Jahreswechsel 2017/18 in Uganda: green, dusty and busy

  • Ich habe eine ganze Weile nichts von mir hören lassen, der Grund war unter anderem die Reise(planung) Uganda :)


    Uganda war bereits schon mal für September/ Oktober 2016 ins Auge gefasst, aber davon nahmen wir seinerzeit Abstand, da diese Reisezeit – in unseren Augen- nur suboptimal für Uganda ist (die ungeteerten Straßen können durch Regenfälle zu schwer befahrbaren Matsch- und Schlammpisten werden). Als es an die Reiseplanung für den Jahreswechsel 17/18 ging, kamen Costa Rica, Südafrika und Uganda/Ruanda in die engere Auswahl. Südafrika geht eigentlich immer, aber es könnte ja auch mal wieder was Neues sein. Costa Rica zog dann im Vergleich mit Uganda den Kürzeren, weil wir uns für dieses Land noch mehr wünschen, weit gehend ohne Vorbuchungen zu reisen und wir (wohl besonders ich) Bedenken hatten, ob wir nicht die reichhaltige Fauna missen würden– auch wenn die Tierwelt Costa Ricas sicherlich auch einiges zu bieten hat.


    Viele Informationen – u.a. auch auf der ITB 2016 in Berlin bei Speke (Veranstalter in Uganda) und Douglas von Alpha Rent-a-Car – hatten wir bereits gesammelt und speziell ich las diverse Reiseberichte. Schon in den Überlegungen 2016 zogen wir die Möglichkeit eines Fahrers in Betracht. Trotz der Vorzüge – gerade beim erstmaligen Besuch eines Landes – konnten wir uns nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden, die meiste Zeit des Tages mit einem Fremden zusammen zu sein (kann ja auch sehr nett sein, wenn die Chemie stimmt). So entschieden wir uns, Uganda als Selbstfahrer zu erkunden.


    Das Auto buchten wir bei Douglas und die Unterkünfte sowie die Permits für das Gorilla-Tracking ließen wir durch ihn buchen. Diverse Nachfragen wurden immer zeitnah beantwortet.


    Wir hatten ziemlich Respekt vor der Reise, insbesondere vor den Straßenverhältnissen und der Navigation: die Ausschilderung in Uganda ist nicht vergleichbar mit der im südlichen Afrika und auch das Kartenmaterial ist mit Tücken (entweder ist das Material lückenhaft oder man wird immer jeden noch so kleinen Feldweg geführt). Das dämpfte unsere Vorfreude merklich.


    Damit ihr wisst, wohin wir euch "entführen", hier mal unsere Planung:


    23.12.2017 Flight to Entebbe
    24.12.2017 Arrival Entebbe 04:05 h
    25.12.2017 Entebbe - Lake Mburo
    26.12.2017 Lake Mburo - Lake Bunyonyi
    27.12.2017 Lake Bunyonyi
    28.12.2017 Lake Bunyonyi - Bwindi NP
    29.12.2017 Bwindi NP
    30.12.2017 Bwindi NP - Ishasha
    31.12.2017 Ishasha-QENP
    01.01.2018 Queen Elizabeth Nationalpark
    02.01.2018 QENP - Fort Portal
    03.01.2018 Fort Portal
    04.01.2018 Fort Portal
    05.01.2018 Fort Portal
    06.01.2018 Fort Portal - Hoima
    07.01.2018 Hoima -Kanyigo Pabidi Forest
    08.01.2018 Kanyigo Pabidi Forest - MFNP
    09.01.2018 Murchison Falls NP
    10.01.2018 Murchison Falls NP
    11.01.2018 Murchison Falls NP - Entebbe
    12.01.2018 Entebbe
    13.01.2018 Flight to Europe, dep. 5:00 h




    Wir sind mehr oder weniger die Standardroute gefahren (wenn auch im Uhrzeigersinn, was meist bei geführten Touren andersrum ist, da diese das Gorilla-Tracking als Highlight gern zum Ende der Reise machen). Ruanda haben wir bewusst rausgelassen, um uns mehr auf Uganda zu konzentrieren. Insgesamt sind wir rund 2.500 km gefahren, (viel) mehr hätten es bei den Straßenverhältnissen in Uganda für unsere Verhältnisse auch nicht sein dürfen.


    Ich freue mich über jeden Mitreisenden. Kommentare sind wie immer willkommen und Fragen werden gerne beantwortet. :wink1:

  • Der Flug über Istanbul nach Entebbe geht bereits um 11:05 Uhr – für uns eine ungewohnte Zeit, die unser übliches Zeitmanagement bei Afrikareisen auf den Kopf stellt. Vielleicht bin ich deswegen im Gegensatz zu sonst nervös und habe Angst, das Flugzeug zu verpassen.
    Der Taxifahrer ist nicht sehr gesprächig und arbeitswillig: das Koffer ausladen überlässt er Christian, beim Handgepäck hilft er dann gnädiger weise. :aug:
    Diesmal gehen wir schon vergleichsweise früh durch die Sicherheitskontrolle. Christian feixt sich einen, dass ich dieses Mal mit in eine separate Kabine muss, wo der Laptop untersucht werden kann. Prompt zeigt die Probe einen Sprengstoffnachweis an und Beamte von der Bundespolizei werden geholt. Mich stört es nicht, ich habe ein reines Gewissen und so vergeht die Zeit wenigstens etwas, wenn auch nur Zeit im Schneckentempo. Man fragt mich, wohin ich fliege. Entebbe ist ihnen kein Begriff, mit Uganda können sie schon mehr anfangen. ;)
    Beim Boarding wartet eine Überraschung auf uns: wir werden in die Business Class umgesetzt. :jub:
    Noch vor dem Start können wir zwischen frisch gepressten Orangensaft, einem Tomatensaft oder einer hausgemachten Limonade mit frischer Minze wählen.
    Das Essen wird bereits eine gute halbe Stunde nach dem Abflug serviert. Leider habe ich weder Handy noch Fotoapparat griffbereit. Als Vorspeise gibt es einen frischen Gartensalat mit Olivenöldressing sowie eine Auswahl türkischer meze: Tsatsiki, gefüllte Weinblätter, gegrillte Aubergine und ein warmes Brötchen sowie Guacomole und Käse. Als Nachtisch gibt es eine Mango Panna Cotta. Als Hauptgericht steht zur Auswahl:
    - ein gegrillter Fleischball nach türkischer Art mit Zucchini und roter Paprika
    - oder ein gegrillter Schwertfisch mit cauliflower mousseline oder
    - Rigatoni mit hausgemachter-Parmesan-Tomatensauce


    Der Transfer für Business Passagiere erfolgt in einem separaten Bus. Die 4 h Aufenthalt auf dem Flughafen vertreiben wir uns mit lesen, rätseln und Leute beobachten. Als wir das Gate wechseln müssen, sehen wir, wie groß der Flughafen tatsächlich ist.
    Der Flug nach Entebbe verläuft normal. Für uns ungewohnt ist die planmäßige Zwischenlandung in Kigali. Ich versuche weiter zu dösen, um etwas ausgeruhter anzukommen. Mit etwas Verspätung landen wir in Entebbe (planmäßig wäre es um 4:05 h gewesen).
    Obwohl wir weit vorne in der Schlange, dauert und zieht es sich hin, bis unser Visum (muss man im Voraus online beantragen, außerdem ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben) im Reisepass eingeklebt ist. Zwischenzeitlich geht der Beamte sogar nochmal vom Schalter weg zu seinem Kollegen im rückwärtigen Bereich, keine Ahnung, was er dort macht.
    An der Gepäckausgabe sehe ich, dass die Läden, die SIM-Karten und Airtime verkaufen, über die Weihnachtsfeiertage geschlossen sind. Da uns kein ATM ins Auge fällt, tauschen wir 50,00 € in einer Wechselstube zu einem etwas ungünstigeren Kurs als die nächsten Tage am ATM (1 € = 4.000 UGX, statt 1 € = 4.200 UGX und mehr).
    Wir werden schon vom Shuttleservice (durch das Papyrus Guesthouse organisiert) erwartet. Wir sagen dem Fahrer, dass wir uns noch eine SIM Karte am Verkaufsstand außerhalb des Flughafengebäudes besorgen möchten. Für die SIM-Karte kopiert bzw. fotografiert der Verkäufer meinen Pass und mich. :gru1: Es dauert eine gefühlte Ewigkeit. Gegen 5:20 Uhr sind wir endlich fertig. Nun geht es in hohem Tempo zum Gästehaus, zum Glück sind die Straßen leer.
    Als wir am Hotel gegen 5:30 h ankommen, ertönt von irgendwo außerhalb eine Alarmanlage. Mit einer Angestellten vereinbaren wir noch, dass wir heute gegen 9:00 Uhr frühstücken möchten. Dann beziehen wir im ersten Stock einen Garden room. Wir duschen noch, dann legen wir uns kurz nach 6 h hin.


    Ich mache hier erstmal Schluss, damit ihr euch auch von der Anreise erholen könnt. :D
    Dann gibt es auch die ersten Fotos.

  • Es freut mich, dass noch ein paar hinzugestiegen sind :wink1:


    Ihr seid also in der Nacht bzw. früh morgens um 6 Uhr erst ins Bett?
    Hört sich anstrengend an die gesamte Anreise, außer natürlich die Business :daumen1:


    Eigentlich war es eher etwas entspannter als auf den sonstigen Nachtflügen ins südl. Afrika (abgesehen von der Zeit, die mir morgens gefehlt hat), da wir uns nach dem Flug erst mal noch etwas hinlegen/ ausruhen konnten, während wir sonst nach dem Nachtflug gleich das Auto übernehmen etc


    Leider hatten wir das Vergnügen, in der Business Class zu sitzen, nur auf dem kurzen Flug nach Istanbul, aber es war schon mal toll, zu sehen, wie es da abgeht :smile2:

  • Halbwegs fit frühstücken wir auf der Veranda des Haupthauses. Weihnachtsgefühle kommen bei uns nicht auf, obwohl hinter uns ein Weihnachtsbaum steht.



    Leider hat unser Garden room keinen Safe, daher tauschen wir den Garden room gegen ein Zimmer im Haupthaus. Das hat naturgemäß keinen so schönen Ausblick wie der Garden room, von dem aus wir das Meer sehen konnten.




    Dafür ist das Zimmer etwas geräumiger.



    Wir bestellen uns ein Taxi zur Viktoria Mall, wo wir uns ein paar Getränke kaufen wollen. Die Verständigung ist nicht immer einfach, da viele ein für uns gewöhnungsbedürftiges Englisch sprechen. :gru1:
    Da das Taxi erst in einer halben Stunde kommen soll, setzen wir uns im Garten hin. Wir sehen Pelikane kreisen und auch einige Vögel hin und her fliegen, aber sie dann anschließend im Baum auszumachen, ist nicht einfach.
    Christian entdeckt einen Baum mit großen grünen Früchten. Es sind Jackfrüchte, wie wir später erfahren.




    Der Taxifahrer fährt so zur Victoria Mall, dass wir am Eingang vom Botanischen Garten vorbeikommen.
    In der Mall heben wir Geld ab und kaufen uns bei KFC ein paar Getränke, da es keinen Lebensmittelladen gibt. Shoprite soll frühestens Ende Januar aufmachen, wie wir zur Abreise erfahren. Meine Uhr hat sich wie schon bei einem der letzten Urlaube auf den afrikanischen Modus umgestellt ;) : sie geht nach und bleibt später ganz stehen. In keinem Geschäft finde ich während des Urlaubs eine neue Batterie.

    Wir gehen die Straße zum Botanischen Garten hinunter. Dort zahlen wir 20.000 UGX Eintritt und verneinen die Frage, ob wir einen Führer haben wollen.

    Wir laufen einfach drauf los und schnell schließt sich uns ein anderer Guide ungefragt an. Inzwischen denken wir, dass es vielleicht keine schlechte Idee ist, sich ein wenig was erklären zu lassen, da wir keinen Plan vom Botanischen Garten haben und auch nicht alle Bäume mit Erläuterungstafeln versehen sind.




    Ungewohnt für uns, dass man mit dem Auto durch den Botanischen Garten fahren darf. Vielleicht liegt es daran, dass auch ein kleiner Campingplatz vorhanden ist.


    Wir sehen diverse Vögel, wie zB den Ross-Turako, der leider für ein Foto zu weit oben im Baum sitzt, außerdem Meerkatzen und Colobus-Affen (Schwarz-weiße Stummelaffen).



    beeindruckende Wurzeln



    Aus den Blüten des Canonball trees machen Inder Parfum.


    Es gibt widersprüchliche Meinungen, ob hier in diesem dschungelartigen Teil des Botanischen Gartens Tarzan-Filme gedreht wurden.



    Nach rund einer Stunde ist die Führung zu Ende. Der Guide verlangt 10.000 UGX pro Person, und wenn wir es gut fanden, darf es noch etwas extra sein. ;) Wir geben ihm noch 10.000 UGX, auch wenn er mir nur am Anfang genügend Zeit gelassen hat, Fotos zu machen.
    Da es noch früher Nachmittag ist, bleiben wir noch im Botanischen Garten. Wir laufen zum Meer und setzen uns an einen überdachten Tisch an der Strandbar, wo wir eine ganze Weile sitzen bleiben. Neben Kormoranen sichten wir auch eine Schafstelze (Yellow Wagtail).
    Christian probiert das einheimische Nile-Bier, ich trinke eine Cola Zero.





    Als Sichtschutz dienen ausgehöhlte, bepflanzte Bambusstöcke.

    Da der Fotoapparat sicherheitshalber auf dem Rückweg im Rucksack verstaut war, gibt es keine Fotos.


    Gegen 14:40 Uhr schlendern wir zum Eingang zurück und laufen zur Imperial Mall, um unseren Einkauf zu machen. Dort finden wir aber weder einen Geldautomaten noch einen Supermarkt. Wir fragen eine Frau von der Security vor dem Forex- Büro, wo wir einen Supermarkt finden. Sie meint in Entebbe Downtown, was nicht weit von hier sei.
    In Downtown tobt das Leben, es gibt auch einige Bankfilialen mit ATM und zwei Supermärkte. Jedoch sind die Supermärkte nicht das, was wir uns darunter vorstellen. Es sind eher Tante-Emma-Läden für Einheimische. Eigentlich möchte ich gern mit dem Taxi zurückfahren, aber so offensichtlich sehen wir keins. Ein Motorradtaxi (Boda-Boda) würden wir an jeder Ecke bekommen, und es wird uns auch mehrfach auf Zuruf angeboten, mitzufahren. Wir verzichten, ua auch, weil es nicht ganz ungefährlich ist, was sich im Laufe des Urlaubs auch bestätigt.
    Christians Orientierung ist zuerst sehr gut, dann jedoch müssen wir mehrmals nach dem Weg zum Papyrus Guesthouse fragen. Zum Schluss haben wir überhaupt keine Ahnung mehr, wo's lang geht. :frag:

    Um 16:00 Uhr kommen wir am Papyrus Guesthouse an, k.o, aber zufrieden. Wir gönnen uns eine erfrischende Dusche. Da wir abends im Guesthouse essen wollen, studieren wir die Speisekarte und geben dann unsere Bestellung für später auf.
    Vor dem Abendessen ruhen wir uns noch kurz aus. Dass meine Uhr wieder stehen geblieben ist, bemerke ich erst kurz nach 18:00 Uhr, als es schon Zeit zum Essen ist. :aug:


    Wir haben uns Samosas als Vorspeise bestellt, Christian ein Steak und ich einen Burger. Steak und Burger sind beide mit Pommes und gemischtem Gemüse aus Bohnen, Karotten und Blumenkohl. Christian hat mächtig Kohldampf, aber Pech. Ihm wird statt des Steaks Fisch serviert. Er lässt das Essen austauschen, muss jedoch noch mal Wartezeit in Kauf nehmen, aber es schmeckt ihm (mir auch). Gegen 19:00 Uhr wird es langsam dunkel.
    Trotzdem wir den Ventilator im Zimmer laufen haben, sind es fast 30 °C. Dennoch machen wir den Ventilator zum Schlafen aus, da er zu laut ist.
    Übernachtung: Papyrus Guesthouse, Garden room, HB

  • Schon in den Überlegungen 2016 zogen wir die Möglichkeit eines Fahrers in Betracht. Trotz der Vorzüge ? gerade beim erstmaligen Besuch eines Landes ? konnten wir uns nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden, die meiste Zeit des Tages mit einem Fremden zusammen zu sein (kann ja auch sehr nett sein, wenn die Chemie stimmt). So entschieden wir uns, Uganda als Selbstfahrer zu erkunden.


    Das hätte ich niemals gemacht.


    Und dass es in einer Mall keinen Supermarkt gibt, weiss man doch eigentlich aus den USA.


    In Kenia war ich eigentlich auch immer froh, dass wir Vollpension hatten - das ist mir auf solchen Reisen eigentlich immer lieber als Probleme mich selbst versorgen zu müssen.


  • Und dass es in einer Mall keinen Supermarkt gibt, weiss man doch eigentlich aus den USA.
    In Kenia war ich eigentlich auch immer froh, dass wir Vollpension hatten - das ist mir auf solchen Reisen eigentlich immer lieber als Probleme mich selbst versorgen zu müssen.


    Es gab in dieser Mall einen und Shoprite sollte inzwischen eröffnet haben.
    Allerdings waren wir auch froh, dass wir meist HP hatten, denn Fleisch zum Grillen, was besonders mein Mann liebt, hätten wir nur schwer- zumindest nach unseren Hygieneansprüchen - bekommen.

  • In der Nacht schwitzten wir sehr, und ein gewisser Geräuschpegel ließ sich auch wahrnehmen. Unter dem Mückennetz muss sich noch mindestens eine Mücke eingeschlichen haben. Ich wurde zweimal gestochen, Christian einmal. :cursing:
    Der Wecker klingelt zeitig, denn wir wollen vorab nochmal die Papiere sichten. Da Christian so drängelt, gehen wir schon vor 8:00 Uhr zum Frühstück.

    Kaum sitzen wir auf der Terrasse beim Frühstück, kommt der driver (der Name ist uns entfallen) mit dem Toyota Hilux. Wir laden ihn an unserem Tisch zum Kaffee ein und bitten ihn um etwas Geduld, da wir mit ihm erst gegen 9:00 h gerechnet haben, da wir es Douglas so mitgeteilt haben.
    Nachdem wir gefrühstückt haben, machen wir die Papiere und alles weitere mit ihm klar:
    - den Mietvertrag fürs Auto (Douglas hatte im Vorfeld schon von uns Kopien der Pässe und Führerscheine erhalten)
    - wir bezahlen die Fahrzeugmiete in USD
    - er gibt uns die Permits fürs Gorilla-Tracking und Kopien der Quittungen, dass die Unterkünfte von Alpha-rent-a-car bezahlt wurden (wir erhalten 60 $ zurück, da zwei Unterkünfte -Kolping House und Boomu Women‘s Group- keine Überweisung sondern Barzahlung bei Anreise gewünscht haben)

    Die Prüfung der Permits und Quittungen ergibt keine Beanstandung, aber bei der Fahrzeuginspektion stellt Christian fest, dass der Reservereifen kein Profil mehr hat und am äußeren Reifenrand eine große Beule rausragt. Wir weisen ihn darauf hin und bitten um einen Ersatzreifen. Zuerst heißt es, wir müssten dann mit ihm zur Station in Kampala fahren. Wir willigen ein, obwohl dies genau entgegengesetzt zu unserer Fahrstrecke liegt, aber ohne Reserverad wollen wir keine drei Wochen unterwegs sein. Dann fällt ihm ein, dass die Station heute geschlossen ist (heute ist der 1. Weihnachtsfeiertag- ein Schelm wär dabei böses denkt :aug: ), und er versucht uns zu beruhigen, dass wir während unseres Urlaubes keinen Ersatzreifen benötigen werden. Wir haben wohl keine Wahl und lassen uns von ihm versichern, dass im Falle eines Falles wir erwarten können, dass Alpha Rent-a-car uns umgehend Ersatz beschafft.
    Vorab kann ich schon verraten, dass wir tatsächlich keine Reifenprobleme hatten, dafür aber das ein oder andere kleine und ein größeres Problem.



    Das Foto ist ein paar Tage später entstanden


    Da wir noch Geld abheben und tanken wollen, chauffiert uns der driver noch bis zu einer Kreuzung bei Kisubi, wo die murram road (Erdstraße) abzweigt. Von hier fährt er mit dem Boda-Boda (Motorradtaxi) zurück.
    Die murram road ist eine Abkürzung zur Hauptstraße nach Masaka, sonst müsste man über Kampala fahren. Es geht sehr lebhaft zu: Tiere, viele Leute und auch einiges an Verkehr, überwiegend aber Motorradfahrer. Zum Teil haben die Leute ihre Sonntagskleidung an, einige Männer tragen Anzug. Daneben sehen wir aber auch Personen in ärmlicher Kleidung. Vor allem Frauen schleppen die schweren Wasserkanister. Die Straße staubt sehr stark, was man auch an den Bananenstauden und anderen Pflanzen am Straßenrand sieht. Sie haben alle eine dunkle Staubschicht.



    wir empfinden es in Uganda sehr grün




    Die Moscheen machen äußerlich vom Zustand her meist einen besseren Eindruck als die Kirchen

    Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Teerstraße nach Masaka.



    Sorry, für die dreckige WIndschutzscheibe :blush:


    Auch wir machen am Äquator Fotos, halten uns aber nicht lange auf. Es ist jedoch ein beliebter Stopp, wie man an den unzähligen (Souvenir-)Ständen sieht.




    Einige Kilometer hinter dem Äquatordenkmal werden Fische am Straßenrand angeboten. Auch wenn man ihn von der Straße aus nicht sehen kann, der Lake Victoria und die Swamps sind nicht weit.

    Wir passieren Masaka



    und halten eine gute halbe Stunde später in einem nicht so großen Ort wie Masaka, um Getränke zu kaufen. Auch hier tobt das Leben, wenn auch nicht ganz so extrem wie in der Innenstadt von Masaka.




    Hühner warten in engen Käfigen auf ihren Verkauf



    Da ich nötig auf Toilette muss und sich keine Gelegenheit am Straßenrand bietet, fährt Christian zum Bridges Malombo Country Home oder so ähnlich rein. Wir fragen nach, ob ich die Toilette benutzen darf. Christian nutzt anschließend auch gleich die Chance. Wir hätten gern auch einen Kaffee hier getrunken, aber es werden nur kalte Getränke angeboten.

    Im Eagle’s Nest werden wir mit einem Begrüßungsdrink empfangen und erhalten ein kurzes briefing.




    Nachdem wir das Gepäck in unser Zelt (Nr. 1) gebracht haben, lassen wir uns jeder ein Käse-Tomaten-Sandwich mit Pommes schmecken.



    Leider lohnt es sich nicht mehr, in den Lake Mburo Nationalpark zu fahren, obwohl er quasi vor der „Haustür“ liegt. Christian ist ein bisschen ko und scheut sicher auch die steile Abfahrt vom Camp und darüber hinaus ist es kein preiswertes Vergnügen (wie auch die anderen Nationalparks - zB. Queen Elizabeth NP, Murchison Falls NP- in Uganda): 40 US$ pP zuzüglich Auto (10 US$?). Hier hätten wir vielleicht doch noch eine zweite Nacht einplanen sollen.

    So verbringen wir den Rest des Nachmittags in der Anlage, sehen uns ein wenig um und lesen im Reiseführer. Von unserer Terrasse vor dem Zelt sehen wir Impalas, Zebras, Wasserböcke und Warzenschweine. Alle jedoch in größerer Entfernung.



    Blick in die Richtung, aus der wir gekommen sind



    Der See liegt bereits im Mburo Nationalpark



    vor den anderen Zelten ist der Weg bepflanzt, die Aussicht ist jedoch die gleiche

    Mir kratzt es im Hals und die Nase läuft etwas. Ich hoffe, dass ich auf irgendwelche Pollen allergisch reagiere, schließlich blüht hier allerlei, und nicht, dass ich mich bei Christian mit einer Erkältung angesteckt habe, denn am 29.12. soll das Gorilla-Tracking stattfinden – Personen mit ansteckenden Erkrankungen dürfen zum Schutze der Gorillas nicht teilnehmen. :huch1:

    Gegen 19:30 Uhr gibt es das Abendessen (Zwiebelsuppe, Hühnchen mit Pilzsauce, Kartoffeln, Reis sowie gemischtes Gemüse aus Bohnen und Karotten). Es schmeckt, ist aber auch nichts Besonderes. Zum Nachtisch gibt es relativ trockenen Schokoladenkuchen mit Schokoladensauce. Zum Abschluss gönne ich mir noch einen doppelten Amarula.
    Auch heute müssen wir uns schon das Frühstück für morgen früh aussuchen und die Zeit dafür angeben.
    Gegen 21:30 Uhr gehen wir schlafen.
    Übernachtung: Eagle’s Nest, tent double, HB
    Kilometer: 262

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