Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden

  • Wie der eine oder andere bei Facebook, Fotocommunity & Co. gesehen hat, bin ich schon fleissig beim Bilder bearbeiten. Also kann ich auch gleich mit dem Reisebericht anfangen, solange die Erinnerungen noch frisch sind. Wie immer wird es nicht jeden Tag eine Fortsetzung geben aber in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen. ;)


    Los geht es:


    6./7.11.13


    Heute geht es los! Dank der unermesslichen Weisheit der British Airways Preisgestaltung nicht ab DUS sondern diesmal ab AMS, da mehr als 20% billiger. Warum auch immer.
    Da es zur benötigten Zeit keine vernünftige Bahnverbindung gibt (3x umsteigen mit Regionalbahnen und volles Resegepäck tue ich mir nicht an), fahre ich mit dem Auto. Park&fly ist schon gebucht, flexibler bin ich so auch.
    Morgens muss ich noch einiges in Duisburg erledigen aber gegen 14:00h bin ich auf der Autobahn und komme auch glatt durch. In Amsterdam gibt es ein „Feierabend-Bierchen“ in der Lounge und weil der Flieger Verspätung hat auch noch ein zweites (oder waren es drei? ;)).
    Trotz Verspätung erreiche ich den Flug nach Buenos Aires in Heathrow ohne allzu große Hetze.


    Ab jetzt wird es zäh! 13 Stunden 50 Minuten geschätzte Flugzeit bis Amsterdam, mein längster Flug an einem Stück bisher. Das zieht sich!
    Nach dem Essen gibt es noch das eine oder andere Gläschen Wein, dann ist die nötige Bettschwere erreicht und ich schaffe es, gut 6 Stunden Bubu zu machen. Trotzdem sind es immer noch mehr als 4 Stunden bis zur Landung. Also noch einen schrägen englischen Independent Film geguckt („Filth“ - ziemlich abgedreht!) und 2 Folgen Big Bang Theory beim Früchstück, dann ist es endlich Zeit für „Bitte anschnallen und die Sitze senkrecht stellen“.


    Buenos Aires erwartet mich mit um die 20°C und bewölktem Himmel. Die Immigration ist schnell erledigt und mein Transfer zum Hotel wartet schon auf mich. Die Fahrt in die Stadt zeiht sich ganz schön. Der Großraum Buenos Aires hat über 4 Mio Einwohner.
    Mein Hotel liegt im „Microcentro“ ganz in der Nähe der Plaza de Mayo mit dem Sitz von Frau Kirchner.
    Erstmal gönne ich mir eine Dusche und ein paar frische Klamotten, dann geht es raus ins Gewühle. Erst mal Geld holen. Der erste Geldautomat mag meine Karte nicht aber am zweiten funktioniert's beim ATM suchen bekomme ich gleich einen Einblick in den chaotischen Straßenverkehr von B.A.


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    Anschließend flüchte ich in den nächsten Starbucks, weil ein Gewitterschauer runter kommt. Das wird an diesem Tag noch öfter passieren (Gewitter, nicht Starbucks). Nachdem es aufgehört hat, laufe ich zur Plaza de Mayo mit dem ehemaligen Gouverneurspalast, in dem heute der Präsident bzw. die Präsidentin residiert.


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    Ganz hübscher Platz mit Statue, Fahne, Tauben und allem was dazu gehört.


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    Anschließend will ich runter zum Wasser, zum Rio de la Plata, was sich aber dank breiter Schnellstraßen als gar nicht so einfach erweist. Nach einigen Umwegen vorbei am Verteidigungsministerium und diesem löchrigen Herrn …


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    … erreiche ich zumindest mal den Puerto Madero. Nicht der Rio de la Plata aber immerhin Wasser. Das hat es auf dem Weg auch schon wieder von oben gegeben. Zum Glück habe ich meine Regenjacke dabei. Der Perto Madero gefällt mir ganz gut. Wie in den meisten ehemaligen Häfen moderner Großstädte stehen hier die Kräne nur noch als Deko rum. Es gibt überall nur Shopping und Restaurants.


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    Als ich gerade mit meinem iPhone ein Pano versuche, fängt es schon wieder an zu schütten. Na prima!


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    Ich stelle mich schnell unter aber dieses mal will es gar nicht aufhören, so dass ich schließlich mit Kapuze im Regen weiter laufe. Das macht aber keinen echten Spaß, so dass ich mir ein Restaurant für ein verspätetes Mittagessen suche und mir ein Steak und Glas Rotwein gönne. Beides sehr lecker und trocken werde ich dabei auch wieder.
    Als Verdauungsspaziergang bummele ich durch verschiedene Sträßchen langsam aber sicher zurück ins Hotel. Unterwegs kaufe ich mir noch ein Weinchen für den Abend.
    Ein Glas davon gönne ich mir gegen 18:00h als Aperitif. Das stellt sich als Fehler heraus, weil ich danach prompt auf dem Bett einschlafe. Als ich gegen 20:30 wieder wach werde, beschließe ich, das Abendessen durch noch ein Glas Wein zu ersetzen und früh ins Bett zu gehen. Ist auch dringend nötig. Erstens war der Flugzeugschlaf doch nicht so erholsam und zweitens steht um 3:30h das Auto zum Flughafen vor der Tür. Der Flug nach Ushuaia startet um völlig unchristliche 5:15h! :huch1:

  • Und gleich noch einen Tag hinterher, damit Ihr auch etwas Natur zu sehen bekommt (keine falsche Hoffnung, das geht nicht in dem Tempo weiter ;)).


    8.11.13


    Joshua Holko, der Leiter unseres Foto-Workshops hatte am Vortag eine Mail rumgeschickt, dass er für den Nachmittag ein Boot chartern würde, um von Ushuaia aus eine Tour durch den Beagle Kanal zu machen. Ich hatte mich natürlich sofort angemeldet.


    Dank des frühen Flugs war ich schon zwischen 8 und 9:00h in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt. So richtig viel her macht die Stadt nicht. Aber für einen Spaziergang und ein Frühstück in einem Café hat es gereicht.


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    Ist das unser Schiff für die nächsten 2 Wochen?
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    Es war übrigens frisch (unter 5°C) und windig in Ushuaia. Da ich aus Gewichtsgründen aber sowieso für den Flug einen dicken Pullover, die dicke Winterjacke und die schweren Wanderstiefel angezogen hatte, war ich adäquat gekleidet ;)
    Zwischen 11:00 und 12:00h konnte ich in mein Hotel einchecken und noch ein bisschen Schlaf nachholen. Um 14:00h habe ich dann einen großen Teil der Menschen getroffen, mit denen ich die nächsten 2 Wochen verbringen sollte. Ein bunt gemischtes Völkchen, überwiegend Amis und Australier.
    Sobald wir den Hafen verlassen hatten. Bin ich raus aufs Deck. In der Sonne war es hier auszuhalten.


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    Wir sind diverse Inselchen und Felsen im Beagle Kanal angefahren und konnten vom Boot aus, Wasservögel und Seelöwen fotografieren.
    Statt die einzelnen Fotos zu kommentieren lasse ich lieber die Bilder für sich selber sprechen:


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    (Blue-eyed Cormorant oder Imperial Shag oder Blauaugenscharbe)


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    Rock Cormorant oder Flesenscharbe




    Seelöwen:
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    Ein bisschen Landschaft gab es natürlich unterwegs vom Schiff aus auch zu knipsen. Mir hat besonders der Krontrast zwischen Schnee, grünem Wald und blauem Wasser gefallen.


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    Wendepunkt der Tour war das Inselchen mit dem Leuchtturm.
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    Dort habe ich auch diesen Karakara gesehen. Mein erster Raubvogel in Südamerika!
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    Zwischendurch hatte das Wetter immer mal wieder zwischen Sonne und Schneeschauern hin und her gewechselt. Zuletzt waren wir bei einer Insel mit einem kleinen Anleger, wo wir das Schiff verlassen und an Land durften, um zu Fuß die Insel zu entdecken.


    Auch hier gab es natürlich ein paar Vögel wie dieses Paar Magellangänse (Upland Goose).
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    Tang-Gans (Kelp Goose)
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    Ansonsten hatte auch der Boden einiges an Farben und Strukturen zu bieten, so dass ich mich etwas in Makro-Fotografie versucht habe.
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    Und ich war nicht der einzige
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    So ging ein kurzweiliger Nachmittag ziemlich schnell zu Ende. Abends war ich in Ushuaia in einem kleinen englischen Pub und anschließend relativ bald im Heiabettchen. Noch einmal ruhig schlafen bevor die Schaukelei auf dem Schiff los ging ;)

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