Schwierige Reiseplanung- schöner Urlaub in Botswana und Zimbabwe

  • Die Nacht ist ruhig und windstill. Kurz nach fünf fängt das Vogelkonzert an. Etwas ist die Straße zu hören und ab und zu dringt auch Hundegebell zu uns herüber.
    Wir stehen früh auf, springen unter die Dusche, dann gibt es wie immer Kaffee bzw. Tee. Wir suchen die Tasche mit den Ladegeräten und leeren deshalb fast das Auto einmal aus. Ich vermute ganz stark, dass es im Kabelschacht neben dem Kühlschrank ist, da er nach einiger Überlegung meint, er habe es gestern erst gebraucht. So ist es dann auch. :smile:
    Wir sehen uns in der gepflegten Anlage um, wir sind heute die einzigen Übernachtungsgäste gewesen.







    Da wir noch Zeit haben, frühstücken wir. Es weht ein leichter Wind, der leider stärker wird. Nach dem Abwasch begleichen wir die Rechnung an der Rezeption (30 $).

    Bei Foodlovers stocken wir unsere Vorräte auf, was sich als gute Entscheidung herausstellt, denn in Masvingo ist das Warenangebot nicht so groß.



    Hier ein paar Eindrücke von Bulawayo:









    Auch heute passieren wir sechs Polizeikontrollen :aug: , davon werden wir dreimal durchgewinkt, einmal gefragt, ob wir unseren Urlaub in Zimbabwe genießen und zweimal muss Christians den Führerschein vorzeigen, einmal dazu auch das TIP.


    Es stehen immer wieder Esel oder Kühe am Straßenrand. Letztere kreuzen häufig die Straße. Leider nicht immer unfallfrei: wir sehen heute insgesamt vier tote Kühe :( . Mir fällt auf, dass so gut wie keine Hunde am Straßenrand bzw. überhaupt vom Auto aus zu sehen sind.



    Es ist bewölkt und sehr windig, wie wir an einem Fahrradfahrer erkennen können, der vor uns fährt und dessen T-Shirt flattert. Die Temperatur sinkt von 26 °C auf 20 °C.
    Die Straßenqualität ist gut, dafür zahlt man dann die Mautgebühren gern (4 $ für die Strecke).

    In Zvishavane tobt das Leben. Es riecht verbrannt, und die Stadt ist sehr dreckig.








    Auch in Masvingo herrscht viel Trubel in den Straßen. Bulawayo hat mir besser gefallen, da es auf mich den gepflegteren Eindruck gemacht hat.





    Da wir unterwegs festgestellt haben, dass der Toast schimmlig geworden ist, stoppen wir bei Spar.
    An der Straße zum Great Zimbabwe National Monument halten sich viele Kinder am Wegesrand auf. Es gibt mehr Ochsen- als Eselskarren.




    Gegen 14:15 h erreichen wir Norma Jeane’s Lakeview Resort. Das Resort ist sehr gepflegt. Im Garten wachsen Palmen und viele blühende Pflanzen. Einige Gärtner sind am Arbeiten.






    Zuerst ist Wäsche waschen angesagt, danach ziehen wir uns wärmere Sachen an, denn es hat sich auf 18 °C abgekühlt. Ein Kaffee wärmt uns auch etwas auf.
    Beim Einchecken haben wir uns mit der Angestellten unterhalten, die uns ermuntert hat, heute noch die Ruinen von Great Zimbabwe anzuschauen, da es morgen eventuell regnen könnte. Bei Regen durch die Anlage zu streifen, erscheint uns nicht so erstrebenswert, dennoch entscheiden wir uns nach kurzer Überlegung dagegen, denn wir wollen nicht durch die Anlage hetzen und sind nach der Fahrt auch etwas ko. Daher beschließen wir, zur Staumauer des Lake Mutirikwi zu fahren.


    Wir überqueren die 305 m breite und 63 m hohe Staumauer. Dabei stellen wir fest, dass nur auf der westlichen Uferseite Parkplätze sind. Als wir auf dem Rückweg dort aussteigen, kommt eine Dame angerannt, die eigentlich an der St. Andrews Chapel postiert ist. Sie verlangt fünf Dollar pro Person fürs Begehen der Staumauer, :huch3: daraufhin verzichten wir. Die Verkäufer von Ketten etc wollen auch ihre Werke loswerden, aber wir machen ihnen schnell klar, dass wir kein Interesse daran haben.




    Wir halten an einer anderen Stelle mit Blick auf den Lake Mutirikwi (1960 gestaut, über 90 km2 Wasseroberfläche. Der gesamte Uferbereich wurde damals als ein großflächiges Erholungsgebiet ausgewiesen, das sich besonders bei einheimischen Urlaubern beständiger Beliebtheit erfreute: Bootsfahrten und Hobbyfischen wegen der vielen Barsche, baden ist jedoch aufgrund der Krokodile und der Bilharziosegefahr nicht möglich). Die Sonne kämpft sich mühsam durch.



    Wir laufen anschließend ein bisschen in der Anlage herum. Ein weiterer Camper steht auf dem Campingplatz und einige der festen Unterkünfte sind belegt. Den Rest des Tages lassen wir ruhig ausklingen: wir grillen und speichern Fotos.



    Übernachtung: Norma Jeane’s Lakeview Resort
    Kilometer: 346

    Die Fotos sind zum Teil recht dunkel, aber ich wollte die Fotos nicht zu sehr aufhellen, da sie das trübe Wetters an diesem Tag gut widerspiegeln.

  • Die Nacht ist ruhig. Es regnet zwar nicht, aber die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Die Scheiben sind beschlagen, und unsere Wäsche ist noch nass.
    Es sind ca. 16 °C. Unsere Campingnachbarn sind schon gegen 6:00 h abreisebereit.
    Wir starten langsam in den Tag und nehmen eine belebende Dusche. Danach trinken wir Tee bzw. Kaffee in der frühen Morgensonne mit Aussicht auf den See und da wir es richtig geruhsam angehen lassen wollen, wird auch noch gefrühstückt. In der Sonne ist es schon angenehm warm.
    An der Rezeption fragen wir, ob wir unsere Wäsche hängen lassen, auch wenn wir noch nicht wissen, ob wir eine weitere Nacht bleiben (wir sind noch nicht schlüssig, ob wir die nächste Nacht im Lake Mutirikwe Park verbringen wollen) – wir dürfen. :smile2:


    Wir lösen jeweils ein Eintrittsticket (pro Person 15 US $),



    auf einen Guide verzichten wir (hätte pro Person zusätzlich drei US$ gekostet).




    Zuerst besuchen wir den Hillkomplex, der auf dem Gipfel eines ca. 80 m hohen Granit-Kopjes liegt.



    Da müssen wir hoch :D


    Am Restaurant und dem herrlichen Jacaranda-Baum vorbei,




    wählen wir den Ancient Path für den Aufstieg. Über kleine und teilweise sehr enge Steintreppen geht es empor.




    Oben angekommen, genießen wir erst einmal den Ausblick auf das Great Enclosure und die Umgebung.



    Great Enclosure




    Nach einigen Fotos sehen wir uns im Hillkomplex um, der einem Labyrinth aus Fels und Mauern gleicht.






    Aufgrund der Ausstellung im Museum habe ich später den Eindruck, dass wir nicht den ganzen Komplex gesehen haben. :(
    Wir steigen über den Modern Path ab. Dieser ist etwas länger, aber flacher und - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt :gru1: - ohne Steintreppen.
    Auch von hier hat man eine schöne Aussicht, aber Ausblicke auf die Umgebung hattet ihr schon, daher zeige ich euch lieber etwas von der Flora: ;)



    Danach schauen wir uns das Museum an, hier darf man leider nicht fotografieren.



    Abschließend geht es zum Great Enclosure. Im Gegensatz zum älteren Hill-Komplex, der auf Verteidigung ausgelegt war, ist das offen in der Ebene liegende Great Enclosure ein repräsentatives Bauwerk, welches Dominanz und Macht ausstahlen sollte. Es wurde in der Blütezeit von Great Zimbabwe errichtet. Wie auch beim Hill-Komplex wurden auch die Mauern des Great Enclosures als Trockenmauern ohne Mörtel oder andere Bindemittel aufgeschichtet. Häufig wurden Schmuckelemente in die Mauern eingefügt. Man findet keine geraden Linien, alles ist leicht geschwungen.




    Eingang zum Great Enclosure:






    Der konische Turm gilt neben den in Great Zimbabwe aufgefundenen Vogelfiguren - Nachbauten davon sind im o.g. Museum zu sehen- als größtes Rätsel der Anlage; seine Bedeutung ist vollkommen ungeklärt.
    Wir sind beeindruckt von der gesamten Anlage und obwohl unser geschichtliches Interesse nicht besonders ausgeprägt ist :pfeiff2: , empfinden wir den Besuch von Great Zimbabwe als sehr interessant und empfehlenswert.


    Uns reizt das über 60 km lange Wegenetz des Lake Mutirikwi Gameparks und damit die Möglichkeit, noch mal Kudus, Impalas, Giraffen, Oribis, Gnus, Warzenschweine, Zebras, Flusspferde, Krokodile und Wasservögel zu sichten sowie der dortige Waldlehrpfad, aber da wir keine aktuellen Infos über den Zustand des Parks und des Campingplatzes haben, entscheiden wir uns gegen den Besuch.
    Wir verlängern unseren Aufenthalt im Norma Jeane‘s um eine Nacht.



    Nach einer kleinen Stärkung und einem Kaffee begeben wir auf eine Spritztour am See entlang, am Glenlivet Hotel vorbei zur A 9 und von dort nach einem Stück Richtung Osten auf den Rückweg im Hinterland des Sees.


    Als erstes kommen wir am Staudamm vorbei:



    und von der anderen Seite geht es besser:



    Wir stoppen immer wieder, um zu fotografieren und zu filmen.






    Die Piste ist sehr wechselhaft: mal wellblechmäßig, dann halbwegs gute Erdstraße, aber die letzten Kilometer zur A 9 ist teilweise nur grober Schotter. Der grobe Schotter beschränkt sich zum Glück nur auf einem kurzen Abschnitt.
    An der A 9 warten viele Leute auf einen Bus oder eine Mitfahrgelegenheit. Hier wirkt es etwas dreckig. Auf dem Rückweg durchs "Hinterland" sehen wir Frauen und Männer, die die Böden mit Spitzhacke bearbeiten. Grundsätzlich schon keine leichte Arbeit, aber bei 34 °C extrem anstrengend.


    Hier ein paar unserer festgehaltenen Eindrücke:









    Da wir dem Mädchen, das schon auf dem Hinweg den Weg zu uns zur Straße runter gerannt kam, unbedingt eine Kette abkaufen möchten, suchen wir die Stelle, wo wir sie getroffen haben. Wir zweifeln schon, dass wir vorbei gefahren sind, da entdecken wir sie. Leider kann die junge Frau kein Englisch. Ich hätte mich gerne mit ihr unterhalten.



    Lake Mutirikwi mal bei halbwegs Sonnenschein: :D



    Letztlich ist die Rundfahrt am See weniger imposant als erwartet. Dafür gefallen uns die Eindrücke, die wir vom ländlichen Leben mitnehmen. Es berührt uns, wie sehr die Kinder oder auch die Erwachsenen angerannt kommen oder versuchen auf sich aufmerksam zu machen, damit man was von Ihnen kauft.

    Noch ein paar Eindrücke vom Resort:




    Auf dem Campingplatz steht ein weiteres Auto. Heute improvisiert Christian aus den letzten Resten unser Abendessen: Salzkartoffeln, Meatballs aus der Dose und Bohnen. Als wir das Handy und das Akku vom Ladegerät abnehmen, bemerken wir, dass zwischenzeitlich der Strom ausgefallen muss. Es ist wesentlich wärmer als gestern (über 25 °C), so dass wir noch eine Weile draußen sitzen bleiben. Es ist schließlich unser letzter Abend in Zimbabwe. :(
    Übernachtung: Norma Jeane’s Lakeview Resort
    Kilometer: 116

  • Es berührt uns, wie sehr die Kinder oder auch die Erwachsenen angerannt kommen oder versuchen auf sich aufmerksam zu machen, damit man was von Ihnen kauft.


    Das kann ich gar nicht haben!


    Great Zimbabwe sieht sehr interessant aus :daumen1:


  • Das kann ich gar nicht haben!


    Aber besonders auf der Fahrt durchs Hinterland kamen Kinder und zT auch Erwachsene von ihren Häusern zur Straße angelaufen, wenn wir mit dem Auto vorbei fuhren. Der Tourismus ist stark zurück gegangen und wenn man vielleicht der einzige Tourist am Tag ist, der "bei ihnen vorbei kommt" , ist die Hoffnung natürlich groß, dass man etwas kauft. Aufdringlichen oder gar aggressiven Verkäufer sind wir nicht begegnet. Wie ich bereits geschrieben habe, hat ein klares "nein danke, wir haben kein Interesse" ausgereicht.
    Fast alle Leute, denen wir abseits der großen Hauptstraßen begegnet sind, haben uns freundlich zugelächelt und uns zugewunken.

  • Die Nacht ist wieder ruhig. Gegen Morgen beeindruckt das imposante Zikadenkonzert mehr als das Vogelzwitschern. Der Weckruf des Hahnes ist nicht zu überhören. Auch der Schreiseeadler lässt uns teilhaben, dass er schon aktiv ist. :smile2: Da wir wieder einige Kilometer vor uns haben und vor allem nicht abschätzen können, wie lange der Grenzübertritt nach Südafrika dauert, verzichten wir auf ein gemütliches Frühstück und toasten uns einige Scheiben für unterwegs. Als wir kurz vor 7:00 h abfahren, sind es 19 °C. Wir fahren jedoch noch einmal zum Damm, in der Hoffnung, von der Brücke eine Aufnahme machen zu können.



    dann nehmen wir Kurs auf Südafrika.



    In der Umgebung von Ortschaften ist es extrem dreckig: Dosen, Papier und Plastik.



    Diverse LKWs kommen uns entgegen. Der Fahrer und weitere Personen sind noch dabei, einen mit Flaschen beladenden umgekippten Lkw abzuladen. Wir kommen an einigen Souvenirständen vorbei. Eigentlich wollen wir noch nach einem Mitbringsel schauen, aber wir sind zu wählerisch, was einen Parkplatz anbelangt und schon ist die Gelegenheit vorbei. :zuck:


    Heute wird es heiß: schon vor 8:30 h sind 30 ° C erreicht. An einer Mautstelle werden wieder zwei Dollar verlangt. Da wir kein Kleingeld haben, zahlen wir mit einem fünf Dollar- Schein. Die 1- Dollarnoten, die wir zurückbekommen, sind absolut eklig.


    Die Landschaft ist interessant mit ihren Granithügeln.



    Die Straße ist sehr uneben. Da wir uns zu sehr aufschaukeln, drosselt Christian das Tempo. Auch auf der weiteren Fahrt hat die Straße viele Bodenwellen, so dass wir unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bleiben. Gefühlt nimmt der Lkw-Verkehr immer mehr zu.
    In Ngundu herrscht reges Treiben. Gleich dahinter ist eine Tankstelle, die dem äußeren Anschein nach im guten Zustand zu sein scheint.
    Im weiteren Verlauf mehren sich die Schlaglöcher und die Seitenränder sind ausgefranst, aber insbesondere der Lkw-Verkehr lässt nach. Landschaftlich ist es nicht mehr so interessant, rechts und links der Straße sind nur Gestrüpp, Büsche und Bäume. Es wachsen auch keine Kandelaber-Euphorien mehr am unmittelbaren Straßenrand. Auch kommen wir momentan an keiner Ansiedlung vorbei. Insgesamt fallen uns in Zimbabwe viele Fahrradfahrer auf, dafür sehr wenig Hunde.

    Wir stoppen an einem Rastplatz, wo wir uns einen Kaffee machen. Auch der Rastplatz ist sehr vermüllt. :(



    In einer Ortschaft (Rutenga?) tobt auch wieder das Leben. Den Lkw-Fahrern wird vom Straßenrand aus alles Mögliche verkauft. Hier gibt es auch wieder Euphorbien.



    Parallel zur Straße führt über einen längeren Abschnitt parallel ein geteerter Weg -> Fahrradweg á la Zimbabwe ;) ? U. a. auch deswegen ist es nicht einfach, einen Platz zu finden, wo keine Leute in der Nähe sind, um einem menschlichen Bedürfnis nachzukommen. Wir kommen an Zuckerrohrfeldern vorbei, Obst wird ebenfalls angebaut. Im weiteren Verlauf gibt es einen Rastplatz mit einem Baobab, leider haben wir kurz vorher schon eine Pause an einem weit weniger schönen Picknickplatz eingelegt.

    Wir queren einen breiten Fluss (vermutlich der Mwenezi River), der sogar Wasser führt. Dahinter ist auch wieder ein Verkaufsstand.
    In der nächsten Ortschaft gibt es eine Engentankstelle. Da zwei Autos an dieser stehen, gehe ich davon aus, dass sie auch Sprit haben. Hinter der Ortschaft „zieren“ richtig große Schlaglöcher die Straße. Nach einer Weile ist die Straße wieder etwas besser. Es sind wieder viele Kühe, Esel und Ziegen am Straßenrand. Zwei Kühe und ein Esel sind offenbar zu nah auf Tuchfühlung mit dem Verkehr gekommen. :( Es liegen öfters Autowracks oder Lkw-Wracks im Straßengraben. Meist sind sie total ausgeschlachtet.
    Die Affenbrotbäume häufen sich, je näher wir Beitbridge kommen.


    In Beitbridge reiht sich eine Tankstelle an die andere. Es gibt auch einen Spar-Supermarkt.




    Bis zur Grenze passieren wir fünf Polizeikontrollen, aber bei allen werden wir durchgewinkt. An der Grenze werden wir von einem offiziellen Grenzhelfer der Zimbabwe Tourism Authority angesprochen, ob wir Familie „xy“ wären. Wir verneinen und gehen ins Gebäude, wo uns – wie wir im Nachhinein mitbekommen- „Möchtegern-Abzocker“ zeigen, wo wir uns jeweils anstellen müssen. Nach einer Viertelstunde sind die Formalitäten auf der Zimbabwe-Seite erledigt. Die „Möchtegern-Abzocker“ wollen ihre „Dienstleistung“ für die Clearance (Zollabfertigung) honoriert haben und fordern 50 $ von uns. Zum Glück haben wir uns im Vorfeld gut informiert und so geben wir ihnen nur einen Dollar Tip. :aetsch: Christian ist fassungslos und erleichtert zugleich, dass sie sich damit zufrieden geben (müssen), und wir fahren unverzüglich weiter zum südafrikanischen Teil der Grenze.
    Hier treiben sich große Paviane herum. Für die Passkontrolle müssen wir uns in einer Schlange in der prallen Sonne anstellen, das ist bei knapp 40 °C wahrlich nicht angenehm. Anschließend müssen wir zur Zollkontrolle, die wir erst mal vergeblich suchen. Eine Angestellte, die wir in einem Gebäude fragen wollen, wo genau wir hin müssen, zieht –obwohl sie uns zweifellos gesehen hat – ungerührt die Gardine ihres Schalters zu, vermutlich um ungestört ihre Mittagspause zu verbringen.
    Da alle anderen Schalter unbesetzt sind, verlassen wir ratlos das Gebäude. Glücklicherweise spricht uns jemand an, und es ist genau derjenige, von dem wir den noch benötigten Stempel erhalten. Wir haben aufgrund dessen, dass Koffer kontrolliert wurden, die Reihe an seinem „Stand“ ignoriert, außerdem hatten wir verstanden , dass wir uns im Gebäude melden müssen, und die Personen in der Schlange sind nicht Touristen oder Südafrikaner wie zuvor gewesen. Auch wenn es uns gefühlt länger vorkommt: nach einer halben Stunde ist auch auf südafrikanischer Seite alles erledigt.
    In Musina stocken wir ein letztes Mal unsere Lebensmittelvorräte auf. Ein paar Sundower für die letzten zwei Tage finden auch den Weg in den Kofferraum. Vollgetankt geht es auf der N 1 Richtung Süden, an der viele Affenbrotbäume und Paviane lauern.


    In Musina stocken wir ein letztes Mal unsere Lebensmittelvorräte auf. Ein paar Sundower für die letzten zwei Tage finden auch den Weg in den Kofferraum. Vollgetankt geht es auf der N 1 Richtung Süden, an der viele Affenbrotbäume und Paviane lauern.


    wer hat denn da nicht die Windschutzscheibe sauber gemacht



    Die Zvakanaka Farm liegt ca. 10 km nördlich von Louis Trichardt. Neben Campingstellplätzen gibt es zwei feste Unterkünfte: das kleinere Igababa Cabin und das größere Madala’s Cottage.
    Nachdem wir in Botswana und Zimbabwe nur im Dachzelt (sehr gut) übernachtet hatten, wollten wir vor dem Rückflug eine feste Unterkunft zum Packen etc haben.


    Wir hatten das Igababa Cabin (kombinierter Schlaf-/Wohnraum mit separater Küche und Bad) angefragt, dies war jedoch bereits vergeben. Daher haben wir zum gleichen Preis (700 Rand / Nacht, ca. 45 € zum damaligen Wechselkurs) das Madala’s Cottage (Wohnzimmer, Küche, kleines Bad mit Dusche und WC, ein großer Schlafraum mit Doppelbett und eigenem Bad /separater Toilette sowie Außendusche und Badewanne, ein kleiner Schlafraum mit zwei Einzelbetten- unserer Meinung nach nur für zwei Kinder oder eine Einzelperson geeignet) bekommen. Beide Unterkünfte haben ihren eigenen kleinen Pool und eine Grillstelle im Außenbereich. Das Iqababa Cabin ist noch etwas „abgeschirmter“ als das Madala’s Cottage. Da viel Wert auf Privatsphäre gelegt wird, wird keine Verpflegung angeboten. Es gibt jedoch in der Umgebung mehrere Restaurants.



    Ich weiß, es sieht aus wie bei Hempels unterm Sofa, aber mir fiel erst beim Packen auf, dass ich kein Foto vom Wohnzimmer gemacht habe



    großes Schlafzimmer:



    kleines Schlafzimmer:




    Bad vom großen Schlafzimmer:



    (rechts davon ist noch eine Dusche)


    Außendusche und -badewanne






    Nach einem ersten Rundgang sind wir begeistert. Das Madala‘s Cottage ist sehr gut ausgestattet: Bügeleisen und -brett, Waschmaschine, Mikrowelle etc. (Leider bemerke ich erst kurz vor Abreise, dass das vermeintliche Fernglas im Küchenschrank ein Nachtsichtgerät ist). Feuerholz wird zur Verfügung gestellt. Auch Kleinigkeiten wie Kaffee, Tee, Salz, Pfeffer, Spülmittel, Streichhölzer, Alu- und Frischhaltefolie sind wie beschrieben vor Ort. Alufolie ist jedoch für uns etwas knapp bemessen, so sind wir froh, dass wir noch welche gekauft haben, sonst müssten wir uns beim Grillen zurück halten. Klar, das eine oder andere kleine Manko gibt es, zum Beispiel sind die Tagesdecken in dem kleinen Schlafzimmer wahrscheinlich vom draußen liegen etwas schmuddelig sprich es sind Grashalme dran, aber ansonsten ist alles wunderschön. Gail hat uns einen handgeschriebenen Willkommensgruß hinterlassen, dabei liegen zwei Lindor Kugeln und zwei kleine Amarulafläschchen. Sie informiert uns, dass sie kurzfristig nach Kapstadt mussten und wir uns an einen Mitarbeiter, der auch auf dem Grundstück wohnt, wenden sollen, wenn wir etwas benötigen oder Fragen haben.


    Nicht wundern, wenn euch das wie ein déjà-vu vorkommt, ich hatte es Anfang des Jahres bei den Unterkünften gepostet. :)


    Wir räumen das gröbste aus dem Auto aus, essen und erfrischen uns in dem kleinen Pool. Es hat sich inzwischen auf 33 °C „abgekühlt“.
    Danach machen wir es uns auf der Terrasse gemütlich. Leider kommt der Wind auf und es wird frisch im Schatten, daher stellen wir den Tisch ins Gras in die Sonne.


    Als sich der Hunger meldet, kümmert sich Christian um unser Abendbrot. Heute wird noch einmal richtig, d.h. mit Fleisch und Wurst, gegrillt. Ich sortiere in der Zwischenzeit die Wäsche und das restliche Gepäck.
    Meine Wurst ist sehr dünn, aber lecker. Christian ist mit seinem Fleisch auch zufrieden. Nach dem Essen bleiben wir noch draußen sitzen, bis uns der Wind reintreibt. Wir erledigen den Abwasch, duschen (wir lieben ja beide Außenduschen, aber bei dem Wind verzichten wir darauf) und machen es uns im Wohnzimmer gemütlich. Wehmütig wird uns bewusst, dass der Urlaub fast zu Ende ist.
    Übernachtung: Zvakanaka (Madala’s Cottage)
    Kilometer: 426


    Vom letzten vollen Tag auf der Farm (und die Rückreise) kann ich euch leider erst im Mai berichten, uns zieht es erst mal in den Kruger :wink1:

  • Nach einer länger als vorgesehenen Pause will ich den Bericht nun endlich zu Ende bringen:


    Der Wind weht heftig und die Betten sind durch gelegen, dennoch schlafen wir gut. Allerdings stehen wir schon um 6:00 h auf, da wir nicht mehr liegen können. Leider hat der Wind nicht nachgelassen und Nebel hängt über den Bergen. Es ist sehr frisch draußen. Wir schauen uns im Fernsehen den ernüchternden Wetterbericht an. :aug:

    Christian füllt die Vogeltränken und die Futterstellen auf. Uns ist es draußen zu ungemütlich (um die 10 ° C), daher beobachten wir die Vögel durchs Fenster. In einiger Entfernung huscht eine Meerkatze vorbei.
    Vorwiegend Kleinelsterchen (Bronze Mannikin) kommen zur Futterstelle.




    Auch nach dem Frühstück sieht es draußen noch nicht wesentlich besser aus. Da wir unschlüssig sind, was wir bei dem schlechten Wetter machen können, wollen wir uns bei der Touristen-Information in Louis Trichardt ein paar praktische Infos (Anfahrt, Kosten etc) über das Hangklip Forest Reserve verschaffen. Der Reise Know-How Führer gibt diesbezüglich nicht viel her, es hört sich jedoch interessant an:
    „3,5 km nördlich auf der N 1 von Louis T. bietet sich für Picknick und Spaziergänge an, die am Fuße des 1719 m hohen Hangklip entlang führen. Im Naturschutzgebiet befindet sich auch heiliger Begräbnisboden einiger bedeutender Häuptlinge der VhaVenda“.
    Allerdings bringt uns der Besuch der Touristen-Information auch nicht weiter. Die Angestellten sind zwar nett, einer verbindet mich telefonisch mit einem Freund, der das Reserve vor kurzem besucht hat, aber aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten hilft mir das nicht viel weiter. Daher fahren wir zur Unterkunft zurück.
    Nachdem wir einen Kaffee getrunken haben, wollen wir einen kleinen Spaziergang machen, denn auf der Farm gibt es einige markierte Wanderwege. Die Sonne ist inzwischen etwas hervor gekommen und es hat sich auf 17 °C erwärmt – ein ziemlicher Temperatursturz zu gestern.
    Wir gehen die Loop road bis zum Big Rock und wählen die eastern Route. Nachdem wir die auf der Karte eingezeichnete Querverbindung erreicht haben, geht es noch weiter hoch, allerdings fehlen hier die gelben Tags („path are marked with yellow tags tied to branches“). Wir schauen uns gründlich um und gehen in verschiedene Richtungen ein Stück, in der Hoffnung, eine weitere Markierung zu finden. Tatsächlich werde ich fündig. Jedoch führt uns dieser nicht zur westlichen Route, daher müssen wir leider den gleichen Weg zurück.
    Der Loop road folgen wir in westliche Richtung, da wir nicht komplett den gleichen Weg zurück laufen wollen, außerdem genießen wir es, uns ein wenig zu bewegen.





    hier ist das gelbe tag noch gut zu erkennen



    Aussicht auf das Farmgelände:





    Farmhaus, Madala's und Igaba Cabin






    Nach über 2 h sind wir zurück am Cottage.



    Wir essen eine Kleinigkeit und ziehen uns anschließend in den „Garten“ hinter der Küche zurück, da es dort windgeschützt ist.
    Wir checken unsere Nachrichten und sehen uns die Wettervorhersage daheim an: hier sind es zwar nur 21°C, aber zu Hause sind es gerade mal 8 °C. :frier:

    Später raffen wir uns noch für einen kurzen Spaziergang entlang der loop road auf.



    Es ist praktisch, dass wir am Campingplatz vorbeikommen, denn da kann ich die Toilette nutzen. :pfeiff2:



    Danach helfe ich Christian bei den Vorbereitungen zum Grillen und packe das Gepäck.



    Nach dem Essen sitzen wir nicht mehr lange draußen, es ist zu ungemütlich. Wir verbringen daher einen gemütlichen letzten Abend im angenehm temperierten Wohnzimmer.
    Übernachtung: Zvakanaka (Madala’s Cottage)
    Kilometer: 33 km

  • Die Wanderung ist schön, aber das Wetter ist noch ausbaufähig.


    ..


    Da es der letzte volle Tag in SA war, war nicht mehr wirklich viel Steigerungspotenzial beim Wetter drin :smile2:
    Wir haben es halt sehr bedauert, dass wir den Pool am zweiten Tag nicht mehr nutzen konnten - andere springen bei diesen Temperaturen bestimmt noch rein, aber spätestens wenn man raus kommt und der Wind geht ordentlich- nee, das brauchen wir nicht :nix1:

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