Japan im Oktober 2014 oder wie umgeht man den Taifun Vongfong

  • So dann fange ich mal mit meinen kurzen RB an. Es wird keine größere Aufschlüsselung nach Tagen geben.Ich werde aber einige Bilder anfügen, wobei ich mich für die Qualität im Vorfeld schon entschuldige. Ich werde etwas zur Planung, Informationen und Kosten schreiben. Vielleicht fliegt ja auch einer mal von Euch dahin.


    Als erstes möchte ich aber schon jetzt ein Fazit dieser Reise ziehen.

    Mir hat es sehr gut gefallen und ich will irgendwann zur Kirschblüte wiederkommen.


    Es gab 2 Gründe für mich Japan als Reiseziel auszuwählen. Einmal hatte ich auf mein M&M knapp 170.000 Meilen angesammelt und ein Teil musste effektiv ausgegeben werden, d.h. lange Flugstrecke in C mit möglichst wenig Meileneinsatz. Am Monatsanfang gibt es bei M&M immer Meilenschnäppchen und man kann jetzt ca. 4 Monate im Voraus buchen und Japan ist meist dabei. Desweiteren habe ich diesen RB Reisebericht gelesen und die Bilder dort haben mich begeistert. Nach der Buchung kam noch der RB von Sylwia auf Ihrer Homepage Japan 2010, Osaka bis Tokyo - muhtsch's welt] hinzu. Auch hier wieder überzeugende Bilder und schöne Beschreibungen. Das machte Lust auf mehr.


    Am 1.6. habe ich mich dann vor dem Computer gesetzt und auch passende Flüge gefunden. Leider gab es an meinen Wunschtermin nur Rückfluge nach Frankfurt. Das heisst, alte Businessklasse. Hinzu ging es über München, da war die Chance relativ hoch, eine Maschine mit neuer Businessklasse zu bekommen. Bei der Buchung hat mich das nicht gestört, zurück habe ich mich doch schon ein wenig geärgert. Der Flughafen in Tokyo für Ankunft und Abflug war jeweils Haneda. Von Haneda kann man Tokyo mit der Monorail deutlich schneller erreichen als vom anderen Tokyoer Flughafen Narata aus. Bei meiner nächsten Reise würde ich aber einen Gabelflug buchen. Einmal Tokyo und einmal Osaka. Man spart einen Tag ein.
    Der Flug hat 70.000 Meilen und 581,08€ an Steuern und Gebühren gekostet.


    Wenn man sich im Land bewegen will und einige Strecken mit der Eisenbahn fahren will, sollte man sich vorab schon den JR-Railpass besorgen. Dieser ist nur im Ausland erhältlich und gültig für 7,14 oder 21 Tage. Ich habe mir einen für 7 Tage, 2. Klasse geholt und inklusive Versand 214€ bezahlt. Damit sind alle Fahrten im Streckennetz der staatlichen Bahnen abgedeckt, bis auf 2 Shinkanzenzüge (Nozomi, Mizuho). Im Preis ist auch die kostenlose Sitzplatzreservierung inklusive. Diese ist noch bis kurz vor Abfahrt der Züge möglich. Das habe ich auch mehrmals genutzt. Den Pass gibt es auch für die 1.Klasse. Dort ist die Sitzplatzreservierung zwingend vorgeschrieben. Hier ein Link Japan Rail Pass, wo ich den Pass bestellt habe und auch mit noch mehr Info's. Ich denke aber, 2. Klasse ist vollkommend ausreichend. Die Züge fahren extrem pünktlich, sind sehr sauber und ruhig.


    Im Vorfeld habe ich mir gezielt noch einige Info's vom Japanischen Fremdenverkehrsamt schicken lassen Japanische Fremdenverkehrszentrale (JNTO) - Home. Dazu 2 Reiseführer Vis a Vis Reiseführer Japan: Amazon.de: Joshua Mostafa: Bcher und Link. Letzterer war ein Geschenk zu meinen Geburtstag von einer Arbeitskollegin und ihrem Mann.


    Folgende Webseiten sollte man unbedingt besuchen, wenn man sich auf einen Besuch in Japan vorbereitet.


    http://www.japan-guide.com/ - Eine Unmenge an Informationen für die Planung inklusive Forum


    HyperDia - hier werden die Verbindungen und Fahrpläne zwischen den Städten gelistet.


    Hotelbuchungen habe ich aus D vorgenommen. ich habe in Tokyo das von muhtsch empfohlene Hotel Asia Center of Japan über ebookers 2x3 Nächte für jeweils 50€ gebucht. Da ist aber ein 20% Gutschein mit zum Einsatz gekommen. In Kyoto war es das Toyoko Inn Kyoto Shijo-Karasuma, gebucht über booking.com für ca. 51€ pro Nacht. Hier war es die Empfehlung aus dem 1. RB. Die Preise verstehen sich inklusive Frühstück, was mich aber nicht so begeistert hat. Trotzdem haben beide Hotels eine sehr gute Lage, unschlagbares Preis- Leistungsverhältnis und sind deshalb zu empfehlen. Ich würde diese Hotels immer wieder buchen. Die Zimmer waren zwar sehr klein, dafür aber sauber und perfekt ausgestattet. Im Tokyoer Hotel gab es z.B. die kleinen Wasserflaschen an der Rezeption gratis.

  • Hier kommt der Kostenüberblick:


    Flug: 70.000 Meilen + 581,08€


    9 Übernachtungen: 450,08€


    JR-Railpass 7-Tage: 214€


    Ausgaben vor Ort (öffentliche Verkehrsmittel, Eintritte, Essen usw.): 320,52€


    Geld konnte ich mit meiner Kreditkarte (DKB-Visa) an den Automaten ziehen. Die Automaten lassen sich von den japanischen Schriftzeichen auch auf englisch umstellen. An den Automaten in den 7-eleven Shops muss man mindestens 10.000 Yen abheben, bei der Post geht es schon ab 1000 Yen. Der Kurs schwankte bei mir von 1€ = 135 Yen bis 1€ = 138 Yen. 10000 Yen sind also ca. 72€.

  • Da wir schon zweimal dieses Land besucht haben werde ich natürlich mit Interesse deinen Bericht verfolgen.


    Bei beiden Reisen habe ich die Hotels in Bahnhofnähe durch ein Reisebüro vorbuchen lassen. Waren deine Hotels auch immer in der Nähe der Bahnstationen? Den Fahrplan für die Reise die beim zweiten mal bis nach Hokkaido führte habe ich selber erstellt. Mit dem bin ich am ersten Tag zum Tokyo Hauptbahnhof und habe die Platzreservationen für die ganze Reise machen lassen. Ich wusste nicht dass man das auch erst kurz vor der Abfahrt machen kann. Allerdings hatten wir den JR-Railpass 1. Klasse wo die Reservation offenbar zwingend ist.


    Ernst

  • Da wir schon zweimal dieses Land besucht haben werde ich natürlich mit Interesse deinen Bericht verfolgen.


    Bei beiden Reisen habe ich die Hotels in Bahnhofnähe durch ein Reisebüro vorbuchen lassen. Waren deine Hotels auch immer in der Nähe der Bahnstationen? Den Fahrplan für die Reise die beim zweiten mal bis nach Hokkaido führte habe ich selber erstellt. Mit dem bin ich am ersten Tag zum Tokyo Hauptbahnhof und habe die Platzreservationen für die ganze Reise machen lassen. Ich wusste nicht dass man das auch erst kurz vor der Abfahrt machen kann. Allerdings hatten wir den JR-Railpass 1. Klasse wo die Reservation offenbar zwingend ist.


    Ernst


    Die Hotels waren nicht direkt in Bahnhofsnähe, aber jeweils in U-Bahnnähe. In Tokyo waren es 5 Stationen mit einmal Umsteigen und in Kyoto 2 Stationen. Dafür fuhren in Kyoto direkt vor dem Hotel die Busse zu den Tempeln ab. Ich habe auch mal an dich gedacht. Und zwar als die Damen von Reinigungspersonal die einShinkanzen gereinigt haben und die Sitze gedreht haben. Da habe ich mich an ein Bild von dir errinnert, wie du diesen Sitz drehst. Hast du mal in einen Forum reingestellt.


    Andreas

  • Bin überrascht, dass der Urlaub nicht mehr gekostet hat


    Und ich freu mich auf den Bericht. Und wegen der Fotos, wir sind hier kein Fotoforum, das sind Deine persönlichen Erinnerungen, die müssen keine besonderen Qualitätsmerkmale erfüllen.

  • Hallo Andreas,
    ich hab schon die ganzen Tage an dich gedacht, was für Auswirkungen der Taifun auf deine Reise haben könnte.


    Schön das du wieder gesund daheim bist.


    Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Bericht und auch deine Einschätzung zu der gewählten Reisezeit sowie auch dankbar für die vielen Infos und Links, da wir uns 2015 auch Japan anschauen möchten.


    Gruß Heiner

  • Ich hätte auch mit höhren Kosten gerechnet :zuck:


    Aber die Infos sind schon mal sehr interessant und jetzt freue ich mich auf deine Fotos :cap:


    Und wegen der Fotos, wir sind hier kein Fotoforum, das sind Deine persönlichen Erinnerungen, die müssen keine besonderen Qualitätsmerkmale erfüllen.


    :genau:


  • Schön das du zu uns auch hier gefunden hast. Hatte das noch gar nicht mitbekommen, dass du dich auch hier angemeldet hast.


    Andreas

  • Ich hätte auch mit mehr Kosten gerechnet. Hätte man die Reise problemlos auch mit Auto machen können?


    Ich bin ja von meinen Freunden in Osaka viel mit dem Auto rumgeführt worden. Bei dem Verkehr in den Städten und dem Linksverkehr würde ich es nie wagen und es bringt zeitmässig überhaupt nichts. Nicht alle Schilder sind zudem auch in Englisch angeschrieben. Das meine Meinung dazu.


    Ernst

  • Ich hätte auch mit mehr Kosten gerechnet. Hätte man die Reise problemlos auch mit Auto machen können?


    Ich freue mich schon auf die Bilder.


    Das was ich mir angeschaut habe, würde ich mal mit nein beantworten. Ich glaube mit den Verkehr, Ausschilderung usw. kommt man zurecht. Das ganz große Problem würde ich in der Parkplatznot sehen. Aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind extrem gut ausgebaut und auch pünktlich. Es dürfen nur keine Naturkatastrophen eintreten.


    Andreas

  • Ich glaube, das wird dann eher nix mit Japan. Ich fahre nicht gerne U-Bahn und soweit ich mich erinnere, wird man z.B. in Tokyo da ziemlich reingequetscht.


    Es geht nur in der Hauptverkehrszeit etwas eng zu. Ich habe das selber nicht gesehen, das irgendwo geschoben wurde. Und die Japaner gehen extrem auf Distanz. Du bist zwar in einer vollen U-Bahn, wirst aber nie irgendwo berührt. Es war selbst in den Soßzeiten ein angenehmes Fahren.

  • 1.10.2014/2.10.2014 Anreise + 1. Tag Tokyo


    Heute sollte mich LH über München nach Tokyo bringen. Geplant war ein A340-600 mit neuer Businessklasse. Das wäre für mich auch eine Premiere.
    Leider musste man im Vorfeld etwas stärker die Presse beobachten, da die LH Piloten streiken wollten. Der Flug nach München war aber auf keinen Fall gefährdet, da dieser durch LH regional durchgeführt wird.
    Und auch die Piloten waren an diesen Tag einsichtig. Mit etwas Verspätung ging es dann ab München Richtung Japan. Die Landung in Tokyo-Haneda erfolgte dann pünktlich.
    Mir hat die neue Businessklasse von LH sehr gut gefallen. Tolles IFE und eine durchdachte Armlehne. Diese kann man versenken und ohne das Tischen zu bewegen, zur Seite rausschlüpfen.
    Das ist für Leute wie mich mit "leichten" Bauchumfang doch eine enorme Hilfe. Nette Crew und das erste Mal, das Jeder von der Purserin persönlich angesprochen wurde und ein kleiner Smalltalk gehalten wurde.
    Kannte ich bisher nur von der First.
    Im Flugzeug wurde dann noch die Einreisepapiere für Japan ausgeteilt, 1xVisum 1xZoll. Ist analog zu den USA-Reisen als es noch das Formular I-94 gab. Bei der Einreise 2 Fingerabdrücke und ein Foto und schon war man im Land.
    Für Deutsche gibt es ein 90-Tage Visum bei der Ankunft. Mein Gepäck kam dann auch Dank Priority-Tag als eines der Ersten mit. Am Zoll durfte ich dann aber den Koffer öffnen. Kurze Kontrolle, dann war ich in Japan.
    Nach Verlassen des Sicherheitsbereiches befinden sich dann gleich einige Geldautomaten. Dort habe ich mir dann erstmal 30000 Yen abgehoben. Wer denkt, dass man dann sehr viele Scheine bekommt, irrt. 3 mickrige Scheine.
    Ich wollte dann von Haneda mit der Monorail nach Tokyo fahren. Das war die beste Verbindung mit nur einmal Umsteigen zum Hotel. Da direkt neben den Eingang zur Monorail sich ein Serviceschalter von Japan Railways (JR) befand und dort kein Betrieb war, habe ich mein Railpass gleich eingetauscht. Des Weiteren hatte ich schon alle benötigten Reservierungen für den Shinkanzen ausgedruckt und mir dann dort gleich mit erledigen lassen. Diesen Hinweis habe ich von Ernst erhalten. Und als Letztes habe ich mir dort noch die Suciakarte geholt und mit 4500 Yen aufgeladen + 500 Yen Gebühr. Ein Teil der 500 Yen Gebühren bekommt man bei der Abgabe wieder.
    Die Karte enthält einen RFID-Chip und man kann viele Sachen bargeldlos bezahlen (öffentliche Verkehrsmittel, 7-eleven-Geschäfte, Getränkeautomaten usw.). Ist eine sehr praktische Angelegenheit.
    Aufladbar sind die Karten jeweils mit mindestens 1000 Yen. U-Bahnfahrten sind dadurch in Tokyo minimal preiswerter. Hier der Link Suica zur Karte.
    Die Karte ist noch max. 10 Jahre nach der letzten Benutzung gültig. Entscheidender Vorteil ist aber, man muss nicht an die Automaten und sich eine Fahrkarte holen.
    Hier mal ein Blick auf einen Fahrkartenautomaten in der U-Bahn von Kyoto. Sieht zwar kompliziert aus, ist aber einfach zu bedienen.



    Etwas komplizierter ist es dann bei Busfahrten, wenn man aber das Prinzip kennt auch relativ einfach. Man steigt hinten ein, und zieht sich eine Nummer. Vorn beim Fahrer wird dann eine Tafel angezeigt, was man beim Aussteigen zu bezahlen.
    Wenn man nun aber so eine Suicakarte hat, hält man die beim Einstig (hinten!) an das Lesegerät und vorne beim Ausstieg wieder und der Betrag wird automatisch abgebucht. Der Bus hält, lässt erst vorne alle Fahrgäste aussteigen und erst dann öffnet er hinten die Tür zum Einsteigen.


    Gegen 12.00 Uhr war ich dann in meinen Hotel angekommen und konnte auch gleich das Zimmer beziehen, obwohl offiziell erst ab 14:00 Uhr die Check-in Zeit war.



    Nach einer längeren Pause bin ich aber dann noch einmal losgezogen. es hatte sich jetzt aber schon etwas zu gezogen. Ziel war die Stadtverwaltung bzw. das Rathaus von Tokyo. Es besteht aus 2 Gebäuden die 1991 fertig gestellt wurden und jeweils 243m hoch sind. Das Gute aber für uns Touristen ist, jedes Gebäude hat eine Aussichtsterasse und diese ist kostenlos per Fahrstuhl zu erreichen.

    Hier Bilder mit der Aussicht auf Tokyo. Bei klarer Sicht kann man auch den Mt. Fuji sehen.





    Jetzt machte sich die lange Anreise und das trübe Wetter doch bemerkbar und ich bin dann zurück ins Hotel gefahren. Abendbrot habe ich in der U-Bahnstation am Hotel gegessen. Dort sind etliche kleine Restaurants untergebracht.
    Ich kam sogar mit den Stäbchen zurecht. Ich hatte mir aber vorsorglich in meinen Rucksack Besteck von zu Hause mitgenommen. Das habe ich aber glücklicherweise nie gebraucht habe. Darauf war ich am Ende meiner Reise auch etwas Stolz auf mich.

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