Glacier Nationalpark, MT

  • Scheinbar haben wir darüber noch keinen Thread.


    Der Glacier Nationalpark liegt im Norden Montanas direkt an der Grenze zu Kanada und wird dort durch den Waterton Nationalpark fortgesetzt.


    Glacier National Park (U.S. National Park Service)


    Im Park gibt es eine Reihe von Lodges, die aber nur wenige Monate im Jahr geöffnet sind.


    Neben den direkten Orten von den Toren des Nationalsparks West Glacier und East Glacier, sind Kalispell, MT und mit Einschränkungen Browning, MT die nächst größeren Ort auf der West- bzw. Ostseite mit etwas größerer Infrastruktur (Supermärkte, Tankstellen, Hotels).


    Nächst größere Stadt (auch mit Flughafen) ist Missoula, MT.


    Die US 2 umrundet den Park unmittelbar südlich von West Glacier nach East Glacier.


    Der Park teilt sich in verschiedene Areas ein.


    Hauptbereich ist die Going-to-the-Sun-Road, die meist von Juni bis Oktober geöffnet ist.
    Daran liegen von Westen Apgar/Lake MacDonald - Logan Pass - Rising Sun und St. Mary.


    Im Osten liegen dann Two Medicine (Ausgangsort East Glacier) und Many Glacier/Swiftcurrent (Ausgangsort Babb).
    Auf der Westseite die North Fork Road (einmal innerhalb und einmal außerhalb des Parks) mit den Bereichen Polebridge, Bowman Lake und Kintla Lake.


    Der nördliche Teil Goat Hunt ist nur mit dem Boot aus Kanada erreichbar oder per Wandertrail.

  • Auszüge aus unserem RB von 2016:


    Relativ früh war heute Tag, weil wir schon um 9am in West Glacier sein wollten, denn wir hatten hier einen Termin um 10am und wollten nicht zu spät sein.




    Sehr professionell das Ganze. Wir lernten Frau Hildebrand (die jetzt aber Walters hieß) aus der Nähe von St. Paul in Minnesota kennen, die vor einiger Zeit sogar in Jülich war um von IBM den BlueJ zu installieren. Auch eine Familie von Dan, der heute Geburtstag hatte, war in unserem Boot. Wir haben uns prächtig unterhalten, so dass uns Patrik, unser Guide, zur Ordnung rufen musste, weil wir seinen Kommandos und Erklärungen nicht folgen wollten.
    Jedenfalls hatten wir viel Spaß.




    Ein Hinweis: dieses Foto wurde professionell im Auftrag der Rafting Company gemacht. Da ich dieses Foto für 15$ gekauft habe, darf ich es, zumal es mir digital zur Verfügung gestellt wurde, m.E. verwenden.
    Da mehr als 5 Personen abgebildet sind, ist auch das persönliche Recht am Bild m.E. nicht evident.
    Auch in den mir per Mail zugesandten Infos sind keinerlei Einschränkungen genannt.



    Nach dem Trip mussten wir uns erst einmal trocken legen, wie gut, dass wir trockene Sache extra im Auto hatten. Dann haben wir noch ein wenig in West Glacier umgeschaut, aber nicht so richtig was gefunden.
    Außer King Richard auf dem Thron.




    Danach sind wir dann wieder auf den Hw 2 auf die Ostseite gefahren.




    Bereits um 2.30pm sind wir in Browning, der Hauptstadt der Blackfoot Indian Nation angekommen. Aber unser Zimmer ist nicht fertig, also warten. Als dann um 3.10pm der Checkin losgeht, will sich eine mexikanische Familie und vor allem eine Reisegruppe vordrängeln. Nicht mit mir …
    Nach dem Waschen machen wir uns auf den Weg in die Hauptstadt. Ein Indian Art Market.




    Ziemlich tote Hose, oder anders ausgedrückt. In Chinle oder Kayenta ist der Bär los. Der Supermarkt ist traurig. Die Kurio-Shop und Native-Shops nicht wirklich prinkelnd. Essensmöglichkeiten bescheiden.
    So entscheiden wir uns für das Subway… - eigentlich die einzige Choice neben dem Kasino-Restaurant direkt neben dem Holiday Inn Express, was aber eher an eine Kantine, denn an ein Restaurant erinnert.
    Als wir rausgehen, findet nebenan gerade ein Policeeinsatz statt und der Officer, den wir sehen mit Schussweste hat die Hand an der Pistole. Schnell weg…
    Jedenfalls weiß ich jetzt, warum in Indianerreservaten Alkohol verboten ist – nur so ist es hier eigentlich erträglich…


    Geplant war heute der Abstecher in den Bereich Many Glacier des Glacier NP.
    Zunächst ging es ca. 40 Meilen über einen alten Bekannten als Highway.




    Irgendwie kann man auch nachvollziehen, warum Montana Big Sky Country heißt.
    Ein erster Vorgeschmack auf die fantastische Berglandschaft.




    Eine Tiersichtung konnten wir auch vermelden, auch wenn wir nicht so ganz ermitteln konnten, was es war.




    Dann erreichen wir die Swiftcurrent Falls des Swiftcurrent River.




    Die Landschaft am Swiftcurrent Lake ist einfach traumhaft.




    An der Ranger Station möchte Barbara dann den Swiftcurrent Trail zur Lodge machen um den See. Wir wollen uns dann dort treffen, denn Team A möchte nicht wandern.
    Wir verabreden uns am Parkplatz bei den Pferden.
    Nach einiger Zeit stehen wir dort, gehen noch in die Lodge und sind ca. um 13.30 dort und ca. 50 m von den Pferden entfernt.
    Dort sieht man dann die berühmten roten Busse.




    Keine Sicht von Barbara…
    Zweimal gehe ich zum Trailhead um nachzuschauen. Nix. Um ca. 15 Uhr verfluche ich sie bei Richard.
    Der geht dann mal die Pferde schauen und findet dort Barbara in der Sonne sitzend, sich genau wie wir Sorgen machend, weil sie gehört hat, dass ein SUV durch einen Steinschlag umgestürzt sei. Wir sind jeweils kurz davor, die Ranger zu alamieren…


    Wieder geht es auf die Rocky Mountains im Glacier NP zu.




    Dann ging es auf die Going-to-the-Sun-Road. Leider war Sonntag, Hauptsaison, …. – jedenfalls war es für uns unerträglich voll. Insofern haben wir schon in St. Mary Visitor Center den Junior Ranger erworben.




    Der Ranger war erstaunt, dass jemand schon fast 100 Junior Rangers in 10 Jahren bekommen hat.
    Die Viewpoints waren total überlaufen. Wenn man Glück hatte, gab es einen Parkplatz.




    Die Landschaft der Seen und Gletscher sind toll, aber nicht im Hochsommer. Deswegen besuchen wir die großen Parks im Südwesten nicht mehr, aber Glacier ist fast genauso.




    Die Weeping Wall gibt es dank mal stoppendem Gegenverkehr.




    Dann kommen wir an eine kleine Stromschnelle mit kleinem Wasserfall.




    Ein paar Biker machen Action mit Jumping.




    Am Lake MacDonald ist es immer noch voll. An einem Picknick Spot können wir wirklich ein wenig Picknick machen, danach sind wir froh, den Park verlassen zu können. Schade – zu Tode geliebt.


  • Wieviel Tage sollte man für Waterton NP und Glacier NP einplanen?


    Was wären die besten Orte für eine Übernachtung wenn man von Calgary kommt und hinterher weiter nach Radium Hot Springs (Kanada) weitermöchte?



    Was wären die absoluten Highlights?



    Die Going-to-Sun-Road ist sicherlich selbst befahrbar, oder muss man den Shuttle nehmen?




    Danke vorab.

  • Wir haben 2 Nächte in West Glacier gewohnt und sind von dort zum Logan Pass hochgefahren,
    und anschließend 1 Nacht in Many Glacier und 1 Nacht in Rising Sun.
    Ich würde aber lieber 2 Nächte in Many Glacier nehmen.


    Für Euch würde sich das dann sicherlich andersherum anbieten.


    In Waterton kann man sicherlich auch einige Zeit verbringen.
    Wir waren 2012 nur für eine Nacht dort.


    Egal wie auch immer,
    wenn Du Unterkünfte im Park möchtest, solltest Du ganz früh direkt bei Xanterrra buchen.

  • Auszug aus meinem Reisebericht:


    ...
    Pünktlich erreichen wir das Many Glacier Hotel. Von hier aus soll es den Grinnell Glacier Trail bis hoch zum gleichnamigen Gletschersee gehen.
    Man kann den Trail direkt hier starten. Dann käme man auf mindestens 12 Meilen Gesamtstrecke. Da wir nicht die Profi-Hiker sind, haben wir uns für für die Shuttle-Boot Kombination entschieden, die ca. 8 Meilen lang sein soll. Dabei fahren wir zuerst mit einem Boot über den Swiftcurrent Lake und nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald auch noch über Lake Josephine. An dessen Ende ist dann der Trailhead für "kurze" Variante des Trails. Die erste Tour des Tages wird zusätzlich von einem Ranger begleitet. Außerdem hat man bei dieser Tour eine Garantie für einen Platz im Boot, das um 16:15 Uhr wieder zurück zum Many Glacier Hotel fährt.


    So viel zum Trail. Um zum Anleger zu gelangen, müssen wir erstmal durch das Hotel. Als wir auf der anderen Seite raus kommen, erwartet uns dieser Wahnsinnsausblick auf den Swiftcurrent Lake.



    (Klick auf das Bild öffnet die größere Version)


    Genial, wie die Morgensonne die gegenüberliegenden Berge anstrahlt. Hach, diese Stimmung am frühen Morgen ist einfach unbeschreiblich. Das entschädigt doch das Mistwetter der vergangenen Tage.




    Ich freu mich wie Bolle und bin total aufgedreht. Vor lauter Fotografieren verpasse ich fast, die Tickets am Anleger abzuholen.



    Dann geht es aber los. An Bord essen wir erstmal nen Happen zum Frühstück und genießen den Blick auf die vorbeigleitenden Berge.



    Der erste See ist schnell überquert. Im Gänsemarsch geht es den kurzen Weg durch den Wald zum nächsten Anleger am Lake Josephine.





    Am anderen Ende des Sees angekommen gibt uns der Ranger schon mal ein paar Informationen zum Trail. 550 Höhenmeter werden wir bis zum Ziel überwinden.
    Außerdem wird ein kleines Anti-Grizzly Ritual einstudiert, bei dem nacheinander jeder aus der Gruppe mit einem lauten "Hey bear!!" auf sich aufmerksam machen sollte. Das ist vor allem auf den ersten Kilometern durch den Wald wichtig, da hier ist die Gefahr besonders groß ist, plötzlich auf einen Bären zu treffen. 2005 wurden auf diesem Trail schon mal zwei Wanderer bei Angriff schwer verletzt. Wer will, kann die krasse Story hier nachlesen. Wir würden ja schon gerne einen Grizzly sehen, aber wir sind uns einig, dass das doch nicht unbedingt beim Wandern sein muss. Dann doch lieber vom Auto aus. ;)


    Und dann geht es los. Das Wetter ist noch immer bestens. Die einzigen ernsthaften Wolken scheinen noch hinter den Bergen des Grinnell Glaciers festzuhängen. Erst durch den Wald und dann über Stege überqueren wir das Südende des Sees.


    Nach der Überquerung einer kleinen Brücke beginnt dann der lange Aufstieg.




    Wir halten uns am Ende der Gruppe auf, meist mit ca. 20 Metern Abstand. Wir nutzen den Ranger mehr als Anhaltspunkt, um es rechtzeitig wieder zum Bootsanleger zu schaffen. So bekommen wir zwar nicht viel von seinen Erklärungen mit, aber ich kann so wenigstens in Ruhe meine Fotos machen.




    Und das werden eine Menge. Alle 100 Meter hat man das Gefühl, das die Aussicht noch schöner ist. Es ist zwar immer dasselbe Tal, in das man schaut. Aber es sieht alle paar Meter irgendwie anders aus. Und das ist das schöne an diesem Trail. Es gibt praktisch den gesamten Weg etwas zu sehen und zu bestaunen. So spürt man auch die Anstrengungen des Aufstiegs gar nicht so wirklich. ;)
    Und jetzt erstmal ein paar Bilder. Ich wiederhole mich sonst einfach zu oft. Die Ausblicke waren einfach fantastisch! :cap:



    Gaaanz oben, unter dem dünnen Wasserfall, ist das Ziel.




    (Klick auf das Bild öffnet die größere Version)






    Blick zurück zum Lake Josephine.


    Kurz vor dem letzten schweren Anstieg macht die gesamte Gruppe nochmal eine längere Verpflegungspause, bei der wir eine Gruppe Bighorn Sheeps beobachten können.




    Nach gut 3 Stunden haben wir es dann endlich geschafft. :puh2:



    Hier oben am Gletschersee ist es plötzlich auch spürbar kühler.



    Der blaue See mit seinen Eisschollen sieht schon echt klasse aus.



    Ich bin überrascht, wie viele Eisschollen jetzt im Hochsommer noch im See schwimmen.



    Wir wandern ein bisschen um den See und machen noch eine kurze Pause bevor es wieder auf den Rückweg geht.
    Jetzt schaffen es die Wolken auch langsam über die Berge. Aber das ist uns egal. Auf dem Rückweg mit Blick Richtung Tal, sehen wir die ja nicht.



    (Klick auf das Bild öffnet die größere Version)




    Wir müssen schon ganz schön Tempo machen, damit wir es rechtzeitig zum Boot schaffen. Das liegt natürlich an mir, da ich immer noch ständig zum Fotografieren anhalte.




    Aber wir schaffen es, pünktlich am Steg zu sein.




    Völlig fertig genießen wir die beiden Überfahrten. Unterwegs sehen wir auch viele Wanderer am See entlang laufen.
    Beim Warten auf das zweite Boot bekommen wir mit, dass eine kleine Gruppe auf diesem Weg durch den Wald tatsächlich auf einen Grizzly gestoßen ist, der direkt vor ihnen den Weg gekreuzt hatte. Zum Glück hat er die Wanderer aber ignoriert.



    Nach fast 9 Stunden sind wir wieder zurück am Many Glacier Hotel. Am Ende sind wir doch mehr als 9 Meilen gelaufen.
    Aber wir sind uns einig. Trotz der Anstrengungen war das einer der schönsten Trails, den wir je gelaufen sind. Das war einfach ein genialer Tag, bei dem sich der Glacier National Park genau so gezeigt hat, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.

  • Heißt man sollte möglichst in dem Hotel dort übernachten?


    Bezüglich der "wait lists"? Keine Ahnung, ob das hilft. :zuck:


    Aber ansonsten ist das nicht notwendig. Wobei das Hotel schon schön ist - vor allem die Lage. Aber der Preis ist bestimmt auch nicht ohne.
    Wir hatten ein par Minuten entfernt in Swiftcurrent in einer Cabin genächtigt. Das war für uns optimal.

  • Aber ansonsten ist das nicht notwendig. Wobei das Hotel schon schön ist - vor allem die Lage. Aber der Preis ist bestimmt auch nicht ohne.
    Wir hatten ein par Minuten entfernt in Swiftcurrent in einer Cabin genächtigt. Das war für uns optimal.



    Hast Du einen Link zu Deiner Cabin?

  • Schöne Wanderung vom Logan Pass aus:



    Hidden Lake Overlook*

    1.4 mi (2.2 km)

    Elevation gain: 460 ft (140 m)

    Trailhead: Logan Pass Visitor Center

    *Additional 1.2 miles (1.9 km) further to Hidden Lake, dropping 780 ft (238 m) from the Overlook


    wir waren dort plötzlich von einer Herde Mountain Goats umringt, war so schön. Der trail runter zum Lake war wegen Bären allerdings gesperrt.

  • Ich glaube dort oben sind immer Mountain Goats. Die lassen sich durch die Wanderer auch nicht im geringsten stören.

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