Moe's fantastische Tour durch den Nordwesten

  • Tag 4
    08.08.2016
    Glacier - Winthrop


    Die Nacht in der Snowline Lodge war sehr ruhig. Zum Frühstück braten wir uns noch ein paar Eier bevor wir uns auf den Weg in die Mount Baker Area machen. Auf dem Weg dorthin liegen aber noch die Nooksack Falls, die wir uns natürlich anschauen wollen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir den Aussichtspunkt. Wir sind hier ganz alleine.





    Danach geht es immer weiter den Berg hinauf bis zum Visitor Center des National Parks.




    Hier macht sich ein wenig Ernüchterung breit denn die Wolken hängen heute tief, sehr tief. So tief, dass wir eigentlich nur Täler aber keine Berge sehen können - kein Mount Baker, kein Mount Shuksan. :( Schade, ich hatte vorher so tolle Bilder von den Bergen gesehen. Wir kaufen uns erstmal den Annual National Park Pass und überlegen was wir machen können.


    Wir beschließen das Wetter zu ignorieren und erstmal den Fire & Ice Trail zu laufen. Dieser kurze 0,6 Meilen Loop beginnt direkt am Visitor Center und verläuft leicht talwärts zwischen den Bergen entlang bis zum Bagley Lake.




    Auch bei schlechtem Wetter ist der Ausblick toll.




    Nach einer Stunde sind wir wieder zurück am Auto. Jetzt fahren wir noch weiter den Berg hinauf bis zum Artist Point. Vielleicht ist das Wetter oben ja besser. Von der Straße aus hat man nochmal einen tollen Blick auf den Fire & Ice Trail.



    Der Artist Point ist aber wohl doch nicht hoch genug. Als wir ankommen sind wir erstmal mitten in den Wolken. Hier oben liegt auch noch ne ganze Menge Schnee. Wir machen erstmal Mittagspause und bleiben ein paar Minuten im Auto sitzen.



    Als die Sicht wieder besser wird laufen wir noch ein Stückchen vom Artist Point Trail. Aber wirklich gemütlich ist es hier oben nicht. Ab und zu fängt es sogar ein bisschen an zu regnen. Vom tollen Panorama auf den Mt. Baker und die umliegenden Berge ist leider auch von hier nicht viel zu sehen.





    Dafür sehen wir aber in der Ferne unsere ersten Mountain Goats. Für ein vernünftiges Foto sind die aber zu weit weg.




    Uns reicht es dann auch erstmal und wir machen uns auf den Weg in den anderen Teil des North Cascades National Parks. Unterwegs wird das Wetter leider immer schlechter. Es regnet immer heftiger. :(
    Kurz vorm Diablo Lake wird es aber zum Glück wieder etwas weniger. Aber es ist noch immer recht stürmisch.
    Auch hier hängen die Wolken sehr tief und es ist nicht viel von den Bergen zu sehen. Manchmal sieht aber gerade das richtig cool aus, so wie hier bei der Überquerung des Thunder Arms des Diablo Lakes.




    Am Diablo Lake Overlook ist es wirklich sehr ungemütlich. So richtig genießen können wir den tollen Ausblick dadurch nicht. Trotz suboptimaler Lichtbedingungen durch die Mischung aus Gegenlicht und Wolken kann man an einigen Stellen die tolle blaue Farbe des Sees erkennen.






    Irgendwann wird es uns dann doch zu kalt und wir machen uns wieder auf den Weg. Ein Punkt steht noch auf unserer Liste, der Washington Pass. Auch hier schaffen wir es gerade so trockenen Fußes bis zum Overlook. Nach ein paar schnellen Fotos flüchten wir im strömenden Regen schnell wieder zum Auto.





    Da uns der Park scheinbar nicht mag, machen wir Schluss für heute und fahren wieder talwärts. Kaum haben wir die Berge hinter uns gelassen, scheint auch schon wieder die Sonne. Na toll!! :grima:


    Mit der langsam untergehenden Sonne im Rücken und dem immer bunter werdenden Himmel vergeht die Fahrt nach Winthrop, unserem heutigen Etappenziel, wie im Fluge. Auf dem Weg zu unserem Hotel am anderen Ende der Stadt sehen wir, dass Winthrop ein schickes kleines Örtchen im Western-Style ist. So halten wir direkt im "Zentrum" an und bummeln ein bisschen durch die Straßen.







    Da es eh Zeit für's Abendessen ist, kehren wir auch gleich beim Mexikaner ein. Die Musik ist hier zwar etwas laut aber das Essen dafür echt lecker.




    Dann geht's aber endlich ab zum Hotel, dem Abbycreek Inn.




    Es dauert ein bisschen bis wir in unser Zimmer kommen, da auch die dritte neu programmierte Schlüsselkarte bei unserer Tür nicht funktioniert. :aug: Aber mit einem "old school" Schlüssel, den man nach halben Zerlegen der Türklinke in das nun sichtbare Schloss stecken kann, funktioniert alles bestens.



    Na dann, gute Nacht.
    :wink1:

  • Danke euch! :)


    Das Wetter selbst fanden wir gar nicht sooo schlimm. Damit muss man in den Bergen immer rechnen. Aber so lange man noch ein bisschen Wandern kann und es nicht ununterbrochen regnet, ist alles super. Es war halt nur schade, dass wir die Berge nicht sehen konnten.


    Ich konnte mich aber teilweise auch gut warm halten, obwohl es da oben ar***kalt war.
    Das Bild hier z.B. is ein Selfie:


    Ich hab bestimmt 4 Versuche gebraucht, um es in 12 Sekunden den schmalen kurvigen Pfad entlang bis zum anderen Viewpoint zu schaffen. :lach3:
    Danach hat mich das Wetter plötzlich gar nicht mehr gestört. :D

  • Tag 5
    09.08.2016
    Winthrop - Libby


    Heute heißt es Meilen schruppen denn das nächste große Ziel wird der Glacier National Park sein. Und der ist leider noch fast 500 Meilen entfernt. Da muss dann auch mal ein Fahrtag sein.


    Zwei kleine Zwischenstopps haben wir aber eingeplant. Den ersten erreichen wir nach knapp 2 Stunden.
    Die Dry Falls sind, wie der Name vermuten lässt, ein ausgetrockneter Wasserfall.



    So richtig spektakulär war es hier wahrscheinlich nur zum Ende der letzten Eiszeit, als hier die Missoula Fluten hinunter stürzten und den größten bekannten Wasserfall der Erdgeschichte bildeten. Heute sieht man von den Aussichtspunkten am Parkplatz "nur" noch die gigantische Felskante und die Pools mit den letzten Wasserresten.



    (Klick auf das Bild öffnet die größere Version)



    Wir vertreten uns ein bisschen die Beine und schauen uns kurz im Visitor Center um. Nach einer halben Stunde haben wir alles gesehen und ziehen weiter. Für einen kurzen Zwischenstopp sind die Dry Falls ganz nett. Extra dafür in diese ansonsten doch recht öde Gegend fahren lohnt sich aber nicht wirklich.


    Die weitere Fahrt führt uns durch endlose Kornfelder.



    Der Himmel ist dabei teilweise spannender als die Landschaft darunter. ;)



    Unser letzter Stopp vor unserem Tagesziel ist das kleine Städtchen Coeur d'Alene, das recht idyllisch am gleichnamigen See gelegen ist. Hier wollen wir noch ein Stündchen frische Luft schnappen. Wir suchen uns einen Parkplatz direkt am See und versuchen einen Parkschein zu ziehen. Das Geld dafür wird auch ohne Probleme von unserer Kreditkarte abgebucht. Der Parkschein kommt allerdings nicht aus dem Automaten. Na toll! Ein gerade abfahrendes älteres amerikanisches Pärchen bemerkt unsere verwirrten Blicke und schenkt uns direkt ihren Parkschein, der noch über eine Stunde gültig ist. Na, das ist doch mal nett. :clap1:



    Wir setzen uns erstmal für ein paar Minuten ans Wasser und beobachten gespannt den Himmel. Vom anderen Ufer des Sees rollt ein heftiges Unwetter auf uns zu.




    Wir entschließen uns dann aber doch recht schnell noch ein bisschen am See und durch den Park zu spazieren um noch trocken wieder zum Auto zu kommen. Das schaffen wir dann auch gerade so.



    Im strömenden Regen machen wir uns auf in Richtung Libby. Unterwegs sehen wir immer wieder Gewitter am Horizont. Und so empfängt uns unser Hotel, das Sandman Motel, mit einem schönen Regenbogen.




    Gute Nacht :wink1:

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