Aransas NWR, TX

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    Das Aransas National Wildlife Reserve liegt einige Meilen östlich von Corpus Christi bei dem Örtchen Rockport an der texanischen Golfküste. Es handelt sich um eine Lagunenlandschaft und ist für seinen Reichtum an Wasservögeln bekannt. Aber auch Delphine, und andere Tierchen kann man hier bewundern (s.u.). Hauptattraktion sind die 'Whoping Cranes' (Schreikraniche), die hier den Winter verbringen und in Kanada brüten. Es gibt weltweit nur noch ein paar Hundert Tiere.


    Man kann das Reserve vom Wasser her und vom Land her erkunden. Ich habe beides gemacht.



    Teil 1 - 'Birding Cruise' vom Hafen von Rockport aus:


    Nach dem Blick auf einige Pelikane am Hafen ging es erst mal etwa 30 Minuten über offenes Wasser bevor wir die Lagunenlandschaft zwischen dem Aransas Wildlife Refuge und den vorgelagerten Inseln erreicht hatten.



    Hier gab es neben weiteren Pelikanen (grau und weiß) vor allem die hübschen Austernfischer mit ihren orangen Augen und Schnäbeln und einige Kormorane zu sehen.





    Eine Weile später tauschten dann die eigentlichen "Stars" dieser Veranstaltung auf. In leider recht großer Entfernung sahen wir diverse Whooping Cranes (Schreikraniche).





    Weltweit gibt es in freier Wildbahn nur noch etwa 350 dieser Tiere, die im Sommer im Wood Buffalo NP in Kanada brüten und jeden Winter die 4000 km lange reise zum Aransas National Wildlife Refuge antreten.
    Wir habe etwa 15 gesehen, also 2% der "Weltbevölkerung".


    Es gab aber natürlich auch noch diverse weitere Vogelarten zu sehen und zu Knipsen.


    Besonders hübsch (und exotisch) fand ich diesen Karibik-Karakara, der zu den Geierfalken gehört. Leider war er ziemlich weit weg und nur mit 400er plus Telekonverter zu erwischen, weshalb er vom schwankenden Boot nicht ganz scharf geworden ist.



    Fischadler (Ospreys) haben wir gleich mehrere gesehen, mit und ohne Beute.





    Außerdem sind mir noch Schnappschüsse von einem weißen (schwimmend) und braunen (fiegend) Pelikan gelungen.




    Kurz bevor wir umgedreht haben, kamen wir an einer Insel Kanadareiher vorbei.



    Auf der Fahrt zurück nach Rockport durften wir noch ein besonderes Highlight genießen. Sicher 10 Minuten lang "Surfte" eine Gruppe Delphine in unserer Welle. Zeitweise waren es bis zu 10 Tiere. Wunderbar anzuschauen!




    Einen ganz besonders lustigen Vogel habe ich Euch noch vorenthalten: Captain Tommy, Kapitän, Vogelkundler und Unterhaltungstalent:



    Er hat uns nicht nur sicher durch die Inseln geschippert sondern auch immer wieder mit bloßem Auge Vögel ausgemacht und gleich identifiziert, die ich mit dem Tele nur mühsam erkannt habe. Außerdem hat er uns mit einer Menge witziger Anekdoten unterhalten.


    Nach insgesamt gut 4 Stunden Fahrt waren wir gegen kurz nach 11 wieder im Hafen. Zurück im Hotel habe ich schnell die Bilder auf die Festplatte gepackt und mir dann im Boiling Pot ein Mittagessen gegeönnt. Witzger Laden. Wie der Name schon sagt, kommt alles (Seafood und leckere Cajun-Würste) gut gewürzt aus dem Boiling Pot und wird einfach auf den mit einer Papierdecke bedeckten Tisch geschüttet. Gefuttert wird mit den Fingern.

  • Teil 2 - zu Lande


    Von Rockport bis zur westlichen Grenze des Aransas NWR sind es Luftlinie nur 6 oder 7 Meilen aber mit dem Auto muss man leider einmal ganz drum herum, um zum Eingang zu kommen, immerhin ca. 35 Meilen. Man fährt dabei über die SR 35 und dann diverse Farmroads.



    Am Visitor Center erwartete mich auf dem Weg vom Parkplatz der erste kleine Alligator, der mitten auf dem Weg ein Sonnenbad nahm. Und wo war meine Kamera? Im Auto natürlich!
    Egal, da kommen sicher noch mehr.


    Nach Erwerb des "America the beautiful-Pass" bin ich direkt gegenüber des Visitor Center ein Stück den Alligator Walk gelaufen. Nomen est omen - nachdem ich im dichten Schilf erst gar nichts gesehen habe, entdeckte ich bei genauerem hinsehen doch noch einige dieser Handtaschen auf Beinen.





    Sah so aus, als ob sie genau wie ich ihr Mittagessen schon intus hatten. Keiner hat sich auch nur einen Millimeter bewegt, selbst das Vieh im Wasser hat keinen Muskel gerührt.


    Außerdem habe ich noch ein paar hübschen Schildkröten zu Gesicht bekommen.



    Nach einer Weile tauchten 2 amerikanische Familien mit diversen Teenagern auf und es war vorbei mit der Ruhe. Also nix wie weg.


    Nächster Stop war die "Heron Flat". Ich habe dort tatsächlich auch einen Heron, nämlich einen jungen Blaureiher gesehen. Viel interessanter fand ich aber eine Gruppe richtig großer Alligatoren, die ein Stückchen weiter herum lag. Sehr eindrucksvoll! Die größten dürften so etwa 4 m lang gewesen sein. Von denen hätte ich keinen auf meinem Weg treffen mögen.




    Zurück auf dem Parkplatz habe ich den anderen Fotografen wieder getroffen, der sich morgens mit mir das Oberdeck auf dem Schiff geteilt hatte. Während wir uns unterhielten, raschelte es neben uns im Gras und dieser lustige Geselle tauchte auf und posierte ein wenig für die Kameras.



    Hört auf den eingängigen Namen "Neunbindengürteltier".


    Ebenfalls noch auf dem Parkplatz sah ich diesen Truthahngeier.



    Da die Zeit schon recht fortgeschritten war bin ich von dort aus bis zum Wendepunkt der Straße ohne weitere Stops durchgefahren. Dort gibt es einen großen Aussichtsturm, von dem man mit etwas Glück Schreikraniche beobachten kann. Ich hatte keins und habe daher nur etwas die Landschaft genossen.




    Von hier aus hat man die Wahl, die asphaltierte Parkstraße zurück zu fahren oder eine One-Way-Dirtroad, die im Bogen wieder Richtung Visitor Center führt. Ich habe mich für letztere entschieden.
    Die Strecke führte nun durch ausgedehnte Süß- und Salzwasserwiesen mit diversen kleinen Tümpeln und Seen.




    Hier gab es auch noch das eine oder andere Tierchen zu sehen.
    Dieses Javelina (auf deutsch "Halsbandpekari") war leider zu schnell für mich.


    Aber immerhin habe ich noch ein paar Weißwedelhirsche auf den Sensor bannen können. Einer hat netterweise demonstriert, wo der Name herkommt.




    So langsam ging es jetzt auf den Sonnenuntergang zu. Den wollte ich mir gerne an der Küste am Anfang der Parkstraße anschauen. Vorher bin ich aber noch an einem Bau hängen geblieben, auf dem sich ein Geier nach dem anderen niederließ. Schien ihr Schlafbaum zu sein.


    Dort habe ich insgesamt sicher 30 oder 40 Geier (Truthanhgeier und Rabengeier) gesehen. Leder fast genau im Gegenlicht.




    Bei dem Versuch, ein vernünftiges Foto dieser Szene hin zu bekommen, habe ich soviel Zeit vertrödelt, dass ich zum Sonnenuntergang etwas spät dran war.
    Mit Mühe gelang mir noch diese beiden Fotos bevor die Küste langsam im Schatten verschwand.



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