "jaaaaa?!" Ich drehe mich nochmal um, höchst überrascht von der Situation. Eine der Frauen stellt sich als Marion vor und erzählt, das sie einen Dezember Bericht gelesen hat, aber nicht im Forum angemeldet ist. Wie cool ist das denn bitte???


    Als wir um 9:25 Uhr endlich auf den Trail starten, sind die beiden bereits los gelaufen.



    Warm laufen ist beim Chesler Park Trail nicht, denn direkt hinter dem Schild geht es mit einer Treppe steil nach oben.



    Auch danach geht es erbarmungslos weiter, immer nach oben, mit teilweise ziemlich viel Gekraxel. Ich komme ganz schön aus der Puste, direkt nach dem Aussteigen den Puls in die Höhe zu treiben ist natürlich nicht optimal, aber der Trail ist eben, wie er ist.



    Hier lassen sich auch schon die Gebilde erkennen, denen der Needles Distrikt seinen Namen verdankt.



    Nach einer Weile ist diese erste brutale Steigung geschafft und es geht einen ebenerdigen Pfad entlang durch eine wunderschöne, wilde Umgebung. Mir gefällt es wirklich gut hier, die Landschaft ist ein Traum, auch, wenn uns auf den ersten Metern doch noch einige Menschen begegnen. Das wird aber sehr schnell aufhören!













    Nach exakt einer halben Stunde erreichen wir eine erste Weggabelung, die unter anderem den Weg zum Chesler Park, als auch zum Druid Arch anzeigt. Eigentlich war mein ursprünglicher Plan zuerst zum Druid Arch zu gehen und danach zum Chesler Park. Der Umweg ist allerdings schon beträchtlich, also beschließen wir, es WENN dann auf dem Rückweg zu machen, da die Runde mit dem Chesler Park und dem Joint Trail wichtiger ist. So können wir mal sehen, wie viel Zeit uns noch bleibt und ob wir überhaupt noch Lust dazu haben. Wir bleiben also auf Kurs in Richtung Chesler Park.



    Der Trail ist kein Spaziergang, flach ist es so gut wie nie. Im Gegenteil, es muss sogar an einigen Stellen ein wenig geklettert werden, wie hier zum Beispiel.



    Ein paar Meter weiter sitzen Marion und ihre Freundin im Schatten eines Felsens und machen eine erste Pause. Da fällt mir ein, das wir noch gar kein Foto gemacht haben, das holen wir jetzt natürlich noch nach! Eine echt nette und überraschende Begegnung, über die ich mich wirklich sehr freue! Es gibt schon echt verrückte Zufälle.



    Es geht weiterhin viel auf und ab, der Trail ist anspruchsvoll, wird dadurch aber auch nie langweilig. Die atemberaubende Landschaft um uns herum entschädigt sowieso zu 100% jede Anstrengung.



    Wir gelangen an einen total coolen und engen Slot Canyon, der irgendwie unnatürlich gerade und symmetrisch aussieht. Immerhin gibt es hier mal einen Weg DURCH die Felsen und zur Abwechslung mal nicht oben drüber. Ich habe das Gefühl, seit wir vor 45 Minuten das Auto verlassen haben, haben wir nichts getan, außer nach oben zu klettern.




    Zu früh gefreut, direkt nach dem Slot geht es ähnlich anstrengend weiter. Ich muss ehrlich zugeben, ich hätte mir den Weg zum eigentlichen Chesler Park weniger lang vorgestellt, denn da sind wir ja noch gar nicht angekommen. Wir sind aber trotzdem noch hoch motiviert, ist es nicht schön hier? Übrigens, von anderen Menschen ist weit und breit nichts mehr zu sehen oder zu hören.















    In 300 Metern haben wir es geschafft!



    Noch ist nichts zu sehen...



    Hier kann man im Hintergrund bereits den Chesler Park erahnen!



    Der Chesler Park ist eine riesige freie, weite und offene Graslandschaft, die von den Needles des Canyonlands National Parks von der restlichen Welt abgeschirmt ist. Es ist ein ganz besonderer Ort, irgendwie ruhig, friedlich und total erhaben. Man fühlt sich einfach mal wieder ganz, ganz klein und unbedeutend. Ein ähnliches Gefühl hatte ich zuletzt am Racetrack im Death Valley, vergangenen Winter.

























    Entweder man läuft im Chesler Park eine vollständige Runde und läuft danach den gleichen Weg zurück, oder aber man macht es wie wir und baut den Joint Trail in die Runde ein. Das ist im wesentlichen ein Abschnitt mit einem ziemlich coolen Slot Canyon, dessen Einstieg hier in der Ecke des Chesler Parks zu finden ist.




    Der Canyon ist richtig schön eng und abenteuerlich, hier kann man toll rumklettern und Blödsinn machen.








    Dann ist der Slot auch schon wieder vorbei und uns kommen ein paar Leute entgegen, die uns sagen, das es nicht weiter gehen würde. Okay?! Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob wirklich irgendwas ist oder ob die nur keinen Weg gefunden haben... Was tun? Umdrehen und alles wieder zurück oder es riskieren und am Ende vielleicht noch weiter zurück laufen müssen? Wir entscheiden uns für das Risiko.







    Wir erreichen einen sandigen Wash und sind uns zunächst nicht sicher, wo es weiter geht. Irgendwann entdecken wir aber Cairns in dem Sand und folgen dem Weg. Meine Güte... Es ist so unglaublich anstrengend durch Tiefsand zu laufen, ich glaube, es gibt nicht viel schlimmeres an Untergründen. Wir suchen immer nach etwas weniger tiefen Stellen und nehmen es heute noch mit Humor... Da wissen wir auch noch nicht, wie sehr wir die Schnauze bald noch voll haben werden von diesem Sand.




    Wir sind jetzt seit genau drei Stunden unterwegs und so langsam wird es mal Zeit für eine kurze Pause. Wir suchen uns einen Felsen im Wash, setzen uns drauf, essen erst einmal einen Riegel und genießen ein paar Minuten einfach nur diese tolle Ruhe hier.



    Wir stapfen weiter durch den Sand und irgendwie sind wir beide nur noch damit beschäftigt, langsam aber sicher voran zu kommen. Wir schauen beide nach unten und setzen mühsam einen Fuß vor den anderen, bis wir plötzlich vor einem Abgrund stehen, an dem es definitiv nicht weiter geht. Och nö, oder?! Haben wir uns schon wieder verlaufen?!



    Offensichtlich schon... Das kann doch echt nicht wahr sein. Ich habe absolut nicht das Bedürfnis, den ganzen Sandweg wieder zurück zu vegetieren, also werfe ich erst einmal einen Blick auf meine Wegpunkte. Ja, wir sind abgedriftet, aber nicht sehr weit. Der richtige Trail muss links von uns sein und kann auch nicht weit entfernt sein, also laufen wir querfeldein über einen, mit stacheligen Pflanzen bewachsenen, Hügel. Diese Pflanzen heften total witzige Stachelbällchen an unsere Socken und Schuhe, die wir Tage später noch überall finden können... Ein besonders hartnäckiges habe ich noch in Deutschland aus den Schuhen gezogen.


    Jedenfalls finden wir irgendwann auf die beschriebene Jeep Road, was mich optimistisch stimmt.




    Und tatsächlich, wenige Meter weiter treffen wir auf dieses Schild. Jetzt ist alles wieder gut! Ich kann mir gut vorstellen, das die Leute von eben ähnliche Probleme hatten wie wir und lieber umgedreht sind.




    Dann ist auch schon wieder vorbei mit Sand und ebenem Trail und das gekletter geht wieder los. Stellenweise ist es so steil, das man wirklich seine Hände braucht und die Kamera weggepackt werden muss. Wieder bin ich sehr, sehr glücklich über den Kauf des Capture Clips, der mir das ewige Rucksack absetzen erspart.






    Ist das nicht ein wahnsinnig toller Ausblick? Von mir oben kann man auch die Jeep Strecke erkennen, über die wir gerade gelaufen sind. Es ist wirklich irre, wie viel Höhenmeter wir schon wieder gemacht haben in den letzten Minuten, auch das kann man auf dem Bild so richtig schön sehen.



    Wir haben uns übrigens dazu entschieden, dass knapp 20 km für diesen Moment reichen und das wir uns den Umweg zum Druid Arch sparen. Uns brennen schon wieder die Fußsohlen, auch wenn ich das absolut nicht verstehen kann... Im Winter hatte ich solche Probleme nicht, ob das an der Hitze liegt?!







    Am Ende ist der Rückweg wieder der gleiche Weg, wie der, den wir ganz am Anfang gelaufen sind. So schön es auch noch immer hier ist, es zieht sich jetzt wirklich wie Hechtsuppe.









    Da kommt der Parkplatz wieder in's Blickfeld und wir müssen nur noch die Treppe runter!




    Nach genau 6 Stunden und einer Minute erreichen wir glücklich das Auto und sind richtig froh, die Wanderschuhe und Socken jetzt loszuwerden und gegen Sandalen tauschen zu können. Tut das gut!


    Trailfakten:


    Länge: 10.5 Meilen / 17 km
    Dauer: Ca. 6 Stunden
    Einstufung Schwierigkeit: Strenous! Eine lange Wanderung über Stock und Stein mit jeder Menge Steigung.
    Erreichbarkeit: unbefestigt, das letzte Stück zum Trailhead ist nicht ohne, hohe Bodenfreiheit ist ein Muss.
    Kosten: 30$ Eintritt oder National Park Pass
    Fazit: Eine echte Highlight Wanderung! Ich habe mich sehr drauf gefreut und wurde nicht enttäuscht. Es ist eine fantastische Gegend, die noch nicht überlaufen ist und der Chesler Park ist ein wundervoller Ort. Der Trail selber wird nie langweilig und ist sehr abwechslungsreich, aber eben auch sehr anstrengend.

  • Die Runde hatten wir uns 2015 auch vorgenommen.


    Allerdings habe ich auf der Hälfte schlapp gemacht, eigentlich mein Kreislauf, aber mein Mann hat mir dann "verboten" weiterzulaufen. Wir müssten ja auch noch wieder zurück.
    Ich hätte heulen können, aber so war es auf jeden Fall besser und richtig.


    Wenn ich jetzt bei Dir lese, das es an die 20 km geworden sind, ui, das hätte ich an dem Tag nicht geschafft.



    Trotzdem eine tolle Wanderung und die Felsen dort sind ein Traum.


    Ufo gefällig:


  • So, bin jetzt nach unserem Urlaub wieder auf euren Pfaden :D
    Eure Wanderungen beeindrucken mich schon. Bei den Natural Bridges sind wir nur bis zu den jeweiligen Brücke hinunter gelaufen. Den Loop sind wir nicht gegangen, weil es von Rangern hieß, dass sehr zugewachsen - vielleicht hätten wir es trotzdem versuchen sollen.
    Denn deine schönen Fotos machen deutlich, dass wir da wohl was verpasst haben.
    Mein Favorit


    Andererseits sage ich mir, man muß nicht jeden roten Felsen sehen - einfach meine Meinung.
    So habe ich die anderer Ecke, die ihr noch erwandert habt, nicht besucht, bzw. erwandert - da haben wir uns auf die View Points beschränkt. Und mir wäre es inzwischen auch zu "menschenleer" geworden ;)


    Aber deine Fotos gefallen mir sehr gut :daumen1:

  • Tolle Wanderung! Wir haben eine Rundwanderung ohne Joint Trail gemacht, da wir den Druid Arch auf dem Plan hatten, aber an der Abzweigung zum Arch hatten selbst unsere Männer die Schnauze voll, die lange Wanderung und die Hitze hatte uns allen ziemlich zugesetzt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!