Kwa – Zulu – Natal und Krüger NP zur Regenzeit – ein Risiko? - ein Reisebericht

  • Nachdem ich die letzten Monate wenig Zeit hatte, denke ich, dass ich aufgrund der bevorstehenden Winterzeit mehr zu Hause bin und dadurch auch mehr Zeit fürs WWW habe.
    Daher will ich euch auch meinen RB von unserer Reise über den Jahreswechsel 2015/16 nicht vorenthalten. Soviel sei schon einmal verraten: besonders im Krüger waren wir mit den Sichtungen mehr als zufrieden. :jub:


    Kwa – Zulu – Natal und Krüger NP zur Regenzeit – ein Risiko? Das haben wir uns gefragt, als wir beim Pläneschmieden für den Jahreswechsel 2015/16 waren. Nach kurzer Überlegung stand fest (Christian wollte nicht schon wieder in den KTP, was vom Wetter her die "sichere" Option gewesen wäre): wir werden es wagen.


    Es gab für uns wie auch auf den letzten Reisen eine Mischung aus bekannten und neuen Örtlichkeiten:
    Giants Castle Game Reserve, Oribi Gorge, Hluhluwe-Imfolozi NP, uMkhuze Game Reserve, Krüger NP und Panoramaroute


    Als Appetithappen hänge ich euch gleich eines meiner Lieblingsbilder an :



    „Gegenverkehr“ im Krüger


    Wie immer freue ich mich über jeden, der uns begleitet. Kommentare sind willkommen. :wink1:

  • Das ist kein guter Start in den Urlaub: ich wache mit Migräne auf und Tabletten helfen nicht. :cursing: Dennoch ist keine Schonung angesagt: den Haushalt auf Vordermann bringen, zwei Maschinenladungen Wäsche, Koffer packen, etc. Wir haben beide Bedenken, wie wir das alles schaffen wollen. Während Christian die Wäsche trocknen ist, kann ich mich etwas ausruhen. Letztendlich haben wir dann noch Zeit, bis uns das Taxi abholt.


    Kurze Zeit später sind wir am Flughafen, schnell ist das Gepäck aufgegeben.
    Auf dem kurzen Flug nach Paris wird ein kleiner Snack gereicht: Christians Bacon- Wrap ist ok, mein Sesambrötchen mit Ziegenkäse ist pappig.


    Das Essen auf dem Langstreckenflug (Zitronennudeln bzw. Hähnchen mit Kartoffelbrei) ist noch schlechter, nur der Brownie ist lecker. Wir versuchen zu schlafen. Es ist eine Qual für mich mit meinen Kopf- und Nackenschmerzen. :wut1: Um 11:50 Uhr landen wir mit 40 Minuten Verspätung in Johannesburg.


    Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen haben, kaufen wir uns eine Simkarte im Vodafone Shop und laden diese mit Guthaben auf. Dann heben wir Geld am ATM ab und holen bei Woolworth noch eine Kleinigkeit zum Essen, bevor wir zur Mietwagenstation von Budget gehen. Wir müssen eine gefühlte Ewigkeit warten, bis wir an der Reihe sind. Gegen 14:30 Uhr können wir endlich einen Toyota Avanza in Empfang nehmen.


    Hier wollte ich ein Foto einfügen, leider musste ich bei Sichtung meiner Aufnahmen feststellen, dass ich während der Reise nicht ein einziges Foto vom Auto gemacht habe :pat:


    Wir aktivieren das Navi (das erste Mal, dass wir in SA mit Navi unterwegs sind :D ) und sind glücklich, als wir endlich auf der N 3 sind.
    Es ist sehr windig. Der Himmel ist sehr bedeckt, im Laufe der weiteren Fahrt zieht er sich noch mehr zu, und es fängt stark an zu regnen. Dazu gibt es auch ein Gewitter – so kommt Weihnachtsstimmung auf. :grima:


    Um 18:35 Uhr erreichen wir die Village Lodge in Harrismith (leider war das La La Nathi ausgebucht). Im strömenden Regen stellen wir das Gepäck ins Zimmer. Da der Inhaber keine Alkohollizenz hat und Christian bei dem Wetter nicht noch einmal zum bottle store fahren möchte (der vermutlich aufgrund des Feiertags geschlossen ist), schenkt ihm der Wirt zwei Bier - es ist Weihnachten :daumen1: ! Wir essen den am Flughafen gekauften Nudelsalat, gehen duschen und dann ist der Tag für mich zu Ende: ich habe immer noch heftige Kopfschmerzen, dazu noch Nackenschmerzen, gegen die meine Tabletten auch wirkungslos bleiben. :wut2: Aber es kann ja nur noch besser werden ..
    ÜN: Villagelodge Harrismith
    Kilometer: 300


    Fotos von der Unterkunft gibt es aufgrund meines Migräneanfalls nicht. Ich kann euch aber versichern, dass ihr im weiteren Reiseverlauf eher über zu viel Fotos stöhnen werdet :P

  • Freut mich, dass Interesse an meinem Bericht besteht. Es geht auch sofort weiter:


    26.12. Harrismith – Giants Castle
    Die Nacht war etwas angenehmer als im Flieger, aber mein Kopf und Nacken machen mir immer noch Probleme. Dass wir etwas Verkehrslärm sowie die Spülung vom Nachbarn hören, ist für mich daher nur nebensächlich.
    Wir sind früh wach und fahren gegen 8:00 Uhr zum Einkaufen. Da wir mit dem jeweiligen Angebot nicht richtig zufrieden sind, besuchen wir Pick‘n‘Pay, Shoprite und Spar. Der Einkauf im bottle store muss auch sein, schließlich ist Weihnachten bald vorbei.
    Anschließend frühstücken wir in unserem Zimmer der Villagelodge. Gegen 10:00 h verlassen wir Harrismith.



    Während eines Stopps in Mooi River regnet und gewittert es sogar.



    irgendwo hinter Mooi River


    Später lockert es auf, und ich entdecke auf einem Pfosten einen Falken, der eine Maus verzehrt. Christian setzt zurück, so können wir ihn in aller Ruhe beobachten. Leider habe ich keinen Fotoapparat zur Hand. :(


    Vom Gate des Giants Castle NP sind es noch 7,5 km zum Giant's Camp.




    Obwohl es schon 13:45 Uhr ist, müssen wir tatsächlich noch bis 14:00 Uhr warten, bis wir einchecken können und den Zimmerschlüssel erhalten. :zuck: Unser Zweibett- Chalet hat einen seitlichen Bergblick. Sofort fallen uns die vielen Vögel auf.



    Olive thrush - Kapdrossel


    Nach dem Gepäck ausladen trinken wir einen Kaffee. Danach reservieren wir fürs Abendessen an und schauen uns ein bisschen um.



    Wir sind froh, dass wir kein Garden View Chalet sondern gegen einen geringen Aufpreis ein Mountain View Chalet gebucht haben, denn neben dem schöneren Ausblick haben wir mehr Privatsphäre.
    In der Anlage nahe der Rezeption sind viele Klippschliefer und viele Nektarvögel. Leider gelingen mir die Fotos nicht besonders.





    Im Verlauf des Nachmittags regnet es wieder stärker, als wir jedoch abends zum Essen gehen, nieselt es nur noch leicht. Wenn das Wetter gut ist, kann man schön draußen sitzen. Das Essen (Lammcurry bzw. Steak) schmeckt und ist nicht überteuert.


    Zurück im Chalet zündet Christian den Kamin an, ich lese kurz, er schaut fern.


    ÜN: Giants Castle, 2 – Bed – Chalet, Mountain View
    Kilometer: ca. 240


    Da ich auch an diesem Tag kaum fotografiert habe, habe ich passend zum Text Fotos vom nächsten Tag eingefügt, daher nicht wundern, wenn das Wetter auf den Bildern nicht mit meiner Erzählung übereinstimmt.

  • 27.12. Giant‘s Castle Game Reserve
    Wir haben beide gut geschlafen. Als wir um 5:00 Uhr wach werden, sind wir überrascht, dass es schon wieder hell ist, wenngleich es auch in der Nacht relativ hell war, da der (fast) Vollmond hereinschien.
    Vom Bett habe ich einen schönen (Teil-)Blick auf die Berge. Die Sonne blickt schon ein bisschen hervor, auch wenn teilweise der Nebel noch auf den Bergspitzen liegt. Von der Terrasse aus entdecken wir auch neue Bergkämme – gestern wurden sie von einer dichten Wolkendecke verhüllt.



    Ab 7:30 h gibt es Frühstück, das im Übernachtungspreis enthalten ist. Da es noch kurz vor 7:30 h ist, lassen wir uns Zeit, damit wir nicht die ersten sind. Aber weit gefehlt, andere haben noch größeren Hunger als wir. Ein Buffet ist angerichtet, nichts Besonderes, aber man wird satt.
    An der Rezeption buchen wir für 40 Rand pro Person zu 10:00 h die Tour mit Guide für die Buschmannzeichnungen, so haben wir noch Zeit, unsere Kamera etc zu packen und können uns unterwegs genug Zeit lassen, um das Bergpanorama zu genießen.
    Als wir an einer weit geöffneten Hütte vorbei gehen, nutzt ein Pavian die Gelegenheit und stürmt ins Innere. Die Bewohnerin schreit, und der Pavian flüchtet mit einer Chips Tüte.


    Der Weg zu den Höhlen führt oberhalb vom Fluss an einem Bergrücken entlang. An besonders schönen Aussichtsstellen stehen einige gespendete Bänke.





    Beim Blick auf den zurückgelegten Weg erkennt man im Hintergrund das Camp:





    Dann erreichen wir den Startpunkt der Tour zu den Buschmannzeichnungen:



    An der halbstündigen, kurzweiligen Führung nehmen eine vierköpfige Familie sowie ein asiatisch aussehendes Pärchen teil.






    Wir laufen am Fluss entlang zurück.




    In einiger Entfernung entdecke ich Eland-Antilopen unter einem Baum, allerdings muss ich den vollen Zoom nutzen, so dass nur ein Beweisfoto entsteht.


    Die Vogelwelt ist vielfältig vertreten, man hört und sieht sie. Zurück im Camp haben wir uns ein Glas kalte Cola verdient.
    Wir ruhen uns aus und überlegen, welche Wanderung wir am Nachmittag unternehmen wollen. Die Entscheidung fällt für den Bergview-Walk. Hierfür muss man sich im Mountainregister (ist außerhalb der Rezeption angebracht) aus- und nach Rückkehr wieder eintragen.




    Es geht steil bergauf, die Sonne knallt von oben.




    Blick ins Tal


    Gut, dass wir uns reichlich Wasser mitgenommen haben. Dennoch habe ich beim Anblick des Himmels die Befürchtung, dass das Wetter nicht bis zum Ende unserer Tour halten könnte. Wir haben lange Hosen an, was eine gute Entscheidung wegen dem hohen Gras ist. Man sieht den Weg mitunter kaum, so zugewachsen ist er.




    Brombeeren



    Wir hören mehr Vögel, als dass wir sie sehen, Schmetterlinge flattern vor uns von einer Blume zur nächsten, und wir entdecken kleine Eidechsen. Wir genießen die Wanderung, während der wir keine Touristen sehen.





    es geht bergab, auch wenn ich hier nach oben hin fotografiert habe



    Als wir die Teerstraße erreichen, sind wir beide relativ ko und zufrieden, es bald geschafft zu haben.




    Schild am Besucherparkplatz


    Wir sind froh, dass das Wetter bis zum Schluss gehalten hat und tragen uns wieder ins Register ein.



    Felsformationen vom Camp aus gesehen, unten mit Mountain View Chalet



    Wir setzen uns auf die Veranda. Ab und zu weht eine kühle Brise, und es zieht sich zu.



    Als es uns zu frisch wird, setzen wir uns drinnen vor die Panoramascheibe auf die bequemen Stühle genießen den Ausblick und einen Sundowner. Danach wird selbst gekocht: es gibt Nudeln. Ab und zu donnert es. Nach dem Abwasch beobachten wir die Blitze am Abendhimmel und hören das Grummeln aus der Ferne. Es gewittert noch eine ganze Weile stark, aber wir schlafen darüber ein.
    ÜN: Giants Castle, 2 – Bed – Chalet, Mountain View (Nr. 34)
    Kilometer: 0

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