Städte und Landschaft in Thüringen .....Martina und Matze unterwegs

  • Eh ich vom nächsten Tag berichte, muß ich erstmal eine wichtige Korrektur vornehmen ....nach "Tadel" von Martina ;) Da ich kaum Kuchen esse, habe ich da was durcheinander gebracht :)


    Ihr Lieblingskuchen ist nicht Bienenstich, sondern ein typisch sächsisches Backwerk: Eierschecke oder Dresdner Eierschecke


    Die gibt es in der Regel nur in Sachsen und Thüringen, während man ja Bienenstich überall bekommen kann


    Eierschecke


    Rezept


    Gibt natürlich noch andere Rezepte

  • 4. Tag ...nach Naumburg


    Heute geht es nun zur Städtetour entlang der Saale..."An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn..." usw. ;) Grund diesem Motto gilt unser erster Halt gleich der Rudelsburg in der Nähe von Naumburg.
    Leider ist auch diese Burg, wie so viele, nur noch eine Ruine. In den Resten der Mauern befindet sich ein nettes Restaurant. Dort haben wir auch gleich etwas gegessen.
    Mir kam es jetzt nicht so sehr darauf an, die Reste der Burg zu fotografieren, sondern eher von hier oben ein wenig von der Landschaft an der Saale zu zeigen.



    Blick hinüber zur Burg Saaleck - leider auch eine Ruine. Da stehen nur noch zwei Türme


    Nach diesem Aufenthalt auf der Rudelsburg sind wir dann zu unserer Pension nach Naumburg gefahren. Diese Pension "Typisch Naumburg" befand sich in einem renovierten Fachwerkhaus und war noch ziemlich neu. ringsum gab es aber noch viel Verfall. Es hat uns gut dort gefallen ....kann ich empfehlen - ebenso wie die Pensionen in Weimar und Erfurt.


    Unser Domzimmer


    mit einem Bild der berühmten Uta von Naumburg ...eine der 12 Stifterfiguren im Naumburger Dom.


    Von unserem Fenster hatten wir diesen Blick auf eine weitere Kirche, die war aber nicht besichtigt haben.



    Unser Interesse galt ja dem Dom, mit den Skulpturen und anderen hist. Dingen. Mir geht es bei dem Besuch von Kirchen immer wieder darum, zu betrachten was vor langer Zeit von Menschen geschaffen wurde, mit sicherlich einfacheren Mitteln als uns heute zur Verfügung stehen. Ich bewundere diese Gebäude und die Kunstwerke und die Fähigkeiten der Erbauer. :daumen1:


    Ein erster Blick auf die Türme des Doms



    Die Original Skulptur der Uta, mit ihrem Gemahl ....


    Im Innenhof des Doms, mit Kreuzgang



    Häuser der Stadt - neu restauriert


    oder noch verfallen und leer


    Und natürlich konnten wir schon hier in Naumburg erkennen, dass diese Städte vor langer Zeit eine größere Bedeutung hatten und wo oft berühmte Persönlichkeiten Unterkunft fanden. So lässt sich an Hand einer Tafel an diesem Haus erkennen, wer hier schon zu Gast war....



    Wir sind dann noch weiter duch Naumburg gebummelt, und haben uns dann noch etwas Essen für den Abend mitgenommen. Das wurde dann im Zimmer verspeist, dazu gab es einen leckeren Wein aus dieser Gegend. Saale/Unstrut Weine sind sicherlich etwas trockene Weine, aber durchaus zu empfehlen.....Leider hier in alten Bundesländern nicht so leicht zu finden/bekommen. :(


    Aber vorher haben wir uns noch die alte DDR Straßenbahn angesehen, die eine kurze Strecke noch in Betrieb ist. Diese fährt entlang eines Parks, an den Resten der Stadtmauer.

  • 5. Tag ....Weimar


    Heute geht es nun nach Weimar. Vorher machen wir aber noch einen Abstecher nach Ebersdorf, Thüringen und zur Bleilochtalsperre - immerhin der größte Stausee Deutschlands.
    In Ebersdorf war Martina während ihrer Ausbildung in einem Kinderheim. Wir finden das Haus ziemlich unverändert wieder, können auch kurz ins Haus. Dort entdeckt Martina sogar noch Möbelstücke, die zu ihrer Zeit schon vorhanden war.
    Dann schlendern wir noch ein wenig durch den kleinen Ort und sie erinnert sich an einige Stellen - fotografieren brauch ich aber nicht ;) Meine Frau ist da mir sehr ähnlich.... :pfeiff2:


    Dann geht es zur Talsperre, wo wir dann auch ein paar Schritte entlang laufen.
    Staumauer



    Stausee



    Wenig später machen wir uns auf nach Weimar. Unterwegs kann ich noch aus dem Auto heraus dieses Schloß fotografieren - wäre eigentlich auch ein Ziel.
    In Weimar habe ich ein Zimmer in der Pension "Am Theater" gebucht. Auch hier sind wir mit der Unterkunft sehr zufrieden, dass Frühstück war absolut Spitze.
    Die Pension ist nicht weit vom Zentrum entfernt, dass passt. Und so machen wir uns auch bald auf den Weg in die Stadt. Natürlich ohne am Dt. National Theater das obligatorische Weimar Foto zu schießen.... ;)


    Goethe und Schiller - die Dichterfürsten :D


    Leider müssen wir unsere Planung etwas umstellen, denn heute ist Montag und da haben fast alle Museen geschlossen. Also auch das Wohnhaus Goethes und vor allem die Anna Amalia Bibliothek.
    Diese Bibliothek ist sehr berühmt und dadurch entsprechend ist der Andrang. Dazu kommt noch, dass nur immer eine bestimmte Anzahl in den Raum gelassen wird. Da müssen wir morgen früh zeitig da sein, um noch Tickets zu erhalten.


    So bummeln wir erstmal ein wenig durch den Ort.




    Das nächste Ziel soll das Gartenhaus Goethes sein, es ist heute geöffnet und befindet sich im Park an der Ilm.



    Leider ist hier der Besucher Ansturm sehr groß, vor allem Schulklassen drängen sich im Haus, vorm Haus und auf dem Weg dahin. Zusätzlich natürlich auch noch jede Menge Touristen, so wie wir. Da wir eh vorhaben, dass Wohnhaus zu besichtigen, sparen wir uns hier den Eintritt und bummel lieber durch den weitläufigen und schönen Park.



    Im Park befinden sich auch noch zwei weitere, historische Sehenswürdigkeiten, die "künstliche Ruine" mit dem Shakespare-Denkmal davor.


    und das Tempelherrenhaus, ebenfalls leider Ruine - im Krieg zerstört.


    Unser letztes Ziel für heute sollte der älteste noch existierende Friedhof Weimars, Jacobsfriedhof, sein. Hier gibt es eine Schillergruft - leider bei unserem Besuch geschlossen, bzw. in Restaurierung. Außerdem sind hier u.a. die Grabstätten von Lucas Cranach d. Ä. (bekannter Maler zur Lutherzeit) und der Ehefrau Goethes, Christiane Vulpius.


    Der Kirchturm der Jacobskirche




    Nun sind wir noch zum Markt gelaufen und haben dort dem Treiben ein wenig zugesehen, immer noch waren viele Touris unterwegs. Wir haben gemütlich ein Glas Wein aus dem Weinbaugebiet der Saale/Unstrut getrunken und haben so den Tag ausklingen lassen.

  • 6. Tag ...Weimar


    Sehr zeitig machen wir uns auf zur Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Vorbei am Joh. Seb. Bach Denkmal. Dieser war ja auch einige Jahre in Weimar. Als Hoforganist an der Schlosskirche ....


    Die Tickets für den Rokokosaal sind eng limitiert und man muß, wenn man so wie wir nicht vorbestellt hat, Glück haben und rechtzeitig am Vormittag da sein. Als wir kurz nach 9 Uhr dort eintreffen, sind schon etliche Besucher da. Trotzdem können wir noch Tickets für den Eintritt um 11 Uhr bekommen. Da wir noch etwas Zeit haben schauen wir uns in der Ausstellung zum Brand und der Restaurierung der geschädigten Bücher um. Eine teilweise mühselige Arbeit, aber es gelingt viele, teilweise einmalige Bücher , zu retten und so zu restaurieren, dass sie auch wieder für wissenschaftl Zwecke verwendet werden können. Wirklich beeindruckend, wie versucht wird die Bücher zu retten ....
    Allerdings vernichtet das Feuer leider auch viele tausend Bücher oder schädigt sie so, dass sie nur noch in verschlossenen Kassetten aufbewahrt werden können,.


    Rokokosaal


    Bücherregale, mit verpackten Büchern


    Eine Büste Goethes



    Danach besuchen wir das Wohnhaus Goethes. Interessant ist dabei, dass Goethe nicht nur ein großer Dichter war, sondern sich auch wissenschaftlich und politisch betätigte. Außerdem hat er auch das Wohnhaus nach seinen Vorstellungen umgestaltet.
    Arbeitszimmer


    Sammlung besonders schön bemalter Teller ....jaja, ich weiß, mein Arm hat da nichts zu suchen :smile2:



    Das Totenbett - hierin starb Joh. Wolfg. Goethe am 22. März 1832


    Uns hat es im Wohnhaus Goethes sehr gut gefallen, die Erklärung mit Audio Guide waren interessant und informativ. Viele Dingen wußten wir vom alten Goethe ;) nicht, oder nicht mehr. Die Schule ist halt doch schon einige Jahre her.


    Nun bekamen wir ein wenig Hunger und es zog uns in den American Diner, den wir am Vortag schon entdeckt hatten. Dort bekamen wir leckere Burger, frisch zubereitet. Ich hatte mir einen Chili Burger bestellt und der war wirklich richtig scharf.
    Wenn mir die Tränen kommen und die Nase läuft, dann war es schon eine scharfe Sache .... :D




    Gut geättigt sind wir dann zum Historischen Friedhof gelaufen ....Hier ist eine Fürstengruft und Russisch Orthodoxe Kapelle zu besichtigen. In der Fürstengruft befinden sich die Särge von Goethe und Schillen, neben Fürsten usw. Allerdings ist der Sarg Schillers leer, sein wirkliches Grab ist unbekannt.
    Da für die Gruft Eintritt verlangt wurde, haben wir von einer Besichtigung abgesehen - für Särge auch noch Geld bezahlen war uns dann doch etwas zuviel.
    Dafür waren wir kurz in der russischen Kapelle.
    Schön war allerdings die gesamte Anlage, so dass wir hier eine ganze Zeit rumgeschlendert sind.





    Schließlich ging es zurück zum Marktplatz, wo wir uns wieder draußen an den Tisch des kleinen Bistros gesetzt habe und bei einem Glas Wein etwas ausgeruht haben.
    Histor. Häuser am Markt



    Gegen Abend sind wir dann zurück zum Hotel gebummelt, unsere Füße haben uns inzwischen doch erheblich weh getan ...den ganzen Tag so durch die Straßen und Gebäude zu laufen war schon anstrengend und Belastung für Beine und Füße.



  • Interessante Orte, von denen ich leider keine Ahnung habe. Wenn man das mit dem öffentlichen Verkehr erreichen würde könnte mich ein Besuch noch reizen.


    Ernst


    Ich denke schon, dass Weimar oder Erfurt - unsere nächste Station - mit der Bahn zu erreichen sind.

  • 7. Tag ...Weimar/ Gedenkstätte Buchenwald


    Wir fahren von Weimar weg und in Richtung Erfurt, unseren nächsten Ziel. Aber vorher wollen wir noch die Gedenkstätte des Konzentrationslager Buchenwald besuchen. Ich war noch nie dort und ich denke schon, dass man sich auch mit diesem absolut unrühmlichen Teil unserer Geschichte beschäftigen sollte - damit es auch niemals vergessen wird.


    Ich habe auf dem Gelände des KZs keinerlei Fotos gemacht - irgendwie schien es mir nicht angemessen, dort zu fotografieren.


    Ich kann nur berichten, dass es arg bedrückend war, dort darüber zu laufen. Erstmal hat man einen Eindruck von der Größe des damaligen Lagers. Trotzdem ist es beklemmend, wenn man die Größe mit der Anzahl der Gefangenen vergleicht.
    Betroffen machen natürlich auch die vielen Info Tafeln, wo man Einzelheiten erfährt, die irgendwie nie so deutlich in Büchern oder Lehrbüchern auftauchen, besonders wenn man direkt auf ehemaligen Fundamenten steht.
    Es ist auch jetzt noch nicht zu verstehen, was Menschen zu soviel Brutalität, Verrohung und Unmenschlichkeit treiben kann - im Zuge einer Ideologie, einer Diktatur...die Humanität und Menschlichkeit verdrängt hat.


    Ich weiß nicht, was ich noch weiter dazu schreiben soll - vielleicht sollte jeder mal so ein ehemaliges Lager besuchen.


    Nachdem wir das eigentliche Gelände verlassen haben, sind wir noch zum bekannten Mahnmal gefahren und haben uns dort auch ein wenig umgesehen. Da es an dem Tag sehr warm war und auf dem KZ Gelände keinerlei Schatten vorhanden war, waren wir auch etwas geschlaucht und somit war es ein kurzer Besuch.






    Dann sind wir im kühlen Auto ;) nach Erfurt gefahren. Hatten dort ein schönes Zimmer, wieder in einer Pension.




  • Irgendwie stört es mich, dass ich diesen Reisebericht nicht zu Ende gebracht habe. Ein wenig hatte ich mich eben über das geringe Interesse geärgert, dabei gibt es auch in Deutschland schöne Ecke - zu denen auch historische Städte usw. gehören. Gerade auch die Geschichte Thüringens, im Lutherjahr, ist etwas besonderes.


    Gut, dann werde ich ich hier die folgenden Bilder einstellen - nur mit gelegentlichen Text. Für Klaus hätte ich dann ein paar interessante Bilder, wenn mich nicht alles täuscht ;)

  • 8. Tag ....Erfurt


    Am Morgen sind wir in dei Stadt gefahren und gleich in die Nähe des Doms gefahren, denn dort begann die interessante Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn. War richtig toll, mal was anderes - kann ich nur empfehlen.


    Dom zu Erfurt


    Nach der Stadtrundfahrt haben wir den Dom, ein Puppenstuben Museum und diverse hist. Bauten und Kirchen besichtigt. Das Puppenstuben Museum war toll, hätte ich erst nicht gedacht und wollte nicht mit reingehen. Martina hat sich dafür interessiert und ich bin schließlich gefolgt. Absolut super, was hier gesammelt wurde. Wir haben sehr viel in den Puppenstuben entdeckt, was früher bei uns in den Wohnungen zu finden war.


    Nun einfach Eindrücke von Erfurt





    Die Zitadelle auf dem Petersberg



    Blick von der Zitadelle zum Dom


    Von hier sind wir dann zur berühmten Krämerbrücke Das Foto im Link ist natürlich viel besser :D







    Nach dem Bummel über die Brücke, durch die enge Gasse mit kleinen Geschäften meldete sich dann der kleine Hunger und Durst. Speise habe ich diesmal nicht im Bild festgehalten, aber aus naheliegenden Gründen unser Getränk ;)


    Dann ging es weiter durch die Straßen von Erfurt. Eigentlich wollten wir noch zur Synagoge, die war leider geschlossen. So blieb nur noch ein Blick auf die sog. Judengasse.


    Wir hatten an dem Tag herrliches Sommerwetter, so daß es bald auch Zeit wurde für einen weiteren Durstlöscher, mit einem kleinen Imbiß - Gulasch im Brotlaib und für Martina Salat mir Hähnchenstreifen



    Wir waren dann noch beim Augustinerkloster, der Schwedenkirche usw. Sicherlich gibt es in Erfurt noch viel zu sehen, müssen wir noch mal hin - sollte ja auch nicht so schwierig sein, da ein Sohn in der Nähr lebt. Dazu komm ich aber noch.
    Vorher noch ein typisches Matze Erlebnis....:pfeiff2:
    Beim Bummel durch die Straßen entdecke ich sehe ich ein Sportgeschäft, dass wegen Aufgabe kräftige Rabatte gewährt. Dort fallen mir ein paar Fußballschuhe ins Auge, die von knapp 100€ auf 30€ herabgesetzt sind. Die werden gekauft, brauch ich bei Spielen auf nassen Boden, weil richtige Stollen drunter sind.
    Dann ging es nach Hause, auch weil sich ein Gewitter andeutete. An unserer Haltestelle, in der Nähe der Pension, vermisse ich meine Kamera :pat::pat::huch3:
    Im Sportgeschäft liegen gelassen :aug::wut2:
    Also wieder rein in die Straßenbahn und zurück zum Geschäft. Martina ins Hotel....
    Natürlich jetzt strömender Regen, aber gefunden habe ich das Geschäft sofort - obwohl wir nur einmal durch die engen Gassen gelaufen sind :D Und immer der Gedanke, hoffentlich ist die Kamera nicht weg.....
    Nein, mein Freude war groß - die Besitzerin hatte die Kamera liegen sehen uns sie an sich genommen. Was war ich froh .... :jub:
    Es war jetzt egal, dass ich inzwischen ziemlich nass war.


    Noch ein Nachtrag.
    Vor dem Dam fuhr auf einmal ein richtig großer Pulk Motorrad Fans vor - und zwar auf alten JAWA Matorrädern. Ein Modell, was im Ostern damals sehr viel gefahren wurde. Hergestellt in der damaligen CSSR.
    War natürlich ein schöner Anblick, die vielen Motorräder....



    Das wars aus Erfurt ....
    Ich kann nur sagen, dass sich Besuch dort auf jeden Fall lohnt - mal was anderes und auch interessant.



    Es folgen dann noch einige Eindrücke von Eisenach, Wartburg und Auto Museum :D

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