Drei Generationen in Südengland = Gärten, Landschaft und ganz viel Spass

  • So ihr Lieben,


    bevor die Erinnerungen schon anfangen zu verblassen.....es wird Zeit, dass ich mit dem Reisebericht in die Gänge komme.


    Prolog (laaaange Vorgeschichte)
    Schon 2013, als Conny und ich im Herbst den Süden Englands bereisten, da wusste ich: Hier muss ich mit meiner Mama hin. Da meine Mutter nicht fliegt und wegen ihrer Platzangst auch der Euro-Tunnel nicht in frage kommt, war schnell klar, dass es mit dem eigenen Auto nach England gehen muss. Geplant war eine Reise zu ihrem 60. Geburtstag....dieser wäre 2017. Aber.....2014 kam Tim zur Welt und uns wurde schlagartig klar, dass der Platz im Auto nun nicht mehr grösser wird. Vor allem, weil Tim 2017 ein Geschwisterchen kriegen sollte.....wenn das dann mit der Planung so klappt, wie wir es gerne wollten ;)
    Nachdem 2015 mein Grossvater verstorben war, gingen wir davon aus, dass Sommer 2016 der ideale Zeitpunkt wäre. Ich fing noch vor den Herbstferien 2015 an, die erste Ferienwohnung zu reservieren. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, dass die Reise für meine Mutter mehrmals kurz vor dem NICHT-STATTFINDEN sein wird. Während unseren Herbstferien in der Toskana erlitt meine Mama einen weiteren Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Da sie schon seit einiger Zeit Ausfallerscheinungen in der rechten Hand und inzwischen auch Gefühlsstörungen in Richtung Beine hatte, wurde entschieden, dass sie um eine Operation nicht herum kommen wird. Kurz vor Weihnachten wurden 2 Bandscheiben durch einen Platzhalter ersetzt und Weihnachten fand für meine Mutter im Krankenhaus statt. Wir hofften, dass sie in 7 Monaten soweit wieder hergestellt war, um an der Reise teilzunehmen. Die Genesung ging schleppend voran.....aber sie ging immerhin voran. Soweit, sogut.....allerdings wurde der bereits vor 30 Jahren versteifte Fuss von meinem Vater auch nicht besser und für ihn stand ebenfalls ein Operationstermin auf dem Programm..... Anfangs März wurde der Fuss mit 2 Schrauben gerichtet und noch etwas mehr versteift. Regenerationszeit 3 Monate.....okay....das kommt dem Urlaub nicht in die Quere..... Da wussten wir noch nicht, dass mein Vater erst nach 5 Monaten wieder arbeiten gehen konnte....zumindest halbtags. Alle guten Dinge sind drei.....die schlechten wohl auch. Meiner Oma (die letzte ihrer Art ) ging es leider auch immer schlechter und es wurde ihr Krebs im Nierenbecken diagnostiziert. Da sie inzwischen etwas untergewichtig war, stand lange nicht fest, ob überhaupt operiert werden kann und ihr eine Niere entfernt wird. Um so näher die Ferien kamen um so mehr befürchtete meine Mutter, dass der OP-Termin genau in die Ferien fällt. Für sie war klar, dann kann sie nicht mit, denn ihre Mama brauch den moralischen Beistand. Schlussendlich fand die OP 2,5 Wochen vor dem Urlaub statt und meine Mama hat sich durchgerungen, diese einmalige Urlaubschance nicht verstreichen zu lassen und mit zu kommen, obwohl Oma zu dem Zeitpunkt noch im Krankenhaus war. Damit nicht nur meine Mutter einiges zu stemmen hatte, haben wir uns noch dazu entschieden, im Mai 2016 ein Haus zu kaufen und noch vor dem Urlaub umzuziehen :D


    Ihr seht..... der Urlaub war so nötig wie noch nie.


    Reiseteilnehmer
    Meine Mutter (59 Jahre)
    Tim (21 Monate)
    Conny (35 Jahre)
    Sarah (34 Jahre)



    Der Reiseplan


    8. Juli 2016 Heimat via Calais nach Hythe *klick dich hin*
    9. Juli 2016 Salisbury *klick dich hin*
    10. Juli 2016 Salisbury – Porlock *klick dich hin*
    11. Juli 2016 Porlock *klick dich hin*
    12. Juli 2016 Porlock – Bude *klick dich hin*
    13. Juli 2016 Bude *klick dich hin*
    14. Juli 2016 Bude *klick dich hin*
    15. Juli 2016 Bude – Durgan *klick dich hin*
    16. Juli 2016 Durgan *klick dich hin*
    17. Juli 2016 Durgan *klick dich hin*
    18. Juli 2016 Durgan *klick dich hin*
    19. Juli 2016 Durgan *klick dich hin*
    20. Juli 2016 Durgan *klick dich hin*
    21. Juli 2016 Durgan *Klick dich hin*
    22. Juli 2016 Durgan - Bere Alston *klick dich hin*
    23. Juli 2016 Bere Alston - Eype *klick dich hin*
    24. Juli 2016 Eype
    25. Juli 2016 Eype
    26. Juli 2016 Eype
    27. Juli 2016 Eype
    28. Juli 2016 Eype
    29. Juli 2016 Eype – Dover – Liévin
    30. Juli 2016 Calais – Heimat


    Wenn ihr Lust habt, dann begleitet uns virtuell doch noch einmal....



  • Ich hab doch schon immer gesagt, dass ich 2017 einen Mont bezahlten Urlaub kriege (wegen Dienstjubiläum)....das wäre der ideale Zeitpunkt für Nummer 2 ;)

  • Herzlich willkommen allen Nachzüglern :wink2: Ihr seid noch rechtzeitig dabei....jetzt gehts los.


    Sarah, ich werde erst lesen, wenn ich wieder daheim bin. Ich freu mich drauf


    kein Stress.....der Reisebericht lässt sich bestimmt auch gut nachlesen.


    Schön dass du in der Überschrift geschrieben hast " ganz viel Spaß" das heißt ja dann das es wohl die richtige Entscheidung war diesen Urlaub durchzuführen ....


    Das war es :daumen1: Meine Mama schwärmt immer noch von der Reise.

  • 8. Juli 2016, die Anreise nach England


    Um 3.00 Uhr morgens klingelte der Wecker. Wir wollten früh unterwegs sein. Erstens, um etwas dem Verkehr aus dem Weg zu gehen und zweitens, damit Tim einen Teil der Fahrzeit mit schlafen verbringt.
    Wir sind schon am Vortag zu meinen Eltern gefahren und haben den Geburtstag meiner Nichte Lena gefeiert. Sie war auch der Hauptgrund, warum wir nicht schon eine Woche vorher unterwegs waren. Im Nachhinein war es ja auch wegen Oma besser so.


    Ziemlich pünktlich um 4.00 Uhr morgens ging die Fahrt los. Das Auto war voll beladen, inklusive Dachbox. Der Windelvorrat für 3 Wochen nimmt ordentlich Platz weg.... überhaupt schleppen wir mit Kind irgendwie allerhand Zeugs mit :zuck:
    Unsere Route führte uns via Basel durch die Vogesen, weiter vorbei an Nancy und Reims. Unterwegs gab es kurze Stopps um Windeln zu wechseln, das Auto zu tanken und eine Kaffeepause zu machen.
    Die Fahrt verlief absolut unspektakulär....keine Staus, kaum Verkehr....höchstens um die grösseren Orte wie Nancy und Reims gab es ein etwas erhöhtes Verkehrsaufkommen.


    Dementsprechend trafen wir in Calais auch etwas früher ein. Aber bevor wir in den Fährhafen kamen, ging es durch einen Korridor aus eine hohen Gitterzaun mit Stacheldraht und vielen Polizisten. Der "Dschungel" von Calais, das Flüchtlingslager.....es befindet sich direkt an der Zufahrt zum Hafen und irgendwie war es ein wenig beklemmend mit solch einem Elend konfrontiert zu werden.


    Wir hatten von Zuhause aus schon flexible Fährtickets gebucht. Ich wollte zur Ferienzeit einfach sicher sein, dass wir auch zeitnah eine Fähre kriegen. Erst ging es durch die Zollkontrolle und dann war klar, dass wir schon eine Stunde früher, um 14.20 Uhr, auf die Fähre konnten. Wir waren wohl bei den letzten und hatten ganz unten hinter den LKWs unseren Platz.


    In der Fähre drin war ordentlich was los.....gar nix für meine Mama und ihre Platzangst. Also rauf aufs Deck und die Aussicht geniessen und den Wind um die Nase wehen lassen. Das Geschaukel nahm zwar im offenen Wasser etwas zu, war aber noch zu ertragen. Ich bin da etwas empfindlich.
    Tim hatte im Fahrtwind aber und nach der langen Zeit im Auto unglaublich Spass und rannte die ganze Zeit auf dem Deck rum oder genoss die für ihn ungewohnte Aussicht.




    Die Fahrt ist ja nicht wirklich lange und schon bald kamen die weissen Kreidefelsen von Dover in Sicht. Während das Wetter auf der französischen Seite noch etwas freundlicher war, so war es in Dover doch eher etwas grau.



    Die 1.5 Stunden waren ruckzuck vorbei und wir mussten zurück ins Auto. Uiuiui, links fahren....im rechts gesteuerten Auto... was haben wir uns dazu Gedanken gemacht. Aber irgendwie war es gar nicht gross ein Problem. Conny hat sich einfach vorgestellt, dass er permanent am Überholen sei ;)


    Nach einer kurzen Fahrt hatten wir unser heutiges Ziel, das Stade Court Hotel (ein Best Western) erreicht. Wir hatten 2 Zimmer gebucht, ein Doppelzimmer und für meine Mutter ein Einzelzimmer. Unser Doppelzimmer hatte eine wunderbare Aussicht auf die Strandpromenade und das Meer. Allerdings war es sehr warm im Zimmer. Das Zimmer meiner Mutter war leider auf der Rückseite und somit ohne tolle Aussicht.


    Die folgenden Fotos des Hotels und von der Aussicht sind vom nächsten Morgen. Da war das Wetter so richtig nett.




    Das bestellte Baby-Reisebett war noch nicht im Zimmer, also haben wir es an der Rezeption nochmal angemeldet. Aber erst ging es etwas an die Promenande und danach war auch schon ein Abendessen fällig. Gleich neben dem Hotel gab es ein Restaurant mit Seafood.



    Die erste Portion Fish and Chips....



    Auch der Fisch meiner Mutter sah lecker aus und war es auch....nur das Gemüse war eher noch etwas sehr knackig. Tim hat eine Portion Nudeln mit Tomatensauce verschlungen.



    Zurück im Hotel war das Babybett inzwischen installiert und Tim war auch wirklich ready dafür. Er war gerade am Einschlafen, als das Telefon klingelte. Die Frau an der Rezeption wollte sich nochmals vergewissern, dass das Babybett nun auch vorhanden war. Jaaaa, ist es....aber nun Ruhe ;)


    Best Western Stade Court Hotel
    Übernachtungspreis: 130.50 £ für ein Doppel- und ein Einzelzimmer inklusive Frühstück.


    Hier gehts direkt zum nächsten Tag *klick*

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